Fernsehen und Film Heute Abend ARD "Philomena"
Re: Heute Abend ARD "Philomena"
Also man sollte nicht pauschal behaupten, es gäbe keine guten deutschen Filme!
Mein Satz lautete explizit so:
Es gibt tatsächlich sehr selten wirklich gute deutsche Filme
Ich denke, Du bemerkst den Unterschied.
Luchs35
Hallo Luchs,
ich finde, dass es tatsächlich sehr selten ÜBERHAUPT gute Filme gibt - manchmal denke ich, dass ich bisschen abgestumpft bin -
- der letzte Film, den ich sah (im Kino) - von meinen Kindern hochgejubelt: Another country (von einem Koreaner, hab den Namen vergessen) mit Isabelle Huppert .. ich habe mich sanft gelangweilt..
LG Val
(Im frz. öfftl. laufen die "guten?" Filme ab 23 Uhr(für uns zu spät) - wir schauen DVD's, die uns unsere Tochter aufnimmt - im Moment "Die Wikinger" - da ist ordentlich was los!
LG Val
ich finde, dass es tatsächlich sehr selten ÜBERHAUPT gute Filme gibt - manchmal denke ich, dass ich bisschen abgestumpft bin -
- der letzte Film, den ich sah (im Kino) - von meinen Kindern hochgejubelt: Another country (von einem Koreaner, hab den Namen vergessen) mit Isabelle Huppert .. ich habe mich sanft gelangweilt..
LG Val
(Im frz. öfftl. laufen die "guten?" Filme ab 23 Uhr(für uns zu spät) - wir schauen DVD's, die uns unsere Tochter aufnimmt - im Moment "Die Wikinger" - da ist ordentlich was los!
LG Val
Re: Heute Abend ARD "Philomena"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Luchs,
entschuldige, dass ich den kleinen aber feinen Unterschied nicht beachtet hatte.
Für den vorwiegend großen Mist der Fernsehfilme aus dem Hause Degeto trifft das auch zu, was du schreibst. Und natürlich sind auch die guten Kinofilme, die in den Arthäusern laufen, generell rarer gesät als die große Masse der schlechten Filme. Da gebe ich dir und Val recht. Das liegt aber in der Natur der Sache. Denn Kunst ist in allen Bereichen seltener als Kitsch, auch in der Literatur oder bildenden Kunst.
Ich wehre mich nur gegen die Behauptung, dass gerade der deutsche Film so besonders schlecht sein soll. Ich weiß auch nicht, ob man das überhaupt beurteilen kann, wenn man die Kinoszene nicht laufend verfolgt, was ich leider auch nicht tue (und du von der Schweiz aus vermutlich erst recht nicht). Aber ich gehe nur in Programmkinos, wo wirklich gute Filme laufen, und da habe ich schon eine ganze Menge gute deutsche Filme gesehen
Ich denke nur an Christian Petzold, ein sehr interessanter Regisseur mit tollen Filmen; sein Film "Barbara", hat mich mindestens so beeindruckt wie "Philomena". Es gibt oder gab eine ganze Reihe gute deutsche Regisseure im sogenannten "Neuen deutschen Film", z. B.auch Wim Wenders, ein großer Künstler und viele andere, die wir alle gar nicht kennen, wenn wir keine ausgesprochenen Cineasten sind.
Aber es ist ja nicht so, dass das, was man nicht kennt, nicht existieren würde.
So, das war jetzt meine wortreiche Verteidigung des deutschen Films. Den möchte ich nicht ganz so schlecht gemacht haben, auch wenn ich alles andere als nationalistisch bin.
Hier noch ein Link mit den besten Filmen 2016, ausgewählt von der Deutschen Filmakademie, daraus kann man entnehmen, dass die deutsche Filmkunst nicht tot ist:
entschuldige, dass ich den kleinen aber feinen Unterschied nicht beachtet hatte.
Für den vorwiegend großen Mist der Fernsehfilme aus dem Hause Degeto trifft das auch zu, was du schreibst. Und natürlich sind auch die guten Kinofilme, die in den Arthäusern laufen, generell rarer gesät als die große Masse der schlechten Filme. Da gebe ich dir und Val recht. Das liegt aber in der Natur der Sache. Denn Kunst ist in allen Bereichen seltener als Kitsch, auch in der Literatur oder bildenden Kunst.
Ich wehre mich nur gegen die Behauptung, dass gerade der deutsche Film so besonders schlecht sein soll. Ich weiß auch nicht, ob man das überhaupt beurteilen kann, wenn man die Kinoszene nicht laufend verfolgt, was ich leider auch nicht tue (und du von der Schweiz aus vermutlich erst recht nicht). Aber ich gehe nur in Programmkinos, wo wirklich gute Filme laufen, und da habe ich schon eine ganze Menge gute deutsche Filme gesehen
Ich denke nur an Christian Petzold, ein sehr interessanter Regisseur mit tollen Filmen; sein Film "Barbara", hat mich mindestens so beeindruckt wie "Philomena". Es gibt oder gab eine ganze Reihe gute deutsche Regisseure im sogenannten "Neuen deutschen Film", z. B.auch Wim Wenders, ein großer Künstler und viele andere, die wir alle gar nicht kennen, wenn wir keine ausgesprochenen Cineasten sind.
