Fernsehen und Film Claude Lanzmann ist tot!
Im Alter von 93 Jahren verstarb der REgisseur der "Shoah". Dieses Mammutwerk über die Ungeheurlichkeiten der Menschenvernichtung beeindruckte mich in den 80er Jahren sehr und passt aktuell wieder gut in die Landschaft der ERstarkung radikaler Parteien mit PRogrammen für Menschenverachtung.
Claude Lanzmanns Vita ist hochinteressant und sein Faible für starke Frauen: mit Simone de Beauvoir hatte er eine langjährige Beziehung; mit der deutschen Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff war er verheiratet.
Er hatte ein wohl sehr erfülltes Leben und viel daraus gemacht. Olga
Hallo Olga,
ich habe Informationen über den Film Shoa hier verlinkt. Auch für Claude Lanzmann gibt es einen Wikipedia Eintrag.
Es gibt einen wachsenden Widerwillen in Teilen der Bevölkerung, sich mit dem Holocaust auseinanderzusetzen. Das aber darf nicht sein, denn die Gefahr einer Wiederholung ist m. E. nur dann gegeben, wenn die schrecklichen Ereignisse vergessen oder gar verharmlost werden ("Vogelschiss" der Geschichte etc.). Kaum jemand wird so verroht sein, dass er bei Kenntnis der historischen Geschehnisse Sympathien mit rassistisch denkenden Menschen haben kann.
Karl
man kann diesem grossartigem Mann gar nicht genug dafür danken, dass er uns allen die Augen geöffnet hat
Erinnerungskultur ist nötiger denn je, da die letzten Zeitzeugen des Dritten Reiches aufs Ende ihres Lebens zugehen und wieder Stimmen laut werden, die diese Zeit der Menschenverachtung verspotten.
Filme wie "Shoah" sind Lanzmanns großes Vermächtnis.
Bärbel
Hallo Olga,
Mich haben solche Filme wie Shoah, Holocaust, Schindler`s List usw. stark geprägt, weil ich damit auch meine persönlichen Lebensprobleme (Vater Nazi usw.) versuchte, aufzuarbeiten. Dazu kamen viele Bücher von Überlebenden, die ich gelesen habe und die mir so manche schlaflose Nacht beschert haben.
ich habe Informationen über den Film Shoa hier verlinkt. Auch für Claude Lanzmann gibt es einen Wikipedia Eintrag.
Es gibt einen wachsenden Widerwillen in Teilen der Bevölkerung, sich mit dem Holocaust auseinanderzusetzen. Das aber darf nicht sein, denn die Gefahr einer Wiederholung ist m. E. nur dann gegeben, wenn die schrecklichen Ereignisse vergessen oder gar verharmlost werden ("Vogelschiss" der Geschichte etc.). Kaum jemand wird so verroht sein, dass er bei Kenntnis der historischen Geschehnisse Sympathien mit rassistisch denkenden Menschen haben kann.
Karl
Die Aufarbeitung gelang auch mir nur bedingt und wird immer wieder attackiert durch die neuen Nazis, die nicht nur die Opfer im Nachhinein herabwürdigen, verhöhnen und beleidigen, sondern - adressiert auf die ganz Schlichten - erklären, alles sei nicht so gewesen und nur eine Erfindung der Amerikaner, der Juden usw.
DAdurch erlangen viele Menschen keine historischen Kenntnisse, sie weigern sich, diese zu erkennen und stellen sie in Abrede. Und das wird in den Familien über Generationen so gepflegt und findet seit einigen Jahren den Ausbruch in "wird man wohl mal sagen dürfen", "habe ja nichts gegen Ausländer, aber" usw.usw. Olga