Fernsehen und Film Polizeiruf 110: Nachtdienst
Kriminalhauptkommissar von Meuffels (Matthias Brandt) ermittelt eine nicht enden wollende Nacht lang in einem Altenheim, wo eine verwirrte 80-jährige Frau einen Mord beobachtet haben will. Zwischen überforderten Pflegern und vergessenen alten Menschen.
Eine Anklage gegen die "Normalität" in vielen deutschen Pflegeheimen.
Mane
Eine Anklage gegen die "Normalität" in vielen deutschen Pflegeheimen.
Mane
Re: Polizeiruf 110: Nachtdienst
Soll angeblich blutig enden.
ff
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Wie der Film ausgeht, habe ich nicht gelesen - nur, dass eine am Ende wirklich sprachlos und traurig machende Anklage steht.
Für die Rollen der Pflegeheimbewohner spielen verdiente Altstars, wie Günter Spörrle, Christian Mey, Elisabeth Schwarz und Ernst Jacobi.
Für die Rollen der Pflegeheimbewohner spielen verdiente Altstars, wie Günter Spörrle, Christian Mey, Elisabeth Schwarz und Ernst Jacobi.
Re: Polizeiruf 110: Nachtdienst
Puuuuuuh, starker Tobak! Hätte ich mir besser nicht angesehen.
ff
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Das war grauenvoll. Nicht die Tat selbst ( natürlich auch ) aber vor allem die Atmosphäre. Bedrückend.
Ich mag den Matthias Brandt sowieso sehr und er hat das wieder sehr gut gespielt.
Ich mag den Matthias Brandt sowieso sehr und er hat das wieder sehr gut gespielt.
Ja, ging mir genauso. Er war gut gemacht, und ich hab ihn auch nur angeschaut wegen Matthias Brandt.
Noch so ein schwer auszuhaltender Film war der vor einigen Tagen gezeigte "Toter Winkel". Es ging um die Frage,die sich der Vater (Herbert Knaup) stellen muss, ob er seinen Sohn (Hanno Koffler) wirklich kennt oder ob dieser Mitglied einer terroristischen Vereinigung ist. Ein Thriller mit sparsamen Effekten, aber sehr eindrucksvoll.
Noch so ein schwer auszuhaltender Film war der vor einigen Tagen gezeigte "Toter Winkel". Es ging um die Frage,die sich der Vater (Herbert Knaup) stellen muss, ob er seinen Sohn (Hanno Koffler) wirklich kennt oder ob dieser Mitglied einer terroristischen Vereinigung ist. Ein Thriller mit sparsamen Effekten, aber sehr eindrucksvoll.
Puuuuuuh, starker Tobak! Hätte ich mir besser nicht angesehen.
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Da hab ich ja richtig entschieden und diesen Film gemieden.
In einem Alter, wo Klinikaufenthalte jederzeit notwendig sein können, lasse ich mich nicht gern horrormäßig beeinflussen .
Frdl.Gruß an Dich, Femme, von
Gi.
Ja, Ladouce, auch ich habe den Film "Toter Winkel" gesehen und bin der Meinung, lange nicht mehr so beeindruckt gewesen zu sein, wie bei diesem Film. Nicht nur das äusserst brisante Thema mit immer mehr Nazis in unserem Land, sondern auch die hochkarätigen Schauspieler faszinierten mich vom ersten bis zum letzten Moment.
Auc hden Polizeiruf habe ich mit Spannung gesehen. Amoklauf im Altenheim, wo gab es dieses Thema schon mal? Und falsch verstandenes, missionarisches Sendungsbewusstsein eines ehemaligen Scharfschützen, der die Knarre ansetzte, um "gesellschaftlich etwas ändern zu wollen". Es gibt sie in allen Altersklassen, die wahnsinnigen Egomanen. Das dürfte auch in der 'Realität der Fall sein. Olga
Auc hden Polizeiruf habe ich mit Spannung gesehen. Amoklauf im Altenheim, wo gab es dieses Thema schon mal? Und falsch verstandenes, missionarisches Sendungsbewusstsein eines ehemaligen Scharfschützen, der die Knarre ansetzte, um "gesellschaftlich etwas ändern zu wollen". Es gibt sie in allen Altersklassen, die wahnsinnigen Egomanen. Das dürfte auch in der 'Realität der Fall sein. Olga
Hallo Olga,
für mich war die Botschaft des Films das Aufzeigen der unhaltbaren Zustände in vielen Pflegeheimen, wo nachts noch weniger Pflegepersonal vorhanden ist als tagsüber. Unruhige Bewohner werden fixiert oder mit Medikamenten ruhig gestellt. Niemand hat Zeit, den Sterbenden die Hand zu halten oder die einsamen Menschen zu trösten.
Das ist ein wichtiges, seit Jahren bekanntes Thema, welches gerne verdrängt wird.
