Fernsehen und Film TV-Tip: Mittwoch, 8.11.17 - 20.15 Uhr ARD
"Meine fremde Freundin" so heisst ein Film, der wie o.g. gesendet wird.
Es ist ein Vergewaltigungsdrama und behandelt ein Thema,das derzeit weltweit diskutiert wird. Olga
Im Anschluss behandelt Sandra Maischberger in ihrer Talkshow das Thema "Sexuelle Nötigung, Lügen, Vorurteile - Männer unter Generalverdacht?" Unter ihren Gästen ist auch Hannes Jaenicke, der in dem vorangegangenen Film, "durch sexistische Sprüche und Alphamännchen-Gehabe auffällt und verdächtigt wird, eine Kollegin vergewaltigt zu haben.
Der Film erzählt seine Geschichte aus Sicht der Freundin des vermeindlichen Opfers. Diese steht stellvertretend für den Zuschauer, der genau wie diese Freundin seine eigenen Wertungen immer wieder hinterfragen muss um dann für sich zu entscheiden, wem man glaubt, denn der vermeindliche Täter bestreitet die Tat.
Es wird deutlich, wie schwer es ist, in solchen Fällen, in denen Täter und Opfer eben in der Regel allein sind, herauszufinden, was wirklich geschehen ist.
Mane
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Es wird deutlich, wie schwer es ist, in solchen Fällen, in denen Täter und Opfer eben in der Regel allein sind, herauszufinden, was wirklich geschehen ist.
Mane
Dieser Film basiert auf einer wahren Gegebenheit: ein hessischer Lehrer wurde von einer Kollegin bezichtigt, sie vergewaltigt zu haben. In einem reinen Indizienprozess wurde der Mann zu 5 Jahren Knast verurteilt, die er bis zum Schluss abgesessen hatte. Nach seiner Entlassung war er praktisch beruflich am Ende und starb einige Zeit später an einem Herzinfarkt.
Der Film war gut, insbesondere die Tatsache, dass uns Zuschauer der Regisseur und die Autoren immer weiter "führten", damit wir selbst eine Meinung aufbauen konnten.
Ich ertappte mich dabei - als emanzipierte, solidarische Frau - dass ich irgendwann in Klischees dachte, zumal, weil die "Opfer-Frau" immer unsympathischer und unberechenbarer wurde und auch in einem ziemlich krankhaften Hass auf Männer eine perfide Verfolgungsjagd lebte.
Auch die Schauspieler waren hervorragend.
Bei er anschliessenden Diskussion bei Frau Maischberger verstand ich Herrn Jaenicke nicht ganz, als er meinte, er sei aufgrund seines Alters (57 Jahre) und er Tatsache von Frauen erzogen worden zu sein gefeit davor, Frauen unfair zu behandeln im Gegensatz zu Dieter Bohlen (63 Jahre alt). Ob er damit meinte, die Mutter von Dieter Bohlen hätte irgendwo versagt oder was bringen solche dämlichen Aussagen zu einem wichtigen Frauenthema? Olga
Ein wirklich guter Film, mit sehr guten Schauspielern besetzt und ziemlich nahe an der wahren Geschichte.
Wenn man sich in den Film reinversetzt hatte, kamen mit Minute zu Minute mehr Zweifel und Bedenken an den Aussagen der vermeitlich vergewaltigten Frau...im Übrigen ganz herrorragend gespielt.
Sie verstrickte sich irgendwie immer mehr in merkwürdige Aussagen, die man zumindest zu Beginn glauben konnte...oder wollte...
Sie war eine notorische Lügnerin ...bis, ja bis eigentlich ihre Freundin versuchte, die Spur aufzunehmen und ihren angeblichen Verlobten aufsuchte...siehe da, alles erwies sich als eine Kette von zig Lügen, ihr Kartenhaus fiel zusammen.
Irgendwie zweifelte man selbst an dieser Frau, konnte aber auch eine Vergewaltigung nicht ganz ausschließen...das Leben des verurteilten Mannes war zerstört und auch im Film starb er kurz nach der Entlassung...
Was mich am meisten beschäftigte war die Tatsache, dass das Gericht sich nachweislich nicht die Mühe machte, gewissenhaft bis ins letzte Detail Nachweise der Schuld des Mannes zu finden und exakt darzulegen...man glaubte den Ergebnissen der Polizei und zuständigen Ermittlern, welche jedoch nicht stichhaltig waren.
Hier wurde ganz eindeutig und nachweisbar geschlammt und ein , letztlich Unschuldiger eingesperrt.
Fast unvorstellbar aber wahr und das gibt zu denken.
Das ein Gericht es immer schwer haben wird, solch ein Prozess zu führen, verstehe ich aber das man keine Fakten schaffte, die die Tat zweifelsfrei nachwies, ist unfassbar.
Kristine
Wichtig finde ich, dass die Themen Sexismus, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung in dem Film und in der nachfolgenden Diskussion so differenziert und vielschichtig behandelt wurde. Einem sexistischen "Kotzbrocken" traut man auch eine Vergewaltigung zu, wenn die Umstände gegen ihn sprechen und diese das vermeindliche Opfer glaubwürdig machen.
Der Film zeigt auf, wie schnell Menschen geneigt sind, sich ein Urteil zu bilden und andere zu verurteilen. "Wir" glauben bereitwillig was in unser Weltbild bzw. in unser Bild von der fraglichen Person passt. Auch wenn die Empörung über die zahlreichen Missbrauchvorwürfe groß und in weiten Teilen auch berechtigt sind, sollten Pauschalierungen unterbleiben.
Olga:Hannes Jaenicke ist wahrscheinlich von selbstbewussten Frauen erzogen worden, die ihm beibrachten, sein weibliches Gegenüber respektvoll zu behandeln. Ich erinnere mich an ein Interview im Fernsehen mit Dieter Bohlen, in dem er über seine Kindheit sprach und erwähnte, dass er praktisch gar keine Erziehung genossen hätte und dass er nur aus seinen Fehlern lernen könnte und sonst nicht.
Bei er anschliessenden Diskussion bei Frau Maischberger verstand ich Herrn Jaenicke nicht ganz, als er meinte, er sei aufgrund seines Alters (57 Jahre) und er Tatsache von Frauen erzogen worden zu sein gefeit davor, Frauen unfair zu behandeln im Gegensatz zu Dieter Bohlen (63 Jahre alt). Ob er damit meinte, die Mutter von Dieter Bohlen hätte irgendwo versagt oder was bringen solche dämlichen Aussagen zu einem wichtigen Frauenthema? Olga
Mane
Hannes Jaenicke ist wahrscheinlich von selbstbewussten Frauen erzogen worden, die ihm beibrachten, sein weibliches Gegenüber respektvoll zu behandeln. Ich erinnere mich an ein Interview im Fernsehen mit Dieter Bohlen, in dem er über seine Kindheit sprach und erwähnte, dass er praktisch gar keine Erziehung genossen hätte und dass er nur aus seinen Fehlern lernen könnte und sonst nicht.
Mane