Eigene Gedichte Heiter und nachdenklich Gereimtes

Ach wie klingt das jetzt so gemütlich,
Federle tut sich am Bier und Roxie und ich am Viertele gütlich.
Für ihn das Tannzäpfle und für uns soll's ein Gutedel sein,
bin gespannt, was für die Anderen kommt ins Gläsle rein.
Zusammen werden wir dort sitzen und auf's Münster schau'n,
dabei uns Lustiges aus unserem Leben anvertrau'n.
Die Zeit wird uns im Nu dabei vergeh'n,
weil wir uns einfach gut versteh'n.


Florentine

Recht hast du, @Roxanna so ist es genau;
das lockt mich gleich aus meinem Bau.
Nur stell' ich leider grade fest,
dass mein Gedächtnis mich im Stiche lässt.

Tannenzäpfle heißt es ja in der Region,
gehört hatte ich das freilich schon,
doch merken konnte ich's mir richtig nicht,
streng geh' ich mit mir ins Gericht.👮

Nur unter uns: getrunken hab' ich's zweimal nur im Leben,
weil Gäste mir's  zum Kosten habn gegeben.
Insofern hab' ich  heute mich darin gesonnt,
dass was Lokales überhaupt ich habe beisteuern gekonnt. 😊

Ihr andren labt euch dann am Schöpple Wein.
Sag: muss denn das "le" am Ende immer sein?
Warum nicht Schoppen und die Sache ist geklärt,
die Vertrautheit danach wie auf Schienen fährt.😋
Feder(zäpf)le

Neben Tannenzäpfle und Feierling,
werf‘ ich noch Ganter in den Ring.
Sicher gibt es noch sehr viel mehr,
zur Bierverkostung komme nur her.
Zum le lieber @Federstrich ist zu sagen,
niemals tatest du klagen,
als man dich einst Federle hat genannt,
ist dir das heute nicht mehr bekannt 😁?
Manch Wort klingt einfach so hart,
ein le angehängt, wird es ein bisschen „zart“.

 
Schau, liebe @Florentine bald ist hier alles bereit,
warten wir noch auf die wärmere Zeit.
Auf dem Münsterplatz gibt’s viel zu schauen,
z.B. das Angebot der Markt-Männer und -Frauen,
an Gesundem und Schönen mangelt es nicht,
wer da nichts findet ist ein gar armer Wicht.😁
Auch sonst geht’s dort lebendig zu,
nur nachts ist dann manchmal Ruh‘.



Roxanna
 
 

Das stimmt schon alles, keine Frage,
bin auch weit entfernt von einer Klage. 😌
Manchmal ist nur eine Erklärung schön
und dann kann es schon weitergehn.

Wie du's erklärst, versteh' ich's gleich,
die Wörter werden dadurch weich,
zur Koseform, wenn man so will.
Das genießt man doch und bleibt dann still.
Federweich

Wo wird aus einem Schatz ein Schätzle,
wo ist man mit Soß‘ gerne Spätzle,
aus einem Mädchen wird ein Mädle,
und wo geht man mal ins Städtle?
 
So etwas gibt es nur in Baden
und eben auch bei den Schwaben.
Wobei die Dialekte sich unterscheiden,
früher mochte man sich nicht leiden.
Doch das sind alte Geschichten,
über die mag man nicht mehr berichten.
 
Wo man seine Wurzeln hat,
da findet Heimat doch statt.
Man spricht nur selten noch Dialekt,
und hält sich ans Hochdeutsche perfekt.
 
Roxanna
 

Ins Böhmische musst ich vor ein paar Jahren,
um meine Mutter abzuholen, bin ich hingefahren.
Vor der Rückfahrt sind wir schnell noch eingekehrt,
denn mein Magen war lange schon geleert.

Am Nachbartisch hatt' jemand an die Bedienung sich gewandt:
"Was(ch) koscht 'n e Gockele ...." (ohne...für...mit)?
die ganze Frage ich nicht genau verstand.
Er wollt' wohl nicht noch neue Kronen tauschen,
ich tat mehr nach der Sprache lauschen.

Wir mussten dann auch los,
ob er verstanden wurde, fragte ich mich bloß?
Etwas mehr Hochdeutsch für die Bedienung hätt's vielleicht gebracht.
Wann genau ein "sch" erklingt, hab' ich bis heut' noch nicht ausgemacht.
Federstrisch
 

Die Wurst mit Zwiebel lockt dich hierher,
liebe @ladybird, da versteh‘ ich dich sehr.
Vor den Buden stehen Schlangen,
alle werden bedient, keiner muss bangen.
 
Zu den Namen fiel mir schon was ein,
Samickle hört sich doch an sehr fein.
Auch das Florentinle klingt gut,
und ladybirdle trägt manchmal Hut. 😁
 
Dialekte sind öfter mal schwer zu verstehn,
das, lieber @Federstrich muss man einsehn.
Es kann aber auch richtig lustig sein,
wenn Missverständnisse kommen rein.
 
Eines aber, das kennt keinen Dialekt
und für die Stimmung ist’s immer perfekt,
ich meine das herzliche Lachen,
das gibt es in allen Sprachen.
 

 pixabay

Roxanna

Hier in der Schweiz ist es noch mal anders.
Man hängt statt 'le' ein 'li' an.

Da staunt so Mancher dann.
Viel belacht im Ausland ist das ' Chuchichäschtli,
ein Wort, das ein Fremder aussprechen kann nie!
Gemeint ist ein kleiner Küchenschrank, doch das Ceha
spricht man nicht ch (wie chic), das ist ja klar,
nein man versucht hchchochi... [ˈχʊχːiˌχæʃːtlɪ]  in Lautschrift,
so schreibt es Wikipedia, doch was mich betrifft:
Ich kann es nach 40 Jährchen noch nicht. Aber was ich kann tragen bei:
Müsli heisst Maus und Müesli heisst roher Haferbrei.
Büseli heisst Kätzchen und Buscheli heisst Baby in klein.
Mödeli hat nix mit Mode zu tun, es ist ein 250Gramm Butterstück,
und ein Schmützeli ist ein Küsschen in Ehren auf die Backe
jedoch der Schmutzli ist des Nikolaus Geselle mit seinem Sacke.
Endlos könnte ich so weiter Sprachunterricht für Ausländer machen,
doch ich möchte gar nicht hier drüber lachen.
Denn die Sprache in der Schweiz hat so viele liebenswerte Ausdrücke,
dass ich viele übernommen habe, zu meinem Glücke.
Daher wünsche ich euch ein gutes Schläfli in eurem 'Näschtli'.
Und wünsche euch ein gutes Mörgeli mit feinem Kaffi im Chacheli.

💗Flori

 

Schön, liebe @Florentine ist dein Bericht,
wie man in der Schweiz eben spricht.
Verstehn kann ich manches gut,
weil man im Alemannischen ähnlich schwätzen tut. 😁
Schon lang will ich mal wieder nach Basel fahren,
dort war ich nicht mehr, seit ein paar Jahren.
Obwohl's mit dem Zügle ist gar nicht weit,
aber immer findet sich nicht die Zeit.
Rentner haben doch stets viel zu tun
und kommen so selten mal eben zum Ruh'n.

 

Roxanna