Ich sehe den ehemaligen Sportschützen nicht als "wahrsinnigen Egomanen", sondern als einen Menschen, der seit längerer Zeit verzweifelt versuchte auf die untragbaren Verhältnisse in dem Seniorenheim aufmerksam zu machen. Noch vergleichsweise fit, sammelte er Unterschriften, wendete sich an politisch Verantwortliche, damit sich endlich etwas ändert. Leider findet er kein Gehör und greift zu drastischen Mitteln.
Der Film hatte eine gute Besetzung, besonders herausragend Matthias Brandt.
Mane
für mich war die Botschaft des Films das Aufzeigen der unhaltbaren Zustände in vielen Pflegeheimen, wo nachts noch weniger Pflegepersonal vorhanden ist als tagsüber. Unruhige Bewohner werden fixiert oder mit Medikamenten ruhig gestellt. Niemand hat Zeit, den Sterbenden die Hand zu halten oder die einsamen Menschen zu trösten.
Das ist ein wichtiges, seit Jahren bekanntes Thema, welches gerne verdrängt wird.
Ich sehe den ehemaligen Sportschützen nicht als "wahrsinnigen Egomanen", sondern als einen Menschen, der seit längerer Zeit verzweifelt versuchte auf die untragbaren Verhältnisse in dem Seniorenheim aufmerksam zu machen. Noch vergleichsweise fit, sammelte er Unterschriften, wendete sich an politisch Verantwortliche, damit sich endlich etwas ändert. Leider findet er kein Gehör und greift zu drastischen Mitteln.
Der Film hatte eine gute Besetzung, besonders herausragend Matthias Brandt.
Mane
Re: Polizeiruf 110: Nachtdienst
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das sehe ich genauso. Der Scharfschütze hat ja nicht aus Kalkül gehandelt, auch wenn er das so begründet hat. Es war reine Verzweiflung und seine Tat vergleichbar mit einem Amoklauf, wo jemandem die Sicherungen durchbrennen.
Den Film fand ich gut, vor allem bin ich ein Fan von Matthias Brandt, der auch ein wunderbares, sehr lesenswertes Buch geschrieben hat. Aber eigentlich war er trotz aller Realitätsnähe, was die Kritik an den Zuständen betrifft, doch unrealistisch. Ich glaube nicht, dass man in der Realität einen Kommissar so allein in der Nacht durch alle Räume streifen und ihn sowie die Bewohner völlig allein lasssen würde. Selbst bei Pflegenotständen kann das nicht sein, das halte ich eigentlich doch für übertrieben. Und der Schluss war einfach zu grausam. Das war Horror, für mich kaum erträglich.
Der beste Film, den ich aus diesem Genre seit langem gesehen habe, war tatsächlich der oben erwähnte "Toter Winkel".
Ein hervorragender Film war das, in jeder Beziehung, auch psychologisch, die Asylproblematik, die grausamen nächtlichen Abschiebungen sind realistisch, auch wenn die Abschiebung hier nur vorgetäuscht war. Und es wurde deutlich, wie wenig Eltern manchmal ihre Kinder kennen und deren Abdriften wahrhaben wollen. Obwohl man auch hier sehr viel Grausamkeit ertragen musste und der Schluss mich deprimiert hat, weil der entsetzte Vater, der seinem Sohn die Augen öffnen wollte, letztlich das Mädchen doch ausgeliefert hat, dem er helfen wollte. Blut ist eben doch dicker als Wasser, auch das zeigte der Film.
Den Film fand ich gut, vor allem bin ich ein Fan von Matthias Brandt, der auch ein wunderbares, sehr lesenswertes Buch geschrieben hat. Aber eigentlich war er trotz aller Realitätsnähe, was die Kritik an den Zuständen betrifft, doch unrealistisch. Ich glaube nicht, dass man in der Realität einen Kommissar so allein in der Nacht durch alle Räume streifen und ihn sowie die Bewohner völlig allein lasssen würde. Selbst bei Pflegenotständen kann das nicht sein, das halte ich eigentlich doch für übertrieben. Und der Schluss war einfach zu grausam. Das war Horror, für mich kaum erträglich.
Der beste Film, den ich aus diesem Genre seit langem gesehen habe, war tatsächlich der oben erwähnte "Toter Winkel".
Ein hervorragender Film war das, in jeder Beziehung, auch psychologisch, die Asylproblematik, die grausamen nächtlichen Abschiebungen sind realistisch, auch wenn die Abschiebung hier nur vorgetäuscht war. Und es wurde deutlich, wie wenig Eltern manchmal ihre Kinder kennen und deren Abdriften wahrhaben wollen. Obwohl man auch hier sehr viel Grausamkeit ertragen musste und der Schluss mich deprimiert hat, weil der entsetzte Vater, der seinem Sohn die Augen öffnen wollte, letztlich das Mädchen doch ausgeliefert hat, dem er helfen wollte. Blut ist eben doch dicker als Wasser, auch das zeigte der Film.