Diskussion historischer Ereignisse Putin verstehen, aber wie?
"Wenn dieser feige Mord jemanden nützt dann doch in erster Linie der Hetze gegen Russland.
Wenn die Staatsmacht einen Kritiker oder Enthüller liquidieren will, dann lässt sie ihn nicht auf offener Strasse erschießen." justus
Mir sträuben sich Nackenhaare, wenn ich die Beiträge lese. Zunächst einmal gilt die Unschuldsvermutung für alle irgendwie Verdächtigten. Auch für Putin. Punkt.
Zum zweiten könnte dann statt wilden Spekulationen - wem nützt der Mord? - die Frage gestellt werden, warum mehr als zwei Dutzend Oppositionelle und Kritiker - und zwar ausschließlich Kritiker Putins - seit vielen Jahren einen gewaltsamenTod fanden. Wurde je ein Schuldiger gefunden. Nein. Kein einziger.
Drittens, Was hat es zu bedeuten, dass der russische Präsident die Ermittlungen selbst leiten wird?
Viertens: Wenn das so ist, dann muss nach den Zeitumständen gefragt werden, dem gesellschschaftlichen Klima, in dem für viele Gruppen Gewalt und damit auch Mord als legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung angesehen wird. Korrespondentenberichten zufolge ist eine konstruktive Diskussion kaum noch möglich, weil durch Putin eine Stimmung der Hysterie, des Hasses und des Zynismus in den politischen Diskurs eingekehrt sind. Den bizarren Machokult muss ich hier nicht nennen, denn der gehört in die Klatschspalten der Presse. Entscheidend ist doch, dass die Welt in dieser Atmosphäre in Gut oder Böse, Feind und Freund eingeteilt wird. Zwischentöne gibt es nicht mehr. Es geht um das Geschichtsbild Putins von einer Weltmacht, die gegen hinterhältige Feinde aus dem Westen und ihren Helfershelfern den Wiederaufstieg Russland zu alter Größe verhindern wollen. Was verhindert werden muss.
Welche Rolle spielen Verräter in dieser Situation, wenn ein Dumaabgeordneter wie Schirinowakij den Toten zu bester Sendezeit in einem staatlichen Sender in den Schmutz ziehen darf, indem er fragt, was der Ermordete zu später Stunde mit der viel jüngeren Frau aus der Ukraine auf der Straße zu suchen hat.
Gegen eine Verrohung der Sitten ist kein Kraut gewachsen, vor allem dann nicht, wenn von der Staatsspitze Hass und Hysterie geschürt wird.
Klar, dass der Krieg in der Ukraine in dieser Lage den Hass anfacht und dass Verräter gesucht werden. Der Ermordete hat mit seinen Attacken kräftig ausgeteilt und die Mächtigen gekränkt. Jeden Tag liegt das Credo der Propaganda den Leuten in den Ohren, dass vom Westen gestützte Faschisten in Kiew am Werk sind und dass die Ukraine rechtmäßiger Bestandteil Russlands ist. Bei einer Demo von Putinanhängern in Moskau wurden Bilder von "Verrätern" auf zur Schau mitgetragen. Der Ermordete war auf solchen Bildern zu sehen, er war Hassobjekt seit längerer Zeit.
Feststellen, wie du, justus, der Mord könnte von den Gegnern des Systems Putin für Kampfzwecke genutzt werden, ist grotesk. Putin darf hier kritisiert werden. Auch Merkel darf kritisiert werden. Konstruktive Kritik gehört zu einer Demokratie.
Bei den Ermittlungen wird kein Schuldiger gefunden werden oder aber ein Sündenbock wird wird es sein, der zu büßen hat. Weitere Morde (an Oppositionellen) werden folgen, solange die offizielle Politik und deren Propagierung so ist, wie sie ist und Hass und Hysterie erzeugt.
Fünftens: Es wird bald keine Opposition mehr gegen Putin geben.
Dann wird auch Glück, Harmonie und Zufriedenheit hier in vielen Köpfen einkehren.
