Expertensprechstunde - Rechtsanwaltskanzlei Baumeister Rosing Der vergessene Verbraucher im Diesel Abgasskandal

pschroed
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RE: Der vergessene Verbraucher im Diesel Abgasskandal
geschrieben von pschroed

Zur Zeit läuft ein Mega Verfahren gegen VW , faßt 470 000 klagen.              Motor 1A 189
Bis jetzt hat VW schon 1.7 Milliarden für Berater und Anwälte ausgegeben.
In Braunschweig wurde die Congress Halle extra angemietet für den ersten Verhandlungstag am nächsten Montag.      Phil.

QUELLE https://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/musterfeststellungsklage-mega-verfahren-startet-muss-vw-doch-noch-alle-diesel-besitzer-entschaedigen_id_11190725.html

 

olga64
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RE: Der vergessene Verbraucher im Diesel Abgasskandal
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 28.09.2019, 08:32:29

DAs stimmt, Phil.
Aber auch wenn nach diesem Mammut-Prozess (der sicher ein Jahr oder länger dauern wird) die betroffenen Kunden einen "Titel" erhalten, bedeutet dies, dass sie dann selbst individuell für ihre Schadensersatzansprüche vor Gericht ziehen müssen.
Und da gibt es natürlich auch zur Höhe dieser Ansprüche Probleme: da immer der Zeitwert errechnet werden wird,in den die Nutzungsdauer für ein solches Fahrzeug inkludiert ist, wird dieser immer geringer, je länger jemand ein solches Auto fährt (und fahrbereit sind die Autos ja auch mit der VW-SChweinerei).
In diese zu erwartenden Summen müssen auch die Kosten für einen eigenen Anwalt und Gerichtskosten gerechnet werden, was sicherlich wieder einige abhalten wird, weiter zu prozessieren. Olga

dutchweepee
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RE: Der vergessene Verbraucher im Diesel Abgasskandal
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 30.09.2019, 17:51:24

...es gibt aber auch die Prozess-Strategie, dass die Abschreibung der Fahrzeuge mit einem Zins verrechnet wird, für die Dauer des Prozesses. Aber bislang gehts ja nur darum, ob rein rechtlich VW mit Absicht betrogen hat oder ob nur die ganze Welt einfach doof und gemein ist.


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olga64
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RE: Der vergessene Verbraucher im Diesel Abgasskandal
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 30.09.2019, 17:59:23

Dutch, wenn jemand derzeit etwas "mit Zinsen" verrechnen möchte und diese "banküblich" sind, ist das immer ein Verlustgeschäft.
Juristisch geht es auch darum, wer die besseren Anwälte aufbietet: die Armada von VW oder diejenigen der Verbraucherorganisationen bei der Musterfeststellungsklage.
Es gibt ja in dieser Causa seit Monaten auch nervenstarke VW-Kunden, die individuell klagen. Oft lenkt dann VW mit einem recht grosszügigen Angebot kurz vor Prozessbeginn ein und nimmt das Fahrzeug zurück, bzw. zahlt einen grosszügigeren Schadensersatz.
Aber dazu gehört auch ein guter Anwalt und der Kläger muss erst mal in Vorkasse treten (bzw. eine grosszügige Rechtsschutzversicherung aufweisen). Olga

olga64
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RE: Der vergessene Verbraucher im Diesel Abgasskandal
geschrieben von olga64

DAs GEricht schlägt übrigens alsVerfahrensstrategie eine Vergleichsbasis vor. Das dürfte schwierig werden, da vermutlich jeder Kläger andere Ansprüche an VW stellt, was auch mit der Fahrzeugtype und dem Alter des Autos usw. zusammenhängen soll.
VW hat auch schon reagiert, weil es vorläufig keine auf "Tatsachen" beruhende Basis sieht.
ABer soweit ich das beurteilen kann, dürfte eine VErgleichsbasis das Verfahren beschleunigen und dann auch bei den Nebenkosten für solche Prozesse (Gericht, Anwälte usw.) reduzieren, wenn diese nicht zu lange beschäftigt sind. Olga


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