Diskussion historischer Ereignisse Dreivierteldeutscher unter Hitler

Karl
Karl
Administrator

Re: Zurück zur Sache
geschrieben von Karl
als Antwort auf george vom 04.12.2009, 10:28:34
Hallo George,


schicke mir das Worddokument per E-Mail. Ich schaue mir das an und kann Dir dann sagen, wie wir das online bringen können.
--
karl
george
george
Mitglied

Re: Zurück zur Sache
geschrieben von george
als Antwort auf Karl vom 04.12.2009, 12:16:38
Hallo George,


schicke mir das Worddokument per E-Mail. Ich schaue mir das an und kann Dir dann sagen, wie wir das online bringen können.
--
karl
geschrieben von karl


Ja OK, bin gerade beim Dinner, danach schicke ich Dir das.
Ich sehe gerade, dass der Bericht in einzelne Kapitel aufgeteilt ist, vielleicht geht ja Stueckelung der kapitel hintereinander... muss ich nochmal parallel schauen.
--
george
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Zurück zur Sache
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf uki vom 04.12.2009, 11:42:03
Ich denke die Beschäftigung mit diesem Thema hat vor allem, da nun nur mehr wenig persönlich Beteiligte leben, seine vorwiegende Berechtigung darinnen die Strukturen und die Wege zu erkennen, wie soetwas passieren konnte.
Solange man glaubt, diese Geschehnisse sind wolkenbruchartig und unverhinderbar hereingebrochen, sozusagen von heute auf morgen, solange man nicht erkennt, dass führende Beteiligte und sicherlich der überwiegende Teil der Bevölkerung eine durchaus normal strukturierte Persönlichkeit gehabt haben, werden Schlußfolgerungen für die Gegenwart und die Zukunft keine ausreichende Handlungskompetenz bewirken.

Für mich war Naomi Kleins Büchlein über die 10 einfachen Schritte zur Diktatur/Terror extrem aufschlußreich.

Anzeige

Re: Zurück zur Sache
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 04.12.2009, 11:20:31
"Ich kann es nicht verstehen, dass man die Entscheidungen der Regierung so kritklos hinnimmt..."


Das ist in Diktaturen auch nicht ganz einfach und lebensgefährlich.

Und so sehr kannst du dein "Maul" auch nicht aufgemacht haben, sonst wäre deine Entwicklung in der DDR etwas anders verlaufen.
Du schreibst ja selbst, dass du Offizier geworden bist und das sogar in einer Sonderausbildung, dass du auch im Ausland eingesetzt warst, studiert hast ...
Doch wohl nicht als Regimekritiker.
Was willst du uns da unterjubeln.

Das "Maulaufmachen" 1989 war dann schon etwas einfacher und nicht vergleichbar mit dem in den Jahren davor und schon überhaupt nicht mit dem in der Nazi-Diktatur.

--
klaus
Karl
Karl
Administrator

Re: Zurück zur Sache
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.12.2009, 12:53:26
Liebe Mart,


war das nicht Naomi Wolf?
Naomi Wolf: Wie zerstört man eine Demokratie: Das 10-Punkte-Programm
--
karl
Karl
Karl
Administrator

Re: Zurück zur Sache
geschrieben von Karl
als Antwort auf eko vom 04.12.2009, 00:24:11
Wer diese Zeit nicht selbst miterlebt hat, sollte sich also tunlichst mit Bemerkungen über die angebliche Untätigkeit der damaligen Generation zurückhalten.
geschrieben von eko
Mit dieser Logik herrscht dann irgendwann Grabesstille. Dann dürfte die Untätigkeit der damaligen Generation nicht mehr thematisiert werden, es dürfte nicht mehr danach gefragt werden, welche Mechanismen Menschen zu einem solchen Verhalten gebracht haben.

Da wir aber doch keine besseren Menschen sind als unsere Vorfahren, benötigen wir das Wissen um solche Mechanismen, um zu verhindern, dass sich die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen wieder einmal in diese Richtung bewegen. Das Wachhalten der Erinnerung ist kein pauschaler Vorwurf an die damaligen Menschen, sondern die einzige Möglichkeit bei uns die Lernprozesse auszulösen, welche das stille Hineingleiten in solch ein Regime verhindern.
--
karl

Anzeige

eko
eko
Mitglied

Re: Zurück zur Sache
geschrieben von eko
als Antwort auf dutchweepee vom 04.12.2009, 11:20:31
@eko

Natürlich steht es mir zu, über die "Generation-Hitler" zu urteilen. Meine Mutter (aus katholisch, bürgerlichem Haus) hatte mit 18 nichts besseres zu tun, als in die NSDAP einzutreten - 1949 sofort in die SED. Mein Vater kam aus einer Arbeiterfamilie und hat nie eine Uniform außer der Wehrmachtsuniform getragen - dem waren die Nazis immer suspekt, aber getan hat er auch nix dagegen.