Wenn die Staatsmacht einen Kritiker oder Enthüller liquidieren will, dann lässt sie ihn nicht auf offener Strasse erschießen." justus
Mir sträuben sich Nackenhaare, wenn ich die Beiträge lese. Zunächst einmal gilt die Unschuldsvermutung für alle irgendwie Verdächtigten. Auch für Putin. Punkt.
Zum zweiten könnte dann statt wilden Spekulationen - wem nützt der Mord? - die Frage gestellt werden, warum mehr als zwei Dutzend Oppositionelle und Kritiker - und zwar ausschließlich Kritiker Putins - seit vielen Jahren einen gewaltsamenTod fanden. Wurde je ein Schuldiger gefunden. Nein. Kein einziger.
Drittens, Was hat es zu bedeuten, dass der russische Präsident die Ermittlungen selbst leiten wird?
Viertens: Wenn das so ist, dann muss nach den Zeitumständen gefragt werden, dem gesellschschaftlichen Klima, in dem für viele Gruppen Gewalt und damit auch Mord als legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung angesehen wird. Korrespondentenberichten zufolge ist eine konstruktive Diskussion kaum noch möglich, weil durch Putin eine Stimmung der Hysterie, des Hasses und des Zynismus in den politischen Diskurs eingekehrt sind. Den bizarren Machokult muss ich hier nicht nennen, denn der gehört in die Klatschspalten der Presse. Entscheidend ist doch, dass die Welt in dieser Atmosphäre in Gut oder Böse, Feind und Freund eingeteilt wird. Zwischentöne gibt es nicht mehr. Es geht um das Geschichtsbild Putins von einer Weltmacht, die gegen hinterhältige Feinde aus dem Westen und ihren Helfershelfern den Wiederaufstieg Russland zu alter Größe verhindern wollen. Was verhindert werden muss.
Welche Rolle spielen Verräter in dieser Situation, wenn ein Dumaabgeordneter wie Schirinowakij den Toten zu bester Sendezeit in einem staatlichen Sender in den Schmutz ziehen darf, indem er fragt, was der Ermordete zu später Stunde mit der viel jüngeren Frau aus der Ukraine auf der Straße zu suchen hat.
Gegen eine Verrohung der Sitten ist kein Kraut gewachsen, vor allem dann nicht, wenn von der Staatsspitze Hass und Hysterie geschürt wird.
Klar, dass der Krieg in der Ukraine in dieser Lage den Hass anfacht und dass Verräter gesucht werden. Der Ermordete hat mit seinen Attacken kräftig ausgeteilt und die Mächtigen gekränkt. Jeden Tag liegt das Credo der Propaganda den Leuten in den Ohren, dass vom Westen gestützte Faschisten in Kiew am Werk sind und dass die Ukraine rechtmäßiger Bestandteil Russlands ist. Bei einer Demo von Putinanhängern in Moskau wurden Bilder von "Verrätern" auf zur Schau mitgetragen. Der Ermordete war auf solchen Bildern zu sehen, er war Hassobjekt seit längerer Zeit.
Feststellen, wie du, justus, der Mord könnte von den Gegnern des Systems Putin für Kampfzwecke genutzt werden, ist grotesk. Putin darf hier kritisiert werden. Auch Merkel darf kritisiert werden. Konstruktive Kritik gehört zu einer Demokratie.
Bei den Ermittlungen wird kein Schuldiger gefunden werden oder aber ein Sündenbock wird wird es sein, der zu büßen hat. Weitere Morde (an Oppositionellen) werden folgen, solange die offizielle Politik und deren Propagierung so ist, wie sie ist und Hass und Hysterie erzeugt.
Fünftens: Es wird bald keine Opposition mehr gegen Putin geben.
Dann wird auch Glück, Harmonie und Zufriedenheit hier in vielen Köpfen einkehren.
Zum zweiten könnte dann statt wilden Spekulationen - wem nützt der Mord? - die Frage gestellt werden, warum mehr als zwei Dutzend Oppositionelle und Kritiker - und zwar ausschließlich Kritiker Putins - seit vielen Jahren einen gewaltsamenTod fanden.
