Fernsehen und Film Kästner und der keine Dienstag
Lara hat in einem anderen Thread über den im Titel erwähnten Film geschrieben, der vor kurzem im Fernsehen gezeigt wurde. Wer ihn noch nicht gesehen hat, ich finde ihn sehr empfehlenswert.
Kästner und der kleine Dienstag
Es ist eine wahre Geschichte, allerdings nicht von Erich Kästner geschieben.
Sie erzählt von der Freundschaft zwischen dem Schriftsteller und dem Berliner Jungen Hans, der in der Verfilmung "Emil und die Detektive", die Hauptrolle spielt. 1933 musste selbst zusehen, wie 1933 seine Bücher verbrannt wurden - mit den Worten: "Gegen Dekadenz und moralischen Zerfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat",
Der verfemte Schriftsteller beendet die Freundschaft mit Hans, um diesen zu schützen. Hans will das nicht akzeptieren und argumentiert mit Kästners eigenen Worten (im "fliegenden Klassenzimmer"): "An allem Unfug, der passiert, sind nicht nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."
Darauf Erich Kästner: "Es gibt klugen Widerstand und es gibt dummen. Sich selber in Gefahr zu bringen oder irgendjemandem zu helfen, ist nicht heldenhaft - das ist einfach nur dämlich".
Denn Kästner war kein Widerstandskämpfer, sondern schrieb im Dritten Reich unter einem Pseudonym diverse Drehbücher, die von der Unterhaltungsindustrie des Dritten Reichs verwertet wurden. Unter anderem das zu dem 1942 erschienenen Münchhausen-Film mit Hans Albers in der Hauptrolle. Im Film wird das an weiteren Stellen sichtbar. Da wird die greifbare Angst sichtbar, als er stumm der Bücherverbrennung zusieht und in einer anderen Szene seinen jüdischen Freund Wölfi enttäuscht.
Mane