Diskussion historischer Ereignisse Flüchtlinge damals und heute

uki
uki
Mitglied

Re: Flüchtlinge damals und heute
geschrieben von uki
als Antwort auf Medea vom 08.11.2015, 15:08:35
Vertriebene/Flüchtlinge

Ja, Medea, du hast natürlich Recht damit, dass es einen Unterschied macht, ob jemand flüchtet oder vertrieben wird.
Vor allen Dingen gab es diesen rechtlichen Unterschied der den Vertriebenen evtl. nach Prüfung der Unterlagen, so weit vorhanden, einen finanziellen Ausgleich (sehr gering) eingebracht hatte.
Ich weiß noch, dass wir nicht dazu gehörten.

Wir wohnten in NRW, waren ausgebombt und mehrmals evakuiert. An die Zeit kann ich mich erst erinnern als wir schließlich in Schlesien gelandet sind.
Von dort mussten wir innerhalb kürzester Zeit, ich glaube, es handelte sich um wenige Stunden, fliehen. Ja, in einem der berüchtigten Viehwaggons. Leider waren 2 junge Soldaten im Waggon die frische Luft haben wollten und die Waggontür weit offen blieb. Ich holte mir dabei eine nasse Rippenfellentzündung.
Mein etwas äterer Bruder suchte Wärme unter dem weiten Rock einer alten Frau.
An einen Flüchtlingstreck, wie wir ihn alle aus alten Berichten kennen, erinnere ich mich auch, aber, ich glaube, der gehörte zu dem darauffolgendem, weiteren "Heimweg" wieder in die Heimat, denn dazu gehört die Erinnerung an die gefährlichen Zonenübergänge.
Davor lebten wir nämlich noch 1/2 Jahr in Lobenstein/Thüringen.
Von dort dann wirklich zurück nach NRW in die eiskalten Winter ohne warme Kleidung und genügend Essen.

An Diskriminierung durch Einheimische erinnere ich mich nicht wirklich.
Unsere erste Unterkunft war ein Raum unter einem Dach, ohne Isolierung.
Danach konnten wir, weil mein Vater schon da war und es organisieren konnte, in eine von ihm so weit wieder hergestellte, vorher ausgebombte Wohnung ziehen. Es war Parterre, über uns standen noch die wackligen Wände und die Trümmer der 1. Etage. Neben uns ebenfalls ein Trümmerhaufen. Doch, beklagen will ich mich keineswegs. Ein Garten gehörte dazu, der Gold wert war, zur damaligen Zeit. Alles primitiv, aber man konnte überleben. Dort lebten wir zumindest in Frieden. Meine Schulzeit begann dann dort auch.
Wie gesagt, Diskriminierung nicht wirklich. Höchstens anfangs kleine Hänseleien die schnell beigelegt waren.

Mit Deutschen, die schon vor dem 2. Weltkrieg aus Polen ausgewandert waren, bin ich sozusagen groß geworden. --alles nette Menschen--

Kleine Missstimmungen zwischen Kahtoliken und Protestanten gab es damals unter Kindern. War aber kein wirkliches Problem.
----------
Meine Kinder haben Wurzeln aus Pommern, Schlesien, Masuren/Ostpreußen,
Westf. und Norddeutschland. --alles deutsch---
Meine Enkel können ihre Wurzeln jedoch schon in 3 verschiedenen Kontinenten suchen.

Was hat das alles mit den jetzigen Flüchtlingen zu tun?
Soll jeder selbst beantworten.

Jedenfalls mag ich es nicht, wenn Leuten, die schon so viel erlebt haben, von jüngeren bei Meinungsverschiedenheit der jetzigen Situation
Unwissenheit, kein Einfühlungsvermögen, Voreingenommenheit und dergleichen nachgesagt wird.
Von Menschen, wie im Link von Edita, die ihre Enkel sind oder sein könnten.

~uki~
Edita
Edita
Mitglied

Re: Flüchtlinge damals und heute
geschrieben von Edita
als Antwort auf uki vom 08.11.2015, 11:53:03

Edita, ich frage mich, das heißt, ich frage nun dich, warum setztest du den Link mit der Aussage einer Enkelin über ihre Großeltern ein. Findest du das, was beschrieben wurde so aufschlussreich?
Ich jedenfalls finde darin viel Widersprüchliches.
~uki~
geschrieben von uki


Ich nicht, und ja - ich finde es sehr aufschlußreich, und ich kann auch das Unverständnis der Enkelin nachvollziehen, sie sagt z.B., Zitat:

" Als sie ankamen, stießen sie auf großen Widerstand in der Bevölkerung und wurden, wie viele andere, erst daran gehindert, sich dort niederzulassen, wo sie wollten und dann oft wegen ihrer Herkunft verunglimpft. Es muss eine wahnsinnig schmerzhafte Erfahrung gewesen sein.

