Forum Kunst und Literatur fuer Autoren und Herausgeber "Schrei', wenn Du kannst!" - Weiße Rose 2010 - Atemstöße aus der Gaskammer des Zeitgeistes.

fuer Autoren und Herausgeber "Schrei', wenn Du kannst!" - Weiße Rose 2010 - Atemstöße aus der Gaskammer des Zeitgeistes.

benny
benny
Mitglied

Re: So nicht!
geschrieben von benny
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.07.2010, 13:30:08
Ich glaube nicht daß mit dem Buch hohe Umsätze erzielt werden, das ist auch gut so.

Gruß
benny
fenna
fenna
Mitglied

Re: So nicht!
geschrieben von fenna
als Antwort auf benny vom 23.07.2010, 13:37:04
vielleicht nicht benny, aber er versucht es. es gibt genug literatur zu diesem thema, und auch im fernsehn kann man sich so allerhand ansehn wenn man interessiert ist.
da muß schon ein schreierischer titel her wenn man auffallen möchte
Wilhelm-Gerhards
Wilhelm-Gerhards
Mitglied

Re: "Schrei', wenn Du kannst!" - Weiße Rose 2010 - Atemstöße aus der Gaskammer des Zeitgeistes.
geschrieben von Wilhelm-Gerhards
als Antwort auf olivenzweig vom 23.07.2010, 08:40:20
Hallo,
ich, der Autor des Buches, melde mich auf Deinen Kommentar hin.

Es ist genau diese Angst, dass wir vor lauter Komfort eine Entwicklung durchmachen, wie andere Kulturen, die früher verschwunden sind. Das mag groß klingen, aber ein Autor lebt immer mit dem Druck, die Dinge in Worte zu fassen und zu warnen. Nicht zur Rechfertigung des eigenen Gutseins.

Auf Wunsch schicke ich Dir ein kostenloses Auotoren-exemplar mit Hörbuch. Wohin? Meine Hasndy-Nr. 01522-9094723.

Gruß W. J. Gerhards

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Wilhelm-Gerhards
Wilhelm-Gerhards
Mitglied

Re: So nicht!
geschrieben von Wilhelm-Gerhards
als Antwort auf myrja vom 23.07.2010, 12:10:45
Hallo Myrja,

ich antworte zur Zeit auf einige Kommentare, tue dies erst jetzt, wo sich die Wellen etwas gelegt haben.

Der Volksmund sagt: "Erst denken dann reden", und meint damit auch die Polemik. Trotzdem hier einige Worte.

Geklauter Filmtitel sagen Sie, wie ich auch festgestellt habe. Aber kein Klau. Sind diese Worte damit für alle Zeit geschützt? Allgemeine Sprache, z. B. solche kurzen Passagen, sind nicht zu schützen.
Der Titel ist ein Text in meinem Buch, ja mit Anklagen und Finger in die Wunden legen.

Solche Anfeindungen bestätigen mich immer wieder in meiner Ansicht, dass zuviel geredet wird, ohne zu wissen, worum es eigentlich geht. Zuviel Oberfläche.
Das ist ein schlechter Teil unseres Zeitgeistes

Darum will ich Ihnen aus dem Buch zwei Leseproben geben:

1.)

IM UNLAND SEIN, ABER....

Was sind wir noch,
wenn alle Welten wanken ,
wenn dort, dort draußen
nur noch Kälte herrscht,
wenn stürzt aus allen Wolken,
der Sturm der Zeit,
der Schnee,
das Eis zu Wasser wird,
und keine Zeit ist,
die dazu vergeht.

Wer sind wir noch -
es stimmt nicht mehr,
Chemie - Physik,
in unseren Adern -
Krebs ist,
die Welt so kahl,
geschoren,
seit gestern schon,
und Jahr um Jahr.

Wir,
in der Masse dekadent,
sind Bestien zu den Kindern,
und auf die Huren schauen
hochmütig wir hinab,
nur beim Orgasmus
vor der Domina,
da sind wir untertan.

