Diskussion historischer Ereignisse Tja das waren noch Zeiten
Wenn ich daran denke...es gab noch keine Schulbusse und ich musste erst 2km laufen, um zur Bushaltestelle zu kommen, als wir im Siebengebirge wohnten und dann noch 1 x umsteigen ...oder bei meiner Mutter auf dem Fahrrad hinten drauf...sie hatte damals schon so ein Fahrrad mit Hilfsmotor vorne unter det Lampe ...ich glaube von Peugeot.
. Zurück wenn ich Glück hatte mit auf dem Trecker des Nachbarn. Der lud uns gerne am Busstop ein, denn suf den musste man zur vollen Stunde warten und wenn die Schule um 13h aus war...ziemlich doofe Wartezeit. Aber es wsr immer noch Zeit, beim Bäcker eine Tüte mit Kuchenbruch für 20 oder 50 pfennig zu holen. Da waren schon mal zerbrochene Bsiser, Mohnsvhnecken oder sogar verunglückte Windbeutel und die yRänder vom Blechkuchen drin. Besser als jeder McCheese ...
und weil das so schön hier rein passt und weil ich bei meinem ersten Besuch richtige Gänsehaut bekam und mit einem Schlag in meine Kindheit katapultiert wurde ...
Willkommen | Odenwälder Freilandmuseum e.V.
Dieses Museum hat ein Haus geerbt das noch unverändert im Stil der 50er ist. Da wurde keine Tapete, kein Möbel, kein Geschirr geändert.
Man kann es, glaube ich, das ganze Jahr über besichtigen, das würde ich nicht so empfehlen.
Aber 1x im Jahr wird das Haus geöffnet und mit Leben gefüllt. Da wird in der Küche der "kalte Hund", das "Hawai-Toast", der "Muckefuck" und der Party-Igel von den Landfrauen kredenzt, im Wohnzimmer plärrt aus dem Radio "Wochenend und Sonnenschein" und auf dem Tisch stehen die Sammeltassen. Eine Etage weiter oben dreht sich auf einem alten Transport-Plattenspieler eine Schallplatte von Elvis und eine Dame aus dem Museum sitzt im Pettycoat am Tisch und bietet eine Bowle an.
Als ich das erste Mal das Wohnzimmer betrat und und dieses Lied dudelte war das auf einmal kein Museum mehr und ich noch oder wieder Kind. Ich bin zwar erst 1960 geboren, aber an dieses Lebensgefühl und diese Musik erinnere ich mich immer noch. Inkl. den Sammeltassen meiner Oma - die heute bei mir im Schrank stehen.
Wer in der Nähe lebt, dem kann ich dieses kleine Museum nur empfehlen. Übrigens auch die übrigen Veranstaltungen. Besonders "Living History" war einen Besuch wert.
da mein vater tot und meine mutter berufstätig war, hab ich zeitweise bei meiner großmutter am stadtrand gelebt (bis 16 j., mit 17 hab ich ein möbl. zimmer gemietet). da haben damals alle kinder auf der straße gespielt. fußball, gummitwist, nachlaufen und verstecken usw.
eine kugel eis kostete einen groschen und da ich wußte, daß meine großmutter nur eine kl. rente hatte, hab ich mir das geld dafür und für anderes durch hilfe für nachbarn (einkaufen, treppe putzen) und nähen verdient (die andere oma war schneiderin, ist aber leider extrem weit weggezogen als ich 15 j. war).
ab 8 j. wohnte ich bei meiner mutter am rand der stadtmitte. da gab es in der nähe einen riesengroßen verwilderten garten mit teils sehr hohen bäumen und teils apfelbäumen. da hab ich mit ein paar jungen gespielt (die mädchen trauten sich nicht über den sehr hohen zaun zu klettern und haben wohl auch lieber mit puppen gespielt).
drinnen gab es eine halbverfallene mauer und da der chef meiner mutter (ein schornsteinfegermeister) mir einiges über aufbau und funktion von schornsteinen gesagt hatte, hab ich in dem garten auf einer freien fläche aus den steinen der mauer einen ofen gebaut und da die äpfel gebraten, die zum roh essen zu sauer waren.
