Eigene Gedichte Meeres-Träne(n)

Gute Morgengedanken! Ich mag Deine sensiblen,tiefschürfenden Reimereien!

Schöner Tag! Freue mich auf weitere Texte!

Schön und traurig, dein Gedicht lieber Ramires über das Meer und die Tränen. Das Leben ist nicht immer heiter und schaut man einmal zurück, könnte man wirklich denken, man hätte auch schon ein ganzes Meer voll geweint. Schmerz und Trauer gehören zum Leben dazu, soll ich sagen leider?

Dein Gedicht geht mir nahe.

Liebe Grüße
Roxanna

Danke, Umanitad und Roxanna! 
Ich denke, es passt zur Headline, wenn ich dieses noch hinzusetze: 

Meerverlangen
Weit ausgestreckt,
dass selbst mit Götterarmen
ich könnte nicht von dir
Geringes nur umfassen,
du Meer.
du Ruf,
der tönend bleibt mein Leben.
Die Wasser
ebnen sich und wogen.
Die Lüfte tragen mir
dein Salz
in uferlose Träume.
Magst von mir wissen mehr
als ich von deiner Tiefe.
Singe Meer,
ist es auch Rauschen...
Ich gebe hin mich ihm
wie neugeboren aus der Flut.
Du strömst in mich
und findest vor
dort schon dich selbst.

O.M.

So schön hast du, lieber Ramires,  sie in Worte gefasst, die Sehnsucht nach Meer. Ich trage sie auch in mir und habe mich schon manchmal gefragt woher sie wohl kommt, wodurch wird sie ausgelöst?  Ist es die Weite, die ständige Bewegung, die wunderschönen Farben, in denen das Meer schillert oder alles zusammen löst etwas in der Seele aus, das sich wie Sehnsucht anfühlt. Aber wonach? Ich weiß „nur“, dass das Schauen aufs Meer etwas auslöst, bei mir in positivem Sinne. Unter anderem bringt dieses gleichmäßige Kommen und Gehen des Wassers irgendwie ins Gleichgewicht. 
Ich habe das sehr gerne gelesen.
 
Herzlichen Gruß
Roxanna

Oh ja, liebe Roxanna, mich beschäftigt die Frage nach dem "Weshalb" ebenfalls. 
Aber es mag vielleicht angebrachter sein, die Antwort darauf nicht erfahren zu können - zu wollen. 
Jedenfalls danke ich Dir für Deinen so passenden Kommentar und füge gleich noch weiteres "Meerchenhaftes" hinzu, weil ja die Thread-Überschrift diesbezüglich Raum lässt. 

Meererfahrungen

Am Ufer, wenn die Gischt
vom Sturm gezeugt den Fuß umspült
und Möwen kühn sich
schreiend in den Sog der Lüfte werfen.
Am Ufer fährt das Meer
mit seines Zornes Urgewalt
der ungebändigten Gebärden
mir bis ins Innerste hinein .
Am Ufer jedoch auch,
vom Sonnenspiel erfasst,
erreichte mich ein stetes Werben,
das flüsternd aus dem sanften Meere kam.
Mit fast geschloss'nen Augen
sah ich ein weißgebauschtes Segel noch,
das blinkend hin zur Sonne glitt.
Nur allzu gerne hätte ich
mich diesem Boot mit anvertraut.
(2006 - in Anlehnung an den Song "Weißes Boot" der Roten Gitarren)

O.M.

Und wieder, lieber Ramires, hast du alles so bildhaft beschrieben, schieße ich die Augen sehe ich das vor mir. Beim Lesen des Gedichtes wächst die Sehnsucht und man möchte am liebsten den Koffer packen um sofort ans Meer zu reisen.
Auch der Wunsch, in ein Boot zu steigen, davon zu segeln und alles oder fast alles - je nachdem  - hinter sich zu lassen und neues zu erfahren, auch das kenne ich. Ich habe das mal vor einiger Zeit so in einem Bild gemalt. Dieses Bild hängt an der Wand und immer wenn ich es anschaue, denke ich "Schön wäre es ......."

Herzlichen Gruß
Roxanna