Forum Kunst und Literatur Fernsehen und Film TV-Tip: Mittwoch, 8.11.17 - 20.15 Uhr ARD

Fernsehen und Film TV-Tip: Mittwoch, 8.11.17 - 20.15 Uhr ARD

olga64
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TV-Tip: Mittwoch, 8.11.17 - 20.15 Uhr ARD
geschrieben von olga64

"Meine fremde Freundin" so heisst ein Film, der wie o.g. gesendet wird.
Es ist ein Vergewaltigungsdrama und behandelt ein Thema,das derzeit weltweit diskutiert wird. Olga

mane
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RE: TV-Tip: Mittwoch, 8.11.17 - 20.15 Uhr ARD
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 07.11.2017, 16:47:06

Im Anschluss behandelt Sandra Maischberger in ihrer Talkshow das Thema "Sexuelle Nötigung, Lügen, Vorurteile - Männer unter Generalverdacht?" Unter ihren Gästen ist auch Hannes Jaenicke, der in dem vorangegangenen Film, "durch sexistische Sprüche und Alphamännchen-Gehabe auffällt und verdächtigt wird, eine Kollegin vergewaltigt zu haben.
Der Film erzählt seine Geschichte aus Sicht der Freundin des vermeindlichen Opfers. Diese steht stellvertretend für den Zuschauer, der genau wie diese Freundin seine eigenen Wertungen immer wieder hinterfragen muss um dann für sich zu entscheiden, wem man glaubt, denn der vermeindliche Täter bestreitet die Tat.
Es wird deutlich, wie schwer es ist, in solchen Fällen, in denen Täter und Opfer eben in der Regel allein sind, herauszufinden, was wirklich geschehen ist.
Mane

olga64
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RE: TV-Tip: Mittwoch, 8.11.17 - 20.15 Uhr ARD
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 08.11.2017, 09:08:48
I
Es wird deutlich, wie schwer es ist, in solchen Fällen, in denen Täter und Opfer eben in der Regel allein sind, herauszufinden, was wirklich geschehen ist.
Mane

geschrieben von mane

Ich habe bei diesem Themenkomplex schon oft darauf hingewiesen, dass eine Be- und Verurteilung bei Vorfällen, die meist nur zwei Personen betreffen und wo es keine unabhängigen Zeugen gibt, insbesondere für die Gerichte unendlich schwierig ist, Recht zu sprechen.
Auch bei den Vorfällen in Köln an Sylvester war dies ja so. Die Frauen, die diese Delikte (gegen Unbekannt) zur Anzeige brachten, erkannten später niemanden mehr und demzufolge kann auch niemand verurteilt werden. Darüber wurde dann wieder getobt und über die Unfähigkeit von Politikern und Richtern gekeift.

Man kennt aber auch die Fälle, wo zu Unrecht verurteilt wurde und Männer  - meist sind es ja Männer - oft jahrelang im Knast sassen, bis "das Opfer" irgendwann gestand, dass es nicht so war, wie sie ursprünglich sagte. Welch eine grosse Verantwortung für Richter und Gerichte, hier zu urteilen. Olga

 


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olga64
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RE: TV-Tip: Mittwoch, 8.11.17 - 20.15 Uhr ARD
geschrieben von olga64

Dieser Film basiert auf einer wahren Gegebenheit: ein hessischer Lehrer wurde von einer Kollegin bezichtigt, sie vergewaltigt zu haben. In einem reinen Indizienprozess wurde der Mann zu 5 Jahren Knast verurteilt, die er bis zum Schluss abgesessen hatte. Nach seiner Entlassung war er praktisch beruflich am Ende und starb einige Zeit später an einem Herzinfarkt.
Der Film war gut, insbesondere die Tatsache, dass uns Zuschauer der Regisseur und die Autoren immer weiter "führten", damit wir selbst eine Meinung aufbauen konnten.
Ich ertappte mich dabei - als emanzipierte, solidarische Frau - dass ich irgendwann in Klischees dachte, zumal, weil die "Opfer-Frau" immer unsympathischer und unberechenbarer wurde und auch in einem ziemlich krankhaften Hass auf Männer eine perfide Verfolgungsjagd lebte.
Auch die Schauspieler waren hervorragend.
Bei er anschliessenden Diskussion bei Frau Maischberger verstand ich Herrn Jaenicke nicht ganz, als er meinte, er sei aufgrund seines Alters (57 Jahre) und er Tatsache von Frauen erzogen worden zu sein gefeit davor, Frauen unfair zu behandeln im Gegensatz zu Dieter Bohlen (63 Jahre alt). Ob er damit meinte, die Mutter von Dieter Bohlen hätte irgendwo versagt oder was bringen solche dämlichen Aussagen zu einem wichtigen Frauenthema? Olga

werderanerin
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RE: TV-Tip: Mittwoch, 8.11.17 - 20.15 Uhr ARD
geschrieben von werderanerin

Ein wirklich guter Film, mit sehr guten Schauspielern besetzt und ziemlich nahe an der wahren Geschichte.
Wenn man sich in den Film reinversetzt hatte, kamen mit Minute zu Minute mehr Zweifel und Bedenken an den Aussagen der vermeitlich vergewaltigten Frau...im Übrigen ganz herrorragend gespielt.

