Fernsehen und Film Sehr guter Fernsehfilm über ein autistisches Kind!
Ich bin wahrlich keine Freundin der vielen Filme mit Chr. Neubauer; bei den meisten dieser Filme handelt es sich um unerträglichen Schmalz und Kitsch. Um so verblüffter war ich als ich jetzt die beiden Teile in der ARD des Filmes über den autistischen Felix ansah. Das Ganze spielt vor ca 35 Jahren und man kann sehr gut beobachten, was sich doch alles in unserem Lande geändert. So z.B. dass der Einzelne nicht mehr den Halbgöttern in Weiss ausgeliefert ist und auch psychische Therapien von den Krankenkassen bezahlt werden. Und Frau Neugebauer spielte wirklich hervorragend und überzeugend. Hoffentlich wird sie zukünftig wirklich für Rollen eingesetzt, wo sie ihr vorhandenes Können auf anspruchsvollere Art und Weise beweisen kann - ich wünsche es ihr sehr. Olga
Habe diesen Film auch gesehen.Ich fand ihn einfach klasse
poka
poka
Hallo Olga,
ich habe beide Teile des Films gesehen und fand ihn ebenso hervorragend,
Karl
ich habe beide Teile des Films gesehen und fand ihn ebenso hervorragend,
Karl
Re: Sehr guter Fernsehfilm über eine autistisches Kind!
Mir hat der Film auch gut gefallen - es ist wichtig, über autistische Kinder/Menschen sich ein Bild machen zu können, die sehr eingesponnen in ihrer eigenen Welt leben.
In den vergangenen rund 35 Jahren sind in der Medizin enorme Fortschritte/Kenntnisse auch in bezug auf Autisten zu verzeichnen.
M.
In den vergangenen rund 35 Jahren sind in der Medizin enorme Fortschritte/Kenntnisse auch in bezug auf Autisten zu verzeichnen.
M.
In diesem Zusammenhang ist sicherlich auch der hervorragende Film mit Dustin Hoffmann " Rainman" erwähnenswert.
Karl
Karl
Ich muß mich hier mal als Kulturbanause "outen". Was war denn an diesem Film wertvoll? Daß er das Thema "Autismus" aufgreift? Daß er die 68iger Jahre mit falschen Requisiten (Opel-Blitz LKW usw.) darstellt? Daß eine Schauspielerin, die mir nicht mal bekannt war, das Fach gewechselt hat?
Der Film war langweilig, stinklangweilig, und er strotzte nur so vor Banalitäten. Ich habe zu meiner Frau gesagt:"Paß auf, die prostituiert sich noch aus Liebe zu ihrem Kind!" So weit solls ja nicht gekommen sein, aber ich war da schon weg.
Könnt Ihr Euch noch an Hape Kerkelings "Hurz!" erinnern? Auf der Ebene liegt für mich der Film, aber es muß ja nicht Eure Meinung und vor allen Dingen nicht Euer Geschmack sein.
Urego
Ein ganz wertvoller Film - Ihr habt ja schon Vieles dazu geschrieben, eines sollte man vielleicht noch erwähnen: die eineigen Zwillinge, die sich die Rolle des autistischen Felix teilen und sie so hervorragend interpretieren.
Ich setze hier ein Foto der beiden ein, weil es mir persönlich wohlgetan hat, sie so zu sehn, wie sie eigentlich sind...
Zwei freche Jungs, die sich eine Rolle teilen: Die Zwillinge Marc und Eric (9) spielen den autistischen „Felix“. Was unterscheidet die beiden? „Eric ist um einen Zentimeter größer“, sagt Marc (links). „Dafür bin ich 26 Sekunden älter“
Miriam
Ich setze hier ein Foto der beiden ein, weil es mir persönlich wohlgetan hat, sie so zu sehn, wie sie eigentlich sind...
