Fernsehen und Film ZDF 24. Januar 2022 - 20.15 Uhr "Die Wannsee-Konferenz"
Ohne etwas relativieren zu wollen... das Grauen empfunden aufgrund abscheulichster (Kriegs)verbrechen ist leider allgegenwärtig und nicht nur auf die Gewaltherrschaft der Nazis beschränkt.
Nach der Nazizeit mit dem Bruch der Ziviliisation von Deutschen und der noch nie vorher aufgetretenen Monstrosität der Tötungsmaschinen ahmten immer wieder Staaten und Völker diese Vorgehensweisen nach.
Ob es uns nun gefällt oder nicht:
Menschen sind zu so etwas fähig, das kann man quer Beet durch die Geschichte nachvollziehen.
Die Gewalt wird ausgeübt, nur die Begründungen sind unterschiedlich.
Sofern die Taten überhaupt begründet werden.
Ja, es stimmt, Menschen bergen in sich das Gute und Böse und bei einigen gewinnt das Böse die Überhand und das Gute ist nicht mehr erkennbar.
Da siegt die Gier, die sich aus den Einzelkomponenten Geld, Sex und Macht speist. Dafür werden Kriege geführt - das war leider immer so und wird sich m.E. auch nie ändern. Deshalb können wir als unsere Generation nicht genug dankbar sein, weil wir in unserem Leben in Frieden und Wohlstand leben durften und dürfen. Olga
Oder gesäubert aus anderen ethnischen Gründen, Völkermord sozusagen oder um z.B. aus stalinscher Sicht politisch "Unzuverlässige" und Oppositionelle ermorden zu können, was als Genozid oder Roter Terror in die Geschichte eingegangen ist. Aber das ist hier eigentlich nicht das Thema. Es sind Beweise dafür, was Menschen anderen Menschen antun können, wenn es befohlen wird.Ja, einer Perversität mehr. Töten im Namen des Herrn. Wie dieser auch immer heissen mag....Ohne etwas relativieren zu wollen... das Grauen empfunden aufgrund abscheulichster (Kriegs)verbrechen ist leider allgegenwärtig und nicht nur auf die Gewaltherrschaft der Nazis beschränkt.... oder/und im Namen des HErrn geschehen.
Ob es uns nun gefällt oder nicht:
Menschen sind zu so etwas fähig, das kann man quer Beet durch die Geschichte nachvollziehen.
Die Gewalt wird ausgeübt, nur die Begründungen sind unterschiedlich.
Sofern die Taten überhaupt begründet werden.
Hier ein Video, das vielleicht einiges erklärt,Die Grundzüge erklärt es schon schlüssig.
aber ob das alleine ausreicht, so eine verbrecherische Zeit zu erklären.... geschrieben von Lorena
In jener Zeit kam aber noch die zusammenbrechende Weltwirtschaft hinzu. ZB Schwarzer Freitag.
Damit war es leichter, mit unhaltsamen, großmäuligen Parolen neue Anhänger/Mitglieder zu finden; sie fanden sich selber. Diese Welle breitete sich schlagartig aus. Ob Corona so schnell war/ist?
Dann kam noch der Hang des Teutonen hinzu, als 'Blockwart' funktionieren zu wollen; und dem anderen zwanghaft weisen zu müssen, wie er sich zu verhalten habe. Das Gesetz war dabei hlfreich.
Und wer war Schuld? Richtig. Die anderen. Die mussten weg.
Darüber könnte man lange forschen und hirnen. Sehr lange.
ZB auch darüber, ob sich ein Schwarzer Freitag wiederholt ...
Nun ja, dann lasst uns aber auch die Gier nach Reichtum nicht vergessen als Beweggrund von etlichen Genoziden.
Stichwort Kolonialismus.
Beispiele spare ich mir, aber Deutschland hat sich auch schuldig gemacht.
Neben vielen anderen Nationen, die uns seit Jahrzehnten lehren möchten, was Moral ist.
Mehr oder minder alle können sich da an der eigenen Nase ziehen.
Sehr oft denke ich in jüngster Vergangenheit genau dasselbe wie Olga:
Und - das möchte ich gerne hinzufügen: unser Verdienst war das nicht.Deshalb können wir als unsere Generation nicht genug dankbar sein, weil wir in unserem Leben in Frieden und Wohlstand leben durften und dürfen.
Glück gehabt.
