Forum Kunst und Literatur Fernsehen und Film Empfehlungen für das Fernsehen

Fernsehen und Film Empfehlungen für das Fernsehen

Locomotivedriver
Locomotivedriver
Mitglied

Re: Empfehlungen für das Fernsehen
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf pippa vom 19.02.2015, 18:21:46
(..................)

Meine Kritik geht an den Tonregisseur, weil die Musik und andere Hintergrundgeräusche mal wieder viel zu laut waren, so dass mir einiges - vor allem was Anne sprach - verloren ging.

Für meinen Mann, der hörgeschädigt ist, muss das mal wieder eine einzige Qual gewesen sein.
Pippa


Hallo Pippa, für Deinen Mann der offensichtlich hörgeschädigt, würde sich ein Funkübertragungssystem (Funkkopfhörer) der separat regelbar ist, anbieten.

Habe ich auch installiert und funktioniert zu meiner Zufriedenheit.
aurora
aurora
Mitglied

Re: Empfehlungen für das Fernsehen
geschrieben von aurora
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2015, 16:51:36
Auch ich habe den Film gesehen, ich kenne das Buch und habe über das Leben der Anne Frank auch ein Theaterstück gesehen, das mich sehr berührt hat
Wenn man das Buch kennt, kann man sich manches erklären, z.B. woher die Nahrungsmittel kamen. Irgendwann ist ja auch mal ein neues Kleidungsstück oder es sind Hygieneartikel nötig. Wer das alles organisiert und überbracht hat, wie z.B. Miep, dafüt kann es nur die größte Hochachtung geben. Was für ein Mut!
Das Verhältnis Annes zu ihrer Mutter ist in der Darstellung nur andeutungsweise erklärt, so dass der Eindruck entsteht: so große Differenzen zwischen beiden kann es nicht gegeben haben.
Gut fand auch ich, dass noch einige Zeitzeugen zu Wort kamen, die Schulfreunde Annes z.B., die das Bild von Anne abrunden und vervollständigen. Was für ein tolles Mädchen!
Und immer bleibt man betroffen und fassungslos zurück...
Zu Besuchen in KZs: Wie alle Schüler war auch ich im Rahmen der Vorbereitung auf die Jugendweihe im ehemaligen KZ Buchenwald. Das prägt sich ein als völlig unfassbar. Es gibt da auch einen Film, der uns damals aber wegen zu großer Grausamkeit nicht gezeigt wurde. Solche Bilder waren ja auch am Ende vom Anne-Frank Film zu sehen. In Buchenwald spielte sich auch die Geschichte von einem von den Häftlicngen versteckten polnischen Kind ab. Bruno Apitz hat das in seinem Buch "Nackt unter Wölfen" geschildert. Es gibt auch einen DDR-Film darüber, das Buch soll aber jetzt neu verfilmt werden.
...Wenn man dann als Erwachsener noch einmal die Gedenkstätte Buchenwald besucht, so hat man doch wieder andere Emotionen.
Dabei ist Buchenwald eine wunderschöne Landschaft...
aurora
mane
mane
Mitglied

Re: Empfehlungen für das Fernsehen
geschrieben von mane
als Antwort auf aurora vom 19.02.2015, 22:34:41
Buchenwald(mane)


Buchenwald(mane)

Anzeige

pippa
pippa
Mitglied

Re: Empfehlungen für das Fernsehen
geschrieben von pippa
als Antwort auf Locomotivedriver vom 19.02.2015, 20:03:35
Hallo Pippa, für Deinen Mann der offensichtlich hörgeschädigt, würde sich ein Funkübertragungssystem (Funkkopfhörer) der separat regelbar ist, anbieten.

Habe ich auch installiert und funktioniert zu meiner Zufriedenheit.


Hallo loco,

das hat er natürlich schon seit Jahren, und er ist auch immer auf den neuesten Stand, wofür ich schon aus purem Eigennutz sorge. Schließlich will ich mich ja mit meinem Mann über alles unterhalten können.

Mein Gehör jedoch funktioniert bestens, nur bei so manchem Fernsehspiel laufe ich Gefahr einen Wutanfall zu erleiden, weil ich wegen der lautstarken Untermalung vieles nicht mitkriege.

Mich würde wirklich mal interessieren, ob das von den Regisseuren so gewollt ist.
Pippa
Locomotivedriver
Locomotivedriver
Mitglied

Re: Empfehlungen für das Fernsehen
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf pippa vom 20.02.2015, 10:35:41
Ist von den Regisseuren offenbar zur dramaturgischen Hervorhebung so gewollt.
Mir stinkt das oft gewaltig, weil unnötig und viel zu viel im Vordergrund.

Da habe ich auch manchmal Probleme. Na ja mein Gehör ist schon von der Dampflok geschädigt.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Empfehlungen für das Fernsehen
geschrieben von olga64
als Antwort auf Locomotivedriver vom 19.02.2015, 16:43:12
Obwohl doch viele Dachauer Bürger als Aufseher/innen dort gearbeitet haben.

