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So langsam wird es langweilig hier! Jeden Tag nur ein bis zwei (meist 1) kurze Sätze als Fortsetzung, da hat man bald keine Lust mehr mitzumachen. Wo bleibt denn z. B. der Threaderöffner mit seinen Beiträgen? Momentan sind es doch nur noch Val und ich, die wenigstens täglich einmal etwas zu dem Krimi beitragen. Bei so wenig Teilnehmern können wir ja gleich einen Krimi ganz aleine schreiben. Gerade die vielen verschiedenen Beiträge machen die ganze Sache doch spannend und auch spassig.
Also los, macht doch alle mal mit!
Myrja
Letzter Krimi-Beitrag:
geschrieben von myrja am 19.10.2011 17:42 als Antwort auf val vom 19.10.2011 17:04
.. und dann endlich hatten sie eine grandiose Idee. Einer von ihnen sollte Sigmund zuvorkommen und Sonja heiraten. So bliebe der Hof in der Familie. Gerade wollte sich Hubert dazu bereit erklären, da kam Hans, der inzwischen ...
Also los, macht doch alle mal mit!
Myrja
Letzter Krimi-Beitrag:
geschrieben von myrja am 19.10.2011 17:42 als Antwort auf val vom 19.10.2011 17:04
.. und dann endlich hatten sie eine grandiose Idee. Einer von ihnen sollte Sigmund zuvorkommen und Sonja heiraten. So bliebe der Hof in der Familie. Gerade wollte sich Hubert dazu bereit erklären, da kam Hans, der inzwischen ...
... seine Mütze aus dem Brombeergestrüpp geangelt hatte (nicht ohne dabei einige Kratzer abbekommen zu haben) und die blutbefleckte Decke, auf der er den Verletzten weggeschleift hatte, verbrannt hatte. Sie war ja sowieso zu nichts mehr zu gebrauchen. Den bluüberströmten Verletzten hatte er in seiner Schmiede ...
... notdürftig gesäubert, so dass der verletzte Sigmund nach Hause gehen konnte. Dort traf Hans dann wieder auf Sigmund und seine Söhne. Er erzählte ihnen, dass Granny mit Sonja, Bärbel und Luise jetzt beschlossen haben, die ganze Sache ruhen zu lassen, damit im Dorf wieder Ruhe einkehrt. Als er von den Hochzeitsplänen des alten Sigmund und seinen Söhnen hörte, schlich er leise nach draußen um Granny, Bärbel, Luise und vor allem Sonja zu informieren. Granny machte große Augen und erzählte, dass Sonja eigentlich seine uneheliche Tochter ist und er sich riesig freut, wenn sie so eine finanziell gut abgesicherte Ehe einginge. Sonja fühlte sich sehr geschmeichelt und erklärte spontan ...
..., dass sie Hubert schon lange heimlich liebte.
Die Blicke der Beiden sprachen Bände. Sie schmachteten sich an, fielen sich in die Arme und küssten sich innig, sodass es den Zuschauern schon peinlich wurde.
Granny jedoch ...
Die Blicke der Beiden sprachen Bände. Sie schmachteten sich an, fielen sich in die Arme und küssten sich innig, sodass es den Zuschauern schon peinlich wurde.
Granny jedoch ...
... war froh und glücklich, wenigstens eine seiner 5 Töchter, auch wenn es vorerst "nur" die uneheliche war, gut unter die Haube gebracht zu haben. So hatte der Plan von Sigmund und ihm, die beiden mit dem "Es-ist-was-Schlimmes-passiert-Trick" doch den gewünschten Erfolg. Dies war nämlich das Geheimnis des Granny Smith. Auch Bärbel war glücklich. Der eifersüchtige Dietmar hatte sich vom Acker gemacht und der Weg zu Sigmund war nun frei. Nur Hans schaute etwas traurig. Er hatte sich schon immer so sehr ein gemütliches Heim mit Frau und Kind gewünscht. Luise entging sein trübsinniger Blick natürlich nicht. Sie ging zu ihm, nahm in den Arm und drückte ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange. Hans erötete und lächelte nun auch sehr zufrieden. "Das wird schon werden", dachte er.
Hubert ging mit seiner Sonja hinters Haus, Sigmund lud Bärbel auf ein Gläschen von Grannys Selbstgebrannten ein. Hans klammerte sich selig an Luise und Walter und Otmar waren froh, dass für sie keine Frau übrig war. Sie liebten das freie Leben so wie es bisher war. So sollte es bleiben.
Ende gut, alles gut!
Hubert ging mit seiner Sonja hinters Haus, Sigmund lud Bärbel auf ein Gläschen von Grannys Selbstgebrannten ein. Hans klammerte sich selig an Luise und Walter und Otmar waren froh, dass für sie keine Frau übrig war. Sie liebten das freie Leben so wie es bisher war. So sollte es bleiben.
Ende gut, alles gut!
Re: User-Krimi: Fortsetzung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
...so dachte sie. Aber wieder einmal kam alles ganz anders. Wer schaute da hinter dem Kirschbaum hervor, zerrisene Kleidung. Tief zerfurchtes Gesicht, traurige braune Augen... Ja, das ist doch.....
... der Ali, dem wir diesen Spaß hier zu verdanken haben! Drückt sein tief zerfurchtes Gesicht etwa Unwillen aus, dass die Geschichte nun zu Ende ist?
Wollen uns seine traurigen braunen Augen sagen:"Ooooooch, macht doch weiter, Mädels!"?
Hat er sich beim herbstlichen Kirschbaumverschneiden die Sachen zerrissen?
