Diskussion historischer Ereignisse Widerstand ist nicht die Frage danach, ob du siegen wirst,
Liebe Anna,
nochmals Danke und ja, stelle alles ein, was du an Informationen über die jüdische Gesellschaft jener Zeit ein, du hast auch dss Wissen dazu. Und ich werde alles lesen oder hören, ich finde in der jetzigen Zeit kann man gar nicht genug an Jüdinnen und Juden, an ihren Kampf gegen die SS erinnern.
Granka
Hier ein Video über Lin Jadati: https://www.youtube.com/watch?v=EwBpOy5A18Q&t=25sMareike, auch dir Danke, dass du dich an Annas Thread beteiligst und einiges an eigenen Informationen beisteuerst.Ich habe eben festgestellt, dass ich im Handy fast nichts mehr höre, vermutlich geht es an Laptop besser.
Ich lese zur Zeit: "Het hooche nest" - https://hoffmann-und-campe.de/products/50573-ein-versteck-unter-feinden
’t Hooge Nest, so der Name des Hauses, war umzingelt von den Villen hochrangiger Nazis, unter deren Augen hier der Widerstand für die gesamten Niederlande organisiert wurde. Bis das Versteck im Sommer 1944 verraten und gestürmt wurde. Janny und Lin überlebten mehrere Konzentrationslager.
Mareike
Ein Holocaust Überlebender, 91 Jahre, erzählte in der letzten Sendung Lang auch, dass sein Vater, der Jude war, ganz am Anfang oder als einer der ersten ins Konzenzentrationslager kam und seine Mutter, Christin, sich und ihre 5 Kinder jahrelang versteckt hatte, denn die Kinder waren im Nazi Regime Juden. Sie liefen monatelang von Hamburg bis Polen und wieder zurück, sie versteckten sich jahrelang bis Kriegsende in Kohlekellern. Aber dss Leben bis zum Ende mit Angst in ihren Verstecken, ist auch für die mutigen, ob Partisanen oder Familien , ein Horror gewesen. Aber nach Hitlers Machtergreifung für alle Juden in Deutschland.
Ich bekam schon beim lesen von Anne Franks Tagebuch Depressionen, ich glaube so schwere Lektüre vertrage ich nicht mehr.
Granka
Granka, Mareike, ich bin froh, über jede und jeden, der etwas zu dem
Thema beitragen kann.
Kann aber auch sehr gut nachvollziehen, dass es für einige zu hart ist,
sich damit zu konfrontieren.
Ich musste es tun, ich sah es als meine Aufgabe an, zu lesen, mich
zu informieren und weiter zu lesen.
Ich, die auf der Seite der Täterinnen und Täter stehe, weil ich ihr
Nachkomme bin.
Ich wollte es hören, ich wollte es sehen.
In den 80er Jahren gab es mal ein Buch, heraus gebracht bei Rowohlt.
Das Buch beschreibt die Situation der Mädchen und Frauen in den
Konzentrationslagern, in den Vernichtungslagern.
Der Titel des Buches war:
" Schwestern, vergesst uns nicht ! "
Das hat eine in einem Vernichtungslager gesagt, als sie merkte, dass
es bald mit ihr zu Ende geht.
Es war nicht an mich gerichtet.
Aber dieser Satz sollte weiter gegeben werden, an die nächste
Generation der Schwestern.
Alle, die Jüdinnen und Juden versteckt haben, haben Widerstand
geleistet, auch wenn sie dieses Wort nicht benutzt hätten, für das
was sie getan haben.
Und auch alle Jüdinnen und Juden, die sich versteckt haben, oftmals
unter erbärmlichen Umständen, haben Widerstand geleistet, und zwar
indem sie sich der Vernichtung entzogen haben.
Das war eine Form unter vielen Formen des Widerstandes.
Anna
Thema beitragen kann.
Kann aber auch sehr gut nachvollziehen, dass es für einige zu hart ist,
sich damit zu konfrontieren.
Ich musste es tun, ich sah es als meine Aufgabe an, zu lesen, mich
zu informieren und weiter zu lesen.
Ich, die auf der Seite der Täterinnen und Täter stehe, weil ich ihr
Nachkomme bin.
Ich wollte es hören, ich wollte es sehen.
In den 80er Jahren gab es mal ein Buch, heraus gebracht bei Rowohlt.
Das Buch beschreibt die Situation der Mädchen und Frauen in den
Konzentrationslagern, in den Vernichtungslagern.
Der Titel des Buches war:
" Schwestern, vergesst uns nicht ! "
Das hat eine in einem Vernichtungslager gesagt, als sie merkte, dass
es bald mit ihr zu Ende geht.
