Diskussion historischer Ereignisse Kursker Bogen 1943
Keine Ahnung, welche persönliche Erinnerung dich damit verbindet, Gilbert; aber wenn ich zunächst mal von mir ausgehe: Kenne ich nicht. Und wenn ich unsere Kinder oder Enkel fragen würden, würden die nur fragende Augen machen.
In einem anderen Beitrag wurdest Du schon gefragt, ob Du für solche Erinnerungen wirklich immer neue Threads eröffnen musst. Ich sag' mal: Nicht wirklich. Alleine Deine Schreiberei dazu ist m.E. verlorene Zeit. Damit musst Du wohl leben. Solche Erinnerungen verschwinden halt.
Es ist interessant, wie ablehnend und persönlich beleidigend Die Senioren werden können, wenn sie ein Thema nicht interessiert. Ich möchte mal probieren was passiert, wenn ich Ähnliches in einem der gefühlt Tausend religiösen Themen schreiben würde. Ob man der Bibel heute noch glauben kann ist mir genauso pillepalle und zuwider, aber ich schreibe einfach nichts dazu.
@dutchweewee
Viel interessanter ist es doch das Ex-NVA-Angehörige ihr Feindbild konserviert haben und meinen ständig an das heroische Brudervolk des Unrechtsstaates und dessen heldenhaften Kampf gegen das Unrecht penetrant erinnern zu müssen. Sie vergessen gerne dabei, dass die NVA 1968 Teil der Invasionsarmee gegen die Demokratiebewegung in der CSSR waren (obwohl nicht zum Einsatz gekommen). Auf den Gegenwind aus dem Westen reagieren sie so typisch, wie abgewiesene Freier.
Die Aussöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern ist schon in den 50ern nachhaltig erfolgt (und zwar ohne das jeweilige Andenken in irgendeiner Form zu schmälern oder herabzusetzen) Ohne diese Aussöhnung und gegenseitige Aufarbeitung wäre eine Europäische Union nicht möglich geworden. Dieser Prozeß ist an der "DDR" und manchen ewig Gestrigen vorüber gegangen. Beim unter die Fittiche des Klassenfeindes kriechen war die NVA allerdings ganz fix dabei und dem neuen Feindbild schmusend gehuldigt
Da besteht offensichtlicher Nachholbedarf bei einigen proletarischen kalten Arbeiter- und Bauernkriegern, um auch im Nachwende-Deutschland anzukommen und das nicht nur Nutznießend !
Morvan
Das Erinnern an die schreckliche Vergangenheit Europas inklusive der Sowjetunion halte ich für wichtig. Auch der Toten auf beiden Seiten wird zu Recht gedacht. Was mich persönlich irritiert hat, das war die einhergehende, fast liebevolle Erinnerung an Kriegsgerät und das Philosophieren über die richtige oder falsche Strategie.
Karl
Das Erinnern an die schreckliche Vergangenheit Europas inklusive der Sowjetunion halte ich für wichtig. Auch der Toten auf beiden Seiten wird zu Recht gedacht. Was mich persönlich irritiert hat, das war die einhergehende, fast liebevolle Erinnerung an Kriegsgerät und das Philosophieren über die richtige oder falsche Strategie.
Karl
@Karl
da stimme ich Dir zu.
Die Gedenkfeierlichkeiten geraten immer mehr zu einem militärischen Kriegsspiel-Spektakel an dem die Ehrung und das Gedenken der Toten und der noch lebenden Veteranen ins Hintertreffen gerät.
Morvan
Hallo Ingo !
Vielen Dank für deine ehrlichen Zeilen .
Du hast Recht , die meisten ( hier : Rentner ) haben diese schreckliche Zeit erlebt und wollen diese auch in der Vergessenheit lassen .
Nur , keiner muß diese Beiträge abbonieren .
Mir fehlt auch das Verständnis für manche Rubrik in diesem Forum .
Aber das geht mich nichts an , da halte ich mich heraus und fertig .
Andererseits gibt es viele Menschen , nicht nur Rentner , die dieses Thema nicht vergessen wollen .
Das zeigt sich bei vielen öffentlichen Veranstaltungen oder bei der Mitarbeit an Publikationen im Geschichtsverein unserer Stadt .
Auch in Schulen treten noch oft " Alte " auf , die aus der damaligen Zeit erzählen und damit auch Mahner sind , daß es sowas nicht wieder geben darf .
Ich selbst habe im Krieg Verwandte verloren , meine eigene Familie mütterlicherseits hatte ein großes Bauerngut in Ostpreußen , in Wessolowen , bei Kaliningrad , früher Königsberg .
Meine Oma erzählte mir viel von der Flucht , allein mit fünf Kindern , der Mann kam auch nie wieder .
Da sind böse Sachen passiert , die hier nicht erwähnt werden sollen .
Aber heute weiß ich , daß es auch anders hätte sein können , wenn der Gauleiter Koch die Evakuierung genehmigt hätte . Er selbst hat sich allein mit seiner Familie auf einem Eisbrecher abgesetzt .
Mein Opa erzählte mir haarsträubende Dinge von der Ostfront , vor allem der Behandlung von Frauen und Männern , die in Gefangenschaft kamen .
Ich bin also etwas " vorbelastet " , aber wenn ich von solchen Dingen schreibe , ist es , eine Warnung weiterzugeben , niemals , um etwas zu verherrlichen .
Das alles ist für mich also keine verschwendete Zeit .
Auch deshalb arbeite ich im Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge mit .
Gruß Gilbert
Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge ist unter neuer Adresse zu erreichen :
Sonnenallee 1
34266 Niesetal .
Unsere Vorsitzende D. Schily hat aufgerufen , seine Erinnerungen an die Kriegszeiten aufzuschreiben und an den Volksbund zu schicken .
Schily : " Wir arbeiten gegen das Schweigen , wir möchten Geschichte begreifbar machen......das Erinnern, das Gedenken und die Erfahrungen über Grenzen und Generationen hinweg in die Zukunft tragen....."
Wer also Bedenken hat , im Forum zu schreiben , weil man ihn anfeinden könnte , kann das getrost auch direkt an den Volksbund tun .
Gruß Gilbert
Hier im Forum wird mit Sicherheit niemand angefeindet weil er für den Volksbund tätig ist.
Was soll der Unsinn?
Morvan
Ich kann mir vorstellen , daß man dem Volksbund auch anonym seine Erlebnisse mitteilen kann .