....ja carlos1, wenn Senioren anfangen zu spekulieren dann geht es oftmals wild zu und die selektive Wahrnehmung unterstützt dieses auch noch...
Wie auch der nächste Auszug nicht nur ein Beispiel sein kann, sondern auch zudem noch eine Unterstreichung der eigenen Spekulation;
Solche Menschen sterben dann durch einen ungeklärten Unfall oder an einer geheimnisvollen Krankheit. Etwa so wie die drei Journalisten in den USA die einen Dokumentarfilm über den 09.11. geplant haben sollen und ganz überraschend am 12. und 13. Februar gestorben sind..
sammy
"... wenn Senioren anfangen zu spekulieren dann geht es oftmals wild zu und die selektive Wahrnehmung unterstützt dieses auch noch..." sammy
So ist es, sammy. Russland ist das Land, wo die Verschwörungstheorien blühen. Warum wohl? ..... es darf spekuliert werden.
c
Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Dichterin Alina Wituchnowskaja zusammengeschlagen
Vor ihrem Wohnhaus in einem Moskauer Außenbezirk ist die russische Dichterin Alina Wituchnowskaja Opfer eines Überfalls geworden. Sie glaubt, in Russland seien auf einer subalternen Machtebene alle Regimegegner für vogelfrei erklärt worden. Durch den Mordanschlag auf Boris Nemzow sieht sie sich bestätigt.
Dieser Mord reiht sich ein in eine lange Reihe von Morden von Regimegegnern, die bekannteste war Anna Politkowskaja.
Sie wurden alle hingerichtet nach Mafia-Art. Und etliche andere wie Nawalny sitzen in Haft Oppositionelle werden nicht geduldet.
Es ist ein Trauerspiel, wie dieses Land und die Ukraine zugrunde gerichtet und die klügsten Intellektuellen mundtot (im wahrsten Sinne des Wortes) gemacht werden. Man könnte verzweifeln, wenn man die Zeitungen ausführlich liest.
So mancher Putinverehrer hierzulande würde anders denken, würden bei uns die Gysis, Lafontains, Schramms, Grass, oder Rethers im Dutzend ermordet und Angela Merkel bei den Ermittlungen, neben ihren Aufgaben in der parlamentarischen Exekutive und Legeslative, auch noch die Polizeigewalt zuzüglich die der Judikative übernehmen würde. Der eigene Kopf sollte nicht gegen YouTube ausgetauscht werden.
Vor 25 Jahren verlängerte ich in Stuttgart meine Mittagspause, um dem Besuch von Gorbatschow zuzusehen. Lautes "Gorbi Gorbi!" schall ihm entgegen. Von Siegermentalität keine Spur, bei all den Sympathiekundgebungen gegenüber Gorbatschow und auch Schewardnatse. In der Folgezeit emtpfand ich jedesmal Erleichterung, wenn ein ehemaliger Mitgliedsstaat des Warschauer Paktes in die Nato eintrat und die Macht der Diktatur und damit die Gefahr aus Moskau abnahm.
Diese Erleichterung hält bis heute an. Nicht auszudenken, wenn ein Putin heutzutage diese Staaten noch als Bollwerk gegen die Eu und den Westen überhaupt mißbrauchen könnte. Wäre es nicht die sogenannte Osterweiterung der Nato, hätte Putin einen anderen Grund gefunden, um mit außenpolitischer Konfrontation den Nationalismus in Russland zu schüren und seine Diktatur innenpolitisch abzusichern. Die Erweiterung der Nato war gut so.
--
adam
Vor 25 Jahren verlängerte ich in Stuttgart meine Mittagspause, um dem Besuch von Gorbatschow zuzusehen. Lautes "Gorbi Gorbi!" schall ihm entgegen. Von Siegermentalität keine Spur, bei all den Sympathiekundgebungen gegenüber Gorbatschow und auch Schewardnatse. In der Folgezeit emtpfand ich jedesmal Erleichterung, wenn ein ehemaliger Mitgliedsstaat des Warschauer Paktes in die Nato eintrat und die Macht der Diktatur und damit die Gefahr aus Moskau abnahm.