O je! Hoffentlich bekommt er nun keinen Ärger mit seiner Frau.
Lieber Ali, sei nicht mehr traurig. Du hast uns viel Freude bereitet und so manches Schmunzeln auf unsere Gesichter gezaubert!!
Genieße das vor der Tür stehende Wochenende und vielleicht fällt dir ja noch was Neues für uns ein?
Sibille
Wollen uns seine traurigen braunen Augen sagen:"Ooooooch, macht doch weiter, Mädels!"?
Hat er sich beim herbstlichen Kirschbaumverschneiden die Sachen zerrissen?
O je! Hoffentlich bekommt er nun keinen Ärger mit seiner Frau.
Lieber Ali, sei nicht mehr traurig. Du hast uns viel Freude bereitet und so manches Schmunzeln auf unsere Gesichter gezaubert!!
Genieße das vor der Tür stehende Wochenende und vielleicht fällt dir ja noch was Neues für uns ein?
Sibille
Re: User-Krimi: Fortsetzung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
..so ging nach dem Willen der lieben Frauen die Geschichte doch noch ganz gut aus. Ali, der alte Fuchs gab sich dem Charme einer ermutigenden Dame geschlagen (die einzige Waffe, die diesen Mann immer wieder in die Knie zwingt) und er dachte an die wunderbare Kindheit. Das wäre doch auch mal was: Jeder erzählt ein paar Geschichten von damals...als die Amis, die Franzosen kamen. Das Eis noch vom Eismann gebracht wurde und zu Kühlung der Lebensmittel zerhackt an die Menschen verkauft wurden..unser erster Ausflug im Loid Alexander ..u.s.w..
Ich fange am Wochenende damit an!
Liebe Grüße
Ali (Alexander)
Ich fange am Wochenende damit an!
Liebe Grüße
Ali (Alexander)
Letzte Zusammenfassung!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es war schon in der Dämmerung. Granny, der alte Apfelbauer hatte gerade die Stalltür geschlossen, da glaubte er, ein leises Stöhnen zu hören. Sofort dachte er: "Hat sich der Herbert schon wieder mit einem Weibsbild hinter den Obstkisten versteckt?"
Er entriegelte noch einmal die Tür und schlich leise nach hinten.
Was er da sah, ließ ihn vor Schreck erstarren!
Unter einem Apfelbaum, da saß ein Mann, er saß einfach nur reglos da, soviel konnte er durch die Lücken der Bretterwand des Stalles erkennen.
Kam das Stöhnen etwa von ihm?
Granny verließ die Hütte und beobachtete den Mann unterm Baum ein Weilchen. Er kannte ihn nicht. Was war los mit diesem Fremden?
Brauchte er Hilfe?
Granny schnappte sich die neben der Stalltür lehnende Forke und näherte sich vorsichtig dem Unbekannten. Plötzlich blieb er vor Entsetzen stehen!
So einen Anblick hatte er noch nie gesehen, vor Schreck fiel ihm die Forke aus der Hand.
Er war wie gelähmt angesichts dieser Gestalt und keines klaren Gedankens mehr fähig!
Dann nahm er seinen ganzen Mut zusammen, hob die Forke (Mistgabel) wieder auf und näherte sich dem Unbekannten ganz vorsichtig.
In diesem Moment richtete sich dieser auf und starrte Granny an!
Dieser ließ seine Forke von einer in die andere Hand wandern und starrte dabei den Unbekannten an. Wer bist du und was willst du hier fragte er. Darauf antwortete der Mann mit röchelnder Stimme "Wasser..., Wasser ....", mehr konnte er nicht sagen, denn er wurde ohnmächtig.
Die Kleidung hing nur noch in Fetzen an seinem Körper, der mit seltsamen Beulen übersät war.
Oh je, was ist denn da pasiert?? Den kenn ich doch.. das ist doch der Alte vom Leitner Hof. Granny rannte schnell zum Brunnen und holte Wasser für ihn. Als er wieder am Baum ankam war weit und breit nichts mehr zu sehen! Doch eine seltsame Spur führte an den Stallungen vorbei.Granny schaute sich die Spur genauer an. "Eigenartig", dachte er, "das sind doch Bluttropfen".
Er ging um die Stallungen herum. Da sah er, wie gerade der Hans aus der Dorfschmiede den Alten auf einem großen Tuch hinter sich herzog und dabei leise vor sich hin schimpfte: "Den muss ich verschwinden lassen, wenn der hier stirbt, komme ich noch in Verdacht, ihn umgebracht zu haben".
Hans merkte nicht, dass er beobachtet wurde. Am nahen Waldrand, auf einem Hochsitz saß, mit einem Fernglas vor dem Gesicht, Sonja, die Dorfschullehrerin, auf der Lauer nach Anschauungsmaterial. Sie traute ihren Augen nicht und tastete nach ihrem Handy um der Polizei über diesen unglaublichen Vorgang zu berichten.
"Nein, nicht schon wieder!", dachte sie. Hatte sie doch tatsächlich wieder einmal versehentlich das Schnurlostelefon eingesteckt.
Das Handy lag wohl friedlich zu Hause auf dem Küchentisch. Was nun? Sie konnte sich auf ihr eigentliches Vorhaben nicht mehr konzentrieren, stieg vom Hochsitz und zeriss sich dabei noch ihren lila-weiß-gelb karrierten Rock, als die unterste Leiterstufe brach und Sonja ins Brombeergebüsch fiel.
