Eigene Gedichte Besinnliches gereimt
Besinnliches gereimt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
A p h o r i s m u s
Die Tauben auf dem roten Dach
sind heute voller Sorgen.
Sie denken still und ruhig nach:
Wer füttert uns wohl morgen?-
Wie sie dann heftig flatternd eilen
vom Dach hinab zum Futterplatz,
wo sie die Körner müssen teilen
mit einem dreisten Mini-Spatz.
Das bringt die Tauben sehr zum Murren ...
Sie ziehn sich auf das Dach zurück.
Dann hört man sie unwillig gurren.
Den Spatzen stört das nicht -, zum Glück!
Der denkt so gar nicht weiter nach,
was wohl aus seiner Nahrung werde,
und setzt sich glatt mit Witz und Krach
auf kleine Äpfel großer Pferde.
Dort pickt er fröhlich vor sich hin.
Die Tauben machen runde Augen:
sie hatten gar nicht so im Sinn,
wozu noch Pferdeäpfel taugen.
Ihr Menschen seht: die oben
sind gar nicht so viel besser dran!
Viel mehr muß man den Winzling loben,
der sich so gut helfen kann.
Die Tauben auf dem roten Dach
sind heute voller Sorgen.
Sie denken still und ruhig nach:
Wer füttert uns wohl morgen?-
Wie sie dann heftig flatternd eilen
vom Dach hinab zum Futterplatz,
wo sie die Körner müssen teilen
mit einem dreisten Mini-Spatz.
Das bringt die Tauben sehr zum Murren ...
Sie ziehn sich auf das Dach zurück.
Dann hört man sie unwillig gurren.
Den Spatzen stört das nicht -, zum Glück!
Der denkt so gar nicht weiter nach,
was wohl aus seiner Nahrung werde,
und setzt sich glatt mit Witz und Krach
auf kleine Äpfel großer Pferde.
Dort pickt er fröhlich vor sich hin.
Die Tauben machen runde Augen:
sie hatten gar nicht so im Sinn,
wozu noch Pferdeäpfel taugen.
Ihr Menschen seht: die oben
sind gar nicht so viel besser dran!
Viel mehr muß man den Winzling loben,
der sich so gut helfen kann.
RE: Besinnliches gereimt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
WENN SICH DER TIERARZT
BEI SEINEN PATIENTEN BELIEBT GEMACHT HAT
BEI SEINEN PATIENTEN BELIEBT GEMACHT HAT
Die Vögel habens den Pferden gesagt,
die Kühe den Katzen und Hunden.
Die Igel sind über die Straßen gejagt
und in den Wäldern verschwunden.
Dort hörens die Rehe und wilden Schweine,
die Eulen und andres Getier -,
sie bewegen eilends ihre Beine -,
man sieht sie mal dort und mal hier.-
Die Hühner haben zu picken vergessen,
die Mäuse sind aus den Löchern gekommen,
die Sauen - eigentlich sonst so verfressen -
sind fett durch den Schlamm geschwommen.
Zwei Gänse watscheln entlang die Gasse
und schnattern, als wären sie völlig verrückt.
Einem Wachhund auf einer besonnten Terrasse
ist der Sprung übern Zaun auf Anhieb geglückt.
Ein Regenwurm schleppt eine kranke Spinne.
Da eilt eine Schnecke mit ihrem Haus.
Und oben am Dach aus der Regenrinne
flattern noch schnell ein paar Tauben heraus.
Ein Schaf, das erst zur Hälfte geschoren,
und ein Frosch, ganz entsetzlich aufgeblasen,
ein Lamm, als wär es erst eben geboren,
und zwei Störche mit Schnäbeln wie roten Nasen.
Eine weiße Ratte mit schwarzem Kopf
sitzt keck auf einem Ziegen-Rücken.
Ein Kaninchen mit wuschelig-grauem Schopf
muß sich vor Alter schon ganz tief bücken.
Sogar ein Esel, ein kleiner grauer,
schließt sich der Hektik fröhlich an,
und um die Ecke einer Mauer
rennt keuchend als letzter ein zäher Fasan.
Dann sieht man sie ziehn, die vielen Wesen,
auf langer Straße in Richtung Stadt,
weil irgendeiner, gehört oder gelesen,
eine wichtige Nachricht hierher gebracht hat.
Sie gackern und grunzen ganz aufgeregt
und bellen und wiehern und schnaufen
und sind furchtbar zum Quatschen aufgelegt
und vergessen ihr Fressen und Saufen.
Ein einsamer Reiter kommt schließlich daher
und sieht diese Wesen mit Staunen
und wundert sich über das Wimmeln sehr.
Da hört er sein Pferdchen raunen:
'Hast du's nicht gewußt?
Hörst du sie nicht fluchen?-
Unser Doktor ist krank -,
und den wolln sie besuchen.'
***
(Dr. med.vet. E. G. in E. gewidmet)
die Kühe den Katzen und Hunden.
Die Igel sind über die Straßen gejagt
und in den Wäldern verschwunden.
Dort hörens die Rehe und wilden Schweine,
die Eulen und andres Getier -,
sie bewegen eilends ihre Beine -,
man sieht sie mal dort und mal hier.-
Die Hühner haben zu picken vergessen,
die Mäuse sind aus den Löchern gekommen,
die Sauen - eigentlich sonst so verfressen -
sind fett durch den Schlamm geschwommen.
Zwei Gänse watscheln entlang die Gasse
und schnattern, als wären sie völlig verrückt.
Einem Wachhund auf einer besonnten Terrasse
ist der Sprung übern Zaun auf Anhieb geglückt.
Ein Regenwurm schleppt eine kranke Spinne.
Da eilt eine Schnecke mit ihrem Haus.
Und oben am Dach aus der Regenrinne
flattern noch schnell ein paar Tauben heraus.
Ein Schaf, das erst zur Hälfte geschoren,
und ein Frosch, ganz entsetzlich aufgeblasen,
ein Lamm, als wär es erst eben geboren,
und zwei Störche mit Schnäbeln wie roten Nasen.
Eine weiße Ratte mit schwarzem Kopf
sitzt keck auf einem Ziegen-Rücken.
Ein Kaninchen mit wuschelig-grauem Schopf
muß sich vor Alter schon ganz tief bücken.
Sogar ein Esel, ein kleiner grauer,
schließt sich der Hektik fröhlich an,
und um die Ecke einer Mauer
rennt keuchend als letzter ein zäher Fasan.
Dann sieht man sie ziehn, die vielen Wesen,
auf langer Straße in Richtung Stadt,
weil irgendeiner, gehört oder gelesen,
eine wichtige Nachricht hierher gebracht hat.
Sie gackern und grunzen ganz aufgeregt
und bellen und wiehern und schnaufen
und sind furchtbar zum Quatschen aufgelegt
und vergessen ihr Fressen und Saufen.
Ein einsamer Reiter kommt schließlich daher
und sieht diese Wesen mit Staunen
und wundert sich über das Wimmeln sehr.
Da hört er sein Pferdchen raunen:
'Hast du's nicht gewußt?
Hörst du sie nicht fluchen?-
Unser Doktor ist krank -,
und den wolln sie besuchen.'
***
(Dr. med.vet. E. G. in E. gewidmet)