Wenn wir zu Wiegenfesten und Feiertagen zusammenkommen, fangen manche an zu erzählen von damals. Wie schwer es war, wie man in den übervollen Zügen saß, wie man über Tage nichts zu essen hatte. Sie erzählen von den Schrecken des Krieges, den sie mit der Ausreise hinter sich lassen wollten. Es sind Geschichten, die jedes Trauma rechtfertigen und die einen so manches Fehlverhalten verzeihen lassen.

......das könne man mit der Situation von damals nicht vergleichen. Außerdem seien sie ja nicht wirklich ausgewandert, denn sie waren doch schon vorher Deutsche.


Und jetzt kommt die Enttäuschung der Enkelin, Zitat:

" Und ich höre mir an, was sie sagen, aber mag meinen Ohren nicht trauen. Ich dachte, wer den Schrecken des Krieges erlebt hat, ihm entkommen ist und sich auf den Weg in ein neues Leben gemacht hat, kann verstehen, in welcher Situation sich diese Menschen befinden. Aber nein, sie fragen sich, warum die Flüchtlinge heute vor allem junge Männer sind, wo doch früher immer die ganzen Familien geflohen seien. Sie glauben, dass die Menschen, die man jetzt Flüchtlinge nennt, nicht arbeiten wollen, sich nicht integrieren wollen und überhaupt nicht in Deutschland sein wollen.
Dazu kommen, durch Mangel an Kontakt mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern, völlig wirre Vorurteile. Dabei geht es um höhere Kriminalitätsraten, höhere Gewaltbereitschaft und die umliegenden Brennpunkte unserer Heimatstadt. Dass an meiner Universität rund 30 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund studieren und den "German way" leben, interessiert nicht in einer Diskussion, die von so viel Empathie und Mitgefühl erfüllt sein könnte, es aber nicht ist. Denn die Menschen, die heute in Deutschland leben und damals Flüchtlinge waren, fühlen sich jetzt als Deutsche und scheinen heilfroh, dass sie sich endlich gegen Eindringlinge wehren können.


Das, der untenstehende fettgedruckte Satz ist es vielleicht, sich endlich auch mal gegen Schwächere oder Eindringlinge wehren können, man ist ja schließlich jetzt auch ein Eingesessener und......Deutsch!

Edita
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Flüchtlinge damals und heute
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Medea vom 08.11.2015, 14:50:24
Als erstes möchte ich richtigstellen, daß ein Unterschied zwischen Flüchtlingen und Vertriebenen besteht. Als die Ostfront zu wanken begann
und es sich abzeichnete, daß die russische Armee auf dem Vormarsch war, Ostpreußen zu erobern, wurden (viel zu spät) in den Dörfern Trecks zusammengestellt mit den eigenen Pferden, auch Ochsengespannen, es wurde alles Nötige auf die Wagen gepackt und die Parole ausgegeben, immer Richtung Westen zu flüchten. Es war ein strenger Winter im Januar 1945,
die Menschen verängstigt und eine Wegstrecke mußte über das zugefrorene Haff gehen. Pferde und Wagen brachen ein, Tiefflieger der Alliierten beschossen die flüchtenden Menschen, furchtbare Szenen spielten sich ab.
So flüchteten auch die Westpreußen, die Oberschlesier, die Pommern etc.
Die Frauen und vielfach auch die den Höfen zugeteilten "Fremdarbeiter" führten die Wagen, immer Richtung Westen. Meine spätere Freundin
(damals 17 Jahre alt) hatte die Verantwortung für das Ochsengespann
und die Kleinkinder, die dort im sogenannten "Wärmewagen" untergebracht waren. Jedes der Kinder hat überlebt.
Meine Familie und die ganze kleine Stadt im Eulengebirge/Niederschlesien flüchteten nicht, es gab keine
Möglichkeit dazu - so erlebten wir den Russeneinmarsch mit all den Schrecken, die ersten 3 Tage wurde die Stadt zu Plünderungen und die Jagd auf Frauen und Mädchen freigegeben, später
wurde unter den Russen eine Kommandantur eingerichtet, die von Polen übernommen wurde. Nach rund einem Jahr gab es einen Befehl, ein paar Sachen zusammenzupacken, und sich in der Kreisstadt zum Abtransport am Bahnhof einzufinden. Wohin es ging? Die Gerüchte blühten, wir wurden in geschlossene Waggons gepfercht, in die freigewordenen Wohnungen sogleich polnische Familien reingesetzt. Alle Einwohner, die nicht für Polen optierten, wurden vertrieben. So wurden die einen zu Flüchtlingen, die anderen zu Vertriebenen. Irgendwo bei den Unterlagen muß dieser V-Ausweis noch liegen. Das Weitere ergäbe einen neuen Bericht.
Medea.