Verständlich wäre das für mich schon.

Eine bemerkenswerte Reaktion kam zustande, als ich meinen Wirt fragte was da am Stadtrand für ein Gleis vorbeiführte, dessen Oberbau bei einer Baugrube zum Vorschein kam.

Betretenes Schweigen seitens der Stammi's!!!



Sie haben ja meine Frage, wann Sie sich an diesem ominösen Dachauer Stammtisch aufhielten, wohlweislich ignoriert - hätten Sie es getan, hätten sich vermutlich Ihre Reiseerinnerungen sowieso erübrigt.
Die Dachauer Bürger, die damals im KZ arbeiteten, dürften mittlerweile tot, bzw. dement sein - auch diese Verbrecher haben kein ewiges Leben, werden aber erstaunlich alt.
Wie mutig Sie doch diesem Wirt gegenübertraten - aber was brachte es Ihnen? Hätten Sie sich diese Frage nicht selbst beantworten können?
Ich bin - auch geografisch -ein wenig näher an Dachau und es ist schon so,dass die nachwachsende Generationen hier viel verändert haben - sie wurden offener und transparenter - gehen allerdings auch nicht mehr an Stammtische, weil dort doch meist zu viel Blödsinn verzapft wird. Olga

Anzeige

BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Empfehlungen für das Fernsehen
geschrieben von BerndHeinrich

Da hab ich ja doch noch ein paasendes und lange Zeit schlafendes Thema gefunden.
Woran liegt das wohl, dass es (das Thema) so wenig genutzt wird???

Nun denn ...
Gestern Abend wurde, im ZDF, der Fernsehfilm "Honecker und der Pastor" gezeigt. Eigentlich interessiert mich immer alles, was auch nur, im Entferntesten, mit Geschichte zu tun hat.
In diesem Film geht es, m.M.n., auch oder insbesondere, um Beziehungsgeschichte und weniger um rein historisches Geschehen.
Auf der einen Seite "die Honeckers", als am "wissenschaftlichen Kommunismus" ausgerichtete, auf der anderen Seite ein Pastor (und auch seine Frau und Kinder), die das Prinzip der Vergebung leben.

Ich finde, dass der weitgehend "stille" Film, einen interessanten (wenn auch fiktiven) Aspekt darstellt, der, m.M.n., mehr über das schwere und anstrengende Vergeben zeigt, als über die Honeckers .....
Würde mich sehr interessieren, ob und wie Pastor Uwe Holmer, am Drehbuch beteiligt worden ist. Ich glaube, ich werde mal nachfragen ...

"Honecker und der Pastor", in der Mediathek.
Auch auf Youtube

signatur_frieden.png

olga64
olga64
Mitglied

RE: Empfehlungen für das Fernsehen
geschrieben von olga64
als Antwort auf BerndHeinrich vom 22.03.2022, 07:03:34

Diesen Fernsehfilm habe ich erstmals letzten Freitag empfohlen als er auf ARTE ausgestrahlt wurde und dann kommentiert mit dem Hinweis, dass er gestern (Montag) erneut auf ZDF nochmals gesendet wird. Jeweils mit Datum und Uhrzeit - was kann frau noch mehr machen, um interessenten für ein fast zeitgeschichtliches Dokument anzulocken?Olga

BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Empfehlungen für das Fernsehen
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf olga64 vom 22.03.2022, 19:14:05
 - was kann frau noch mehr machen, um interessenten für ein fast zeitgeschichtliches Dokument anzulocken?Olga
I do not know ...
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Empfehlungen für das Fernsehen
geschrieben von Michiko

Ich kann mich noch an Anfang 1990 erinnern und die Vorgänge um Erich Honecker. Nicht einmal sein Stab, seine Entourage, seine "Freunde" und alle seine lieben Genossen fanden eine Möglichkeit, ihm und seiner Frau eine sichere Unterkunft anzubieten. Entweder konnten sich es nicht oder sie wollten es nicht oder die Sicherheit des Ehepaares konnte nicht garantiert werden. Die Stimmung im Lande nach dem 9. November 1989 war aufgeheizt und nicht wenige hätten auch eine Lösung wie in Rumänien akzeptiert. Der berühmt-berüchtigte Advocatus Diabolo - RA Vogel - verwendete sich beim Bürgermeister der Gemeinde Lobetal, Pfarrer Uwe Holmer für das Ehepaar Honecker.  Eine beschämende Situation und Pfarrer Holmer gewährte ihnen in seinem eigenen Haus ein Dach über dem Kopf für 4 Monate, ein Akt der Nächstenliebe.

Der Film stand nicht auf meinem Wunschprogramm, darauf habe ich gerne verzichtet.


Anzeige