Das Geräusch der brechenden Stufe hat aber auch Hans gehört. Er sah durch die Hecken etwas Lila-weiß-gelbes. Wusste aber nicht, was das war. Darum schlich er sich ganz langsam an das lila-weiß-gelbe Etwas heran. Als er sah, was da oder vielmehr, wer da vor ihm lag, musste er herzhalft lachen.
So bemerkte er nicht, dass er den Alten samt Tuch wegen seiner Neugier vergessen hat.Er half Sonja wieder auf die Beine, ließ sie dann wortlos stehen und wollte gerade zurück zu dem Toten, als ein Schuß die Stille mit einem entsetzlichen Krachen durchbrach.
Sonja starrte und wankte. Ganz leise hauchte sie "Hilfeeee! Ich sterbe!"
Dann lief sie äußerst lebendig im Zickzackstil in den Wald und versteckte sich hinter einem dünnen, kleinen Bäumchen.
Von dort aus sah Sonja, wie Hans geradewegs Granny in die Arme lief, der zu seinem Schutz immer noch die Forke vor sich her trug.
Hans machte zwei Schritte zurück und stolperte dabei über einen Ast, fiel rücklings hin und konnte gerade noch, bevor er das Bewusstsein verlor, denken:"meine Baseball-Mütze ist in den Brombeeren hängengeblieben"
Granny jedoch war perplex und liess die Forke fallen - was hatte das zu bedeuten?Er drehte Hans in die Stabile Seitenlage und niemand achtete in diesem Moment auf den Toten und die nähere Umgebung.
Sonja krabbelte inzwischen bäuchlings, um nicht gesehen zu werden, genau in dessen Richtung. Als sie bei ihm angekommen war, strich sie ihren lila-weiss-gelb-karierten Rock glatt, fuhr sich durchs Haar und starrte verwirrt auf den Alten.
Von irgendwo her kannte sie dieses Gesicht, kam aber einfach nicht darauf, wer er war und wo sie ihn schon einmal gesehen hatte.
Plötzlich sprang Hans auf, schaute Granny entsetzt an und flüsterte: Ich habe es gesehen, oohh, da kommt etwas auf uns zu!! "Der süßliche Geruch ..das ist Chanel Nr.5, das erinnert mich an an Sigmund".
Der war mal mit Dietmars Frau Bärbel zusammen, ist aber doch schon vor 40 Jahren weg aus unserem Dorf. Die Bärbel benutzt ja immer noch diesen Duft. Ob Sigmund etwa heimlich wieder zurückgekommen ist?
Sollte er in seinem Alter immer noch Chanel Nr. 5 benutzen? Oder hatte er ein heimliches tête-à-tête mit Bärbel gehabt? Wenn das Dietmar erfahren hat, wundert es nicht, dass er Granny und Hans in seine Rachepläne einweihte.
Derweil sollte Sonja - er versprach ihr eine Flasche 'Tosca', die sie ablehnte - wieder auf dem Hochsitz Wache schieben.
Doch Sonja war so verzweifelt wegen des Risses in ihrem so schönen lila-weiß-gelb karierten Rockes und fummelte nun ständig an ihm herum, als ob sie ihn so wieder flicken könnte.
So bemerkte sie natürlich nicht wie ganz leise von hinten sich ein großer Schatten näherte und ständig mit zuckender Hand
an seinem Kopf kratzte. Er war nervös. Es war Dietmar, der versuchte sich unbemerkt an Sonja vorbei zu schmuggeln. Leider übersah er dabei den abgebrochenen Ast einer Birke, der ihm nun urplötzlich ins Gesicht schlug. Als Sonja den blutüberströmten Dietmar erkannte, - das war nicht einfach -, verbarg sie ihren Kopf in ihrem lila-weiss-gelb-karierten Rock und stammelte: oh Dietmar, ich war doch immer auf Deiner Seite .
In diesem Moment kam Granny, immer noch mit der Forke bewaffnet, atemlos angelaufen, stellte sich vor Dietmar auf, hielt ihn mit der Forke in Schach und sagte:
Mensch, Dietmar, DU? Hatten wir nicht früher eine
schöne Zeit miteinander ... und wie gehts sonst so?
"Na jaaaa", meinte er, "eigentlich ganz gut. Aber vorhin in der Dämmerung, als ich gerade die Stalltür geschlossen hatte, da hörte ich ein Stöhnen. Und seitdem hat sich so viel Verwirrendes hier abgespielt, dass es mir ganz wirr im Kopf ist. Ich glaube, ich brauche erst mal einen kräftigen Schluck ... ".
Brombeerschnaps - hat Granny immer noch die illegale Brennerei?
Meist hatte Granny eine kleine Flasche davon in seiner Jacke. Als er danach kramte,
ließ er die Forke fallen.
Er bückte sich nach ihr, um sie aufzuheben, da spürte er einen heftigen
Tritt gegen sein Schienbein. Dietmar konnte sich dadurch aus seiner mißlichen
Lage befreien, hechtete mit einem Satz über den Zaun und
eilte mit Riesenschritten zum Dorf. Dort angekommen
sprang er in sein Auto und verließ für immer den Ort des Geschehens. Das hier war nichts für seine Nerven.
Inzwischen
hat Dietmars Frau Bärbel von ihrer Nachbarin, der Tratschtante Luise, gehört, dass sich auf dem Hof des Obstbauern Granny eine Tragödie abgespielt hat. Sonja habe ihr im Vertrauen erzählt, der Hans, der Granny und der Sigmund hätten
hinter Grannys Stall unter einem Apfelbaum einen blutenden Mann gefunden, ihn auf eine Decke gelegt und weggeschleppt. Doch war das die Wahrheit? Was steckte wirklich hinter dieser Geschichte? Sollte man die Polizei holen, oder sollte man Granny zur Rede stellen?