Diese Erleichterung hält bis heute an. Nicht auszudenken, wenn ein Putin heutzutage diese Staaten noch als Bollwerk gegen die Eu und den Westen überhaupt mißbrauchen könnte. Wäre es nicht die sogenannte Osterweiterung der Nato, hätte Putin einen anderen Grund gefunden, um mit außenpolitischer Konfrontation den Nationalismus in Russland zu schüren und seine Diktatur innenpolitisch abzusichern. Die Erweiterung der Nato war gut so.
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adam
Und so mancher Natoverehrer hierzulande sollte sich mal fragen, ob seine moralische Entrüstung über Putin dermaßen gerechtfertigt ist, daß, wenn er die letzten 25 Jahre eine kritische Bestandsaufnahme westlicher Europa- Russland- und internationaler Politik macht, die Nato wirklich Menschenrechte, Freiheit und Demokratie in diverse Gegenden wie den Balkan, den Irak und Afghanistan gebombt hat, man ihm allein die Schuld an der scheiternden Russlandpolitik zuschiebt!
Man lastet ihm schwer an, daß er z.B. die Verbrechermilizen im Osten der Ukraine unterstützt, was hat die Nato im Balkankrieg gemacht, genau das gleiche, sie hat die UCK, auch eine radikale Verbrechermiliz finanziell und waffentechnisch aufgepäppelt, damit sie sich nicht selber bei dem Regierungswechsel in Serbien und dem Kosovo, die Hände schmutzig machen muß, in Libyen hat sie der islamistischen Terrorbande den Weg nach Tripolis freigebombt!
Nein, ich bin weder Putin- noch Natoverehrer, ich kann nur verstehen, aber nur außenpolitisch, daß Putin sich so verhält, wie er sich verhält, denn mir geht die selbstgerechte Arroganz, die da sagt, wir entscheiden alleine und das von Fall zu Fall was legal und illegal ist, westlicher Politiker gehörig auf die Nerven!
Natürlich war bis jetzt alles illegal was Putin gemacht hat, sagen die Westler aus allertiefster Brust, nur......ausbaden muß es das Volk und nicht Putin!
Nein, ich kann unsere eigenen außenpolitischen Lobhudeleien, man wolle Demokratie und Menschenrechte in die Länder zwingen, nicht mehr hören! Die Gier nach Prestige, Macht, Einfluß und Wirtschaftsintersse sind die alleinigen Antreiber!
Edita
Man lastet ihm schwer an, daß er z.B. die Verbrechermilizen im Osten der Ukraine unterstützt, was hat die Nato im Balkankrieg gemacht, genau das gleiche, sie hat die UCK, auch eine radikale Verbrechermiliz finanziell und waffentechnisch aufgepäppelt, damit sie sich nicht selber bei dem Regierungswechsel in Serbien und dem Kosovo, die Hände schmutzig machen muß, in Libyen hat sie der islamistischen Terrorbande den Weg nach Tripolis freigebombt!
Nein, ich bin weder Putin- noch Natoverehrer, ich kann nur verstehen, aber nur außenpolitisch, daß Putin sich so verhält, wie er sich verhält, denn mir geht die selbstgerechte Arroganz, die da sagt, wir entscheiden alleine und das von Fall zu Fall was legal und illegal ist, westlicher Politiker gehörig auf die Nerven!
Natürlich war bis jetzt alles illegal was Putin gemacht hat, sagen die Westler aus allertiefster Brust, nur......ausbaden muß es das Volk und nicht Putin!
Nein, ich kann unsere eigenen außenpolitischen Lobhudeleien, man wolle Demokratie und Menschenrechte in die Länder zwingen, nicht mehr hören! Die Gier nach Prestige, Macht, Einfluß und Wirtschaftsintersse sind die alleinigen Antreiber!
