Diskussion historischer Ereignisse Putin verstehen, aber wie?

justus39
justus39
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Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.03.2015, 12:21:30
Objektive Meinung?
Die gibt es nicht, nicht einmal Marina hat eine objektive Meinung.
Objektiv scheint eine Meinung immer dann, wenn man ihr zustimmt.

Es ist völlig normal, dass sich Menschen mit Hilfe ihres Wissens, ihrer Erfahrungen und ihrer Beobachtungen eine eigene individuelle Meinung bilden. Diese Meinung unterliegt auf Grund neuer Informationen natürlich auch Irrtümern und Veränderungen.
Nur wird die Meinungsbildung dadurch erschwert, dass uns Informationen einseitig dargestellt, manipuliert oder gar vorenthalten werden.
Wer die Mainstream – Meinung kritiklos für die Basis seiner Überlegungen nimmt, kann zu keinem objektiven Ergebnis kommen.

justus
Medea
Medea
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Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von Medea
als Antwort auf Edita vom 03.03.2015, 10:36:00
Editha,
da hast Du mir aus der Seele geschrieben, nur, weil ich viele
Reaktionen und Handlungen von Präsident Putin verstehen kann, bin ich
noch lange kein "Putinverehrer". Er ist weder Caesar noch Zar (mag sein,
daß in seinem Hinterkopf derartige Gedanken spuken), aber einer,
der für Mütterchen Rußland dessen frühere Größe erträumt.
Diese kaum zu überbietende Herablassung des Westens ihm gegenüber
ist politisch sehr unklug.
Wäre ich Bundeskanzlerin, hätte ich Rußland auf gleicher Augenhöhe
an meiner Seite.

Medea.

(Dieser kleine Scherz
mußte jetzt sein.)

M.
olga64
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Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 03.03.2015, 09:16:17
DAs ist ja eines der grossen Missverständnisse, welchem die sog. Putinverehrer (wo ist der Begriff "Putinversteher" eigentlich geblieben?) unterliegen: die Länder, die neu in der Nato sind, kamen alle freiwillig- auch Georgien wollte in die Nato, dies hatte unsere Kanzlerin auch mit Rücksicht auf den schwierigen Herrn Putin im letzten Moment abgebogen (sehr zum Missfallen von George W. Bush). Wenn jetzt auch Schweden überlegt, der Nato beizutreten (wie gesagt, freiwillig!), ist dies schon ein Zeichen dafür, wie gross die Angst der Anrainer-Staaten zu Russland ist.
Vergessen wird anscheinend auch von den Putin-Freunden oft, wie viele Menschen (Journalisten usw.) auf mysteriöse Art und Weise in Russland ums Leben kamen, bzw. durch seltsame Gerichtsprozesse in Straflager gesperrt werden. Aktuell Herr Nowalny, der Hausarrest hat - aber sein Bruder kam ins Straflager. Haben dies die USA oder die Nato verursacht?
Und das alles soll für Herrn Putin sprechen? Verstehen kann ich dies wirklich nicht. Olga

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Edita
Edita
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Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 03.03.2015, 15:50:38

Und das alles soll für Herrn Putin sprechen? Verstehen kann ich dies wirklich nicht. Olga


Mäuselchen, Edita hat sich mit keiner oinzgen Silbe über die innenpolitischen Machenschaften des Herrn Putin geäußert, meine Beiträge beziehen sich ausschließlich auf die westlichen Reaktionen der Putinschen Außenpolitik in der Ukrainefrage incl. der Krim!

Edita
olga64
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Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 03.03.2015, 15:59:13
Liebe Edita - man kann einen so wichtigen Mann wie Herrn Putin aber nicht losgelöst sehen - dafür sind seine zweifelhaften Aktionen leider zu zahlreich. Olga
justus39
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Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von justus39
als Antwort auf olga64 vom 03.03.2015, 15:50:38
Nicht das Volk dieser Länder wollte unbedingt einen NATO- Beitritt, sondern ihre amerikafreundlichen Regierungen, und wenn ein Staat wie die Ukraine dazu nicht bereit ist, dann wird mein Putsch inszeniert und eine natofreundliche Regierung installiert.
Nur mit Russland und China wird das nicht klappen.

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olga64
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Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 03.03.2015, 16:14:05
Kann das stimmen? Soweit ich informiert bin, würde die Ukraine (der Kiewer Teil) gerne der Nato beitreten - die Nato will dieses zerrissene Land aber nicht. Es dürfte zukünftig schon ausreichen, die hohen Schulden der Ukraine (vermutlich Gesamtukraine) durch europäische Steuerzahler bezahlen zu lassen. Wir werden uns dann nach der griechischen Situation sehnen - denn diese hohen Beträge verbunden mit immenser Korruption in der Ukraine dürften beachtlich sein. Olga
ingo
ingo
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Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von ingo
als Antwort auf pschroed vom 02.03.2015, 19:22:57
Wenn wir schon beim "Wünschen" sind, Phil, dann wünsche ich mir, dass Obama einen versöhnlichen Schritt in Richtung Putin macht, der es P. möglich macht, zur Vernunft zu kommen. Obamas Bezeichnung "Regionalmacht" für Russland sitzt bei Putin ganz tief; und Obamas Bemerkung war politisch halt dumm.
olga64
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Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 03.03.2015, 16:43:06
Das denke ich schon seit längerem so. Ich bin der festen Meinung, dass die GEspräche mit Merkel, Hollande und Steinmeier für Herrn Putin nur der erste Anerkennungsschritt waren und er aber als ultima ratio auf ein Gespräch mit Mr Obama wartet, wobei die Initiative von diesem ausgehen sollte. Sozusagen als ein Gespräch zweier Lenker von Weltmächten.
Aber ich befürchte, dass Mr Obama in seinen letzten Regierungsjahren andere Projekte hat und auch die amerikanische Bevölkerung derzeit an einem Gespräch mit Putin nicht interessiert ist, weil man - auch nicht so abwegig - keinen grossen Sinn darin sieht und auch das Vertrauen stark gelitten hat. Nicht unwichtig ist auch die zwischenmenschliche Schiene - Obama und Putin verstanden sich anscheinend nie sehr gut. Die einzige, die immer einen guten Draht zu Putin hatte (bis heute) und die von ihm auch anerkannt bis respektiert wird, ist Frau Merkel. Olga
pschroed
pschroed
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Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 03.03.2015, 16:51:34


Die einzige, die immer einen guten Draht zu Putin hatte (bis heute) und die von ihm auch anerkannt bis respektiert wird, ist Frau Merkel.

Olga


..und diese intelligente Frau verdient den Friedensnobelpreis. Es wundert mich eigentlich wie wenig die diplomatische Arbeit dieser Frau hier im Forum zur Diskussion steht. Die deutschen Bürger sollten stolz auf sie sein.

Phil.

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