Wer sind wir noch,
wenn ich alleine bald,
mit meinem Fabulieren,
kann vor dem Leben knien,
für keinen kann bezaubernd
mehr beschreiben,
wie schön,
wohin ein Leben führt.

Die Zeit,
sie läuft uns nur
ins Zelluloid, ins Digitale,
in gierige Bilanzen,
und auch die Kunst steht vor
den vielen kleinen Führern stramm.

Wer sind wir noch,
wenn nicht der Gott
der Weltenlenker ist,
der uns erklärt,
warum die Erde dreht,
und was sie hält in der
Unendlichkeit.
Und der uns schickt den
mutigen Pädagogen,
der lehrt,
dass nicht der Höhepunkt
des Lebens die Jugend ist,
der sagt,
was noch nicht fertig,
und weiß zu sagen,
was noch unreif ist,
warum ein Grün auch
täuschen kann,
und der uns lehrt,
die Krönung allen Lebens
ist das Alter,
die Reife allen Wissens,
der Kniefall vor den
Sünden einer jeden Jugend.

(...............)


2.)

SCHREI', WENN DU KANNST...

...denn dafür habe ich
allein keine Sprache,
keinen Atem mehr,
bewege mich nur
noch im Offline,
unverstanden,
schwimmend den Meeren
entgegen.

Das Land,
auf dem wir leben dürfen,
ist dem Eis an den Polen
geschuldet,
geliehen für unsere
Kinder und Enkel.

Spürst Du langsam,
der Du im
21. Jahrhundert lebst,
dass Du aus dem Wasser stammst,
das Euch bis zum Hals steht,
die höchsten Berge,
Verschiebungen,
nur Vulkanblasen sind,
zur Orientierung
vor dem Ertrinken.

Darum:
Schrei', wenn Du kannst!

Tu' etwas,
singe die Kampflieder,
die Parolen mit Deinem
nur noch gemieteten Atem,
noch unversteuert,
die Luft -
leiste den Widerstand,
jetzt,
es gibt keine moralische
Grenze mehr vor dem Untergang,
bis zum Terror erlaubt,
zu dem Euch die zwingen werden,
denen Ihr Eure Stimme gabt.

Der Tod,
sich selbst treu geblieben
zu sein,
ist dann der bessere Deal.

Darum:
Schrei' vorher, solange Du kannst!

Sie werden Euch,
Schritt für Schritt,
videoüberwachen,
(nackt-)scannen bis zum
Unverstand,
zur letzten Peinlichkeit.
Sie werden es Forschen nennen,
moralisch, diplomatisch
begründen,
Sicherheit sagen dazu -
dagegen wird das orwellsche
"1984" eine Kommödie sein.

Sie werden den Babys,
Euren Kindern,
dann Euch,
einen Chip unter die Haut pflanzen,
besudeln mit allen Daten,
Lebenserwartungen und
Risikofaktoren,
schmerzlos. -

Darum:
Schrei', wenn Du kannst!

Auch werden Sie Euer Alter
mit Forschen begründen,
in Wahrheit ein
langsamer "Holocaust",
Eure Wege der alten Sehnsüchte
werdcen sie verlegen,
und auch den Paradigmenwechsel,
die Wegnahme teurer
Medikamente und Geräte,
wohl zu begründen wissen. -

Ihr seid zu alt und zu teuer,
lange von den Zeitnehmern
dieser Gesellschaft aussortiert.

Bezieht Euch nicht auf
Eure Verdienste,
Trümmerfrauen, Sollerfüller,
das war gestern,
sie werden es nicht hören,
leben jetzt, sind jung,
ohne Mitgleid in der Masse -
Moral:
Ihr habt sie gewählt.

Ihr werdet hundert Jahre
und mehr werden,
sie haben es erforscht,
sind erschrocken,
und am Ende werden dafür
sogar Nobelpreise
in Laboratorien stürzen. -

Darum:
Schrei', wenn DCu kannst!

(.........................)


Ich hoffe, die Zeilen helfen Ihnen ein wenig, ohne dass Sie den Schrecken vor dem Untertitel verlieren. Behalten Sie dieses Gefühl ruhig, bis alles kommt.