Zwei freche Jungs, die sich eine Rolle teilen: Die Zwillinge Marc und Eric (9) spielen den autistischen „Felix“. Was unterscheidet die beiden? „Eric ist um einen Zentimeter größer“, sagt Marc (links). „Dafür bin ich 26 Sekunden älter“
Miriam
Ich auch
Hallo Urego,
glücklicherweise sind die Geschmäcker verschieden, sonst wäre die Welt ja langweilig! Was allerdings "Hurz" mit dem Filmthema zu tun haben soll, bleibt mir nun wirklich verschlossen. In diesem Film ging es nicht um Action, Spannung und Unterhaltung oder gar Comedy, sondern dieser Film setzte mit den Mitteln eines Spielfilms einen gesellschaftlichen Umbruch, der auch ein Umdenken in Bezug auf die Behandlung psychisch kranker Menschen mit sich gebracht hat, wie ich meine, in hervorragender Weise in Szene. Ich fand die Rollen der Mutter und des autistischen Sohnes sehr gut besetzt, auch die Flower-Power Pianistin und der junge Arzt kamen sehr authentisch rüber.
Die Bedeutung dieses Umbruchs in der Psychiatrie kann man nur ermessen, wenn man sich das Elend bewusst macht, welches psychische Erkrankungen über Familien bringen können.
Karl
P.S.: Der Bub im Film litt unter dem Asperger-Syndrom, einer Variante des Autismus:
glücklicherweise sind die Geschmäcker verschieden, sonst wäre die Welt ja langweilig! Was allerdings "Hurz" mit dem Filmthema zu tun haben soll, bleibt mir nun wirklich verschlossen. In diesem Film ging es nicht um Action, Spannung und Unterhaltung oder gar Comedy, sondern dieser Film setzte mit den Mitteln eines Spielfilms einen gesellschaftlichen Umbruch, der auch ein Umdenken in Bezug auf die Behandlung psychisch kranker Menschen mit sich gebracht hat, wie ich meine, in hervorragender Weise in Szene. Ich fand die Rollen der Mutter und des autistischen Sohnes sehr gut besetzt, auch die Flower-Power Pianistin und der junge Arzt kamen sehr authentisch rüber.
Die Bedeutung dieses Umbruchs in der Psychiatrie kann man nur ermessen, wenn man sich das Elend bewusst macht, welches psychische Erkrankungen über Familien bringen können.
Karl
P.S.: Der Bub im Film litt unter dem Asperger-Syndrom, einer Variante des Autismus:
Als Asperger-Syndrom wird eine Störung innerhalb des Autismusspektrums bezeichnet, die vor allem durch Schwächen in den Bereichen der sozialen Interaktion und Kommunikation gekennzeichnet ist sowie von eingeschränkten und stereotypen Aktivitäten und Interessen bestimmt wird. Beeinträchtigt ist insbesondere die Fähigkeit, nonverbale und parasprachliche Signale bei anderen Personen intuitiv zu erkennen und intuitiv selbst auszusenden. Das Kontakt- und Kommunikationsverhalten von Asperger-Autisten erscheint dadurch »merkwürdig« und ungeschickt und wie eine milde Variante des frühkindlichen Autismus (Kanner-Syndrom). Da ihre Intelligenz in den meisten Fällen normal ausgeprägt ist, werden sie von ihrer Umwelt jedoch nicht als Autisten, sondern höchstens als »wunderlich« wahrgenommen. Gelegentlich fällt das Asperger-Syndrom mit einer Hoch- oder Inselbegabung zusammen. Das Syndrom, das als angeboren und nicht heilbar angesehen wird, macht sich etwa vom vierten Lebensjahr an bemerkbar
Ich interessierte mich (nebst dem gut bewältigten Filmthema) sehr um die Kulissen. Und ich muss sagen: ich habe kein neues Auto, keinen Handy oder Digitalkamera schwingenden Touristen in den Strassen Berlins gesehen. Die Macher haben sich auch sehr Mühe gegeben, nur Strassen, Häuser und andere Sachen ins Bild zu kriegen, die sich seit anno dazumal nicht oder nur unmerklich verändert haben. Sie mussten natürlich aufpassen, dass ihnen kein modern gekleideter Mensch oder ein Offroader ins Bild geriet. Sogar die Busse waren aus der damaligen Zeit.
Aus eigener Erfahrung konnte ich die "Heilmethoden" - die sich halt damals noch an jene der Nazizeit anlehnten - mit den heutigen vergleichen und muss sagen, dass sich in dieser Beziehung doch einiges zum Besseren gewendet hat.
Aus eigener Erfahrung konnte ich die "Heilmethoden" - die sich halt damals noch an jene der Nazizeit anlehnten - mit den heutigen vergleichen und muss sagen, dass sich in dieser Beziehung doch einiges zum Besseren gewendet hat.