Diskussion historischer Ereignisse Putin verstehen, aber wie?
So ist es auch mit dem Sozialismus: Was die "Gründerväter" damals anstrebten, nämlich dass das Volk die oberste Instanz im Land sein müsse und dass alle Menschen ein menschenwürdiges Leben leben können sollen, ist in einigen Ländern zur "Ausbeutung des Volkes durch das Volk" geworden.Der Sozialismus/Kommunismus wird auch heute noch praktiziert. Am meisten in China, aber auch in Venezuela, Kuba, Vietnam usw.
Aber nie war der Sozialismus/Kommunismus jemals eine Demokratie und er funktioniert nur auf der Basis von Diktaturen. Und auch diese Gesellschaftsform hat eine sehr lange Blutstrecke. Olga
Der Hinweis auf den auch von mir damals(!) sehr geschätzten "PSL" weckt Erinnerungen an den Weitblick dieses viel gereisten und durch seine zahlreichen Begegnungen von Freund und Feind sehr erfahrenen Journalisten.
Peter Scholl-Latour: Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam
Dennoch stellen sich Fragen bezüglich Scholl-Latours Dokumentartitel: "Russland im Zangengriff - Putins Imperium zwischen NATO, China und Islam"
Zangengriff?
Ist es nicht eher der eigene Würgegriff der Unfähigkeit durch Korruption und Schlendrian (Alkohol spielt dabei auch eine Rolle)?
"Abfall der Ukraine" (PSL) vom Russentum? Oder vielmehr Hinwendung zu Demokratie und Freiheit?
Die Ukraine darf man nicht isoliert von anderen Freiheitsbewegungen in ehem. Warschauer Pakt Staaten sehen, allen voran Polen.
NGOs getarnt als CIA US-Unterwanderung? - Vgl. Entwicklungen in Belarus (vorerst gescheitert) - Dann unterschätzt man aber den Freiheitswillen der Ukrainer*innen. - Genauso wie den der Kosovaren, die in Abgrenzung zu den sie unterdrückenden Serben beim - nebenbei sehr präzisen - Eingriff der US-Streitkräfte (die EU mied das Pulverfass Balkan) US-Flaggen in ihre Fenster legten.
Oligarchen als neue Feudalherren? Vermutlich stimmt das! - Deshalb ist es noch eine lange Wegstrecke der Ukraine in die EU.
Peter Scholl-Latour schien damals nicht nur antiamerikanisch, sondern auch antikapitalistisch eingestellt zu sein. Deshalb zitiert er einen Oligarchen, dass "Demokratie die Herrschaft des Geldes" sei. - Mag man dem angesichts zahlloser finanzstaker Lobbyisten in DE und in der EU widersprechen?
Am 24 März 1999 begannen NATO Streitkräfte die Bundesrepublik Jugoslawien ( nicht Serbien) zu
Peter Scholl-Latour: Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam
NGOs getarnt als CIA US-Unterwanderung? - Vgl. Entwicklungen in Belarus (vorerst gescheitert) - Dann unterschätzt man aber den Freiheitswillen der Ukrainer*innen. - Genauso wie den der Kosovaren, die in Abgrenzung zu den sie unterdrückenden Serben beim - nebenbei sehr präzisen - Eingriff der US-Streitkräfte (die EU mied das Pulverfass Balkan) US-Flaggen in ihre Fenster legten.
bombardieren. Es war der erste Kampfeinsatz des Bündnisses - und der erste Kampfeinsatz
deutscher Truppen seit 1945. Achtundsiebzig Tage bobmabrdierte die NATO 1999 ohne UNO Mandat,
Krankenhäuser, Schulen, Wasserwerke und Chemiebetriebe. Dieser erste Angriffskrieg mit deutscher
Beteiligung seit 1945 führte zu einer ökologischen und humanen Katastrophe. Doch, Kirchen,
Umweltverbände und Bündnis 90/Die Grünen schweigen bis heute.Der britische General Michael Rose
sagte damals "Das Ziel war, die Militärmaschinerie Milosevics auszuschalten und zu zerstören.
Doch das endete in einem Misserfolg. Darafhin erweiterte man die Liste der Ziele auf sogenannte
zivilmilitärische Ziele, also Brücken, Strassen, Stromversorgung, Krankenhäuser und sogar
Fernsehstationen". Die chinesische Botschaft wurde auch bombardiert.
Die albanischen Freiheitskämpfer ( später Präsidenten und Politiker) befinden sich in den Haag,
angeklagt für Kriegsverbrechen.
Gestern Abend bin ich über diese Doku auf NDR
"gestolpert"!
" Wie prägt der Krieg die Haltung der Ostdeutschen gegenüber Russland? Woher kommen Unterschiede in der Wahrnehmung zwischen Ost und West? Und was sagt das über Gräben aus, die in der deutschen Bevölkerung auch über 30 Jahre nach dem Mauerfall immer noch existieren?
Die ARD-Journalistin und Moderatorin Jessy Wellmer unternimmt in dieser Reportage eine sehr persönliche Reise durch den Osten Deutschlands. Auch in ihrer Familie hat der russische Angriffskrieg für viele Diskussionen gesorgt. Ihre Mutter war Russischlehrerin, die russische Literatur und Musik faszinieren sie bis heute.
