Diskussion historischer Ereignisse Putin verstehen, aber wie?
Pazifismus ist m.E. auch keine Sache der Politik, sondern der gesellschaftlichen Strukturen.
Und ich bin in der Politik kein Anhänger des Pazifismus. Aber ich bin gegen das Töten. jedenfalls, wenn es zu vermeiden ist.
Nick42
Deutschland war auch aufgrund der eigenen, blutigen Erfahrungen, die unsere Nation weltweit anderen zufügte, sehr lange in den meisten Bereichen der Gesellschaft pazifistisch eingestellt. Das führte dann leider auch dazu, dass wir bei Auslandseinsätzen den Blutzoll von anderen Nationen innerhalb der Bündnisse durchführen liessen und parallel dazu unser eigenes Militär so stark herunterwirtschafteten, dass es uns selbst als Volk nicht mehr verteidigen kann - wir also auf andere angewiesen wären, dies zu tun.
Pazifist kann auch immer nur eine Einzelperson sein; ich kann zu einem anderen sagen,dass ich ihn nicht töten werde, dem anderen aber nicht "befehlen", mich nicht zu töten.
Bei Kriegen versuchen beide kämpfende Parteien, sich gegenseitig zu töten - wenn man dies mal überdenkt, wird man auch erkennen, wie unsinnig Kriege sind - sie aber doch, wie seit Jahrtausenden, weiterhin aus unterschiedlichsten Gründen führen. Olga
Was hatte 1917 der deutsche Schustergeselle für ein Interesse, gegen den französischen Buchdrucker in den Krieg zu ziehen, mit dem Ziel ihn zu töten? Dito der Wehrmachtssoldat, der im Sommer 1941 gen Osten ziehen musste. Sie hatten kaum eine Wahl, auch weil sie ihren wahren Feind nicht wahrnahmen, nämlich den, der sie befehligte, den, den solch ein Gemetzel wie eine Badekur bekam.
Mein Opa mütterlicherseits kämpfte damals in Stalingrad, und galt seitdem als vermisst. Erfroren auf irgendeinem gottverlassenm Acker, in einem fremden Land, in welchem er nichts verloren hatte. Vielleicht stellte er sich diese Frage angesichts der Sinnlosigkeit diese Krieges, vielleicht galten seine letzten Gedanken diesen Zweifeln. Ich gäbe vieles darum, könnte ich es erfahren. Ich weiß nur aus Erzählungen, dass er SPD- und Gewerkschaftsmitglied war, und alles andere, als mit wehenden Fahnen in den "Russlandfeldzug" zog. Das Schicksal wollte es, dass wir uns nicht kennen lernen durften. Leider.
Ja, Leutnant - diese Menschen gab es auch.
Ich komme aus einer anderen Familie, wo mein österreichischer Vater seinem Landsmann Hitler bis Berlin folgte und dort an seiner Seite als Offizier diente.
Ein Bruder meiner Mutter zog 1939 als junger Offizier zum Überfall auf Polen; er diente bis zum Schluss und verbrachte dann einige Zeit in Gefangenschaft - mein Vater im Knast.
Von beiden weiss ich,dass sie nie einen Rückzieher machten,dass auch dieser Krieg unnötig und besonders grausam war.
Allerdings war mein Vater in unserer Familie das letzte Mitglied,das so dachte und agierte. Sowohl mein Bruder als auch dessen Sohn haben "den Dienst an der Waffe" verweigert. Schade,dass unser Vater dies nicht mehr miterleben konnte - es hätte sein Weltbild sehr stark beeinträchtigt. Aber er hatte die Gnade eines frühen Todes (mit 53 Jahren) und dies nicht auf dem Feld, sondern aufgrund eines Infarktes. Olga
Hallo TNolte, wollte nur mal fragen, ob es Dir nicht möglich Dich etwas kürzer und bei der Sache bleibend äussern könntes. Persönlich finde ich Deine Texte doch sehr umfangreich und dadurch leider of nur schwer zu lesen, leider auch schwer zu verstehen. Meine Meinung.
