Diskussion historischer Ereignisse Widerstand ist nicht die Frage danach, ob du siegen wirst,

Wiederstand ist nicht die Frage danach, ob du siegen wirst,
sondern die Frage danach, wie du leben willst.
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Wie oft habe ich es gelesen, dass die Juden und Jüdinnen damals
" wie Schafe zur Schlachtbank " gegangen sind.

Aber so stimmt es nicht.
Es gibt einige Zeugnisse des jüdischen Widerstandes.
Sehr unterschiedliche.

Es liegt mir sehr am Herzen, 
daran zu erinnern.

Anna

Über Hirsch Glik

Hirsch Glik wurde am 24. April 1924 in Wilna ( damals Polen ) geboren.

Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht und der Einnahme
Wilnas im Juli 1941 wurde Glik Mitglied der sozialistischen-zionistischen
Jugendgruppe Hashomer Hatzair.

Er und diese Gruppe kamen mit vielen anderen in das Ghetto Vilnus.
Dort schloss er sich einer Partisanengruppe an, die Lebensmittel,
Medikamente, Kleidung und Waffen hinein schmuggelten.

1942 gab es einen Aufstand im Ghetto Vilnus, an welchem er teilnahm.

Hirsch Glik schrieb zahlreiche Lieder und Gedichte.

Das bekannteste jiddische Partisanenlied, das stammt von ihm:

" Zog nit keynmol, az du geyst dem letstn veg ".

Die Melodie stammte von Dimitri J. Pokrass.

Hirsch Glik starb mit 22 Jahren im Partisanenkampf gegen die
deutsche Wehrmacht.

Anna
 

" Schtil di nacht is ojs gesternt " ist ein weiteres Partisanenlied, welches
Hirsch Glik getextet hat.

Dieses Lied sangen wir im " Internationalen Frauenchor ".

Eine Jüdin in unserem Chor hatte sich dieses Lied gewünscht.

Anna

Die Musik spielte während des Holocaust eine große Rolle.
Sie ermöglichte es den Jüdinnen/Juden unter den unmenschlichen
Bedingungen, ihre Menschlichkeit zum Ausdruck zu bringen.
Sie gab Trost, Hoffnung, Zusammenhalt.
Mit Hilfe der Musik konnte auch das Verlangen nach Freiheit
ausgedrückt werden.
In manchen Ghettos wurde die Musik öffentlich aufgeführt.
Ein Bekannter und beliebter Straßenmusiker war Jankele Herschkowitz
( 1910-1970).

Ein Lied, das während des Holocaust entstand und auch danach noch
sehr populär war, heißt : " Es brent ".
Es ist von Mordechai Gebirtig  (1877-1942) aus Krakau.
Es wurde 1938 unter dem Eindruck des Progroms von Przytyk geschrieben.

Anna

Wiederstand ist nicht die Frage danach, ob du siegen wirst,
sondern die Frage danach, wie du leben willst.
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Anna, danke für diese Zusammenfassung , ich habe mir alles angehört und ich kämpfe mit den Tränen,  diese schwermütigen  Stimmen erinnern mich an gehörtes und gesehenes in Dokumentationen des Holocaust. 

​Man kann wirklich nicht oft genug daran erinnern und gerade jetzt, wo der Antisemitismus wieder so um sich greift 
Granka

Liebe Granka, es war mir schon sehr lange ein Anliegen zu zeigen,
wieviel Entschlossenheit und Mut die Juden und Jüdinnen gegenüber
der SS, aber nicht nur, aufgebracht habe,
Bin jetzt bei der Zusammenstellung dessen, was sich die 
" Aktion Rheinhard " genannt hat.
Es gibt viel zu berichten.
Auch ein eigenes Kapitel über die unterschiedlichen Formen des
Widerstandes der Jüdinnen, oftmals sehr junge Frauen.
Denke, das muss erzählt werden.
LG.

Anna

Hier ein Video über Lin Jadati: https://www.youtube.com/watch?v=EwBpOy5A18Q&t=25s

Ich lese zur Zeit: "Het hooche nest" - https://hoffmann-und-campe.de/products/50573-ein-versteck-unter-feinden

’t Hooge Nest, so der Name des Hauses, war umzingelt von den Villen hochrangiger Nazis, unter deren Augen hier der Widerstand für die gesamten Niederlande organisiert wurde. Bis das Versteck im Sommer 1944 verraten und gestürmt wurde. Janny und Lin überlebten mehrere Konzentrationslager.

Mareike