Sie begegnet Politikern wie Linken-Urgestein Gregor Gysi, der mit sich und seiner Partei hadert, weil sie lange Russland positiv und gar als Friedensmacht gesehen haben und manche seiner Genossen dies bis heute tun. Sie trifft auf einen ehemaligen NVA-Offizier und besucht den Gitarristen der legendären DDR-Rockband Silly, Uwe Hassbecker, der bis zum Krieg Putin in Diskussionen mit Freunden und Bekannten verteidigte und nun angesichts des Krieges entsetzt und enttäuscht ist. Und sie geht mit der Journalistin Antonie Rietzschel, die als 1986 Geborene wiederum einen ganz anderen Blick auf Russland hat, auf eine der neuen Montagsdemos in Dresden.
...................."
Russland, Putin und wir Ostdeutsche
Edita
Jetzt fehlt nur noch Lothar Matheus und Schweinsteiger die sich auch über die Ukraine
und Russland erklären und eine "Meinung" haben.
Ich dachte mir, daß Dir der Beitrag nicht gefallen wird ………
Edita
Guter Beitrag.
Immer wieder stelle ich fest, dass ältere Ostdeutsche ihre russlandfreundliche Haltung nie ganz ablegen. Sie weisen energisch auf Gutes hin, das sie von Russland erfahren haben oder wahrgenommen. Das ist m. E. eingeprägt und hindert sie oft daran, objektiv den Angriffskrieg Russlands zu sehen.
Es sind m.E. nicht nur ältere Ostdeutsche, die an ihrer Affinität zu Putin dem Diktator festhalten. Wenn man im TV die Leute sieht ,die an Demos pro Putin teilnehmen, ist das ein gemischter Haufen, der aber grössteneils nicht von weittragender Intelligenz gekrönt ist. Das zeigen die Aussagen vor Kameras, wenn sich dazu Demonstrierende bereiterklären, natürlich unter vorherigem Absinger der Hymne "Lügenpresse".
Wenn es ältere Ostdeutsche sind, die die Herrschaft der Russen über ihr kleines DDR-Land noch miterleben, wäre es noch weniger einzuordnen, da sich viele von uns auch gut an den Jubel erinnern können, als die BRD sehr viele russische Menschen finanziell ablöste und sogar für deren Wohnungen usw. in Russland dann noch harte deutsche Mark drauflegte, damit sie verschwinden.
Auch Putin war einer von denen,der recht fluchtartig damals Dresden verliess, wo er mit seiner Familie lange lebte und im Vaterland wieder darum kämpfen musste, wie es "beruflich" bei ihm weitergeht.
Ich denke, es ist der übliche Widerspruchsgeist mancher Ostdeutscher ("ich bin dafür,dass ich dagegen bin") für Russland und in jedem Fall gegen die USA zu sein.
Mein Verdacht geht aber auch in die Richtung, dass die meisten von diesen Leuten weder jemals in Russland, noch in den USA waren. Ihre Kenntnisse von Land und Leuten dürften auch aufgrund von Sprachbarrieren nicht allzu ausgeprägt sein.
Olga
Guter Beitrag.
Immer wieder stelle ich fest, dass ältere Ostdeutsche ihre russlandfreundliche Haltung nie ganz ablegen. Sie weisen energisch auf Gutes hin, das sie von Russland erfahren haben oder wahrgenommen. Das ist m. E. eingeprägt und hindert sie oft daran, objektiv den Angriffskrieg Russlands zu sehen.
Zwangsläufig kenne ich jede Menge ältere ostdeutsche Menschen, die das ganze Gegenteil einer russlandfreundlichen Haltung zeigen. Ich habe k.A., aus wie vielen Gesprächen mit Ostdeutschen Deine Meinung resultiert, aber als ein bis 1989 ostdeutscher Mensch gewesen zu sein, kann ich das in keinster Weise bestätigen.
Bei manchen Leuten scheint es eine Manie geworden zu sein, Menschen aus den neuen Bundesländern mit dem Wort ostdeutsch abzuqualifizieren. Und obendrein zu vergessen, dass gerade die Älteren nicht immer "ostdeutsch" waren. Und dass sich wiederum viele Kinder kaum erinnern werden, jemals "ostdeutsch" gewesen zu sein. Und wenn ich etwas lese vom "üblichen Widerspruchsgeist der Ostdeutschen", geschrieben von jemandem, der ständig andere belehrt und korrigiert, dann entbehrt diese Äußerung jeder Grundlage.
Grundsätzlich interessant, was Sie schreiben.
Aber kann man sich darauf einigen,d ass der Begriff "ostdeutsch" auch geografisch definiert werden kann (so wie zB. süddeutsch bei Bayern und Schwaben?).
Und kann es überdies auch sein, dass Sie andere ältere Leute kennen als andere DisputantInnen in diesem Thread? Und jede(r) anders denkt und auch einschätzt?
Es ist schwierig bei so einem überdimensionierten Thema Recht zu behalten oder zu bekommen - lassen wir das doch lieber sein und gönnen jedem seine oder ihre Meinung ,die er oder sie sich auch aus persönlichen Erfahrungen erarbeitet haben. Olga