Ich kann es nicht verstehen, dass man die Entscheidungen der Regierung so kritklos hinnimmt, dass selbst der altbekannte Nachbar aus seinem Haus vertrieben werden darf und alteingessene Firmen einfach so "arisiert" werden. Selbst ich, der in der DDR-Diktatur aufgewachsen ist, die mit den Nazis nicht vergleichbar wäre, würde bei einem solchen Unrecht nicht das Maul halten und habe es nie. Aber vielleicht verdanke ich das auch der Erziehung meiner Eltern, die den ganzen Scheiß mit erlebt haben.


Tut mir Leid, dutch, aber aus diesem Deinem Beitrag spricht das totale Un- und Missverständnis für das, was da zwischen 1933 und 1945 abgelaufen ist.

Du kannst leicht heute Dein Maul aufreißen, denn Du weißt genau, dass die freiheitliche Demokratie, die wir heutzutage haben, es nie zulassen würde, dass jemand, der sein Maul aufreißt (politisch!) mit irgendwelchen Sanktionen rechnen muss.

Ob damals eine 18jährige in die NSDAP eingetreten ist oder es hätte sein lassen, hätte an der Entwicklung nix, aber auch schon gar nix geändert.

Dein Vater hat nicht aus Feigheit geschwiegen, sondern weil er sich dessen bewusst war, dass jedes Wort, zum entsprechenden Zeitpunkt am entsprechenden Ort gesprochen, sein letztes hätte sein können. Wenn Du anstelle Deines Vaters gewesen wärest, wäre Dir Dein Leben auch lieber gewesen als gegen etwas anstinken zu wollen, dem Du niemals gewachsen gewesen wärest.

Wenn Du den Bericht von Udo Rühl richtig lesen würdest, würdest Du erkennen, dass diese NS-Maschinerie so effektiv war, dass Eure Stasi dagegen ein müder Bürokratenverein war. Da wurde nicht lange gefackelt! Missliebige Menschen vom Schlage eines dutchweepee wären über Nacht verschwunden. Die waren einfach nicht mehr da! Abgeholt!!
Das sprach sich schnell herum und schüchterte die Leute mehr und mehr ein.

Du sprichst von einer Regierung, der man nicht widersprochen hätte. Das zeigt Deine ganze Ahnungslosigkeit und Deine Fehleinschätzung!!

Es gab damals eine ganz simple, aber effektive Art des Selbstmordes: Du brauchtest nur ein paar abfällige Worte über Hitler zu äußern, da wäre Dir Dein Tod gewiß gewesen.

"Nicht zulassen, dass der Nachbar aus seinem Haus vertrieben wurde."

Ach, wie naiv!

Solche Einstellungen sind der beste Beweis für Deine totale Fehleinschätzung. Du hättest nichts, aber auch gar nichts dagegen unternehmen können, sie hätten Dich auch gleich mitgenommen. Aber Du hättest es gewusst, was Dir blüht......und deshalb hättest Du Dein Maul gehalten.

Ich sags noch einmal: Mich packt der Zorn, wenn ich solche dümmlichen Behauptungen lese, womit eine ganze Generation, die um ihre Ideale betrogen wurde, der man ein besseres Leben vorgegaukelt hatte und die auch sah, dass es (scheinbar!) aufwärts ging, wenn diese Generation heute von unerfahrenen Leuten beleidigt und gedemütigt wird.