Es war nicht an mich gerichtet.
Aber dieser Satz sollte weiter gegeben werden, an die nächste
Generation der Schwestern.
Alle, die Jüdinnen und Juden versteckt haben, haben Widerstand
geleistet, auch wenn sie dieses Wort nicht benutzt hätten, für das
was sie getan haben.
Und auch alle Jüdinnen und Juden, die sich versteckt haben, oftmals
unter erbärmlichen Umständen, haben Widerstand geleistet, und zwar
indem sie sich der Vernichtung entzogen haben.
Das war eine Form unter vielen Formen des Widerstandes.
Anna
" The Exodus-Song, als Mythos und als Chiffre, für ein freies Leben,
ohne Pogrome.
In Erinnerung an alle Jüdinnen und Juden der Niederlande.
Den Überlebenden und der im Holocaust Ermordeten.
Anna
Es ist einfach schrecklich und unvorstellbar,
was Menschen den Menschen antun.
Die Lebensgeschichte von Lin Jaldati https://www.tsurikrufn.de/portraits/jaldati/ führte mich
zu https://www.tsurikrufn.de/
"Shalom & Hallo,
um 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zu feiern, haben die Mitgliedsinstitute des AsKI – Museen, Forschungsinstitute und Dokumentationseinrichtungen – ihre Archive geöffnet.
Unter dem Motto »tsurikrufn!« – dem jiddischen Wort für Erinnern – erzählen sie beeindruckende Geschichten von jüdischen Persönlichkeiten und ihren Beiträgen zur Kultur in Deutschland.
Klicken Sie auf die Porträts, um die Erinnerungen zu aktivieren. Mehr »tsurikrufn!«"
Tsurikrufn = Zurückrufen!
Mareike
Unter dem Motto »tsurikrufn!« – dem jiddischen Wort für Erinnern – erzählen sie beeindruckende Geschichten von jüdischen Persönlichkeiten und ihren Beiträgen zur Kultur in Deutschland.
Klicken Sie auf die Porträts, um die Erinnerungen zu aktivieren. Mehr »tsurikrufn!«"
Tsurikrufn = Zurückrufen!
Mareike
Granka, Mareike, ich bin froh, über jede und jeden, der etwas zu demAnna, gut dass du auch alles lesen kannst, was geschah. Ich habe mir dir Mühe gemacht, alle Dokus des sog. dritten Reiches anzusehen, das im Rundbau des ehem. Gebäude der Reichsparteiitage untergebracht ist. Ich wollte mehr wissen, alles, befragen konnte ich niemand, meine Familie beginnt bei meinen Eltern und die kamen erst 1945 nach Deutschland. Ich hatte wochenlang schon allein nach dem Besuch des Doku Zentrums einen Klos im Hals, trotzdem habe ich weiter gesucht, aber das Leiden der Menschen in den Kzs und,das systematische morden, zu sehen und zu hören, ging fast über meine Kraft. Dagegen Dokus die Nazis bei ihrem Aufstieg und Untergang mit Gesprächen der da noch lebenden Zeitzeugen, hat bei mir erstmal nur eine,heillose Wut erzeugt, über diese Mörder, die millionenfachen Mord auf dem Gewissen haben und die Welt in Trümmer legten. Es gab zum Glück neben den tapferen Wiederstandkämpfer unter den Juden, auch nicht jüdische Menschen, die ihr Leben riskierten um Jüdinnen und Juden zu retten.Zum Glück, sonst könnte man an der Geschichte verzweifeln
Thema beitragen kann.
Kann aber auch sehr gut nachvollziehen, dass es für einige zu hart ist,
sich damit zu konfrontieren.
Ich musste es tun, ich sah es als meine Aufgabe an, zu lesen, mich
zu informieren und weiter zu lesen.
Ich, die auf der Seite der Täterinnen und Täter stehe, weil ich ihr
Nachkomme bin.
Ich wollte es hören, ich wollte es sehen.
In den 80er Jahren gab es mal ein Buch, heraus gebracht bei Rowohlt.
Das Buch beschreibt die Situation der Mädchen und Frauen in den
Konzentrationslagern, in den Vernichtungslagern.
Der Titel des Buches war:
" Schwestern, vergesst uns nicht ! "
Das hat eine in einem Vernichtungslager gesagt, als sie merkte, dass
es bald mit ihr zu Ende geht.
Es war nicht an mich gerichtet.
Aber dieser Satz sollte weiter gegeben werden, an die nächste
Generation der Schwestern.
