Freizeit Volksfeste, z.B. das sogenannte Oktoberfest

Es gibt viele Staaten auf der Welt, die analog zum Münchner Oktoberfest ebenfalls solche mit gleichem Namen feiern.
Manche sogar 365 Tage im Jahr. Diese Plagiate belegen die Beliebtheit solcher "Bier"/Vergnügungs-Feste.
Mir persönlich hat das Münchner-Fest viele Jahre gefallen, bis Massen aus fernen Ländern darüber herfielen und parallel dazu die Originalität der Veranstaltungen abnahm, die Musik in den Zelten ohrenbetäubend wurde etc.
Ich denke aber, mein Verhalten ist auch meinem Alter geschuldet. Wie denkt ihr (inzwischen) über ähnliche Volksfeste, vielleicht in eurer Nähe? Prosit

ach ja heigl, *seufz*

Ich bin gebürtige Münchnerin und dann mit Mitte 20 in die "Stadt, die es nicht gibt" gezogen....der Liebe wegen.

Für mich war die Wiesn immer etwas besonderes. Bewaffnet mit Hendl- und Biermarken sind wir in einer Gruppe losgezogen und hatten Spaß. Man sah ab und zu Trachten oder Dirndl, aber dieser Hype, der jetzt um alles gemacht wird, ist einfach nur hmm, nicht mehr ursprünglich, oder?

Dirndl, die den Namen nicht wert sind und die Lidl-Lederhose machen noch keinen echten Wiesnbesucher.

Solche Urgesteine wie der Vogel-Jakob oder beim Schichtl gehörten jedes Jahr wieder dazu.
Ich habe gerade das Geruch von gebrannten Mandeln, Steckerlfisch und anderen undefinierbaren "Düften" in der Nase
Das Oktoberfest kann man nirgendwo anders haben, weil genau das fehlt.

Ja hier in Ostwestfalen gibt es in jeder Stadt ein Oktoberfest. Da gibt es dann so nette Sache wie Weißwürscht mit Sauerkraut oder Leberkäse in Blätterteig.
Natürlich im passenden Lidl-Outfit.

Ach nee, dann schwelge ich lieber in Erinnerungen.

LG
Trollblume Andrea

Passendes Thema, Heigl,

Ich bin erstmal sprachlos........
Sollte sich meine Sprachlosigkeit legen, komm ich zurück auf dieses Fleckchen Oktoberfest 😘

Caya

Ja, heigl, auch bei uns hier im Dorf (ca. 700 Einwohner ) wurde im letzten Jahr statt Erntefest Oktberfest gefeiert.Und in diesem Jahr gibt es alle erdenklichen Gerichte und Getränke die zu einem " zünftigen " ????? Oktoberfest gehören.
Ich finde es jammerschade, daß auch auf den kleine Dörfern traditionelle Feste abgeschafft werden. Und dann wurde sich auch noch beschwert, daß kein Pastor erschienen ist. Unsere Erntefeste wurden immer sehr schön gefeiert, mit Erntewagen, zünftigen Dorfkapellen, gemeinsamen Mittagsessen, Umzug durch unser schönes Dorf, und eine Predigt ( vor dem Essen war ein fester Bestandteil des Festes. Die Kinder hatten ihre kleinen Fahrräder oder Bollerwagen festlich hergerichtet.
Im letzten Jahr fehlten die Dirndl nicht(manchmal mußte auch das Oberteil wieder gerade gerückt werden, weil.... na ihr wißt sicher schon )und die Männer fast alle in denselben Ledernen (Versandhausmode )und rot karierten Hemden. Und dröhnender Musik vom DJ .Jedenfalls sind wir Ölleren nicht sehr erbaut. Aber die Jugend ( so um die 50 ) organisiert alles. Der Sinn eines Erntefestes geht somit völlig verloren.schade, schade, schade.
herradam

Auch ich habe meine unvergessenen Erinnerungen an die Wiesn. Als Teenager stromerte ich mit meinen Freundinnen dort rum (ohne Dirndl aber in Jeans). Besonders gut gefielen uns die etwas gefährlich aussehenden Männer am Tobogan und am Teufelsrad, vor denen uns unsere Eltern immer warnten....
Die ersten Flirts, von denen ich mich in die Geisterbahn schleppen liess, weil es dort so schön dunkel war und uns keiner beim Bussln zuschauen konnte.
Gebrannte Mandeln, Steckerlfisch, Fischsemmel usw. bekommt man heute das ganz Jahr, insbesondere in Bayern.
Ich gehe schon seit einigen Jahren nicht mehr gerne auf die Wiesn, nur noch, wenn wir Besuch aus den USA haben, die ganz verrückt danach sind.
Wenn ich an die Eröffnung denke: strömender Regen, das Oktoberfest mutierte zu einer Oktoberfestung, über den Dirndln und Lederhosn von Aldi dann ein durchsichtiges Regen-Kondom und die Mass Bier kostet fast 11 Euro. Muss ich nicht habe, da ich Bier sowieso nicht mag.
Wir waren letztes Wochenende in Berlin, wo mein Neffe seinen 40. Geburtstag feierte. Gefiel mir ausnehmend gut im Kreise dieser jüngeren, lustigen Menschen. Olga

Unser O-Fest ist ein fast ganz eingezäuntes Ereignis, in den Medien gepflegt wie nie, dort dominieren Promis, der A,B, und C-Klasse.
In den 60er 70er Jahren gab es eine Flaute, die dann gefüllt wurde durch neue Attraktionen, die alle ein Schwindelgefühl im Vordergrund haben. Zweitens begann in diesen Jahrzehnten der Einfall der Italiener und Australier und und und. Das ist der Lauf der Zeit.

Wers mag.

Ach wer will schon sagen, wo Plagiate und wo Originale vom Pktoberfest gefeiert werden.
Wir waren selbst einmal beim Oktoberfest in Blumenau(Brasilien und da war es sicher noch ursprünglicher als die heutige Schickimicki-Wiesn in München

Hier ein Bespiel, so haben wir es vor einigen Jahren dort auch erlebt

orignell, zumindest einige Klischees.

Komme gerade zurück vom O-Fest, bin durch ein paar Bierzelte gewandelt, heute waren wenig drin, wahrscheinlich weil es noch früh war und die letzten Tage viel geregnet hat, was viele für heute wieder befürchtet haben.
Zufällig ist mir Pfarrer Schiessler über den Weg gelaufen, der offensichtlich heuer wieder kellnert, der sympathische Exote.
Die Musik mit ihrer Lautstärke pack ich nimmer.

Servus

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zugspitz-Bahn auf der Wiesn (weiss gar nicht, ob es die noch gibt). Aber nicht ,weil ich damit so oft gefahren bin, sondern die Tochter der Betreiber ging immer zu mir in die Schulklasse, wenn die Schausteller ein Volksfest in Bayern beschickten, natürlich auch zur Wiesn.
Dann durfte ich auch nachmittags die Freundin im Wohnwagen besuchen. Dies beeindruckte mich damals sehr. Ein grosser Wagen, eingerichtet wie eine normale Wohnung. Auch so manche Freifahrt bekam ich geschenkt.
Ich besuchte viele Jahre später diese Freundin nochmals auf der Wiesn als wir die Schule längst hinter uns hatten. Damals arbeitete sie in der nächsten Generation im elterlichen Betrieb und hatte auch einen Schausteller geheiratet - vergessen habe ich sie nie. Olga