Edita
Edita,
ich bin kein Natoverehrer und wäre froh, wir kämen ohne derartige Bündnisse aus.
Was Deine Vorwürfe gegen den Westen anbelangt, kann ich denen eigene gute bis beste Erfahrungen entgegen setzen, wie es nämlich ist, in einem freien Land mit markwirtschaftlicher Wirtschaft zu leben. Und es gibt viele Millionen, die gleiche Erfahrungen gemacht haben. Das relativiert Vorwürfe wie "selbstgerechte Arroganz" schnell und es ist verständlich, daß Menschen ein ähnliches System auch haben möchten.
Übrigens waren Medwedew und der heutige russische Außenminister Lawrow einem Assoziierungsabkommen mit der EU durchaus zugeneigt. Russland könnte heute wirtschaftlich, also auch vom Lebensstandard seiner Bürger aus gesehen, ein ganzes Stück weiter sein und das ist es doch, was zählt. Russland hätte, auf der Basis seiner Wirtschaft, seiner reichen Ressourcen an Öl, Gas u.a. mit dem vorhandenen militärischem Potenzial, zu einer wirklichen Weltmacht aufsteigen können und das langfristig. Es war Putin, der das Ruder für Russland herum geworfen hat, um für sich zu schneller politische Macht zu kommen. Damit schadet er nicht nur Russland, sondern bringt die ganze Welt in Gefahr.
Hier bei den Diskussionen ist es Carlos zu verdanken, daß wir uns Gedanken über russische Mentalität, über Zusammenhänge aus der Geschichte machen und verstehen lernen, was warum derzeit passiert. Das Verstehen ändert aber nichts am derzeitigen Istzustand und der ist hochexplosiv. Auch für den Westen gibt es eine rote Linie, die Putin nicht überschreiten sollte.
Du hast übrigens weiter vorne in diesem Thread, das Märchen wiederbelebt, es hätte ein Versprechen des Westens gegeben, die Nato nicht nach Osten zu erweitern. Gorbatschow persönlich hat das ins Reich der Mythen verwiesen. Das Versprechen gab es nicht.
Gorbatschow sieht in Nato-Osterweiterung keinen Wortbruch
Auch Putin kann nicht verlangen, daß auf Grund seiner rückwärtigen Vorstellungen, wie Russland hätte behandelt, gehätschelt und gepflegt werden sollen, Zeit aufhört fortzuschreiten und natürlich auch die Geschichte.
--
adam
ich bin kein Natoverehrer und wäre froh, wir kämen ohne derartige Bündnisse aus.
Was Deine Vorwürfe gegen den Westen anbelangt, kann ich denen eigene gute bis beste Erfahrungen entgegen setzen, wie es nämlich ist, in einem freien Land mit markwirtschaftlicher Wirtschaft zu leben. Und es gibt viele Millionen, die gleiche Erfahrungen gemacht haben. Das relativiert Vorwürfe wie "selbstgerechte Arroganz" schnell und es ist verständlich, daß Menschen ein ähnliches System auch haben möchten.
Übrigens waren Medwedew und der heutige russische Außenminister Lawrow einem Assoziierungsabkommen mit der EU durchaus zugeneigt. Russland könnte heute wirtschaftlich, also auch vom Lebensstandard seiner Bürger aus gesehen, ein ganzes Stück weiter sein und das ist es doch, was zählt. Russland hätte, auf der Basis seiner Wirtschaft, seiner reichen Ressourcen an Öl, Gas u.a. mit dem vorhandenen militärischem Potenzial, zu einer wirklichen Weltmacht aufsteigen können und das langfristig. Es war Putin, der das Ruder für Russland herum geworfen hat, um für sich zu schneller politische Macht zu kommen. Damit schadet er nicht nur Russland, sondern bringt die ganze Welt in Gefahr.
Hier bei den Diskussionen ist es Carlos zu verdanken, daß wir uns Gedanken über russische Mentalität, über Zusammenhänge aus der Geschichte machen und verstehen lernen, was warum derzeit passiert. Das Verstehen ändert aber nichts am derzeitigen Istzustand und der ist hochexplosiv. Auch für den Westen gibt es eine rote Linie, die Putin nicht überschreiten sollte.