Aber es ist ja nicht so, dass das, was man nicht kennt, nicht existieren würde.
So, das war jetzt meine wortreiche Verteidigung des deutschen Films. Den möchte ich nicht ganz so schlecht gemacht haben, auch wenn ich alles andere als nationalistisch bin.
Hier noch ein Link mit den besten Filmen 2016, ausgewählt von der Deutschen Filmakademie, daraus kann man entnehmen, dass die deutsche Filmkunst nicht tot ist:
Re: Heute Abend ARD "Philomena"
Also man sollte nicht pauschal behaupten, es gäbe keine guten deutschen Filme!
du hast natürlich völlig recht , sicher gibt es gute deutsche filme .
nur muss man sie nach dem niedergang des von dir zu recht erwähnten "Neuen Deutschen Films" , ein Markenzeichen des kritischen Autorenfilms der 1970er jahre , leider mit der lupe suchen .
Perlen wie z.b. "Nordsee ist Mordsee" (1976) von Hark Bohm ...
sind aktuell kaum mehr vorstellbar , obwohl es an "Stoff" kaum mangelt .
was lernen wir daraus ?
auch der filmemacher , als teil des kulturellen überbaus , wird in die materiellen grundlagen des politisch/ökonomischen tagesgeschäftes gezwungen
und hält sich an die vorgaben ... oder er ist schlicht weg vom fenster .
sitting bull
Liebe Luchs - wie man an den Beiträgen von Val und auch Marina gut erkennen kann, ist eine Beurteilung, ob ein Film gut oder schlecht ist, streng individuell. Dem einen gefällt dies, dem anderen das. Seien wir einfach froh,dass wir soviel Auswahl an TV-Sendern haben, zudem Kinos, DVD und wenn nichts zu finden ist, empfiehlt sich der Griff zu einem Buch, das natürlich auch wieder rein individuell von einem (oder einer) als gut oder schlecht beurteilt werden kann.
Letztendlich hilft auch hier die Toleranz mehr als eine pauschale "Aburteilung" aus rein persönlicher Sicht.
Faktum dürfte auch sein, dass die Degeto-SChmonzetten höhere Einschaltquoten (also Begeisterung beim "normalen" Volk erzielen werden), als Filme wie Philomena. Aber da können wir uns doch wieder darin sonnen, einfach einen besseren Geschmack zu haben, oder stimmt das doch nicht? Olga
Letztendlich hilft auch hier die Toleranz mehr als eine pauschale "Aburteilung" aus rein persönlicher Sicht.
Faktum dürfte auch sein, dass die Degeto-SChmonzetten höhere Einschaltquoten (also Begeisterung beim "normalen" Volk erzielen werden), als Filme wie Philomena. Aber da können wir uns doch wieder darin sonnen, einfach einen besseren Geschmack zu haben, oder stimmt das doch nicht? Olga
Wenigstens gehöre ich zu den "Glücklichen" – wenn es um Kino geht – die inmitten einer sehr großen Auswahl an Filmen aus aller Welt sitzt – nämlich in der Ecke Schweiz-Österreich- Deutschland. Riesige Kino-Zentren ( Cineplexx, Cinemaxx) mit täglicher Auswahl von bis zu 20 Filmen, auch Kulturkinos mit besonderen „Feinschmeckerfilmen“ alle für mich in ca. 15 Minuten erreichbar, wenn ich überhaupt möchte. Meist reagiere ich auf Empfehlungen.
Hin und wieder stoße ich auf echte Leckerbissen, entweder im Kino, im TV oder DVD. Und mir fällt einfach auf, dass relativ zum Angebot recht wenige gute deutsche Filme darunter sind. Aber es gibt sie, das bestreite ich auf keinen Fall, es sind einzelne Perlen, die plötzlich herausragen. Diese in der Realation wenigen Highlights machen den deutschen Film eben nur wenig konkurrenzfähig, aber es ist gutes solides Handwerk- wenn man damit zufrieden sein will.
Unter "guten Filmen" verstehe ich durchaus nicht nur die ernsthafte Sparte, es können genau so gut Komödien, Abenteuer-und Wildwestfilme oder Krimis sein.
Luchs
Hin und wieder stoße ich auf echte Leckerbissen, entweder im Kino, im TV oder DVD. Und mir fällt einfach auf, dass relativ zum Angebot recht wenige gute deutsche Filme darunter sind. Aber es gibt sie, das bestreite ich auf keinen Fall, es sind einzelne Perlen, die plötzlich herausragen. Diese in der Realation wenigen Highlights machen den deutschen Film eben nur wenig konkurrenzfähig, aber es ist gutes solides Handwerk- wenn man damit zufrieden sein will.
Unter "guten Filmen" verstehe ich durchaus nicht nur die ernsthafte Sparte, es können genau so gut Komödien, Abenteuer-und Wildwestfilme oder Krimis sein.
Luchs