die jungen fanden das gut und obwohl sie eigentlich nicht mit mädchen spielten, war ich oft teil einer mannschaft, wenn sie miteinander fußball spielten.
mit 13 j. fand ich mich zu alt für kinderspiele und bin lieber mit einer 3 j. älteren cousine ins kino und zu partys gegangen.
lg
minerva
An so einen schönen verwilderten Garten erinnere ich mich auch..er lag an einer Ecke und war von einer hohen Hecke und einem hohen Holztor eingefriedet, aber wir konnten durch eine Lücke in der Hecke hineinkrabbeln
. Die Wege waren überwachsen aber es blühten dort die schönsten Blumen ... Pfingstrosen und Lupinen und Tränendes Herz ...Rittersporn ,Stockrosen und herrlich duftender Flieder...und dann wuchsen dort die dicksten Erdbeeren 🍓, Johannisbeeren und Stachelbeeren ... komisch,wir haben uns niemals getraut,Blumen zu pflücken und auch wenn wir uns den Bauch mit den jeweiligen Früchten der Ssison vollschlugen ...wir haben nie etwas mir hinausgenommen... es hätte bei den Eltern nur Fragen aufgeworfen und man wunderte sich nur über den wenigen Appetit danach
...viele Jahre später war ich wieder einmal dort...so viele Neubauten gab es und die noch kleinen Pappeln aus der Kindheit waren riesige Bäume geworden...das Eckgrundstüxk mit meinem geheimen Garten war immer noch unbebaut zu meiner Verwunderung...auch die Hecke war noch da,aber sehr ausgedünnt und der Garten leider mit Erdaushub der Baustellen begraben...das sah so traurig aus ..aber mich interessierte, warum dss Grundstück immer noch unbebaut war ...immerhin ein Sahnestückchen
...ich erfuhr dann, dass die Erben schon in Dritter Generstion in den USA leben und ihrem Vorfahren zu Ehren sein Testament aufrecht erhalten und weder dem VVerkauf noch der Bebauung zustimmen würden, brav die jeweils fälligen Steuern usw zahlen und damit offenbar das Städtchen ärgen wollen,das ihren Vorfahren und seine Familie einst an die Nazis verraten,das Geschäftshaus abgefackelt und einige Mitglieder der Familie in die Gaskammern ausgeliefert haben.
Sie verweigerten such Stolpersteine die für die ehem. Mitbewohner zum Gedenken angebracht werden sollten. Verstehen kann ich es und ich fühlte mich plötzlich wie eine Diebin. Ich hatte zuvor nichts von der Geschichte und dem Schicksal dieser Familie gewusst.
Nur eine Kleinigkeit:
Fahrradfahren lernte ich auf einem großen schweren Herrenrad im Durchsteckverfahren.
Später hatte ich ein eigenes Rad aus Teilen vom Schrottplatz und im Tauschgeschäft erstandenen Teilen.
Wär ich mit einem Helm gefahren, hätte ich den Spott wohl nicht ertragen.
lupus
Genau so lernte ich es auch! Und dann fuhr ich auf einer anschüssigen Kopfsteinpflasterstrasse etwas abschüssig auf der richtigen Straßenseite und mir kam ein Auto entgegen....ich bekam Panik und steuerte ausgerechnet nach links,quasi vor das Auto ...der war aber langsam und hielt an und er zog mich dann unter dem Jägerzaun wieder vor,unter den ich beim Sturz gerutscht war ...er trug mich in sein Auto , beruhigte mich und fuhr mich nachhause. Zum Glück erzählte er meiner Mutter nicht die ganze Geschichte..nur,dass er gesehen hätte,wie ich da auf dem Fußweg mit dem Rad plötzlich gefallen wäre. Das war so nett. Ich denk immer dran,wenn ich die olle Narbe suf dem ylnie sehe, die ich mir da am Zaun geholt hatte.
als ich mich dafür zu groß fühlte und gesehen hatte, daß bei einem schrotthändler auch fahrräder rumstanden, hab ich da den roller, der eh schon länger im keller stand, gegen ein fahrrad tauschen können.
da es ein damenrad war, konnte ich darauf sofort problemlos fahren. helme waren damals (vor ca. 65 jahren) noch nicht üblich.
lg
minerva