Fernsehen und Film Die Welle
Heute Abend: Ein sehenswerter Film von 2007. Thema: Wie auch heute noch ein faschistisches System in Deutschland Erfolg hätte.
Jürgen Vogel als linker Lehrer.
PRO7, 20.15
Der Film basiert auf einer wahren Geschichte, deren Romanversion von Morton Rhue ("The Wave") zum Schullektüre-Klassiker geworden ist. Schon einmal wurde der Stoff für das US-Fernsehen verfilmt ("The Wave", 1981).
Die Handlung: Ein Lehrer will seine Klasse spüren lassen, wie schnell man sich von den verführerischen Mächten der Disziplin und der Gemeinschaft vereinnahmen lässt. Ausgangspunkt ist die Frage, warum sich die Deutschen im Dritten Reich nicht gegen das autoritäre, brutale Naziregime gewehrt haben.
(aus Spiegel online)
Clara
Jürgen Vogel als linker Lehrer.
PRO7, 20.15
Der Film basiert auf einer wahren Geschichte, deren Romanversion von Morton Rhue ("The Wave") zum Schullektüre-Klassiker geworden ist. Schon einmal wurde der Stoff für das US-Fernsehen verfilmt ("The Wave", 1981).
Die Handlung: Ein Lehrer will seine Klasse spüren lassen, wie schnell man sich von den verführerischen Mächten der Disziplin und der Gemeinschaft vereinnahmen lässt. Ausgangspunkt ist die Frage, warum sich die Deutschen im Dritten Reich nicht gegen das autoritäre, brutale Naziregime gewehrt haben.
(aus Spiegel online)
Clara
Hallo Clara,
ich habe, angeregt durch Deinen Beitrag in Blogs des ST noch einmal die Geschichte einer Klassenaufführung veröffentlicht, die ich im Rahmen eines Theaterprojektes erleben durfte.
Die Klasse hatte sich genau dieses Thema erbeten.
Es war für Eltern, Großeltern und die jungen Menschen ein starkes emotionales Geschehen .
Meli
Geschichtsunterricht lebendig gestaltet.
ich habe, angeregt durch Deinen Beitrag in Blogs des ST noch einmal die Geschichte einer Klassenaufführung veröffentlicht, die ich im Rahmen eines Theaterprojektes erleben durfte.
Die Klasse hatte sich genau dieses Thema erbeten.
Es war für Eltern, Großeltern und die jungen Menschen ein starkes emotionales Geschehen .
Meli
Geschichtsunterricht lebendig gestaltet.
Der Film "DIE WELLE" ist in der Tat sehr zu empfehlen. Er zeigt wie schnell es geht, dass man in der Masse aufgeht, weil es sich da so bequem mitlaufen lässt. Man sollte nicht die Nase rümpfen über den Film und sagen, dass uns dies in unserer ach so aufgeklärten Demokratie nicht passieren kann - der Film beruht auf wahren Begebenheiten.
Ich werd ihn mir ansehen.
Bin schon sehr gespannt.
Es ist selten, dass auf Pro 7 mal was inhaltlich Wertvolles angeboten wird, meiner Meinung nach.
Bin schon sehr gespannt.
Es ist selten, dass auf Pro 7 mal was inhaltlich Wertvolles angeboten wird, meiner Meinung nach.
Es ist selten, dass auf Pro 7 mal was inhaltlich Wertvolles angeboten wird, meiner Meinung nach.
Das stimmt nicht, liebe anne.
Das Angebotene spricht nur eine andere Altersgruppe an.
loretta
Danke für den Tipp, Clara! Leider konnte ich den Film nicht sehen, weil ich unterwegs war. Er wird aber am Sonntag um 16.05 Uhr wiederholt. Wenn ich dann dazu komme, werde ich ihn mir anschauen; ansonsten nehme ich ihn auf.
LG Lalelu
LG Lalelu
Viel verpasst hast du nicht, lalelu.
Ich habe selten einen Film gesehen, der so viele (schlechte) Klischees erfüllt und so vorhersehbar ist.
Und das bei einer brauchbaren Vorlage.
Irgendwie schade.
Ich weiß, es geht darum die Problematik aufzuzeigen, aber das macht wenig Sinn, wenn es nur bei denen ankommt, die sich ohnehin schon damit auseinandergesetzt haben und sich der ständigen Gefahr bewusst sind, weil die meisten Menschen nun einmal so gestrickt sind, dass es immer wieder passieren kann und zwar überall auf der Welt.
Ich denke man hätte viel mehr aus dem Film herausholen können.
Die Entwicklung ist einfach so offensichtlich (völlig gleich, ob man schon vor dem Film weiß, worauf es hinausläuft) dass man sich ständig fragt: "Die sind doch saublöd, dass die die Parallelen nicht bemerken."
Und der zweite Gedanke ist unweigerlich bei fast jedem: "So blöd bin ich nicht, ich würde es sofort merken und aussteigen!"
Und genau diesen Gedanken sollten gerade Menschen, die eben fest glauben, so was kann heute nicht mehr passieren, nicht haben. Es hätte sich viel schleichender entwickeln müssen, ohne das Kind ständig beim Namen zu nennen, so dass der Zuschauer am Ende dasitzt und genauso schockiert guckt, wie die Schüler im Film: "Oh mein Gott!" als ihnen bewusst wird, in was sie da hineingeraten sind.