Sie entschlossen sich
erst mal das Ganze selbst zu erforschen. Bärbel und Luise bewaffneten sich mit Nudelholz und Bratpfanne und marschierten los zu Grannys Hof. Von Weitem schon sahen sie
wie Granny - in einer Hand die Likörflasche, in der anderen die Forke- singend und torkelnd
auf einem klapprigen Fahrrad geradewegs auf einen steilen Abhang zufuhr. Kurz bevor er den Abhang erreichte
gab es einen lauten Knall. Ein Reifen war geplatzt! Granny flog in hohem Bogen durch die Luft. Dann landete er unsanft, Blut spritzte auf!! Hatte er sich etwa selbst mit seiner Forke aufgespießt?
Nein. Glücklicherweise nicht. Allerdings - die Forke war weg. Die lag unerreichbar unten am Ende des Steilhangs.
Was da allerdings um Granny herum aufspritzte und so rot wie Blut aussah war nur olle Tomatensoße, die von den Tomaten stammte, die seit Wochen in dem Anhänger vor sich hin verdarben.
Es stank fürchterlich nach verfaulten Tomaten, so das Granny sich selbst nicht mehr riechen mochte. Unterdessen waren Bärbel und Luise auf der Anhöhe angekommen. Sie wollten gerade nachsehen, was da so geknallt hatte, als sie den fürchterlichen Gestank bemerkten. Da sahen sie auch schon die Bescherung: den rot bespritzten, stinkenden Granny.
Die beiden Frauen nickten sich zu, schwangen Nudelholz und Bratpfanne und stürmten auf den armen Granny los. Sie vermuteten, dass er derjenige war, der Schuld daran ist, dass sich Sonja ihren lila-weiß-gelb-karierten Rock zerrissen hatte.
Dafür sollte er nun büßen. Entweder er kaufte Sonja einen neuen lila-weiß-gelb-karierten Rock – oder er bekommt die vereinten Kräfte von zwei gestandenen Frauen, Nudelholz und Bratpfanne zu spüren.
Beim Näherkommen aber war der Gestank so stark und Granny sah so gottserbärmlich aus, dass die beiden Weibsbilder von ihm abließen, ja, ihn sogar aufmunterten, ihm Mut zusprachen und dabei ihn ermutigten, zu erzählen, was geschehen war.
Er fing an zu erzählen, als sein Blick auf den Dekolletés der beiden Ladys verweilte. Erinnerte ihn das an etwas? Etwa an seine Kanzlerin. Was war mit ihm los. Nicht mehr reaktionsfähig? Mit hochroten Köpfen bemerkten die beiden Frauen diesen Blick, aber es war etwas ganz anderes, was den armen Mann so einfrieren lies.
Es leuchtete nicht schon der inzwischen aufgegangene Mond ihm ins Gesicht. Nein, direkt hinter den Beiden standen mit Taschenlampen in ihren Händendie drei Söhne von dem alten Sigmund, Otmar, Herbert und Walter auf der Suche nach ihrem Vater. Als sie den tomatensaftbefleckten, stark müffelnden Granny sahen.setzten sie ihn mit vereinten Kräften auf einen Hocker in die Dusche und reinigten ihn samt Kleidung.
Schwierig wurde es, weil plötzlich leise Scharrgeräusche an der Hintertür zu hören waren und sie dem Granny nicht schnell genug die nassen Sachen ausziehen konnten.
Darum nahm Walter einen Eimer, füllte ihn mit Wasser ,schlich sich zum geöffneten Flurfenster...
und.......ein lauter Schrei gellte durchs Haus, weil Walter niedergeschlagen worden war.
Otmar und Herbert halfen Walter, der schnell wieder zu sich kam durch das auf ihn gefallene Wasser, hoch und jagten - nicht ohne Forke - alle drei der dunklen Gestalt hinterher.
Granny rappelte sich mühsam von seinem Stuhl hoch, ächzte und sahen neben dem Flurfenster den total zerzausten Alten vom Leitner-Hof stehen, ihm zu Füßen den vor Angst zitternden Walter.
Zu Walter und Otmar sagte er: "So, ihr Drei, jetzt hat der Spuk ein Ende! Ihr habt mich rücksichtslos niedergeschlagen und habt mit dem Hans aus der Dorfschmiede gemeinsame Sache gemacht, weil ihr faules Pack von Söhne meine Letnerhof erben und ihn dann in ein Hotel umwandeln wollt. Aber da macht euch mal keine Illusionen, meinen Hof habe ich schon vor 3 Jahren Sonja überschrieben, sie ist die einzige, sie ist die Einzige, die mir schon in der Grundschulzeit immer beigestanden hat, wenn ich im Deutschunterricht nicht mehr weiter wusste. Dafür liebe ich sie und wenn ihr das nicht verstehen wollt, kann ich euch auch nicht helfen!
Nein, Neieiein!!!!! Was soll das denn, ruft erschrocken Otmar, "Das ist ja nicht zu fassen!" Die Brüder sahen sich verschwörerisch an, verließen den alten Sigmund, gingen auf den Flur um dort wütend mit einander zu streite Und Otmar wimmerte leise vor sich: "Unser schönes Erbe! Alles weg, alles weg!"