Die Antwort währe doch sehr viel einfacher gewesen,Hitler Stalin und auch Putin sowie noch einige andere Alglatten Typen sind und waren Verbrecher. Da gibt es nicht viel dran rumzureden und irgendwelche anderen schlauen zu zitieren oder deren Bücher zu nutzen.
Einen schönen Abned noch, wenn man sich kürzer fast kann auch mehr mittteilen.
Ich bin nur verantwortlichfür das, was ich schreibe. Nicht aber für dass, was Du denkst gelesen zu haben.
Dass Du Lügenbold Dich hier noch raustraust...
..... - sie aber doch, wie seit Jahrtausenden, weiterhin aus unterschiedlichsten Gründen führen. Olga
Ja, seit es überlieferte Geschichte gibt, gibt es auch Kriege auf der Welt.
Aber auch Fortschritte. Zum Beispiel Europa. Seit dem Ende des 2. WK gab es zum ersten mal (fast) keinen Kriege mehr, wenn wir mal vom Balkan absehen, die schnell beendet werden konnten.
Um so schlimmer, dass es jetzt wieder einen Krieg in der Ukraine gibt. Aber auch hier müssen alle zu den guten Ansätzen (KSZE) zurückkommen. Es bleibt Aufgabe der Politik, Konflikte nicht mehr mit Kriegen zu lösen, sondern mit einer Politik von Aussöhnung, Zusammenarbeit und Sicherheit für alle.
Es bleibt Aufgabe der Politik, das möglich zumachen. Auch wenn die Menschheit jetzt noch nicht reif dafür ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Nick42
10 Jahre Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien?. Es ist leider in den Köpfen der Menschen noch
Aber auch Fortschritte. Zum Beispiel Europa. Seit dem Ende des 2. WK gab es zum ersten mal (fast) keinen Kriege mehr, wenn wir mal vom Balkan absehen, die schnell beendet werden konnten.
Nick42
nicht beendet. Was hast du gemeint mit "schnell beendet worden"?
Bomben der NATO haben tatsächlich nur 3 Monate gedauert.
Ich meinte das Eingreifen der Nato, was du "Bomben der NATO" nennst, dass Milosevic gefasst wurde, dass das Wüten von selbsternannten Schlägertruppen mit ihren Gräueltaten an der wehrlosen Zivilbevölkerung beendet wurde. Oder auch die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den NATO-Mitgliedern Türkei und Griechenland, das war auch nach WK2.
Eine Welt ohne Waffen bleibt ein Traum. Aber es bleibt Aufgabe der Politik, eine Welt zu schaffen, in der Konflikte nicht mehr mit Kriegen gelöst werden.
Nick42
Wir lernten Begriffe wie: „Grafitbomben“, „Lenkwaffen“, „Tarnkappenflugzeuge“, „Uranmunition“, „Streubomben“. Als ob wir auf einem Testgelände für die Präsentation des Nato-Waffenarsenals gewesen wären.
Ich meinte das Eingreifen der Nato, was du "Bomben der NATO" nennst, dass Milosevic gefasst wurde, dass das Wüten von selbsternannten Schlägertruppen mit ihren Gräueltaten an der wehrlosen Zivilbevölkerung beendet wurde. Oder auch die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den NATO-Mitgliedern Türkei und Griechenland, das war auch nach WK2.
Eine Welt ohne Waffen bleibt ein Traum. Aber es bleibt Aufgabe der Politik, eine Welt zu schaffen, in der Konflikte nicht mehr mit Kriegen gelöst werden.
Nick42
Nach 78 Tagen, 2.300 Luftschlägen und rund 50.000 abgefeuerten Projektilen lenkte Serbiens Herrscher Slobodan Milošević ein, aber erst als ihn Moskau unter Druck setzte. Die Zahl der Opfer schwankt zwischen 1.200 und 2.500, darunter 79 Kinder. Jedes Jahr gedenkt man in Serbien der Menschen, die die Nato umgebracht hat.
Milosevic ist zwei Jahre später von eigener Bevölkerung ( nicht von NATO) verhaftet und ausgeliefert
worden. Ich wollte eigentlich nur sagen dass der Krieg auf dem Balkan fast 10 Jahre gedauert hat.
Peter Scholl-Latour: Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam