Fernsehen und Film Empfehlungen für das Fernsehen

Du hast recht. Lt der Geburtstagsdaten kann es auch gar nicht stimmen.

Gruß Mane

Als Jugendliche sah ich im Theater „Das Tagebuch der Anne Frank“. Da ich mit meinen Eltern nach Oldenburg fuhr (60 km von meiner Heimatstadt entfernt), nehme ich an, dass ich sogar noch Kind war. Jedenfalls habe ich das nur sehr schwer verkraftet, sowie auch den späteren Besuch in Bergen Belsen. Natürlich war das Buch - wie Olga schon sagte - für unsere Jahrgänge Pflichtlektüre und ich besitze es auch noch.

Nun ringe ich mit mir, ob ich mir das heute Abend noch einmal antun soll.

Ganz am Rande möchte ich hier einmal erwähnen, dass im Grunde jeder Deutsche einmal ein Konzentrationslager besuchen sollte.
Pippa

Ganz am Rande möchte ich hier einmal erwähnen, dass im Grunde jeder Deutsche einmal ein Konzentrationslager besuchen sollte.
Pippa

Sehe ich auch so, nachdem ich bei einer Inbetriebnahme in München, ganz überraschend, bei einem abendlichen Spaziergang vor dem Komplex des KZ Dachau stand.

Die E-Zäune strahlen was Düsteres, Unheimliches aus, aber Auschwitz wirkt viel düsterer, besonders wenn das Wetter auch trübe ist und von der Größe her. Wirkt und war eine Fabrik des Todes.

Nur die Bewohner von Dachau möchten am liebsten das KZ bei Nacht und Nebel dem Erdboden gleich machen, wie ich in meinem Übernachtungshotel von den Stammtischen her mitbekam.

Ich habe den Film noch nicht gesehen - ich möchte ihn mit meinem Freund kommenden Samstagabend auf Einsfestival ansehen. Er interessiert uns auch deshalb ,weil es die erste deutsche Produktion zu diesem tapferen Mädchen ist. Sie wollte ja immer Schriftstellerin werden - sie wurde es - das Tagebuch der Anne Frank ist weltweit das erfolgreichste, das es je gab.

Den Besuch eines KZ sollten wirklich alle Deutschen machend. Auch Ausreden, wie damals als Schüler war es nicht möglich, weil alles totgeschwiegen wurde - können ja im Laufe eines Lebens persönlich revidiert werden. Als ich im Gymnasium (in Bayern) war, war der Besuch des KZ in DAchau Pflicht - später fuhr ich dann noch nach Auschwitz als ich geschäftlich in Polen war. Begleitet wurde ich von zwei polnischen Kollegen, die anschliessend viel Mühe mit mir hatten, um mich wieder ein wenig aufzubauen. Olga

Darauf wollte ich gerade abheben, Anne Franks Mutter kann nicht in dem Grab liegen bzw. dafür wäre das Geburtsdatum(1926) wohl kaum richtig, wenn Anne 1929 geboren wurde.
es kann sich nur um die Schwester handeln.

Nur die Bewohner von Dachau möchten am liebsten das KZ bei Nacht und Nebel dem Erdboden gleich machen, wie ich in meinem Übernachtungshotel von den Stammtischen her mitbekam.

Ich weiss ja nicht, wann Sie diesen Dachauer Stammtisch besuchten. Aber auch da hat sich vieles geändert, seitdem eine jüngere Generation die Zügel in die Hand genommen hat. Es gibt dort seit Jahren einen klugen Bürgermeister, der viel für Dachau tut - auch in dem er die Schuld dieser kleinen Stadt anerkennt und sie nicht unter den TEppich kehrt.
Aber DAchau wird zu Recht immer mit diesen Grausamkeiten in Verbindung gebracht werden,es wurden ja ausser Juden und Sinti und Roma auch deutsche Widerständler dort umgebracht. Olga

Hat es das?????

Obwohl doch viele Dachauer Bürger als Aufseher/innen dort gearbeitet haben.

Verständlich wäre das für mich schon.

Eine bemerkenswerte Reaktion kam zustande, als ich meinen Wirt fragte was da am Stadtrand für ein Gleis vorbeiführte, dessen Oberbau bei einer Baugrube zum Vorschein kam.

Betretenes Schweigen seitens der Stammi's!!!

Also wenn die Stadtadministration sich zur "unrühmlichen Vergangenheit" bekennt, muss das noch lange nicht in der Bevölkerung gleichermaßen verankert sein, wie Sie so gerne 1:1 übertragen möchten.

Ich fand den Film gut, auch interessant durch die Zeitzeugen, die noch leben und die man befragen konnte.
Aber ich gebe zu - nach den Elogen vorher hatte ich es mir doch anders vorgestellt und war ein bisschen enttäuscht. Ich fand z. B. nicht, dass Annes harsche Kritik an der Mutter, die angeblich hier deutlicher gezeigt wird, genügend begründet wurde, denn die Mutter hielt ja immer zu ihren Kindern bei Streitigkeiten. Ich dachte, man würde noch mehr die Probleme der zwischenmenschlichen Beziehungen, die ja gerade auf kleinstem Raum besonders schwierig sein müssen, so beleuchten, dass man sie versteht.
Auch sonst fand ich, dass man nicht genügend erfahren hat über rein praktische Dinge, z. B. wie die Familie an Lebensmittel zum Kochen kam und wer genau ihnen half, obwohl es klar war, dass die Nachbarin Miep Gries sie versteckte. Aber wer erledigte das Drumherum für alle, sie durften ja nicht raus?

Die Schauspieler, vor allem Anne und der Vater, waren allerdings wirklich alle toll, das kann man nur hoch anerkennen.

Sie können ja mal berichten , wenn Sie den Film gesehen haben, wie er Ihnen gefallen hat.

Ich stelle mal eine Kritik der taz ein, die nicht so enthusiastisch ist wie die anderen und die meinem Eindruck entspricht.

Komisch, dass sich sonst niemand zu dem Film äußert. Hat den keiner gesehen außer mir?

Doch marina, ich habe ihn auch gesehen, obwohl ich es eigentlich nicht wollte.
Für mich war die Info ausreichend, da ich ja schon sehr viel über Anne Frank las, das Theaterstück, was noch wesentlich mehr unter die Haut geht, sah und auch in Bergen Belsen war.

Meine Kritik geht an den Tonregisseur, weil die Musik und andere Hintergrundgeräusche mal wieder viel zu laut waren, so dass mir einiges - vor allem was Anne sprach - verloren ging.

Für meinen Mann, der hörgeschädigt ist, muss das mal wieder eine einzige Qual gewesen sein.
Pippa

Danke, Pippa, gut, dass du darauf hinweist. Ich habe nämlich schon wieder an mir gezweifelt, weil ich rein akustisch vieles nicht verstanden habe. Dann muss ich ja nicht unbedingt bei mir die Schuld suchen, das ist beruhigend.