Diskussion historischer Ereignisse Putin verstehen, aber wie?

Hallo,

Ich werde es auch nie verstehen, weshalb gerade frühere DDR-Bürger, die doch so lange viel zu leiden hatten

Ich persönlich habe häufig den Eindruck, als hätten die früheren DDR-Bürger oftmals gar nicht so viel gelitten wie man uns hier erzählt hat. Aber ich weiss, dass viele Menschen hier unter dem kapitalistischen System leiden. Anders - aber dennoch.
Liebe Grüße
Andrea

Eben! Sonst hätte ja der kalte Krieg seine Berechtigung verloren!
Meine gesamte Familie väterlicherseits hat in der DDR gelebt, von denen hat, bis auf den Bruder meines Vaters kein einziger gelitten, und er auch "nur", weil er zu seinem Bruder im Westen überhaupt keinen Kontakt haben durfte, er war ein höheres Tier bei der NVA, er durfte auch nicht zur Beerdigung seiner Eltern, weil da jedes Mal mein Vater auch zugegen war!
Die Mehrheit der DDR-Bürger hatte sich mit den für sie erst mal nicht änderbaren Bedingungen arrangiert und lebten glücklich und zufrieden, nur......uns versuchte man stets was anderes einzutrichtern, was dann auch zur Folge hatte, daß viele Wessis "rüberfuhren" und mit dicken fetten Autos, die oftmals nicht mal bezahlt waren und Angeberklamotten den Leuten drüben ein paar für sie unerschwingliche Lebensmittel zukommen ließen und ihnen so erklären wollten, was Glück ist!

Edita

Hallo Phil,

da du das hier ja eingestellt hast. Wie sähe das denn bei uns aus, wenn ein Mitglied des Bundestages, sagen wir mal, in Südafrika wohnen würde und niemals an einer der "Versammlungen" teilnehmen würde. Wäre das OK? Ich meine jetzt nicht, ob das für dich oder mich OK wäre, sondern ob es da bei uns eine Regelung zu gibt?

Mir scheint es irgendwie unsinnig sein Mandat nicht niederzulegen wenn man das Land verlässt.

Liebe Grüße
Andrea

Ja natürlich Edita,

der Ostblock war bis 1989 die bessere Welt. Die Menschen lebten glücklich, zufrieden und voller gegenseitiger Hilfe, die Mangelwirtschaft war westliche Propaganda und die Freiheit war eben sozialistisch und nicht kapitalistisch, die Grenzbefestigungen sollten gegen westliche Ausbeutung schützen.

Fragt sich nur, warum diese glücklichen Menschen ihr perfektes Leben plötzlich nicht mehr wollten und dagegen rebellierten?

--

adam

Ja natürlich Edita,
der Ostblock war bis 1989 die bessere Welt. Die Menschen lebten glücklich, zufrieden und voller gegenseitiger Hilfe, die Mangelwirtschaft war westliche Propaganda und die Freiheit war eben sozialistisch und nicht kapitalistisch, die Grenzbefestigungen sollten gegen westliche Ausbeutung schützen.
Fragt sich nur, warum diese glücklichen Menschen ihr perfektes Leben plötzlich nicht mehr wollten und dagegen rebellierten?
adam

Adam - Du mußt mich nicht von hinten schräg links ironisch anmachen, ich schrieb nämlich auch
" Die Mehrheit der DDR-Bürger hatte sich mit den für sie erst mal nicht änderbaren Bedingungen arrangiert "

Alles klar?

Hallo Phil,

die Frage ist auch: warum rebelliert hier niemand?

Da gäbe es doch vielleicht auch das eine oder andere, das man doof finden könnte. Wie "unkommentiert" ist hier in den letzten Jahrzehnten der Sozialabbau betrieben worden, das ist schon sehr seltsam. Ich frage mich da schon manchmal wie es möglich ist dass es hier nicht zu solchen Protesten wie beispielsweise in Frankreich kommt?

Gehts uns zu gut oder sind wir einfach alle nur zu beschäftigt? Zu gehetzt und zu furchtsam?