Alle, die Jüdinnen und Juden versteckt haben, haben Widerstand
geleistet, auch wenn sie dieses Wort nicht benutzt hätten, für das
was sie getan haben.
Und auch alle Jüdinnen und Juden, die sich versteckt haben, oftmals
unter erbärmlichen Umständen, haben Widerstand geleistet, und zwar
indem sie sich der Vernichtung entzogen haben.
Das war eine Form unter vielen Formen des Widerstandes.
Anna
Vielleicht finde ich den Mut mir dieses Buch zu kaufen.
Granka
Zum Threadtitel passend die Bilderstrecke in diesem Spiegelbericht: "Wenn gekämpft werden muss, muss gekämpft werden!"
https://www.spiegel.de/geschichte/ns-zeit-und-holocaust-anne-franks-vergessene-freundinnen
Liebe Granka, meine Geschichte ist eine völlig andere,
was aber auch nix besagen will, denn mein Bruder, nur 18 Monate
älter, hat sich nie dafür interessiert.
Es war die Generation meiner Großeltern und die Generation meiner
Eltern.
Auch bei mir gibt es Grenzen.
Ich wollte immer nach Israel, nach Yad Vashem.
Dann hörte ich, dass in den Cafes die Jekes sitzen und warten, dass die
Besucher aus Deutschland kommen. Mit geb. 1951 konnte ich mit
einfachem Visum einreisen. Meiner Mutter, geb. 1918, war das nicht
möglich.
Die Jekes sprachen dich in den Cafes an. Viele sind nie richtig heimisch geworden. Sie wollten deutsch hören, sie wollten deutsch sprechen.
Das hätte ich nicht ausgehalten. Ich wäre nur in Tränen ausgebrochen
und am Ende hätte der Jekes mich noch getröstet.
Und Yad Vashem? Das hätte ich auch nicht geschafft.
Heimweh
Wenn ich " Heimweh " sage, sag ich " Traum ".
Denn die alte Heimat gibt es kaum.
Wenn ich Heimat sage, mein ich viel:
Was uns lange drückte im Exil.
Fremde sind wir nun im Heimatort.
Nur das " Weh ", es blieb.
Das " Heim " ist fort.
( Mascha Kalèko.1907-1975)
Anna
was aber auch nix besagen will, denn mein Bruder, nur 18 Monate
älter, hat sich nie dafür interessiert.
Es war die Generation meiner Großeltern und die Generation meiner
Eltern.
Auch bei mir gibt es Grenzen.
Ich wollte immer nach Israel, nach Yad Vashem.
Dann hörte ich, dass in den Cafes die Jekes sitzen und warten, dass die
Besucher aus Deutschland kommen. Mit geb. 1951 konnte ich mit
einfachem Visum einreisen. Meiner Mutter, geb. 1918, war das nicht
möglich.
Die Jekes sprachen dich in den Cafes an. Viele sind nie richtig heimisch geworden. Sie wollten deutsch hören, sie wollten deutsch sprechen.
Das hätte ich nicht ausgehalten. Ich wäre nur in Tränen ausgebrochen
und am Ende hätte der Jekes mich noch getröstet.
Und Yad Vashem? Das hätte ich auch nicht geschafft.
Heimweh
Wenn ich " Heimweh " sage, sag ich " Traum ".
Denn die alte Heimat gibt es kaum.
Wenn ich Heimat sage, mein ich viel:
Was uns lange drückte im Exil.
Fremde sind wir nun im Heimatort.
Nur das " Weh ", es blieb.
Das " Heim " ist fort.
( Mascha Kalèko.1907-1975)
Anna
Liebe Mareike, vielen Dank für das Einstellen.
Ich habe es gelesen.
Kenne bei weitem nicht alles. Etliches wird nie erzählt werden.
Ich weiß, dass so viele Jüdinnen/Juden aus den Niederlanden
deportiert werden konnten.
Aber ehrlich gesagt: Die Niederlande und Antisemitismus ?
Das passt doch überhaupt nicht zusammen.
Und dann auch noch Amsterdam?
Ich habe ein völlig anderes Bild der Niederlande....das passt einfach
nicht.
LG.
Anna
Ich habe es gelesen.
Kenne bei weitem nicht alles. Etliches wird nie erzählt werden.
Ich weiß, dass so viele Jüdinnen/Juden aus den Niederlanden
deportiert werden konnten.
Aber ehrlich gesagt: Die Niederlande und Antisemitismus ?
Das passt doch überhaupt nicht zusammen.
Und dann auch noch Amsterdam?
Ich habe ein völlig anderes Bild der Niederlande....das passt einfach
nicht.
LG.
Anna