Fernsehen und Film Heute Abend 20.15 Uhr ARD "Gott" von Ferdinand von SChirach
Mit einer grossen SChauspieler-Besitzung sendet das ARD heute Abend
das Stück von Ferinand von Schirach "Gott", wobei es um das Thema
Sterbehilfe geht. In diesem FAll wird sie von einem alten Herrn gewünscht, der
zwar noch recht gesund, aber "lebenssatt" ist und vom Ethikrat Unterstützung
bei seinem Vorhaben fordert.
Anschliessend behandelt "Hart aber Fair" dieses wichtige Thema und ich denke,
dass auch viele von uns daran sehr interessiert sein dürften.
Olga
Danke, Olga, für Ihren Hinweis. Ich habe es mir in der Fernsehzeitung dick angestrichen, da ich Herrn von Schirach sehr schätze und das Thema ein sehr wichtiges ist. Ich bin schon sehr gespannt drauf.
DAnke D.W!
Auch ich schätze Herrn von SChirach und seine Bücher sehr. Seine kurze, klare Sprache und seine juristische Fachkenntnis und natürlich auch seine Biografie. Finde das alles sehr spannend. Viel Vergnügen - hoffentlich können wir alle, die den Film gesehen haben ,dann eine ebensolche, interessante Diskussion zusammen führen. LG Olga
Hallo olga,
freue mich über den hinweis.
in meinem ( erweiterten) freundeskreis gibt es eine wohlhabende 85 jährige, gesundheitlich fitte , gut durchtrainierte frau, die mir seit jahren erzählt, sie möchte sterben weil sie ihren lebensgefährten im himmel wiedersehen möchte.
für mich ist das immer wieder starker tobak ..👎
danke herzlich
chris33
Wie dieser Mann,welcher über den Tod seiner Frau nicht hinweg kam und auch sofort sterben wollte.
Ich kenne viele Frauen und Männer,die noch nach Jahren über den geliebten Menschen nicht hinwegkommen.Dass sie aber gleich sich das Leben nehmen wollen,habe ich noch nicht gehört.
Ein Mann Ende 40 heiratete das erstemal.3 Jahre führten sie eine glückliche Ehe,danach wurde die Frau Pflegefall Krebs.6 Jahre pflegte er sie,dann starb sie im Krankenhaus.Noch nach etlichen Jahren lag das Strickzeug auf der Anrichte und da sie in der Adventszeit starb,stand der tangelnde Adventskranz ebenfalls noch da.Er litt fürchterlich,jetzt noch nach 20 Jahren ,doch auf den Gedanken nicht mehr leben zu wollen,würde er nicht kommen.
Die Frage fand ich sehr interessant---Wem gehört unser Leben---
Gerade wir Älteren,können uns Gedanken machen,auch wenn die Einschränkungen sehr unangenehm sind---wem gehört mein Leben----
Wolke
Ich habe 'hart aber Fair ' gespeichert, weil ich es mir erst mal nicht zerreden lassen wollte. Ich fand alle Beiträge sehr gut recherchiert, und gut dargestellt von den Schauspielern. Mein Facit: Ich konnte ausser von dem Kirchenmann alle Argumente nachvollziehen und bin bereit, mir darüber noch vertiefter, als bisher Gedanken zu machen (ich lebe in der Schweiz und bin seit dem Tod meines Partners Exit-Mitglied, die Erfahrungen mit dem freiwilligen Sterbewunsch sind mir daher vertraut. Aber mein Partner war unheilbar todkrank und mit fürchterlichen Schmerzen geplagt). In Klammer setzte ich diese Erfahrungen, weil sie mit dem Anfangsstatement des Protagonisten meiner Meinung nach nicht ganz konform gehen. - Ich verstehe zwar, dass er sichergehen möchte, nicht mit solchen Schmerzen sterben zu müssen, wie seine Frau:
Aber: Ich mag seinen Egoismus nicht. Er bekannte, dass er Kinder hat und Enkel. - Warum sind sie nicht für ihn ein Geborgenheitsfaktor, warum trägt oder trug er nicht dazu bei. Warum möchte er seinen Angehörigen die Gewissheit aufbürden, dass sie nicht dazu beitragen können, ihn vom Sterbevorsatz abzubringen. Wie fühlt man sich danach als Tochter/Sohn?