Und - was ich mich auch manchmal frage: haben damals wirklich "alle" rebelliert? Ich meine, wenn sich, sagen wir mal, 5% der Bevölkerung eines Landes auf die Strasse begeben würde. Dann wären die Strassen schon irgenwie gefüllt, aber wäre das die Mehrheit? Ich möchte jetzt keine Diskussion über diesen gelutschten Drops beginnen. Aber die eine oder andere "Unstimmigkeit" fand ich damals, gab es schon.

Liebe Grüße
Andrea

Ja - Edita du hast - wie immer den vollen - Durchblick .

Da frage ich mich doch, warum die Millionen DDR-Bürger auf die Straße gegangen sind und monatelang demonstriert haben und dabei ihre Existenz auf's Spiel gesetzt haben.
Ich habe den Eindruck, dass die Zeit (25 Jahre) so langsam die damaligen Ereinisse der friedlichen Revolution so verklären, dass nach weiteren 25 Jahren behauptet werden kann, dass die Bundeswehr einmarschiert ist und die DDR annektiert hat.
Oder - vielleicht schaffen wir es ja früher mit deiner Hilfe.

Ja - Edita du hast - wie immer den vollen - Durchblick .

Warum so gehässig Klaus?

Ich schrieb:


" Die Mehrheit der DDR-Bürger hatte sich mit den für sie erst mal nicht änderbaren Bedingungen arrangiert "


Edita

Adam - Du mußt mich nicht von hinten schräg links ironisch anmachen, ich schrieb nämlich auch
" Die Mehrheit der DDR-Bürger hatte sich mit den für sie erst mal nicht änderbaren Bedingungen arrangiert "

Alles klar?

Klar, Edita. Kommentare unerwünscht. Bittesehr.

--

adam

" Die Mehrheit der DDR-Bürger hatte sich mit den für sie erst mal nicht änderbaren Bedingungen arrangiert "

Dagegen gibts auch nichts zu sagen.
ABER - wer glücklich und zufrieden mit allem ist, geht nicht auf die Straße und schon überhaupt nicht in einem Land, in dem Demonstrationen gegen die Regierung verboten sind.

Hallo Phil,

da du das hier ja eingestellt hast. Wie sähe das denn bei uns aus, wenn ein Mitglied des Bundestages, sagen wir mal, in Südafrika wohnen würde und niemals an einer der "Versammlungen" teilnehmen würde. Wäre das OK? Ich meine jetzt nicht, ob das für dich oder mich OK wäre, sondern ob es da bei uns eine Regelung zu gibt?

Mir scheint es irgendwie unsinnig sein Mandat nicht niederzulegen wenn man das Land verlässt.

Liebe Grüße
Andrea

Liebe Andrea.

Ich kenne die parlamentarischen Regeln nicht, weder in Russland noch in Deutschland. Warum daß er das Land verlassen hat ? .. keine Ahnung, ich glaube aber daß schon viele zufällig einem Autounfall zum Opfer fielen bzw. plötzlich verschwanden wenn sie in irgendeiner Weise das Putin System in Frage stellten.

Phil.

ZITAT SPON

Die Aktionskünstlerin Nadja Tolokonnikowa von der Moskauer Punkband Pussy Riot hat dazu aufgerufen, nicht alle Russen für Anhänger von Präsident Wladimir Putin zu halten. Es gebe in Russland auch Menschen, "die sind lustig und versuchen, etwas zu ändern", sagte die 26-Jährige beim Literaturfestival Lit.Cologne. "Es ist noch nicht alles verloren." Tolokonnikowa wurde in Köln mit Ovationen gefeiert.

Sie und ihre Mitstreiterin Maria Aljochina waren 2012 von einem Moskauer Gericht nach einem Punkprotest in einer Kirche zu zwei Jahren Straflager verurteilt worden. Pussy Riot hatte mit der Aktion die Allianz zwischen Staat und Kirche angeprangert, zwischen Putin und dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill.

"Das Lager hat mich Vieles gelehrt", sagte Tolokonnikowa, "und meinen Mund schließe ich dennoch nicht". Die Härte, mit der das System gegen sie vorgegangen sei, hätte sie nicht erwartet. Zwei Erfahrungen seien für sie am schlimmsten gewesen, sagte Tolokonnikowa: "Die eine: dass man andere für mich bestraft hat. Die zweite: der Hungerstreik. Wenn du im russischen System in der Hungerstreik gehst, musst du bereit sein zu sterben."

Doping in Russland