Gruß vom Niederrhein:
Wilhelm J. Gerhards


Wilhelm-Gerhards
Wilhelm-Gerhards
Mitglied

Re: So nicht!
geschrieben von Wilhelm-Gerhards
als Antwort auf albaraq vom 23.07.2010, 12:46:15
Hallo albaraq,

ich bin der Autor des "bösen" Buches und habe gerade an Myrja zwei Lesenproben als Antowrt gegeben. Siehe also auch dort.
Auch Ihnen, albaraq, eine Leseprobe:

IRRSINN HUMANITAG

Glaubt nicht den Heerführern,
blind,
auch wenn Sie Euch Siege versprechen,
und goldene Zeiten,
misstraut den Konventionen.

Welcher Irrsinn,
Humanitäten in Lazaretten zu üben,
in Gefangenschaften,
zu spät in den Hilfstöpfen
der Rentenanstalten.

Zu lange ist uns der Weltenbrand fremd,
ziehen in anderer Kriege,
die uns nichts angehen,
mit Taliban,
unserer Freiheit in der Fremde begründet.

Bedenkt,
wir sind nicht die Guten in dieser Welt,
eher die,
deren Spekulanten daran zu verdienen suchen,
auf Umwegen,
wenn die Gesetze sind lückenlos.

Ich weiß nicht weiter,
weiß,
dass Sprachen allein,
die Worte der Dichter nichts bewirken. -
Nie haben Waffen Gutes gezeugt -
Herzlose.


Bei Vergnügen, eine Antwort würde mich freuen

Gruß vom Niederrhein: Wilhelm J. Gerhards
Wilhelm-Gerhards
Wilhelm-Gerhards
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Re: So nicht!
geschrieben von Wilhelm-Gerhards
als Antwort auf silhouette vom 23.07.2010, 13:26:31
Hallo Silhouette,
es sind drei Dinge, die ich nicht mag, Polemik in Texten,
falsche Vermutungen mit Diffamierungen und die Anonymität im Internet, die ich für mich nicht geltend mache. Seis drum.

Noch eine weitere Leseprobe, nach Leseproben für 'Myrja' und 'alaraq', siehe also auch dort.

Trotzdem hier eine kurze Leseprobe für Sie:

LAUBQUELLEN MIT WENN

Aus zeitlosen Quellen
schöpfen wir unsere Hoffnung,
wenn das Laub unseres Alters
unsere Hirne nicht vergiftet.


Gruß vom Niederrhein: Wilhelm J. Gerhards

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Wilhelm-Gerhards
Wilhelm-Gerhards
Mitglied

Re: So nicht!
geschrieben von Wilhelm-Gerhards
als Antwort auf Karl vom 23.07.2010, 08:19:46
Lieber Karl,

ich, der Autor des "bösen" Buches meldet sich, nachdem der erste Schwall an Kommentaren abgeflaut ist. Viele sprechen "wie der Blinde von der Farbe".

Sie sollen das Buch ja auch nicht kaufen, das haben schon andere getan, aber die Polemik hinter einem anonymen Nicknamen ist schlimm, nicht nur von Ihnen, wahrscheinlich ist das aber nicht anders zu machen aufgrund der kriminellen Energie in unserer Gesellschaft. Auch das ist unser Zeitgeist, dass ohne das Durchleuchten garnichts mehr geht.

Merken Sie, wie sich der Kreis schließt und damit die Berechtigung des Buches gegeben ist, egal mit welchem Titel. Viele werden auch jetzt noch nicht verstehen.

Wenn Sie Leseproben einsehen wollen, die Ihnen das bestätigen, verweise ich an 'Myrja' und 'Silhouette', denen ich diese auf dieser Plattform zugestellt habe.

Man sagt uns Rheinländern nach, dass wir nicht nur lustig sind, sondern auch tolerant. Das will ich mal dahingestellt lassen.

Auf jeden Fall grüße ich Sie vom Niederrhein, mit einem angstvollen Lächeln, was unsere Zukunft betrifft:

Wilhelm J. Gerhards,

der nicht die Anonymität des Internet für sich in Anspruch nimmt, auch, weil man das als Autor nicht kann.

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