Du hast übrigens weiter vorne in diesem Thread, das Märchen wiederbelebt, es hätte ein Versprechen des Westens gegeben, die Nato nicht nach Osten zu erweitern. Gorbatschow persönlich hat das ins Reich der Mythen verwiesen. Das Versprechen gab es nicht.
Gorbatschow sieht in Nato-Osterweiterung keinen Wortbruch
Auch Putin kann nicht verlangen, daß auf Grund seiner rückwärtigen Vorstellungen, wie Russland hätte behandelt, gehätschelt und gepflegt werden sollen, Zeit aufhört fortzuschreiten und natürlich auch die Geschichte.
--
adam
Ich denke auch, dass diejenigen, die im Glashaus sitzen, nicht mit Felsbrocken um sich werfen sollten.
Frei nach dem Slogan_ Qod liced jovi, non liced bovi 1)?
Ich danke Dir, Edita, dass Du eine sehr objektive Meinung hier äußerst. Bin voll der gleichen Meinung - ohne da parteiisch zu sein.
Pan~
1) was Jupiter recht ist, ziemt dem Ochsen noch lange nicht
Frei nach dem Slogan_ Qod liced jovi, non liced bovi 1)?
Ich danke Dir, Edita, dass Du eine sehr objektive Meinung hier äußerst. Bin voll der gleichen Meinung - ohne da parteiisch zu sein.
Pan~
1) was Jupiter recht ist, ziemt dem Ochsen noch lange nicht
Von Siegermentalität keine Spur (...) In der Folgezeit emtpfand ich jedesmal Erleichterung, wenn ein ehemaliger Mitgliedsstaat des Warschauer Paktes in die Nato eintrat ...
Diese Erleichterung hält bis heute an. (...) Die Erweiterung der Nato war gut so.
und weil alles "so gut" war , warum sollte deiner erleichterung nicht ewig
genüge getan werden ?
zumindest verdauungsphysiologisch macht dein opportunismus offenbar sinn .
sitting bull
Re: Putin verstehen, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Objektive Meinung?
Die gibt es nicht, nicht einmal Marina hat eine objektive Meinung.
Objektiv scheint eine Meinung immer dann, wenn man ihr zustimmt.
Zitat:
"Im Gegensatz zum Glauben und zum Wissen beruht der Inhalt einer Meinung jedoch weder auf hinreichenden subjektiven, noch auf objektiven Begründungen. Dass der Person, die eine Meinung hat, bewusst ist, dass sie sich irren könnte, unterscheidet die Meinung vom Glauben.[1] Vom Wissen lässt sich die Meinung durch die epistemische Verfügbarkeit ihres Gegenstands abgrenzen, insofern die Wahrheit oder Falschheit des Gemeinten aufgrund des gesamten Wissenskorpus nicht entscheidbar ist. Eine gewisse Verwandtschaft besteht zu Annahme, Vermutung, Konjektur und Hypothese."
(Wiki)
Die gibt es nicht, nicht einmal Marina hat eine objektive Meinung.
Objektiv scheint eine Meinung immer dann, wenn man ihr zustimmt.
Zitat:
"Im Gegensatz zum Glauben und zum Wissen beruht der Inhalt einer Meinung jedoch weder auf hinreichenden subjektiven, noch auf objektiven Begründungen. Dass der Person, die eine Meinung hat, bewusst ist, dass sie sich irren könnte, unterscheidet die Meinung vom Glauben.[1] Vom Wissen lässt sich die Meinung durch die epistemische Verfügbarkeit ihres Gegenstands abgrenzen, insofern die Wahrheit oder Falschheit des Gemeinten aufgrund des gesamten Wissenskorpus nicht entscheidbar ist. Eine gewisse Verwandtschaft besteht zu Annahme, Vermutung, Konjektur und Hypothese."
(Wiki)