Esperanto Hat Esperanto sich durchgesetzt?
"Wenn Esperanto sich durchgesetzt hat, lerne ich es vielleicht auch."
Dem Mainstream eher zu folgen ist bequem und öde. Der inneren (unverstellten) Stimme Aufmerksamkeit zu schenken ist unbequem - daher unbeliebt.
"Ja, wie viele Menschen sprechen denn nun Esperanto?"
Weißt du, wie viele Menschen Klavier spielen? Kommt es darauf an zu wissen wie viele Menschen etwas tun? Hat sich die Anwendung menschlichen Verstands durchgesetzt? Ein paar Menschen haben noch viel weniger Menschen auf den Mond geschossen und die Mehrheit des Publikums fand das toll. Besser wäre es doch, ein paar von den Problemen auf der Erde zu lösen, die Minderheiten vom Menschen den Mehrheiten beschert haben.
"Man müsste Esperanto in der Schule einführen."
Du kannst Esperanto auch im Alter lernen, wenn es dir gelingt Freude beim Lernen zu empfinden. Als du in der Schule Englisch lernen musstest, hat das eher Mühe gemacht und wenig Erfolg gebracht. Lerne Esperanto nicht, wenn du dazu nicht motiviert bist.
ene.frali.net
Ja, es gelingt mir, Freude beim Lernen zu empfinden.....frali
Nein, Esperanto hat sich nicht durchgesetzt....
Weshalb "muesste man Esperanto in der Schule einfuehren'?
Als ich in der Schule Englisch und Französisch lernen durfte, hat das sehr viel Erfolg gebracht, kombiniert mit Reisen ins Ausland, beherrsche ich die englische Sprache inzwischen so gut, dass ich mich überall auf der Welt mit Menschen nicht nur verständigen sondern auch unterhalten kann..😊 Und das auch immer wieder auf meinen multiplen Reisen tue, was fuer mich eine Bereicherung ist...
Fuer mich erscheint es nicht wünschenswert noch sinnvoll Esperanto zu lernen... Was Sprache mit "mainstream" zu tun hat, kann ich nicht erkennen...
Was hat dich zum Esperanto Fan gemacht...?
das wuerde mich interessieren und wann und wo kannst du die Sprache anwenden?
Gruss chris33
Hallo Chris,
Als Schüler habe ich mich zusammen mit meinem Freund Gerd mal für Esperanto interessiert. Wir hatten immer etwas Zeit auf einer längeren Fahrt mit dem Bus zur Schule Das ist jetzt etwa 70 Jahre her. Damals konnte oder wollte ich diese Sprache aus Gründen, die ich vergessen habe, nicht weiter erlernen. Gerd dagegen hat weiter gemacht. Später ist er sogar Esperantolehrer geworden. Auf einem Kongress hat er seine Frau Lena kennen gelernt. Sie kam aus Kirgistan. Zusammen snd sie zu etlichen Esperanto-Kongressen gefahren.
Also hatte es doch irgendwann sein Gutes gehabt, dass ich mich als heranwachsendes Kind dafür interessiert habe. Auch seine aktuelle Lebensgefährtin hat Gerd über Esperanto kennen gelernt.
Aber lernen muss man Esperanto wie jede andere Sprache auch. Dass sie leichter zu erlernen ist, möchte ich bezweifeln.
Gruß. jacaré4
Jacare4, deine zeilen haben mich neugierig gemacht, somit habe ich ein wenig "esperantosurfing" betrieben ........ und.. .
ja, es ist schon interessant, was zu lesen war.
Des "pudels kern" ist eine zweckgemeinschaft, denke ich mal, was ja auch total ok ist.👍
die esperanto sprache hat eine "aktive sprechgemeinschaft" und hat eine eigene "sprechkultur" entwickelt.
als vorteil wird empfunden, dass esperanto eine sprache ist, die keinem land einen besonderen vorteil gewährt, wie das bei englisch der fall sein soll. ( das ist aus meiner sicht unwichtig)
Ich stelle mir vor, dass djese esperantogemeinschaft ein grosser internationaler club ist , mit interessanten menschen und die zweckgemeinschaft ist die sprache.
