Geisteswissenschaft / Philosophie Das ist unser Haus
Fernab von Angelesenem habe ich mich gefragt, in welchen Situationen fühle ich mich lebendig (im Sinne von "Ich bin") und geborgen, auch wenn ich nicht wahrgenommen werde?
Und so lässt sich meine Kernfrage reduzieren auf:
"Lebt der Mensch, der nicht wahrgenommen wird oder existiert er halt so vor sich hin"?
Da fiel mir vieles ein: In der Natur, beim Malen, beim Musikhören, .. eine warme Dusche oder Bad .., beim Lesen im Bett,....
Ich fühle mich wahrgenommen und geborgen, wenn ich mit dem Nympfensittig rede, den Hund streichle, bei guten Gespräche, gemeinsames Lachen oder auch weinen .., beim gemeinsamen Schweigen in entspannter Atmosphäre ..
Am PC? ...: 😏 😖 😡 ... hin und wieder: 😉 😶 😄 ...
Geborgen? Nie!
Heute schon frühmorgens, Mareike; von mir.Ich fühle mich wahrgenommen Am PC? ...: 😏 😖 😡 ... hin und wieder: 😉 😶 😄 ...
Komm gut durch den Tag.
Danke gleichfalls! 😃😉
Das ist z B oft der Schlüssel (zum Erfolg oder Misserfolg) im Verhältnis Lehrer - Schüler.
Man kann kommunizieren, ohne das Gegenüber wirklich wahrzunehmen, sowohl in der Präsenzsituation als z B in der Video-Konferenz oder Digital-Unterricht. Es werden lediglich Inhalte ausgetauscht, die geg.falls noch nicht mal richtig verstanden werden.
Hier denke ich an der jetzigen schulischen Situation, wenn Lehrer sich vorwiegend verstehen als Vermittler von Lehrstoff.
Im Allgemeinen:
Vergessen wird oft, dass jede Kommunikation einen Inhalts- und Beziehungsaspekt enthält. Der Beziehungsaspekt bestimmt, wie der Sender den Inhalt vom Empfänger verstanden haben will, bzw. wie der Empfänger ihn versteht.
(In der Schule bestimmt häufig die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler über Lehr- und Lernerfolg oder Miss-erfolg)
Zur Internet-Kommunikation:
Wenn man sich nun persönlich noch nie begegnet ist? Sich z B nur vom Schreiben im Forum kennt. Ist es dann nicht zwangsläufig so, dass man sich nur ein Bild macht vom Gegenüber?
Denn Wahrnehmung ist immer ein Prozess, an dem die eigene Person mit ihrer Lebensgeschichte beteiligt ist. In diesem Sinne reagiert der Mensch nicht auf die Realität, sondern auf sein Bild davon. Dieses Bild ist entscheidend für die Reaktion.
........Das ist ganz sicher so, Mareike, wenn man sich nur schreibenderweise kennt, dass man sich ein Bild macht vom Gegenüber. Und dieses Bild hat mit den eigenen Prägungen, Mustern, Erfahrungswerten usw. zu tun. HIer "sortiere" ich sozusagen ein, was eine ausschließlich schriftliche Kommunikation auch schwierig machen kann, weil Missverständnisse entstehen können. Ich verstehe etwas aufgrund meiner Erfahrungswerte so und der andere meint es ganz anders und um das zu klären, müsste man es ansprechen, was nicht immer geschieht. Wenn die sinnliche Wahrnehmung fehlt, kenne ich von einem Menschen immer nur einen kleinen Teil. Das wurde auch schon öfter in anderen Threads thematisiert.
Zur Internet-Kommunikation:
Wenn man sich nun persönlich noch nie begegnet ist? Sich z B nur vom Schreiben im Forum kennt. Ist es dann nicht zwangsläufig so, dass man sich nur ein Bild macht vom Gegenüber?
Denn Wahrnehmung ist immer ein Prozess, an dem die eigene Person mit ihrer Lebensgeschichte beteiligt ist. In diesem Sinne reagiert der Mensch nicht auf die Realität, sondern auf sein Bild davon. Dieses Bild ist entscheidend für die Reaktion.
Und auch hier gibt es ja dieses "nicht gesehen" werden, wenn man mit seinem Beitrag in der Luft hängenbleibt, es also scheinbar oder anscheinend keinen interessiert, was man geschrieben hat.
Roxanna
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Ein schönes Wochenende
Roxanna
Liebe Roxanna
Dann hängen wir halt gemeinsam! 😂
Da gibt es doch so´n schöner Spruch vom Pferdle und Äffle: "Einfach hängen lassen!"
LG
Mareike
Gedanklich blieb ich bei der Frage hängen, wieviel ich über Internet-Kommunikation über mich selber lernen kann. Stimmt mein Selbstbild überein mit dem, was andere vermuten oder sogar unterstellen (Fremdbild) .. ?
Was macht das mit mir?
Über Internet-Kommunikation, Mareike, kann ich über mich selber lernen, so sehe ich das jedenfalls, wo ich noch meine empfindlichen Punkte habe und entsprechend reagiere. Ehrliche, neutrale, persönliche Rückmeldungen, die vielleicht manchmal nützlich wären, wird man kaum bekommen. Und ob das, was andere vermuten oder sogar unterstellen - das hat ja immer mit ihnen selbst auch zu tun - mit dem eigenen Selbstbild übereinstimmt, müsste sich doch herausfinden lassen, wenn man sich selber sehr gut kennt. Es wäre gut, dahin zu "wachsen", anderen ihre Meinung, zu lassen wie sie über "mich" denken und nicht in die "Erklärungsfalle" zu geraten. Solange es mich tangiert, was andere über mich denken oder es mich sogar verunsichert, bin ich mir nicht sicher.
Ich habe das in der "Ich-Form" geschrieben, meine es aber allgemein.
Roxanna
Solange es mich tangiert, was andere über mich denken oder es mich sogar verunsichert, bin ich mir nicht sicher.Stimmt, und deshalb hat mich das seit meiner Kindheit bis heute nicht tangiert.
Roxanna