Eigene Gedichte Weihnachtszwang
Ihr Kinderlein kommet tönt es laut und klar,
im Aldi, im Rewe und im Kaufland sogar.
Grüngrützig wabbelst du durch die Gänge,
inmitten der schauderlichen Weihnachtsklänge.
Süßer die Glocken nie klingen,
sollst du im November schon singen.
Reich bestückt an weihnachtlichem Tand,
sind schon im Oktober die Läden im Land.
O Heiland reiß die Himmel auf,
Gott bewahre uns vorm Weihnachtsrausch.
Lass zumindest die Ostereier verschwinden,
denn es naht nun die Zeit der Schokosünden.
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,
für den Konsumwahn in der heiligen Zeit.
Füllt eure Taschen, kauft ja viel ein,
die Discounter wird es am meisten erfreun.
Morgen Kinder wird´s was geben,
den Kaufhäusern kommt es gelegen,
wenn du dem Weihnachtszwang verfällst
und die Kassen derer reichlich füllst.
© Susan Melville
Weihnachten - Geschenke kaufen
in der ganzen Stadt rumlaufen
Auch ich wünsch mir zur Weihnachtszeit
ein wenig mehr Gemütlichkeit
Glocken klingeln statt der Kassen
bummeln gehen ganz gelassen
doch alle laufen furchtbar hastig
vorbei an Tannengrün aus Plastik
Kerzen aus Wachs - ganz ohne Strom
die gab‘s vor 100 Jahren schon
doch überall wo ich auch steh
das Licht kommt aus der LED
Am Weihnachtsmarkt Antiphonie
der Glühwein riecht nach Alchemie
doch ich steh fest hier wie ein Fels
und summe leise "Single-Bells"
LG
Sam
ganz ohne ©
Das Copyright muss sein,
denn das Gedicht ist mein.
Sollte es mal einer singen,
kann ich die GEMA
zur Kasse zwingen.
Danke für die gelungene Reimantwort.
Weihnachten ist wunderbar
für die Gschäftsleut, ist ganz klar.
Macht der Kunde sich aufd Socken
klingen leis nicht nur Glocken.
Klingeln auch die Kassen
tuts dem Kaufmann passen