Deutlich mehr menschen befassen sich allerdings mit esperanto, als ich dachte..👍😀
....und dann noch : "dass wichtigste ist, esperanto einfach mal ausprobieren" 😂 konnte ich lesen...
na ja,
aber auf jeden fall danke ich dir für deinen beitrag jacare4, meine surfarbeit hat sich gelohnt.
gruss chris33
Nach dem Studium bekam ich den Eindruck, dass ich endlich das Lernen gelernt hatte und wollte das während des mir bevorstehenden Arbeitslebens nicht wieder vergessen. So beschloss ich, nach Englisch und Französisch noch Spanisch als weitere Weltsprache zu lernen. Da fiel mich unerwartet Esperanto an mit der Aussicht, dass es in fast allen Ländern der Erde gesprochen wird und leichter zu lernen als jede andere Sprache.
Das kam mir verheißungsvoll vor und kam meiner Experimentierlust und meiner Neigung entgegen dünne Bretter zu bohren. Ich musste keine unregelmäßigen Verben, kein grammatikalisches Geschlecht (der - die -das) lernen, mein Vokabelschatz aus Deutsch, Englisch und Französisch kam mir zu Hilfe. Ich hatte recht schnell Erfolgserlebnisse und nichts ist erfolgreicher als der Erfolg. Die Mühen des Fremdspracherwerbs hielten sich in Grenzen; ich hatte Lust am Lernen.
Dann stellte ich fest, dass Esperanto keine Kopfgeburt ist, sondern eine eigene Kultur hat, die ich spannend finde: Lauter Amateure! Ich finde auch Laientheater spannender als staatlich gefördertes Theater. Der ideologische Ansatz Zamenhofs fesselt mich noch heute: Menschenwürde, Gleichberechtigung und Brüderlichkeit.
Fremdsprachen zu lernen ist ein mühsames Geschäft und auch unter Esperantosprechern gibt es etliche, die über das Anfängerstadium nicht hinauskommen. Esperanto ist keine Zaubersprache, die alle Zweifel zerstreut. Sich näher mit der Sprache und ihren Sprechern zu befassen ist ratsam, bevor man Fehlinformationen und wilde Vermutungen über Esperanto in die Welt setzt. Das kommt leider häufiger vor, als mir lieb ist.
Die Motivationen sich Esperanto zuzuwenden sind individuell zu unterschiedlich, als dass man darüber allgemeine Aussagen machen könnte. Wer sich von mir (nach meiner über vierzigjährigen Esperantopraxis) beraten lassen möchte, ist herzlich eingeladen sich per privater Nachricht (telegram, Skype, E-Mail) an mich zu wenden. Ich helfe gern.
Lieber Frank (@frali),
danke für deine Beiträge. Ich finde Esperanto faszinierend, sowohl von der sehr menschenfreundlichen Zielsetzung wie von der Umsetzung. Leider habe ich es nie selber gelernt, aber ich habe schon einige Esperanto Freundinnen und Freunde kennengelernt und dies sind alles sehr interessante Menschen.
Ich nehme Dir ab, dass es leichter zu erlernen ist als andere Sprachen, zumindest für Menschen, die indogermanische Sprachen beherrschen, weil die Vokabeln doch eher aus diesem Sprachraum abgeleitet sind.
Deshalb gleich meine erste Frage: Gibt es auch aus dem asiatischen Bereich, China, Japan etc. viele Mitglieder in der Esperantogemeinde?
Übrigens, wie stehst Du zu der sich abzeichnenden Entwicklung von Simultanübersetzern als Handgeräte. es wird ja nicht mehr lange dauern (und schon jetzt gibt es erste Smartphone-Apps, die das im Ansatz leisten), die Deine Worte sofort akustisch in einer andere Sprache übersetzen oder umgekehrt, Dir die Sätze anderer in Deine Wunschsprache übersetzen.