Medea das muss ja furchtbar gewesen sein. Ich kenne diese Zeit und die Flüchtlingstrecks nur von alten Bildern u. alten Filmmaterial. Ich sehe noch die ausgemerkelten Pferde, die überfüllten, halb zusammenbrechenden alten Holzwagen mit Kindern, Alten u. Kranken, die vom Hunger u. der Kälte gezeichnet waren. Die halwegs noch konnten liefen daneben u. das alles noch unter Beschuß. Es muss grausam gewesen sein. Vorallem konnten die Flüchtlinge nicht auf Hilfe warten, denn Deutschland war zerbombt und die Menschen hatten alle nichts zu essen und kaum Heizmaterial.

Die Vertreibung die du erleben musstest muss auch schlimm gewesen sein, ich glaube das kann man nie vergessen. Ich bin nach dem Krieg geboren, meine Mutter erzählte mir ähnliches, was mit Frauen durch die Russen passiert ist.

Mit all dem kann man meine Flucht 1989 aus Ungarn(Urlaub) in die BRD natürlich nicht vergleichen. Aber es war auch eine Flucht u. wir hatten auch Angst, denn wir wussten nicht ob wir je dort ankommen wo wir hin wollten, denn in den Lagern in Ungarn wimmelte es von Stasileuten. Wir hätten auch im Knast landen können. An der ungarischen grünen Grenze wurde geschossen und viele haben die Flucht über die Donau gewagt, wie eine Nichte meines Mannes mit Freund. Das alles war schon auch gefährlich. Ich weiß auch wie sich Lager anfühlen und wie es ist mit nichts dazustehen, denn wir hatten nichts außer was wir auf dem Leib hatten. Wie es sich anfühlt getrennt von Verwandten u Freunden zu sein u mit dem Wissen das wir nicht mehr in unsere Heimat konnten.

Die Flüchtlinge heute, die wegen Krieg flüchten, nehmen auch viel auf sich, denn für viele ist der Weg sehr gefährlich. Besonders schlimm ist es für die Kinder u. Frauen, die allein unterwegs sind. Ein Unterschied zu den Flüchtlingsdrecks nach dem Krieg zu heute besteht m. E. unter anderem darin, dass die Flüchtlinge wissen, wenn sie in Deutschland ankommen wird ihnen sofort geholfen. Sie werden versorgt mit Unterkünften u Nahrung, sie müssen nicht hungern u frieren. Man wird ihnen Wohnungen u. Arbeit vermitteln u sie bekommen Geld. Sie wissen, sie fliehen nach Deutschland in ein reiches Land.
Tina

Anzeige

uki
uki
Mitglied

Re: Flüchtlinge damals und heute
geschrieben von uki
als Antwort auf Edita vom 08.11.2015, 18:57:44
Edita, meine Meinung zum Schreiben der Enkelin aus deinem Link, beschrieb ich schon:

uki am 08.11.2015 11:53

Du siehst es anders und ich habe es sogar so von dir erwartet.

Dürfen also demnach alle die den 2. Weltkrieg mitgemacht haben und sogar vertrieben wurden oder auf der Flucht waren, keine Bedenken, Zweifel und Ängste wegen der heutigen Situation haben.

Wenn doch, haben sie wirre Gedanken, keine Empathi, u.s.w.

Endlich können sie sich gegen Eindringlinge wehren.

Ironie: Na, die Armen, mussten so lange auf diese Gelegenheit warten.