Die drei Brüder berieten sich lange. Schließlich kamen sie zu dem Ergebnis, Sonja muss heute noch überzeugt werden, dass sie ihren Erbanspruch an uns abtritt ! Die Brüder waren sich klar darüber, dass das Versprechen eines neuen lila-weiss-gelb karierten Rockes nicht ausreichte, und so... ... warteten sie sie ungeduldig, dass Sigmund sich endlich beruhigt. Sie wollten ihm versprechen nun ordentliche Söhne zu werden, die sich aufopfernd um ihn kümmern und auf dem Hof fleißig arbeiten wollten. Aber Sigmund hatte ganz andere Pläne.
Er wollte nämlich Sonja um ihre Hand bitten, denn - Dankbarkeit hin, Dankbarkeit her - so ganz ohne Gegenleistung sollte sie Hof nicht erben.
Die drei Söhne ahnten, was ihr Vater vorhatte: Sonja - ihre Stiefmutter??? Sie berieten fieberhaft und dann endlich hatten sie eine grandiose Idee.
Einer von ihnen sollte Sigmund zuvorkommen und Sonja heiraten. So bliebe der Hof in der Familie. Gerade wollte sich Hubert dazu bereit erklären, da kam Hans, der inzwischen seine Mütze aus dem Brombeergestrüpp geangelt hatte (nicht ohne dabei einige Kratzer abbekommen zu haben) und die blutbefleckte Decke, auf der er den Verletzten weggeschleift hatte, verbrannt hatte. Sie war ja sowieso zu nichts mehr zu gebrauchen. Den blutüberströmten Verletzten hatte er in seiner Schmiede notdürftig gesäubert, so dass der verletzte Sigmund nach Hause gehen konnte. Dort traf Hans dann wieder auf Sigmund und seine Söhne. Er erzählte ihnen, dass Granny mit Sonja, Bärbel und Luise jetzt beschlossen haben, die ganze Sache ruhen zu lassen, damit im Dorf wieder Ruhe einkehrt. Als er von den Hochzeitsplänen des alten Sigmund und seinen Söhnen hörte, schlich er leise nach draußen um Granny, Bärbel, Luise und vor allem Sonja zu informieren. Granny machte große Augen und erzählte, dass Sonja eigentlich seine uneheliche Tochter ist und er sich riesig freut, wenn sie so eine finanziell gut abgesicherte Ehe einginge. Sonja fühlte sich sehr geschmeichelt und erklärte spontan dass sie Hubert schon lange heimlich liebte.
Die Blicke der Beiden sprachen Bände. Sie schmachteten sich an, fielen sich in die Arme und küssten sich innig, sodass es den Zuschauern schon peinlich wurde.
Granny jedoch war froh und glücklich, wenigstens eine seiner 5 Töchter, auch wenn es vorerst "nur" die uneheliche war, gut unter die Haube gebracht zu haben. So hatte der Plan von Sigmund und ihm, die beiden mit dem "Es-ist-was-Schlimmes-passiert-Trick" doch den gewünschten Erfolg. Dies war nämlich das Geheimnis des Granny Smith. Auch Bärbel war glücklich. Der eifersüchtige Dietmar hatte sich vom Acker gemacht und der Weg zu Sigmund war nun frei. Nur Hans schaute etwas traurig. Er hatte sich schon immer so sehr ein gemütliches Heim mit Frau und Kind gewünscht. Luise entging sein trübsinniger Blick natürlich nicht. Sie ging zu ihm, nahm in den Arm und drückte ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange. Hans errötete und lächelte nun auch sehr zufrieden. "Das wird schon werden", dachte er. Hubert ging mit seiner Sonja hinters Haus, Sigmund lud Bärbel auf ein Gläschen von Grannys Selbstgebrannten ein. Hans klammerte sich selig an Luise und Walter und Otmar waren froh, dass für sie keine Frau übrig war. Sie liebten das freie Leben so wie es bisher war. So sollte es bleiben. Ende gut, alles gut!
Vielen Dank an Alle..war toll..haben viel gelacht!
Ali (Alexander)
Er entriegelte noch einmal die Tür und schlich leise nach hinten.
Was er da sah, ließ ihn vor Schreck erstarren!
Unter einem Apfelbaum, da saß ein Mann, er saß einfach nur reglos da, soviel konnte er durch die Lücken der Bretterwand des Stalles erkennen.
Kam das Stöhnen etwa von ihm?
Granny verließ die Hütte und beobachtete den Mann unterm Baum ein Weilchen. Er kannte ihn nicht. Was war los mit diesem Fremden?
Brauchte er Hilfe?
Granny schnappte sich die neben der Stalltür lehnende Forke und näherte sich vorsichtig dem Unbekannten. Plötzlich blieb er vor Entsetzen stehen!
So einen Anblick hatte er noch nie gesehen, vor Schreck fiel ihm die Forke aus der Hand.
Er war wie gelähmt angesichts dieser Gestalt und keines klaren Gedankens mehr fähig!
Dann nahm er seinen ganzen Mut zusammen, hob die Forke (Mistgabel) wieder auf und näherte sich dem Unbekannten ganz vorsichtig.
In diesem Moment richtete sich dieser auf und starrte Granny an!
Dieser ließ seine Forke von einer in die andere Hand wandern und starrte dabei den Unbekannten an. Wer bist du und was willst du hier fragte er. Darauf antwortete der Mann mit röchelnder Stimme "Wasser..., Wasser ....", mehr konnte er nicht sagen, denn er wurde ohnmächtig.
Die Kleidung hing nur noch in Fetzen an seinem Körper, der mit seltsamen Beulen übersät war.