--
eko
Karl
Karl
Administrator

Re: Zurück zur Sache
geschrieben von Karl
als Antwort auf eko vom 04.12.2009, 18:47:23
Lieber eko,


das zu schreiben, was Du jetzt geschrieben hast, ist enorm wichtig, denn so läuft das, wenn die Angst erst einmal regiert. Deshalb ist es wichtig diese Erinnerungen zu hegen und zu pflegen und bei jeder Tendenz in diese Richtung sofort zu protestieren! Wir müssen im Vorfeld sensibel sein, denn es kann sonst sehr schnell zu spät sein!
--
karl
eko
eko
Mitglied

Re: Zurück zur Sache
geschrieben von eko
als Antwort auf Karl vom 04.12.2009, 18:41:27
Wer diese Zeit nicht selbst miterlebt hat, sollte sich also tunlichst mit Bemerkungen über die angebliche Untätigkeit der damaligen Generation zurückhalten.
geschrieben von eko
Mit dieser Logik herrscht dann irgendwann Grabesstille. Dann dürfte die Untätigkeit der damaligen Generation nicht mehr thematisiert werden, es dürfte nicht mehr danach gefragt werden, welche Mechanismen Menschen zu einem solchen Verhalten gebracht haben.

Da wir aber doch keine besseren Menschen sind als unsere Vorfahren, benötigen wir das Wissen um solche Mechanismen, um zu verhindern, dass sich die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen wieder einmal in diese Richtung bewegen. Das Wachhalten der Erinnerung ist kein pauschaler Vorwurf an die damaligen Menschen, sondern die einzige Möglichkeit bei uns die Lernprozesse auszulösen, welche das stille Hineingleiten in solch ein Regime verhindern.
--
karl
geschrieben von karl



Das ist dummes Zeug, was Du da schreibst und es ärgert mich aufs Blut, dass es Dir, karl, anscheinenden großen Spaß bereitet, mich misszuverstehen, meine Worte falsch auszulegen, damit Du dann anschließend den ganzen Brei Deiner Moral über mich ausgießen kannst. Das ist Mobbing! ! !

Es geht nicht um Grabesstille! ! Mann ! !

Sondern es geht darum, keine dümmlichen Schlüsse zu ziehen wie es dutchweepee macht. Dieser Mensch kapiert einfach nicht (und Du übrigens auch nicht!), dass man niemals die heutigen Verhältnisse heranziehen kann und darf.

Wie oft soll ich es denn noch erklären, dass diese Generation, die von Euch so sehr gedemütigt wird, noch völlig anders gestrickt war als die heute Lebenden? Damals galten völlig andere Maßstäbe wie heute. Der Judenhass oder geschmeidiger gesagt die Abneigung gegen Juden saß tief. Sie war seit vielen Generationen tradiert, das ist nicht erst 1933 entstanden. Insofern hatte der Hitler leichtes Spiel, denn er brauchte diesen offen oder auch nur latent vorhandenen Hass ein bisschen anzustacheln. Nur so lässt sich erklären, warum es Menschen wir Udo Rühl so erging. Es herrschte die versteckte Meinung vor, dass es den Juden ja nur recht geschähe, wenn die jetzt auch mal arbeiten müssten. (Viele waren der Meinung, die kämen in ein Arbeitslager)

Dafür jedoch diese Generation allein schuldig zu sprechen, ist das, was mich empört. Ganz einfach deshalb, weil dann nicht berücksichtigt wird, dass diese Abneigung schon seit Generationen bestand. Übrigens: Es gibt in Osteuropa noch viele Gegenden (Rußland), wo Judenhass ganz offen herrscht. Aber das soll nicht als Ausrede gelten.

Wenn Du, karl, heute so tust, als gäbe es eine Gefahr, dass den Juden wieder Ähnliches angetan werden würde wie damals und meinst, man müsse etwas dagegen unternehmen, dann vergaloppierst Du Dich damit gewaltig. Die heutige Generation geht damit ganz locker und "cool" um, genauso wie mit Lesben und Schwulen auch, auch wenn das ein anderes Thema ist.

Dein ewiges Menetekel nervt! mein Lieber !

Ich bin der Überzeugung, dass wir alles in den Griff kriegen. All die vielen Probleme unterschiedlichster Art, Migration genauso wie Neonazismus. Dazu musst Du nicht bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit darauf hinweisen.

Und in die Ecke, in die Du mich immer und immer wieder stellen willst, da rate ich Dir: Lass den Blödsinn sein!
--
eko
eko
eko
Mitglied

Re: Zurück zur Sache
geschrieben von eko
als Antwort auf eko vom 04.12.2009, 19:17:45
Ja, karl, das tut mir jetzt doch ein bisschen Leid, dass ich mal wieder ins Poltern geraten bin. Hätte ich Deinen Beitrag noch vorher gelesen, hätte ich anders reagiert. Aber jetzt ist es halt passiert. (
--
eko

Anzeige