~uki~
Edita
Edita
Mitglied

Re: Flüchtlinge damals und heute
geschrieben von Edita
als Antwort auf uki vom 08.11.2015, 19:55:51
Naja - Uki, ich habe ja von dir auch nichts anderes erwartet, wir können uns recht gut einschätzen, gell? Du fragst Zitat:

Dürfen also demnach alle die den 2. Weltkrieg mitgemacht haben und sogar vertrieben wurden oder auf der Flucht waren, keine Bedenken, Zweifel und Ängste wegen der heutigen Situation haben.
geschrieben von Uki


Natürlich dürfen sie das, ich habe sie auch, aber anders als die angeblich Besorgten, und was haben Bedenken, Zweifel und Ängste mit den Gerüchten und den Lügen zu tun, die verbreitet werden und auch gerne angenommen werden, damit man seine Ängste auch schön begründen und pflegen kann! Bisher haben ausschließlich Flüchtlinge Schaden genommen in Deutschland, nach ihrer gelungenen Flucht wohlgemerkt!

Edita
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Flüchtlinge damals und heute
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf Tina1 vom 08.11.2015, 19:13:21
Tina ich schreibe einfach mal unter Deinem Post, weil es um die Flucht / Vertreibung von Ostpreußen geht.

...............................

Über die Flucht / Vertreibung von Ostpreußen gibt es viele Bücher.
Ein kleines Buch würde ich dennoch empfehlen.
"Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?"
ISBN : 3-499-11985-4

Erzählt wird die Geschichte der Bewohner von Jokehnen, ein abgelegenes ostpreußisches Dorf mit kaum zweihundert Einwohner, die vom Krieg bis kurz vor dem Ende wenig mitbekommen haben.
Nach Jokehnen kam alles verspätet an, wie das elektrische Licht, das Auto und die Nazi-Verordnungen.
Die Jokehner waren aufrichtig überzeugt, daß das Adolfche seine Sache schon gut und richtig mache. Weder Machtübernahme von Hitler, noch der Krieg änderten das bedächtige Leben der Jokehner.
Kurz vor dem Ende des Krieges kam für die Bewohner das böse Erwachen.
Sie mußten vor den Rußen fliehen, als sie sahen, daß die Nachbardörfer geplündert und in Brand gesetzt wurden, dann wieder umkehren weil sie nicht wußten wohin. Viele von ihnen überlebten nicht.
Die wenigen Überlebenden wurden im Dezember 1945 in Güterzüge wie Vieh verladen, hatten nichts zu essen und trinken, und nach Berlin transportiert.
Dort kamen sie in Lager, wo viele vor Erschöpfung und an Krankheiten starben.

Es liest sich wie ein packender Roman, obwohl sicher alles, was hier geschildert wird, tatsächlich statt fand und vom Autor selbst erlebt wurde.

Ich habe es mit Interesse gelesen.

Monja.

Anzeige

uki
uki
Mitglied

Re: Flüchtlinge damals und heute
geschrieben von uki
als Antwort auf Edita vom 08.11.2015, 20:35:50
Natürlich dürfen sie das, ich habe sie auch, aber anders als die angeblich Besorgten, und was haben Bedenken, Zweifel und Ängste mit den Gerüchten und den Lügen zu tun, die verbreitet werden und auch gerne angenommen werden, damit man seine Ängste auch schön begründen und pflegen kann! Bisher haben ausschließlich Flüchtlinge Schaden genommen in Deutschland, nach ihrer gelungenen Flucht wohlgemerkt!


Damit machst du einen großen Bogen um den Inhalt deines eingesetzten Links.

Wenn auch du Zweifel und Ängste hast, dann versuche doch, auch die der anderen nicht pauschal zu negieren.

Es ist spät geworden.
Gute Nacht
~uki~
Edita
Edita
Mitglied

Re: Flüchtlinge damals und heute
geschrieben von Edita
als Antwort auf uki vom 08.11.2015, 22:47:51

Damit machst du einen großen Bogen um den Inhalt deines eingesetzten Links.
Wenn auch du Zweifel und Ängste hast, dann versuche doch, auch die der anderen nicht pauschal zu negieren.
~uki~
geschrieben von uki