Es zeichnet sich also ein Ende der babylonischen Sprachverwirrung durch moderne Technik ab.
Wird dadurch das Sprachenlernen insgesamt weniger bedeutend werden? Wie siehst Du das als Esperanto Anhänger?
Herzliche Grüße
Karl
P.S.: Die drei besten kostenlosen Übersetzer Apps im Test
Lieber Karl! (@karl) Liebe Mitleser*innen!
Mit asiatischen Esperantofreunden habe ich kaum Kontakt. Aber so viel ich dem Internet entnehmen kann, gibt es etliches. Das augenfälligste Phänomen außerhalb von asiatischen Esperantoorganisationen ist wohl www.espero.com.cn.
Irgendwo habe ich von einem Asiaten aufgeschnappt, dass er große Mühe hatte eine europäische Nationalsprache zu lernen, aber mit Esperanto wäre es dann gegangen.
Übersetzungsmaschinen mögen tauglich sein, wenn es darum geht, sich irgendwie durchzuschlagen. Aber ein direkter persönlicher Kontakt ist auch mit professionellen menschlichen Übersetzern kaum möglich.
Wenn ich eine Fremdsprache lerne, komme ich den betreffenden Muttersprachlern entgegen indem ich ihnen signalisiere, dass ich mir eine besondere Mühe mache ihnen entgegen zu kommen. Gleichzeitig ist aber dieser Mensch im Hintertreffen, wenn er meine Muttersprache nicht gelernt hat und kann meine Zuwendung nicht gut vergelten.
Es wäre überfordernd alle Sprachen lernen zu wollen, und das auch noch ausgiebig. Wenn ich Esperanto lerne, signalisiere ich, dass ich dem Menschen im Ausland auf halbem Wege entgegen komme. Der andere ist so klug und macht den entsprechenden Weg auf mich zu und lernt auch Esperanto - man trifft sich auf der Mitte.
Sprachen wie wir sie üblicherweise kennen sind wichtige Kulturträger und tragen vorwiegend nationale Kulturen (übrigens auch Englisch). Esperantosprecher bringen jeweils ihre nationale Kultur in eine internationale Kultur ein, die man gemeinsam bildet. Es entfaltet sich eine bunte Welt, der eigene Verstehenshorizont weitet sich.
Wer daran interessiert ist und auch noch Lust am Lernen hat, kann nach Gerald Hüther (Gehirnforscher) im hohen Alter noch eine Fremdsprache lernen. Wenn das Esperanto sein sollte, hülfe ich gern!
Herzliche Grüße an alle (@all)
Frank
ene.frali.net
Lieber Frank,
jede Art von Gehirnjogging ist gut und wenn es dann das Lernen von Esperanto ist, umso besser, denn dies fördert dann sogar noch die Kommunikation mit anderen Kulturen.
Karl
"Wer daran interessiert ist und auch noch Lust am Lernen hat, kann nach Gerald Hüther (Gehirnforscher) im hohen Alter noch eine Fremdsprache lernen. Wenn das Esperanto sein sollte, hülfe ich gern!"
ich hab mal vom google translator diesen Satz übersetzen lassen, um zu erspüren, ob Lust und Sinn darin erwachsen könnte, Esperanto zu lernen:
Tiuj, kiuj interesiĝas pri ĝi kaj ankoraŭ volas lerni, povas, laŭ Gerald Hüther (cerba esploristo), ankoraŭ lerni fremdan lingvon en maljuneco. Se tio estas Esperanto, mi volonte helpos!
Wenn man um die 40 oder so ist, könnte ich es mir vorstellen, aber mit wem sprechen?
Servus😐
Es gibt viele verschiedene Wege an Sprecher*innen anderer Sprachen - incl. Esperanto - heranzukommen. Hier ein Mittel, das ich besonders unterstützenswert finde: https://amikumu.com/de/