Oh je, was ist denn da pasiert?? Den kenn ich doch.. das ist doch der Alte vom Leitner Hof. Granny rannte schnell zum Brunnen und holte Wasser für ihn. Als er wieder am Baum ankam war weit und breit nichts mehr zu sehen! Doch eine seltsame Spur führte an den Stallungen vorbei.Granny schaute sich die Spur genauer an. "Eigenartig", dachte er, "das sind doch Bluttropfen".
Er ging um die Stallungen herum. Da sah er, wie gerade der Hans aus der Dorfschmiede den Alten auf einem großen Tuch hinter sich herzog und dabei leise vor sich hin schimpfte: "Den muss ich verschwinden lassen, wenn der hier stirbt, komme ich noch in Verdacht, ihn umgebracht zu haben".
Hans merkte nicht, dass er beobachtet wurde. Am nahen Waldrand, auf einem Hochsitz saß, mit einem Fernglas vor dem Gesicht, Sonja, die Dorfschullehrerin, auf der Lauer nach Anschauungsmaterial. Sie traute ihren Augen nicht und tastete nach ihrem Handy um der Polizei über diesen unglaublichen Vorgang zu berichten.
"Nein, nicht schon wieder!", dachte sie. Hatte sie doch tatsächlich wieder einmal versehentlich das Schnurlostelefon eingesteckt.
Das Handy lag wohl friedlich zu Hause auf dem Küchentisch. Was nun? Sie konnte sich auf ihr eigentliches Vorhaben nicht mehr konzentrieren, stieg vom Hochsitz und zeriss sich dabei noch ihren lila-weiß-gelb karrierten Rock, als die unterste Leiterstufe brach und Sonja ins Brombeergebüsch fiel.
Das Geräusch der brechenden Stufe hat aber auch Hans gehört. Er sah durch die Hecken etwas Lila-weiß-gelbes. Wusste aber nicht, was das war. Darum schlich er sich ganz langsam an das lila-weiß-gelbe Etwas heran. Als er sah, was da oder vielmehr, wer da vor ihm lag, musste er herzhalft lachen.
So bemerkte er nicht, dass er den Alten samt Tuch wegen seiner Neugier vergessen hat.Er half Sonja wieder auf die Beine, ließ sie dann wortlos stehen und wollte gerade zurück zu dem Toten, als ein Schuß die Stille mit einem entsetzlichen Krachen durchbrach.
Sonja starrte und wankte. Ganz leise hauchte sie "Hilfeeee! Ich sterbe!"
Dann lief sie äußerst lebendig im Zickzackstil in den Wald und versteckte sich hinter einem dünnen, kleinen Bäumchen.
Von dort aus sah Sonja, wie Hans geradewegs Granny in die Arme lief, der zu seinem Schutz immer noch die Forke vor sich her trug.
Hans machte zwei Schritte zurück und stolperte dabei über einen Ast, fiel rücklings hin und konnte gerade noch, bevor er das Bewusstsein verlor, denken:"meine Baseball-Mütze ist in den Brombeeren hängengeblieben"
Granny jedoch war perplex und liess die Forke fallen - was hatte das zu bedeuten?Er drehte Hans in die Stabile Seitenlage und niemand achtete in diesem Moment auf den Toten und die nähere Umgebung.
Sonja krabbelte inzwischen bäuchlings, um nicht gesehen zu werden, genau in dessen Richtung. Als sie bei ihm angekommen war, strich sie ihren lila-weiss-gelb-karierten Rock glatt, fuhr sich durchs Haar und starrte verwirrt auf den Alten.
Von irgendwo her kannte sie dieses Gesicht, kam aber einfach nicht darauf, wer er war und wo sie ihn schon einmal gesehen hatte.
Plötzlich sprang Hans auf, schaute Granny entsetzt an und flüsterte: Ich habe es gesehen, oohh, da kommt etwas auf uns zu!! "Der süßliche Geruch ..das ist Chanel Nr.5, das erinnert mich an an Sigmund".
Der war mal mit Dietmars Frau Bärbel zusammen, ist aber doch schon vor 40 Jahren weg aus unserem Dorf. Die Bärbel benutzt ja immer noch diesen Duft. Ob Sigmund etwa heimlich wieder zurückgekommen ist?
Sollte er in seinem Alter immer noch Chanel Nr. 5 benutzen? Oder hatte er ein heimliches tête-à-tête mit Bärbel gehabt? Wenn das Dietmar erfahren hat, wundert es nicht, dass er Granny und Hans in seine Rachepläne einweihte.
Derweil sollte Sonja - er versprach ihr eine Flasche 'Tosca', die sie ablehnte - wieder auf dem Hochsitz Wache schieben.
Doch Sonja war so verzweifelt wegen des Risses in ihrem so schönen lila-weiß-gelb karierten Rockes und fummelte nun ständig an ihm herum, als ob sie ihn so wieder flicken könnte.
So bemerkte sie natürlich nicht wie ganz leise von hinten sich ein großer Schatten näherte und ständig mit zuckender Hand
an seinem Kopf kratzte. Er war nervös. Es war Dietmar, der versuchte sich unbemerkt an Sonja vorbei zu schmuggeln. Leider übersah er dabei den abgebrochenen Ast einer Birke, der ihm nun urplötzlich ins Gesicht schlug. Als Sonja den blutüberströmten Dietmar erkannte, - das war nicht einfach -, verbarg sie ihren Kopf in ihrem lila-weiss-gelb-karierten Rock und stammelte: oh Dietmar, ich war doch immer auf Deiner Seite .