Und das ist die Schwäche dieses Films: Die Ausgangsbasis ist für mich unglaubwürdig. Gut hat sich dann im Verlauf aber herausgestellt, dass die Beiträge, die für die Schauspieler/Innen geschrieben wurden, sehr gut recherchiert und als Diskussionsbasis vielfältig stehen blieben können.
Tine
Ich fand den Beitrag äusserst lehrreich und zum Denken anregend.
Und ich bewundere den Autor des Films. Denn er brauchte gewiss unglaublich viel Zeit und Ausdauer, all diese Zitate zu sammeln und in Argumente und Dialoge für die Protagonisten zu verwandeln.
Normalerweise hätte ich mir diesen Film gar nicht angesehen, weil bezüglich dieses Themas bei mir kein Klärungsbedarf besteht, denn als Belgier kann ich im Falle einer unheilbaren Krankheit mit aktiver Sterbehilfe durch einen Arzt rechnen, wenn ich denn nicht warten will, bis es ohnehin vorbei ist.
Meine Lebensgefährtin schätzt den Schauspieler Matthias Habich sehr, also habe ich mir das mit ihr zusammen angesehen.
Das Besondere, was mich dann doch "gefesselt" hat, war der Umstand, daß Herr Gärtner zumindest physisch recht gesund schien. Da aber unser "loi relative à l'euthanasie" auch aktive Sterbehilfe bei unheilbarer psychischer Krankheit erlaubt, war ich dann doch gespannt darauf, wie das dort ausgeht, zumal die Zuschauer dann das "letzte Wort" hatten. Ob der Todeswunsch von Herrn Gärtner schon als unheilbare psychische Krankheit betrachtet werden kann, weiß ich nicht, aber ich hatte nach dem Tod meiner Frau nichts dagegen, auch selbst ohne nennenswerten Verzug entgültig abzutreten.
Geärgert habe ich mich dann nur über den Herrn von der Ärztekammer, der u.a. mit dem Vertrauensverlust argumentierte den ich nicht nachvollziehen kann. 2019 haben in Belgien 2655 Menschen aktive Sterbehilfe in Anspruch genommen, darunter ein Minderjähriger.
Davon, daß meine Landsleute (mich eingeschlossen) deshalb weniger Vertrauen zu ihren Ärzten haben, ist mir nichts zu Ohren gekommen. Für mich selbst ist ein Arzt, von dem ich weiß daß er aktive Sterbehilfe ablehnt jemand, der als Hausarzt für mich nicht in Frage kommt.
....Liebe Tine
Aber: Ich mag seinen Egoismus nicht. Er bekannte, dass er Kinder hat und Enkel. - Warum sind sie nicht für ihn ein Geborgenheitsfaktor, warum trägt oder trug er nicht dazu bei. Warum möchte er seinen Angehörigen die Gewissheit aufbürden, dass sie nicht dazu beitragen können, ihn vom Sterbevorsatz abzubringen. Wie fühlt man sich danach als Tochter/Sohn?
.....
vorab: Ich habe den Film nicht gesehen.
Zu Deiner Frage.
Meine Kinder und Enkel sind für mich mein "Lebenselixier".
Das hat natürlich mit der gelebten Beziehung zu tun.
Dieser Tage sagte mein 14 jähriger Enkel zu mir:
"Oma, wie alt bist Du auch wieder?"
"74"
Ich sah wie er im Stillen rechnete, dann.
"Ich wünsche mir, dass meine Kinder dich noch erleben, aber so, dass sie sich auch später noch daran erinnern können!"
LG
Mareike
Das war eine kuhle und spannende Geschichte. Ich werde nicht freiwillig aus dem Leben gehen gehen, es sei denn bei mir wird Krebs diagnostiziert. Ich habe meine Eltern und Brüder schmerzhaft verreppeln sehen DAS passiert mir gewiss nicht!