Also vllt. besser nicht zu viel von dem Streifen erwarten
Ich habe selten einen Film gesehen, der so viele (schlechte) Klischees erfüllt und so vorhersehbar ist.
Und das bei einer brauchbaren Vorlage.
Irgendwie schade.
Ich weiß, es geht darum die Problematik aufzuzeigen, aber das macht wenig Sinn, wenn es nur bei denen ankommt, die sich ohnehin schon damit auseinandergesetzt haben und sich der ständigen Gefahr bewusst sind, weil die meisten Menschen nun einmal so gestrickt sind, dass es immer wieder passieren kann und zwar überall auf der Welt.
Ich denke man hätte viel mehr aus dem Film herausholen können.
Die Entwicklung ist einfach so offensichtlich (völlig gleich, ob man schon vor dem Film weiß, worauf es hinausläuft) dass man sich ständig fragt: "Die sind doch saublöd, dass die die Parallelen nicht bemerken."
Und der zweite Gedanke ist unweigerlich bei fast jedem: "So blöd bin ich nicht, ich würde es sofort merken und aussteigen!"
Und genau diesen Gedanken sollten gerade Menschen, die eben fest glauben, so was kann heute nicht mehr passieren, nicht haben. Es hätte sich viel schleichender entwickeln müssen, ohne das Kind ständig beim Namen zu nennen, so dass der Zuschauer am Ende dasitzt und genauso schockiert guckt, wie die Schüler im Film: "Oh mein Gott!" als ihnen bewusst wird, in was sie da hineingeraten sind.
Also vllt. besser nicht zu viel von dem Streifen erwarten
Dieser Film ist z.B. Teil des Unterrichtsstoffes bei einem Theaterprojekt gewesen, das ich mir angesehen habe.
Du kannst in den Blogs - eigene Geschichten - darüber nachlesen.
Dieser Film ist ein wichtiger Teil wenn es darum geht, Jugendlichen klarzumachen, wie schnell Indoktrination gehen kann - und glaub mir, diese Jugendlichen haben es begriffen.
Versuche einmal Jugendlichen zu erklären, warum es überhaupt möglich war, dass ein "Drittes Reich" entstehen konnte.
Das begreifen heute viele Erwachsene noch nicht und sind nicht sensibiliert dafür, wie fürchterlich sie doch belogen werden, um Politikern Machterhalt und Pfründe zu sichern.
So gesehen, hat sich seit dem Mittelalter nicht allzu verändert.
Meli
Du kannst in den Blogs - eigene Geschichten - darüber nachlesen.
Dieser Film ist ein wichtiger Teil wenn es darum geht, Jugendlichen klarzumachen, wie schnell Indoktrination gehen kann - und glaub mir, diese Jugendlichen haben es begriffen.
Versuche einmal Jugendlichen zu erklären, warum es überhaupt möglich war, dass ein "Drittes Reich" entstehen konnte.
Das begreifen heute viele Erwachsene noch nicht und sind nicht sensibiliert dafür, wie fürchterlich sie doch belogen werden, um Politikern Machterhalt und Pfründe zu sichern.
So gesehen, hat sich seit dem Mittelalter nicht allzu verändert.
Meli
Danke dir, clara, für diesen Filmtipp.
Und danke auch dir, meli, für deine Gedanken und Assoziation, die mir bezüglich der schnell zu entfachenden Begeisterung ebenfalls kamen.
Besonders erschreckend .... der Schluss, aber leider nicht fiktiv.
loretta
Ich finde den Film besonders interessant im Hinblick auf die Diskussion a.a.O. über das arme Kaninchen, dass im Unterricht sachkundig geschlachtet wurde. Die Hauptfrage des Films ist für mich nicht, ob wir Deutschen offen für Diktaturen sind (das haben wir mehrfach bewiesen), sondern:
Wie weit darf ein Lehrer gehen, um einen interessanten Unterricht zu gestalten?
Offenstichtlich reicht es nicht, den Jugendlichen etwas "vom Pferd zu erzählen", sondern man muss sie auch reiten lassen. Dem Lehrer im Film ist es offensichtlich nicht gelungen, Abstand vom eigenen Unterrichtsziel zu halten, so dass es zur Katastrophe kommen musste. Trotz aller Gefahren ist mir solch ein Lehrer lieber, als der besserwisserische Oberlehrer im Film, der "Anarchie" lehren und vermitteln möchte, ohne einen Molly zu bauen.
Wie weit darf ein Lehrer gehen, um einen interessanten Unterricht zu gestalten?
Offenstichtlich reicht es nicht, den Jugendlichen etwas "vom Pferd zu erzählen", sondern man muss sie auch reiten lassen. Dem Lehrer im Film ist es offensichtlich nicht gelungen, Abstand vom eigenen Unterrichtsziel zu halten, so dass es zur Katastrophe kommen musste. Trotz aller Gefahren ist mir solch ein Lehrer lieber, als der besserwisserische Oberlehrer im Film, der "Anarchie" lehren und vermitteln möchte, ohne einen Molly zu bauen.