In diesem Moment kam Granny, immer noch mit der Forke bewaffnet, atemlos angelaufen, stellte sich vor Dietmar auf, hielt ihn mit der Forke in Schach und sagte:
Mensch, Dietmar, DU? Hatten wir nicht früher eine
schöne Zeit miteinander ... und wie gehts sonst so?
"Na jaaaa", meinte er, "eigentlich ganz gut. Aber vorhin in der Dämmerung, als ich gerade die Stalltür geschlossen hatte, da hörte ich ein Stöhnen. Und seitdem hat sich so viel Verwirrendes hier abgespielt, dass es mir ganz wirr im Kopf ist. Ich glaube, ich brauche erst mal einen kräftigen Schluck ... ".
Brombeerschnaps - hat Granny immer noch die illegale Brennerei?
Meist hatte Granny eine kleine Flasche davon in seiner Jacke. Als er danach kramte,
ließ er die Forke fallen.
Er bückte sich nach ihr, um sie aufzuheben, da spürte er einen heftigen
Tritt gegen sein Schienbein. Dietmar konnte sich dadurch aus seiner mißlichen
Lage befreien, hechtete mit einem Satz über den Zaun und
eilte mit Riesenschritten zum Dorf. Dort angekommen
sprang er in sein Auto und verließ für immer den Ort des Geschehens. Das hier war nichts für seine Nerven.
Inzwischen
hat Dietmars Frau Bärbel von ihrer Nachbarin, der Tratschtante Luise, gehört, dass sich auf dem Hof des Obstbauern Granny eine Tragödie abgespielt hat. Sonja habe ihr im Vertrauen erzählt, der Hans, der Granny und der Sigmund hätten
hinter Grannys Stall unter einem Apfelbaum einen blutenden Mann gefunden, ihn auf eine Decke gelegt und weggeschleppt. Doch war das die Wahrheit? Was steckte wirklich hinter dieser Geschichte? Sollte man die Polizei holen, oder sollte man Granny zur Rede stellen?
Sie entschlossen sich
erst mal das Ganze selbst zu erforschen. Bärbel und Luise bewaffneten sich mit Nudelholz und Bratpfanne und marschierten los zu Grannys Hof. Von Weitem schon sahen sie
wie Granny - in einer Hand die Likörflasche, in der anderen die Forke- singend und torkelnd
auf einem klapprigen Fahrrad geradewegs auf einen steilen Abhang zufuhr. Kurz bevor er den Abhang erreichte
gab es einen lauten Knall. Ein Reifen war geplatzt! Granny flog in hohem Bogen durch die Luft. Dann landete er unsanft, Blut spritzte auf!! Hatte er sich etwa selbst mit seiner Forke aufgespießt?
Nein. Glücklicherweise nicht. Allerdings - die Forke war weg. Die lag unerreichbar unten am Ende des Steilhangs.
Was da allerdings um Granny herum aufspritzte und so rot wie Blut aussah war nur olle Tomatensoße, die von den Tomaten stammte, die seit Wochen in dem Anhänger vor sich hin verdarben.
Es stank fürchterlich nach verfaulten Tomaten, so das Granny sich selbst nicht mehr riechen mochte. Unterdessen waren Bärbel und Luise auf der Anhöhe angekommen. Sie wollten gerade nachsehen, was da so geknallt hatte, als sie den fürchterlichen Gestank bemerkten. Da sahen sie auch schon die Bescherung: den rot bespritzten, stinkenden Granny.
Die beiden Frauen nickten sich zu, schwangen Nudelholz und Bratpfanne und stürmten auf den armen Granny los. Sie vermuteten, dass er derjenige war, der Schuld daran ist, dass sich Sonja ihren lila-weiß-gelb-karierten Rock zerrissen hatte.
Dafür sollte er nun büßen. Entweder er kaufte Sonja einen neuen lila-weiß-gelb-karierten Rock – oder er bekommt die vereinten Kräfte von zwei gestandenen Frauen, Nudelholz und Bratpfanne zu spüren.
Beim Näherkommen aber war der Gestank so stark und Granny sah so gottserbärmlich aus, dass die beiden Weibsbilder von ihm abließen, ja, ihn sogar aufmunterten, ihm Mut zusprachen und dabei ihn ermutigten, zu erzählen, was geschehen war.
Er fing an zu erzählen, als sein Blick auf den Dekolletés der beiden Ladys verweilte. Erinnerte ihn das an etwas? Etwa an seine Kanzlerin. Was war mit ihm los. Nicht mehr reaktionsfähig? Mit hochroten Köpfen bemerkten die beiden Frauen diesen Blick, aber es war etwas ganz anderes, was den armen Mann so einfrieren lies.
Es leuchtete nicht schon der inzwischen aufgegangene Mond ihm ins Gesicht. Nein, direkt hinter den Beiden standen mit Taschenlampen in ihren Händendie drei Söhne von dem alten Sigmund, Otmar, Herbert und Walter auf der Suche nach ihrem Vater. Als sie den tomatensaftbefleckten, stark müffelnden Granny sahen.setzten sie ihn mit vereinten Kräften auf einen Hocker in die Dusche und reinigten ihn samt Kleidung.
Schwierig wurde es, weil plötzlich leise Scharrgeräusche an der Hintertür zu hören waren und sie dem Granny nicht schnell genug die nassen Sachen ausziehen konnten.
Darum nahm Walter einen Eimer, füllte ihn mit Wasser ,schlich sich zum geöffneten Flurfenster...
und.......ein lauter Schrei gellte durchs Haus, weil Walter niedergeschlagen worden war.
