Diskussion historischer Ereignisse Ein bewegendes Stück Vergangenheitsbewältigung
@ marina,
danke für den Link. Er zeigt, dass meine Formulierung aus dem Zusammenhang der Diskussion hier gerissen, zu pauschal klingt. Dass niemand auch die Schuld der Kirchen innerhalb der Kirchen sieht, wollte ich nicht aussagen.
Ich nehme deshalb die Korrekturmöglichkeit gerne war und relativiere meine Aussage sinngemäß so: Wenn jemand heutzutage nur die Widerständler zitieren würde und nicht auch die große Mehrzahl der Hitler Befürworter, dann würde er sich einer offenen Ursachenanalyse verweigern.
Dein Link zeigt, dass auch viele in den Kirchen das so sehen wie ich.
Karl
danke für den Link. Er zeigt, dass meine Formulierung aus dem Zusammenhang der Diskussion hier gerissen, zu pauschal klingt. Dass niemand auch die Schuld der Kirchen innerhalb der Kirchen sieht, wollte ich nicht aussagen.
Ich nehme deshalb die Korrekturmöglichkeit gerne war und relativiere meine Aussage sinngemäß so: Wenn jemand heutzutage nur die Widerständler zitieren würde und nicht auch die große Mehrzahl der Hitler Befürworter, dann würde er sich einer offenen Ursachenanalyse verweigern.
Dein Link zeigt, dass auch viele in den Kirchen das so sehen wie ich.
Karl
OK, man kann erkennen, wie Missverständnisse unter den erschwerten Bedingungen eines Forums entstehen. Wenn Du Diskutanten hier nichts unterstellen wolltest, dann bitte ich um Entschuldigung.
Karl
Karl
Würde mich interessieren , was einzelne User als " prae-faschistisch " bezeichnen würden.
Faschismus ist eine form "bürgerlicher herrschaft" .
somit ist die "bürgerliche demokratie" ... eine andere , liberale
herrschaftsform des kapitals ... als potenziell "prae-faschistisch" anzusehen .
der Faschismus ist der konsequente ausdruck bürgerlicher machtansprüche .
nicht umsonst wurden und werden faschistische regime ... aktuell
in der unkraine ... von vorgeblich "demokratisch" organisierten ,
bürgerlichen staaten protegiert und inszeniert .
sitting bull
Wenn Du Diskutanten hier nichts unterstellen wolltest
Wem sollte ich was unterstellen wollen?
Da kann ich doch nur antworten: Vorausgesetzt dass Du mir nicht unterstellst, dass ich jemanden etwas unterstelle, dann nehme ich Deine Entschuldigung an.
Ich bin für offene Debatten.
Mareike
Ich bin für offene Debatten.Dann haben wir ja etwas gemeinsam
Karl
Grums u.a. haben als Haupt-Ursachen des Faschismus die Kirchen und die christliche Religion benannt.
Dem haben Andere und ich widersprochen.
Mareike nannte dann , sehr richtig , die Zahl von fast 6 Millionen Arbeitslosen , auf die es , wie Anfang der 20-iger Jahre , nach einer deutlichen Besserung dann aber 1932 wieder gekommen war.
Nun müßte man sagen : " sowas hätte doch den Kommunisten und Sozialisten nützen müssen " ....
Hat es ja auch z.T.
Aber das , was sich in den ca 15 jahren Kommunismus im Osten abgespielt hatte , hatte seine Wirkung im Bürgertum , im " Kapital " aber auch in Teilen der Arbeiterschaft nicht verfehlt.
Denn wenn viele der Hetz-Propaganda eines Streichers oder anderer Nazi- Presse-Erzeugnisse nicht so recht glaubten -- so waren die Erzählungen von Menschen , die den " Anti-Bolchewistischen-Abwehrkampf " im Baltikum und Ost-Polen ( Freikorps , auch Militär anderer Nationen , wie De Gaulle )aber auch die Schilderung von Flüchtlingen und Kirchenleuten über die Massaker der " Bolchewisten " ( wie man damals sagte ) schon geeignet die Deutschen zu beeinflußen.
Vor allem konservativ-christliche Kreise , auch in der Arbeiterschaft , wandten sich , wegen der Unterdrückung der Religion durch die Bolchewisten , von Links-Parteien ab , und den " Rechten " zu.
Daß die Nazi´s die Dinge aufbauschten und in verfälschener Form nur die JÜDISCH-bolchewistische Version herausbracchten ( als ob nur Juden Kommunisten waren , man denke an Lenin , Stalin ) hat Menschen in dieser Zeit enorm verunsichert.
Damals wußte niemand ,daß Hitler ( mehrfach bezeugt ) gesagt hatte : " nach dem Krieg , wenn das mit den Juden " erledigt " ist , " kümmern " wir uns um die Christen ).
Stichworte : Trotzki ,Bela Kun , Henry Ford , usw.
Dem haben Andere und ich widersprochen.
Mareike nannte dann , sehr richtig , die Zahl von fast 6 Millionen Arbeitslosen , auf die es , wie Anfang der 20-iger Jahre , nach einer deutlichen Besserung dann aber 1932 wieder gekommen war.
Nun müßte man sagen : " sowas hätte doch den Kommunisten und Sozialisten nützen müssen " ....
