Fernsehen und Film 12 Years a Slave

lalelu
lalelu
Mitglied

Re: 12 Years a Slave
geschrieben von lalelu
als Antwort auf olga64 vom 17.05.2016, 16:19:32
@ Olga: Ja, das Mädchen, welches Platt einen Becher mit Wasser reichte, war mutig und brachte sich damit selbst in Gefahr. Auch wenn sie ihm nur wenig helfen konnte, bewies sie Zivilcourage. Dafür verdient sie Bewunderung.

Deprimierend war, dass alle übrigen Sklaven Platts Situation einfach hinnahmen, ohne sich in irgendeiner Weise um ihn zu kümmern. Es war für sie normal, hilf- und wehrlos zuzusehen, wenn einer der ihren derart misshandelt wurde.

Ich finde es furchtbar, dass man Menschen so „brechen“ kann.

Für die weißen „Herren“ war Platt sowieso nur ein Nigger und kein Mensch, für den man Mitleid übrig hatte.

Völlig unverständlich ist es für mich, dass braunes Gedankengut dabei ist, wieder salonfähig zu werden, obwohl heute jeder weiß, welche Grausamkeiten im Namen der „braunen Herrenrasse“ in KZs verübt wurden. Es stimmt, sie standen in puncto Grausamkeit den Sklavenhaltern in nichts nach, waren teilweise sogar noch schlimmer.

Lalelu
olga64
olga64
Mitglied

Re: 12 Years a Slave
geschrieben von olga64
als Antwort auf lalelu vom 17.05.2016, 20:09:58
DAs Problem ist ja auch, dass sich diese Sadismen und Grausamkeiten immer weiter entwickeln; als Grundlage zu diesem mörderischen Geschäftsmodell gehört ja immer das Brechen von Menschen, um sie untertänig zu machen. Irgendwann reagiert jeder dann nur noch mit dem blanken Überlebenswillen und ist nicht mehr in der Lage, anderen zu helfen, weil man alle Kraft benötigt, um selbst durchzukommen.
Diktaturen, korrupte Herrscher, sogar Schulen und oft auch Eltern wenden diese sadistischen Formen an, weil sie für sich selbst unfähig sind, sich auf andere Art und Weise den Respekt (im guten Sinne) zu verschaffen, den sie krankhaft im Übermass benötigen.
Keiner von uns weiss, wie er oder sie in solchen Situationen anderen gegenüber reagieren würde. Über Nächstenliebe und Zivilcourage lässt sich trefflich sprechen, so lange sie beim Einzelnen nicht wirklich nachgefragt ist. Olga

Anzeige