Otmar und Herbert halfen Walter, der schnell wieder zu sich kam durch das auf ihn gefallene Wasser, hoch und jagten - nicht ohne Forke - alle drei der dunklen Gestalt hinterher.
Granny rappelte sich mühsam von seinem Stuhl hoch, ächzte und sahen neben dem Flurfenster den total zerzausten Alten vom Leitner-Hof stehen, ihm zu Füßen den vor Angst zitternden Walter.
Zu Walter und Otmar sagte er: "So, ihr Drei, jetzt hat der Spuk ein Ende! Ihr habt mich rücksichtslos niedergeschlagen und habt mit dem Hans aus der Dorfschmiede gemeinsame Sache gemacht, weil ihr faules Pack von Söhne meine Letnerhof erben und ihn dann in ein Hotel umwandeln wollt. Aber da macht euch mal keine Illusionen, meinen Hof habe ich schon vor 3 Jahren Sonja überschrieben, sie ist die einzige, sie ist die Einzige, die mir schon in der Grundschulzeit immer beigestanden hat, wenn ich im Deutschunterricht nicht mehr weiter wusste. Dafür liebe ich sie und wenn ihr das nicht verstehen wollt, kann ich euch auch nicht helfen!
Nein, Neieiein!!!!! Was soll das denn, ruft erschrocken Otmar, "Das ist ja nicht zu fassen!" Die Brüder sahen sich verschwörerisch an, verließen den alten Sigmund, gingen auf den Flur um dort wütend mit einander zu streite Und Otmar wimmerte leise vor sich: "Unser schönes Erbe! Alles weg, alles weg!"
Die drei Brüder berieten sich lange. Schließlich kamen sie zu dem Ergebnis, Sonja muss heute noch überzeugt werden, dass sie ihren Erbanspruch an uns abtritt ! Die Brüder waren sich klar darüber, dass das Versprechen eines neuen lila-weiss-gelb karierten Rockes nicht ausreichte, und so... ... warteten sie sie ungeduldig, dass Sigmund sich endlich beruhigt. Sie wollten ihm versprechen nun ordentliche Söhne zu werden, die sich aufopfernd um ihn kümmern und auf dem Hof fleißig arbeiten wollten. Aber Sigmund hatte ganz andere Pläne.
Er wollte nämlich Sonja um ihre Hand bitten, denn - Dankbarkeit hin, Dankbarkeit her - so ganz ohne Gegenleistung sollte sie Hof nicht erben.
Die drei Söhne ahnten, was ihr Vater vorhatte: Sonja - ihre Stiefmutter??? Sie berieten fieberhaft und dann endlich hatten sie eine grandiose Idee.
Einer von ihnen sollte Sigmund zuvorkommen und Sonja heiraten. So bliebe der Hof in der Familie. Gerade wollte sich Hubert dazu bereit erklären, da kam Hans, der inzwischen seine Mütze aus dem Brombeergestrüpp geangelt hatte (nicht ohne dabei einige Kratzer abbekommen zu haben) und die blutbefleckte Decke, auf der er den Verletzten weggeschleift hatte, verbrannt hatte. Sie war ja sowieso zu nichts mehr zu gebrauchen. Den blutüberströmten Verletzten hatte er in seiner Schmiede notdürftig gesäubert, so dass der verletzte Sigmund nach Hause gehen konnte. Dort traf Hans dann wieder auf Sigmund und seine Söhne. Er erzählte ihnen, dass Granny mit Sonja, Bärbel und Luise jetzt beschlossen haben, die ganze Sache ruhen zu lassen, damit im Dorf wieder Ruhe einkehrt. Als er von den Hochzeitsplänen des alten Sigmund und seinen Söhnen hörte, schlich er leise nach draußen um Granny, Bärbel, Luise und vor allem Sonja zu informieren. Granny machte große Augen und erzählte, dass Sonja eigentlich seine uneheliche Tochter ist und er sich riesig freut, wenn sie so eine finanziell gut abgesicherte Ehe einginge. Sonja fühlte sich sehr geschmeichelt und erklärte spontan dass sie Hubert schon lange heimlich liebte.
Die Blicke der Beiden sprachen Bände. Sie schmachteten sich an, fielen sich in die Arme und küssten sich innig, sodass es den Zuschauern schon peinlich wurde.
Granny jedoch war froh und glücklich, wenigstens eine seiner 5 Töchter, auch wenn es vorerst "nur" die uneheliche war, gut unter die Haube gebracht zu haben. So hatte der Plan von Sigmund und ihm, die beiden mit dem "Es-ist-was-Schlimmes-passiert-Trick" doch den gewünschten Erfolg. Dies war nämlich das Geheimnis des Granny Smith. Auch Bärbel war glücklich. Der eifersüchtige Dietmar hatte sich vom Acker gemacht und der Weg zu Sigmund war nun frei. Nur Hans schaute etwas traurig. Er hatte sich schon immer so sehr ein gemütliches Heim mit Frau und Kind gewünscht. Luise entging sein trübsinniger Blick natürlich nicht. Sie ging zu ihm, nahm in den Arm und drückte ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange. Hans errötete und lächelte nun auch sehr zufrieden. "Das wird schon werden", dachte er. Hubert ging mit seiner Sonja hinters Haus, Sigmund lud Bärbel auf ein Gläschen von Grannys Selbstgebrannten ein. Hans klammerte sich selig an Luise und Walter und Otmar waren froh, dass für sie keine Frau übrig war. Sie liebten das freie Leben so wie es bisher war. So sollte es bleiben. Ende gut, alles gut!
Vielen Dank an Alle..war toll..haben viel gelacht!
Ali (Alexander)
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