Fernsehen und Film Sie sagt, er sagt (Heute Abend, ZDF 20.15 Uhr)
Ich fand diesen Film sowohl von der Leistung der SchauspielerInnen ( wie schwierig muss es sein, fast 2 Stunden dabeizusitzen und kein einziges Wort zu sprechen, sondern alles über Mimik und Gesten darzustellen) als auch von der Thematik sehr interessant, spannend und aufschlussreich.
Wie oft wird in unserem Land von Laien nach Prozessen erklärt, die Richter, bzw. die Gerichte, die dieUrteile zu verantworten hatten, seien unfähig und wir würden in keinem Rechtsstaat leben usw.usw.
Da sieht man dann doch, wie schwierig bis unmöglich es ist, die Wahrheit herauszuarbeiten, wenn nur zwei Personen beteiligt waren und jede Person für sich eine andere Sichtweise und andere Beweggründe hatte.
Mich wird es ja nicht mehr betreffen und eine Enkelin habe ich nicht: aber sollte man generell als Frau eine Vergewaltigung anzeigen und vor Gericht anklagen? Allein die Tatsache, dann als Frau detailliert auch den Sex schildern zu müssen,d er dabei eine Rolle spielte, würde mich davon abhalten, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
War ein hervorragender Film, wie ich finde - habe ich aber auch vom Drehbuch-Autor von Schirach nicht anders erwartet, der selbst ebenfalls Jurist ist und nicht irgendwelche Fantasiegebilde aufmarschieren lässt. Das hat bei ihm immer einen gewissen Praxisbezug. Olga
Heute (28.2.) wird das Buch zu dem bereits gezeigten Fernsehfilm: "Sie sagt. Er sagt." erscheinen.
Im September folgt dann dazu das Theaterstück.
Wer den Fernsehfilm gesehen hat, erinnert sich vielleicht an den Fall Kachelmann.
Solche Vorgänge eignen sich speziell für die Boulevardblätter.
Auch in dem Theaterstück "Terror" überlässt es von Schirach den Zuschauern ein Urteil zu fällen. Am Ende des Stücks haben die Theaterbesucher die Möglichkeit entweder durch die Tür zu gehen: schuldig oder nicht schuldig.
Zum Schluss noch einmal sorgt der Angeklagte für einen richtigen Theaterdonner. Das krönende Ende bildet dann die plötzlich aufgetauchte, schriftliche Aussage der die Scheidung verfolgenden Ehefrau des auf einmal redseligen Angeklagten. Er hat ihr die Tat gestanden. Die Beweisaufnahme ist vorbei.
Jedenfalls lassen von Schirachs Werke nie die Spannung vermissen.
Heute (28.2.) wird das Buch zu dem bereits gezeigten Fernsehfilm: "Sie sagt. Er sagt." erscheinen.Ich habe den Film ebenfalls gesehen und war sofort an den "Fall Kachelmann" erinnert. Und in diesem Zusammenhang stellte ich mir zum x ten Mal auch die Frage, wie viele Männer wohl zu Unrecht wegen angeblicher Vergewaltigung verurteilt wurden und werden oder sogar unschuldig in Gefängnissen sitzen - wie seinerzeit der beliebte Wettermoderator Jörg Kachelmann ...
Im September folgt dann dazu das Theaterstück.
Wer den Fernsehfilm gesehen hat, erinnert sich vielleicht an den Fall Kachelmann.
Solche Vorgänge eignen sich speziell für die Boulevardblätter.
vivienne
Ich habe den Film ebenfalls gesehen und war sofort an den "Fall Kachelmann" erinnert. Und in diesem Zusammenhang stellte ich mir zum x ten Mal auch die Frage, wie viele Männer wohl zu Unrecht wegen angeblicher Vergewaltigung verurteilt wurden und werden oder sogar unschuldig in Gefängnissen sitzen - wie seinerzeit der beliebte Wettermoderator Jörg Kachelmann ...Wenn man sich die Frage aus männlicher Sicht stellt (die meisten Verfahren enden übrigens nicht mit mit Haftstrafen, bzw. so niedrigen, dass sie auf Bewährung ausgesetzt werden können) muss man sich auch fragen, wie viele Frauen weltweit nie Anzeige erstattet haben, obwohl ihre männlichen Partner ihnen gegenüber gewalttätig waren und 'Vergewaltigungen an der Tagesordnung waren oder sind.
vivienne
Es gibt ja immer noch Männer weltweit, die Frauen als ihr Eigentum betrachten und Sexausübung als ihr gutes, angestammtes, männliches Recht.
Jedenfalls befinden sich Frauen in der Altersspanne von ca 8 Jahren bis ca 80 Jahren in der risikoreichen Phase, mindestens einmal im Leben sexuell missbraucht worden zu sein. Daran kann man sich gewöhnen und die meisten machen es auch so und werden entsprechend vorsichtig im Umgang mit Männern. Olga