Eigene Gedichte Herbst 2021

Rispe
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Herbst 2021
geschrieben von Rispe

Herbst

Herbstgold und -rot sind Wälder nun
die kraftlos, schlaff ermatten;
bereiten vor, sich auszuruh’n
von Hitze mit mehr Schatten.

Zu Boden trudeln Blätter mild,
um Teppiche zu weben,
und so mit einem neuen Bild
die Fantasie beleben.

Erschwert wird schnelles Laufen hier,
von Blattwerk leicht gehindert;
der zarten Spinnennetze Zier
das Welken nicht vermindert.

Die Bäume werden langsam kahl;
wie schön kann sein das Sterben!
Die Sträucher, Wiesen scheinen fahl,
doch bringt dies kein Verderben.

Im Frühjahr wieder es beginnt
und keimt und blüht aufs Neue;
bis dahin langsam Zeit verrinnt,
doch Wechsel bleibt in Treue.

Natur sich zeigt mit aller Kraft
und schaut, dass nicht sie säume,
zu knospen, sprießen voll im Saft;
das Grün erobert Bäume.

Der Jahreskreislauf tut sein Werk
im Werden und Vergehen;
ob Wälder, Blumen, Meer und Berg’,
ringsum nun Auferstehen!

Rispe 29.10.2021
 

Rispe
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RE: Herbst 2021
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Rispe vom 29.10.2021, 17:55:00
Im November

Nun Bäume schlaff und müde schauen,
und kahler werden Äste bald:
es nehmen zu die Stürme rauen
und setzen zu Natur und Wald.

Die letzten Blätter an den Ästen,
sie klammern tapfer, halten noch,
bis Baum befreit sich von den Resten
und sie am Ende fallen doch.

Die Farben werden matter, bleicher,
der Boden voller von dem Laub,
Insekten, Würmer damit reicher,
die lieben Blätter, Dreck und Staub.

Auch Vögel singen noch im Walde,
nicht alle in den Süden zieh’n,
doch mancher Zugvogel wird balde
sein Ziel erreichen mit viel Müh’n.

Der Winter ist nun nicht mehr ferne,
und kälter wird es mehr und mehr;
ein Mensch, der friert, verkriecht sich gerne
im warmen Haus, das mag er sehr. 😉🍂🍁


Rispe 5.11.2021

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