Hat es ja auch z.T.
Aber das , was sich in den ca 15 jahren Kommunismus im Osten abgespielt hatte , hatte seine Wirkung im Bürgertum , im " Kapital " aber auch in Teilen der Arbeiterschaft nicht verfehlt.
Denn wenn viele der Hetz-Propaganda eines Streichers oder anderer Nazi- Presse-Erzeugnisse nicht so recht glaubten -- so waren die Erzählungen von Menschen , die den " Anti-Bolchewistischen-Abwehrkampf " im Baltikum und Ost-Polen ( Freikorps , auch Militär anderer Nationen , wie De Gaulle )aber auch die Schilderung von Flüchtlingen und Kirchenleuten über die Massaker der " Bolchewisten " ( wie man damals sagte ) schon geeignet die Deutschen zu beeinflußen.
Vor allem konservativ-christliche Kreise , auch in der Arbeiterschaft , wandten sich , wegen der Unterdrückung der Religion durch die Bolchewisten , von Links-Parteien ab , und den " Rechten " zu.
Daß die Nazi´s die Dinge aufbauschten und in verfälschener Form nur die JÜDISCH-bolchewistische Version herausbracchten ( als ob nur Juden Kommunisten waren , man denke an Lenin , Stalin ) hat Menschen in dieser Zeit enorm verunsichert.
Damals wußte niemand ,daß Hitler ( mehrfach bezeugt ) gesagt hatte : " nach dem Krieg , wenn das mit den Juden " erledigt " ist , " kümmern " wir uns um die Christen ).
Stichworte : Trotzki ,Bela Kun , Henry Ford , usw.
Re: Ein bewegendes Stück Vergangenheitsbewältigung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Um mal zum Eingangsbeitrag zurückzukommen.:
Lupus, es gibt ja inzwischen eine ganze Reihe Bücher von "Täterkindern", die sich mit ihrer Herkunft, an der sie oft eine Menge zu knabbern haben, auseinandersetzen wollen. Ich habe großes Verständnis dafür, es ist für ihre eigene Aufarbeitung wichtig, aber auch für die Leser, die eine ganze Menge über diese Zeit und das Alltagsleben erfahren können. Sehr deutlich wird dabei die Doppelmoral der Täter, die schlimme Verbrechen begangen haben und nebenher meistens treusorgende und ganz normale Familienväter waren. Das macht die ganze Sache so unverständlich, sie waren ja keine Monster, und umso mehr sehe ich auch die Gefahr, dass unter einem anderen Regime solche unmenschlichen Gesinnungen und Verhaltensweisen wieder aufbrechen könnten, wenn die Zeit dafür reif wäre. ("Der Schoß ist fruchtbar noch")
Ich wollte dir jedenfalls zu diesem Komplex noch ein sehr interessantes Buch empfehlen: "Schweigen tut weh" von Alexandra Senfft, der Enkelin des SA-Manns Hanns Ludin, der in der Slowakei verantwortlich für Judendeportationen war und als Kriegsverbrecher hingerichtet wurde.
Das Buch von seiner Enkelin ist außerordentlich aufschlussreich und bewegend, außerdem sehr gut geschrieben, und man kann eine ganze Menge über dieses Zeit lernen. Ich habe das Buch jedenfalls mit großem Interesse gelesen und kann es nur empfehlen.
Hier ein Link dazu:
Lupus, es gibt ja inzwischen eine ganze Reihe Bücher von "Täterkindern", die sich mit ihrer Herkunft, an der sie oft eine Menge zu knabbern haben, auseinandersetzen wollen. Ich habe großes Verständnis dafür, es ist für ihre eigene Aufarbeitung wichtig, aber auch für die Leser, die eine ganze Menge über diese Zeit und das Alltagsleben erfahren können. Sehr deutlich wird dabei die Doppelmoral der Täter, die schlimme Verbrechen begangen haben und nebenher meistens treusorgende und ganz normale Familienväter waren. Das macht die ganze Sache so unverständlich, sie waren ja keine Monster, und umso mehr sehe ich auch die Gefahr, dass unter einem anderen Regime solche unmenschlichen Gesinnungen und Verhaltensweisen wieder aufbrechen könnten, wenn die Zeit dafür reif wäre. ("Der Schoß ist fruchtbar noch")
Ich wollte dir jedenfalls zu diesem Komplex noch ein sehr interessantes Buch empfehlen: "Schweigen tut weh" von Alexandra Senfft, der Enkelin des SA-Manns Hanns Ludin, der in der Slowakei verantwortlich für Judendeportationen war und als Kriegsverbrecher hingerichtet wurde.
Das Buch von seiner Enkelin ist außerordentlich aufschlussreich und bewegend, außerdem sehr gut geschrieben, und man kann eine ganze Menge über dieses Zeit lernen. Ich habe das Buch jedenfalls mit großem Interesse gelesen und kann es nur empfehlen.
Hier ein Link dazu:
Re: Ein bewegendes Stück Vergangenheitsbewältigung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Vielleicht auch lesenswert...heute im Antiquariat gefunden:
Denn Du trägst meinen Namen
Das schwere Erbe der prominenten Nazi-Kinder.
Denn Du trägst meinen Namen
Das schwere Erbe der prominenten Nazi-Kinder.