Meine Bedenken, Zweifel und Ängste sind dahingehend, daß unsere Regierung sich auf Druck einer scheinbaren Mehrheitsgesellschaft, weil viel lauter, kompromißloser, herzloser und aggressiver, sich in eine Ecke manipulieren läßt, die so von ihr nicht angedacht und geplant war, aber eventuell aus " Rücksicht " auf "angedeutete Wahlverluste", dieser schreienden Mehrheitsgesellschaft Stück für Stück entgegenschreitet, und gnade uns Gott, wenn die die Oberhand gewinnen!
Auf die Vertriebenen damals hat Deutschland bestimmt nicht gewartet, und das Wort " Willkommenskultur " war ganz sicher noch nicht im deutschen Wortschatz enthalten, ihnen schlug auch Ablehnung, Haß und Neid entgegen, aber.....die Vorbereitung auf die " Wirtschaftswunderzeiten " war nur mit ihnen zu schaffen, alleine hätten die " Restdeutschen " das nie bewältigen können, auch ohne die Gastarbeiter hätte das Wirtschaftswunder nie stattfinden können, und unter den Vertriebenen hatte auch nicht jeder das Abitur, ganz sicher waren auch etliche hochqualifizierte Leute dabei, aber viel wichtiger oder mindestens genau so wichtig.......sie waren alle durch die Bank hochmotiviert, sie mußten alle ihre ganzen Kräfte, ihren Sachverstand und ihre Fähigkeiten einsetzen, um wieder den sozialen Standard zu erreichen, den sie ja als Vertriebene total verloren hatten!
Und an dem Punkt komme ich ins Grübeln, ........warum können oder wollen diese Leute nicht nachvollziehen, daß es heutzutage wieder Menschen gibt, denen man zu einer menschenwürdigen Perspektive verhelfen muß, erarbeiten müssen sie sich die ja selber, aber sie brauchen einen unknickbaren Strohhalm, an dem sie andocken können, denn sie bringen die gleichen Vrraussetzungen mit, wie damals die Vertriebenen, alle sind hochmotiviert, manche haben auch Abitur!
Historisch gesehen, ist es damals wie heute die gleiche Situatin!
Wenn Du diesen Bogen gemeint hast Uki, dann bin ich einverstanden! Aber ich fürchte......hast Du nicht!

Edita
uki
uki
Mitglied

Re: Flüchtlinge damals und heute
geschrieben von uki
als Antwort auf Edita vom 09.11.2015, 09:00:03
Du hast mir eine ziemlich ausführliche Beschreibung deiner Gefühle beschrieben. Ich versuche darauf einzugehen.
Die von dir als „scheinbare Mehrheitsgesellschaft“ bezeichneten Deutschen, und davon schließe ich ausdrücklich mal die radikalen Gruppen aus und zwar in jeder Richtung, das erleichtert die Sache.

Politiker sollten ihren eigenen Weg gehen und Entscheidungen zum Wohle aller treffen. Zum Wohle aller Deutschen und so weit möglich dabei weltoffen und hilfsbereit gegenüber Hilfsbedürftigen sein und sich nach den Gesetzen richten.
-------------
Wie das Wirtschaftswunder nach dem 2. Weltkrieg ohne die Vertreibung der Menschen aus den Ostgebieten ausgefallen wäre ist Spekulation. Wahrscheinlich wäre sie nicht in dem großen Rahmen wie geschehen, ausgefallen, doch ob dies für die Bevölkerung besser oder schlechter gewesen wäre, wer weiß das schon.

Schon allein die gewaltigen Schäden der Umwelt durch die Schwerindustrie wären nicht so gravierend gewesen. Viele Unternehmer und Gesellschaften wären nicht ganz so reich geworden, doch der Arbeiter und Angestellte hätte wahrscheinlich keinen großen Unterschied empfunden.

Die Vertriebenen, die aus ihrer Heimat, den ehemaligen Ostgebieten fliehen mussten, sehen das garantiert nicht als Erfolg an, hier, im Kernland „Deutschland, BRD, für das Wirtschaftswunder gesorgt zu haben. Ihnen wäre es garantiert besser gegangen, hätten sie ihre Heimat nicht verlassen müssen.

Doch das ist wieder eine ganz andere Sache und durch den 2. Weltkrieg verursacht.

Die Lebensqualität der Normalbürger wird durch einen Riesenaufschwung der Wirtschaft nicht automatisch besser. Besonders für die, die dafür sorgen müssen und in den Ballungsgebieten wohnen müssen.

Das war nun auch ein Bogen um das eigentliche Thema herum.

~uki~, die auf vernünftige Politiker setzt.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Flüchtlinge damals und heute
geschrieben von Medea
als Antwort auf Monja_moin vom 08.11.2015, 22:39:57
Monja ich habe es ebefalls gelesen. Meine Schwiegermutter,
Ostpreußin, hat es mir vor Jahren geschenkt. Man/Frau kann
sich gut hineindenken in das Leben der damaligen Landbevölkerung.

Medea.

Anzeige