Enya ich habe die Einzelkomponenten für die Gier erwähnt: Geld, Sex und Macht. Damit ist alles abgedeckt, was auch in kleineren Dimensionen zu Unmenschlichkeit führen kann und in grösseren Zusammenhängen zu Kriegen.
Es stimmt, dass wir an den so optimalen Verhältnissen unserer Leben zu Beginn keinen Verdienst haben. Aber ein wenig nehme ich schon für mich und viele andere in Anspruch,dass wir dann im Laufe unserer Leben auch versuchten,diese mit Anstand zu führen und auch zu helfen, wenn es nötig war. Zumindest erhielten wir dazu immer wieder Chancen, dies so zu tun. Olga
Guten abend Lara
Es ist dieses emotionslose Aufzählen von Fakten, Zahlen ... fast wie eine Aufgabe aus dem Mathebuch.
Mehr mag ich dazu nicht schreiben, es könnte auch wieder falsch ausgelegt werden.
Ich habe den Film nicht gesehen.
Den Holcaust kann man rational nicht begreifen.
L G
Mareike
Tja, Mareike - so war der Film: emotionslos und sachlich einen Weg zu finden ,wie man 11 Mio Juden ermorden kann.
Hätte ich wirklich in meinem Beitrag tränenreich diese Passage des Films schildern sollen, wo vermutlich jedem Menschen die Tränen einfrieren?
Bei dieser Wannseekonferenz wurden Fakten analysiert und mathematisch aufbereitet, weil es auch um die Logistik ging, wie man aus ganz Europa die zum Tode bestimmten Menschen sammeln und ihrem Ende in Polen, den baltischen Staaten usw. zuführen kann.
Das ist nach meiner Meinung der grosse Wahnsinn ,dass hierbei die Grundtalente deutscher Menschen wie Gründlichkeit, Organisationseigenschaften, Pflichtbewusstsein und Nüchternheit zu Hilfe kamen. Denn die grosse Überschrift war ja "seine Pflicht zu tun" dem Führer gegenüber .
Und dies war verbundern mit hohem Karrierestreben dieser meist noch recht jungen Männer, die sich gegenseitig belauerten, Schwachstellen bei anderen suchten, um damit die persönliche Chance zum Aufstieg frühzeitig zu ergreifen. Olga
ja, es ist nicht wirklich begreifbar, dass Juden, Kommunisten, Queere, "Asoziale" systematisch umgebracht wurden. Ich habe mal einen Tag in der Villa der Wannseekonferenz verbracht, hoffte auf irgendwelche Antworten. Das Einzige was mir auffiel, dass die Schönheit und zugleich Einsamkeit des Ortes zu einem Gefühl der Einzigkeit, der eigenen Mächtigkeit führen kann. Bisher dachte ich immer, wer an so schönen Orten lebt, bei dem färbt die Schönheit, die Harmonie der Natur auf die Herzens-, Charakterbildung ab. Leider sehen wir hier, dass es das Gegenteil, grauenhafte Selbstermächtigung unterstützte.
Das habe ich durchauch so gelesen und auch verstanden.
Genau das beschreibe ich: Nicht Olgas Tränen vermisse ich, sondern ich bin der Meinung, dass eben dieses rationale Auflisten von analysierten Fakten, mathematisch aufbereitet, nicht dazu beiträgt zu VERSTEHEN. Verstehen in dem Sinne, dass man daraus lernen könnte, wie man solche Entwicklungen rechtzeitig verhindert, ausbremmst, besprechbar macht.
Tja, Mareike - so war der Film: emotionslos und sachlich einen Weg zu finden ,wie man 11 Mio Juden ermorden kann.Riesengroßes Entsetzen empfand ich bei den Bildern in der Dokumentation.
Hätte ich wirklich in meinem Beitrag tränenreich diese Passage des Films schildern sollen, wo vermutlich jedem Menschen die Tränen einfrieren?
Ausgemergelte Kleinkinder, nackte, nahezu bis aufs Skelett abgemagerte Männer, die als Versuchskaninchen für die Vergasung mit Autoabgasen herhalten mussten.
Berge von Brillen der vergasten Opfer etc.
Der Holocaust hat so viele Facetten, dass es überhaupt sinnlos erscheint, darüber zu spekulieren, was nun besonders schrecklich und verachtenswert war.
Nur der Kampf gegen das Vergessen könnte etwas ausrichten bei der Vermeidung künftiger Entsetzlichkeiten.
Könnte... mein Optimismus hält sich in Grenzen.