Diskussion historischer Ereignisse Gibt es "Stolpersteine" in Eurer Stadt?
passt zum Thema!
Irgendwie hat mein letzter Beitrag ein Kompatibiltäts-Problem, desahlb dazu folgende Erklärung.
In München wird am 5.5. an 25 Stellen, wo Stolpersteine auf Privatgrund verlegt sind!, gemeinsam und gleichzeitig, durch Handysignal synchronisiert ein eigens komponiertes Lied gesungen, zur Erinnerung an den Münchner Holocaust.
Auch eine Art auf die Stolpersteine aufmerksam zu machen.
Oft geht man vorbei oder sogar darüber, ohne sie zu bemerken.
Damit könnte erreicht werden einige zum Nachdenken anzuregen.
Monja.
Er ist ein würdevoller Tag, der nach jüdischer Tradition bei Sonnenuntergang beginnt und am Abend des darauffolgenden Tages endet.
Der Gedenktag für die Märtyrer und Helden des Holocaust (hebr. „Yom HaShoah“) ist ein nationaler Gedenktag in Israel, an dem der sechs Millionen Juden gedacht wird, die im Holocaust ermordet wurden.
In Jüdischen Gemeinden weltweit wird an Yom Hashoah der Opfer und Helden gedacht. Helden wie Mordechaj Anielewicz (geboren 1919 in Wyszków, Polen; gestorben am 8. Mai 1943 in Warschau)
Mordechai Anilevich, der Junge Anführer der Warschauer Ghetto-Revolte. In einem Abschiedsbrief schrieb er m 23. April 1943 (Auszug):
„Fahre wohl, mein Freund! Vielleicht sehen wir uns noch wieder! Der Traum meines Lebens hat sich erfüllt. Der bewaffnete jüdische Widerstand und die Rache sind zur Tat geworden. Ich bin Zeuge wunderbaren heldenhaften Kämpfens der jüdischen Kämpfer geworden.“
Ja, in unserer Stadt gibt es Stolpersteine. Immer, wenn ich
einen sehe, lese ich mir durch, wer da gewohnt hat, der
deportiert wurde. Ich finde es gut, dass daran erinnert wird.
Es gibt allerdings hier ein Geschäft, vor dessen Tür der
Stolperstein immer wieder verschwindet und dann wieder
auftaucht. Ich vermute, dass es dem Inhaber nicht gefällt,
dass das von ihm genutze Gebäude einmal Juden gehörte.
Wie gesagt, es ist nur eine Vermutung.
xenia
am 18.8.2012 hat Dutchweepeee diesen thread eröffnet.
Das bisher letzte, was ich dazu beitragen kann, ist ein kleines youtube.
Dieses fasst zusammen, was am 5.Mai dazu in München an mehreren Orten(Privatgrundstücke hautnah an öffentlichen Strassen und Plätzen) der Verlegung von Stolpersteinen geschehen ist. Um 17.00 Uhr von meist Laien gesungen ein eigens komponiertes Gedenklied. Allen war feierlich zumute und drückte ein wenig die Situation aus, dass in München vom Stadtrat weiterhin die Verlegung verboten ist, auf öffentlichem Grunde.
Sicher kein Zufall: Ausgerechnet an jenem Tag, an dem Anne Frank 90 Jahre alt geworden wäre.wurden in Frankfurt (Oder) Stolpersteine gestohlen worden, die an sieben von den Nazis aus der Stadt verschleppte und ermordete Jüdinnen und Juden erinnern....
Sie lagen an einer Zufahrt, wo einst das Jüdische Krankenhaus stand ...die Nazis nutzten das Haus im Dritten Reich als sogenanntes Judenhaus: Von dort deportierten sie die Juden in die Konzentrationslager - also in den Tod.
Die gestohlenen Stolpersteine erinnerten nach Angaben der Initiativgruppe an sieben Jüdinnen und Juden, die von den Nazis ermordet worden sind: Cäcilie Lewy, Isidor Bernhard, Elisa Köhler, Emma Lewin, Johanna Bykiel, Else Nathan und Margarete Landshoff.
Quelle: Honestly Concern
für den Wahnsinn.
Solche Fälle wird es immer wieder geben, aber das Gesamtwerk nicht gefährden.
Wie ich es des öfteren hier schon anklingen liess, es gibt keinen Zwang, solche Steine verlegen zu müssen.
Im Prinzip geht der Wunsch meist von Angehörigen, also Überlebenden, aus.
Dann fehlt nur noch die Zulassung durch die Gemeinde, die fast überall vorliegt, ausser in der ehemaligen "Hauptstadt der Bewegung", die sich in besonderer Weise in der Nazizeit negativ hervorgetan hatte.
aber die Zeit wird kommen, wo das Tabu fällt.
nun, heigl - ich kenne und achte da Deinen Standpunkt, Du kennst auch meinen und ich werde ihn aus sehr persönlichen Gründen auch niemals ändern. Mich beunruhigt es sehr, dass es immer mehr Übergriffe und Schändungen jüdischer Gedenkstätten und Einrichtungen in Deutschland gibt, ganz ehrlich. So schlimm ist es ja nicht einmal in Frankreich.
ich kann das mit den quantifierten Schändungen nicht beurteilen, weiss aber auch zu wenig darüber.
Ich unterstütze ja auch im wesentlichen das Segment München, weil ich da Kontakte habe.
Servus
hm .. das geht alles an Dir vorbei, all die Übergriffe auf Friedhöfen, Synagogenmauern, jüdischen Geschäften usw ? Sind Stolpersteine, die den Toten gedenken wirklich wichtiger als all die Übergriffe von Lebenden auf jüdische Menschen und Objekte? Augen auf und wehret den Anfängen ... mit dem Polieren von Stolpersteinen streichelt man nur das eigene Gewissen