Sie verstrickte sich irgendwie immer mehr in merkwürdige Aussagen, die man zumindest zu Beginn glauben konnte...oder wollte...
Sie war eine notorische Lügnerin ...bis, ja bis eigentlich ihre Freundin versuchte, die Spur aufzunehmen und  ihren angeblichen Verlobten aufsuchte...siehe da, alles erwies sich als eine Kette von zig Lügen, ihr Kartenhaus fiel zusammen.

Irgendwie zweifelte man selbst an dieser Frau, konnte aber auch eine Vergewaltigung nicht ganz ausschließen...das Leben des verurteilten Mannes war zerstört und auch im Film starb er kurz nach der Entlassung...

Was mich am meisten beschäftigte war die Tatsache, dass das Gericht sich nachweislich nicht die Mühe machte, gewissenhaft  bis ins letzte Detail Nachweise der Schuld des Mannes zu finden und exakt darzulegen...man glaubte den Ergebnissen der Polizei und zuständigen Ermittlern, welche jedoch nicht stichhaltig waren.
Hier wurde ganz eindeutig und nachweisbar geschlammt und ein , letztlich Unschuldiger eingesperrt.
Fast unvorstellbar aber wahr und das gibt zu denken.
Das ein Gericht es immer schwer haben wird, solch ein Prozess zu führen, verstehe ich aber das man keine Fakten schaffte, die die Tat zweifelsfrei nachwies, ist unfassbar. 

Kristine

mane
mane
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RE: TV-Tip: Mittwoch, 8.11.17 - 20.15 Uhr ARD
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 09.11.2017, 15:24:10

Wichtig finde ich, dass die Themen Sexismus, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung in dem Film und in der nachfolgenden Diskussion so differenziert und vielschichtig behandelt wurde. Einem sexistischen "Kotzbrocken" traut man auch eine Vergewaltigung zu, wenn die Umstände gegen ihn sprechen und diese das vermeindliche Opfer glaubwürdig machen.
 
Der Film zeigt auf, wie schnell Menschen geneigt sind, sich ein Urteil zu bilden und andere zu verurteilen. "Wir" glauben bereitwillig was in unser Weltbild bzw. in unser Bild von der fraglichen Person passt. Auch wenn die Empörung über die zahlreichen Missbrauchvorwürfe groß und in weiten Teilen auch berechtigt sind, sollten Pauschalierungen unterbleiben.
 
Olga:
Bei er anschliessenden Diskussion bei Frau Maischberger verstand ich Herrn Jaenicke nicht ganz, als er meinte, er sei aufgrund seines Alters (57 Jahre) und er Tatsache von Frauen erzogen worden zu sein gefeit davor, Frauen unfair zu behandeln im Gegensatz zu Dieter Bohlen (63 Jahre alt). Ob er damit meinte, die Mutter von Dieter Bohlen hätte irgendwo versagt oder was bringen solche dämlichen Aussagen zu einem wichtigen Frauenthema? Olga

 
Hannes Jaenicke ist wahrscheinlich von selbstbewussten Frauen erzogen worden, die ihm beibrachten, sein weibliches Gegenüber respektvoll zu behandeln. Ich erinnere mich an ein Interview im Fernsehen mit Dieter Bohlen, in dem er über seine Kindheit sprach und erwähnte, dass er praktisch gar keine Erziehung genossen hätte und dass er nur aus seinen Fehlern lernen könnte und sonst nicht.
Mane
olga64
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RE: TV-Tip: Mittwoch, 8.11.17 - 20.15 Uhr ARD
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 10.11.2017, 10:59:37
Hannes Jaenicke ist wahrscheinlich von selbstbewussten Frauen erzogen worden, die ihm beibrachten, sein weibliches Gegenüber respektvoll zu behandeln. Ich erinnere mich an ein Interview im Fernsehen mit Dieter Bohlen, in dem er über seine Kindheit sprach und erwähnte, dass er praktisch gar keine Erziehung genossen hätte und dass er nur aus seinen Fehlern lernen könnte und sonst nicht.
Mane

geschrieben von mane

Ich werde umgehend misstrauisch, wenn Typen wie Jaenicke solche Dinge sagen, weil auch bei einem fast 60-jährigen nicht mehr unbedingt die Erziehung für alles ausschlaggebend ist und war, was das Leben aus ihm machte.
Da wird es dann vermutlich gerne genommen, so eine Aussage, dass "mann" selbst natürlich der grosse Feminist und Frauenversteher ist.Aber warum dann eine so abwertende Bemerkung über die Eltern eines erfolgreichen Kollegen?
Bohlen hat immerhin insgesamt ca 6 Kinder in die Welt gesetzt und ich könnte mir vorstellen, dass er auch dafür sorgt, dass "aus denen mal was Gutes wird". Oft ist so ein Vergleich auch ein wenig Hahnengehabe, weil Bohlen m.E. doch um einiges erfolgreicher sein dürfte über Jahrzehnte als Herr Jaenicke,der sich als weltweiter Tierretter, Buchautor mit zweifelhaften Titeln und auch immer wieder als Schauspieler (auch in Schmonzetten) versucht. Olga


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