Fernsehen und Film Tatort Faktencheck

Der aktuelle Stuttgarter "Tatort" vom letzten Sonntag spielt in der nahen Zukunft: Eine Software manipuliert Daten und entwickelt ein Eigenleben losgelöst vom Entwickler.
Immerhin ist sie so gnädig, am Schluss dem Hauptkommissar den Täter zu präsentieren und Beweise, ohne diese der Täter sonst niemals hätte überführt werden können.

Ein Informatiker und Softwareentwickler sagte mir gestern, einige der dargestellten Probleme gäbe es wirklich, aber Computersysteme funktionierten heute nicht so.

Was mir als Laie auffällt, ist diese Angst vor dem Ausgeliefertsein an das neue Unbekannte, das uns im negativen Sinn beherrschen und lenken, eventuell auch zerstören will.
Wobei wie gesagt im Tatort dieses System den Fall löste, also doch eher positiv war, aber eben ohne, dass man es hätte zwingen können.

Dass alles so kommen könnte, wurde bereits 1968 im Film "2001 Odyssee im Weltraum" befürchtet, an den sich der Tatort wohl anlehnte.
Eine Grundangst des Menschen, die Kontrolle zu verlieren?

Bei dieser Software, die sich selbständig gemacht hatte, hätte es aber durchaus möglich sein können, dass sie den Kommissaren den falschen Täter hätte präsentieren können.
Um ihre Überlegenheit zu demonstrieren, hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass die Software einen der Kommissare als Täter präsentiert.
Das wäre doch mal ein Schluss gewesen!!!!!!

ff

Du machst Deinem Nickname ja alle Ehre mit Deinen Gedanken.

Ja, das ist auch ein wichtiger Punkt, wir können dem System nicht vertrauen.
Es steht nicht unbedingt auf unsrer, sondern auf seiner eigenen Seite.

Absolut gegen einen der Kommissare als Täter wäre ich in diesem Fall aus Verbundenheit mit meiner alten Heimat.

Wobei ich allerdings davon ausgegangen wäre, dass dieser präsentierte Kommissar nicht wirklich der Täter war, sondern dass nur das System ihn als solchen gebracht hätte.

ff

Ah verstehe.

Wäre interessant, Deinen Gedanken weiterzuspinnen.
Aber das wäre dann schon wieder ein anderer Film...