Forum Politik und Gesellschaft Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

olga64
olga64
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Re: Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 12.11.2015, 13:58:47
Seitdem Frau Künast keinerlei politisches Amt mehr hat und es auch nicht schaffte, Bürgermeisterin von Berlin zu werden, scheint sie immer verbitterter zu werden. Dies ist kein Wunder, wenn sich jemand "nur" noch in irgendwelchen nachgeordneten Gremien bewegt ohne irgendeine exekutive GEstaltungsmöglichkeit.
Noch erstaunlicher fand ich jedoch den Einwurf von Lafontaine, der ebenfalls für eine Begrenzung der Flüchtlingsmassen ist - im Gegensatz zu den Äusserungen - zumindest denjenigen, die nach aussen dringen -seiner Partei der Linken. Wie kommt jetzt sein Frau, die kluge Frau WAgenknecht, aus dieser Nummer raus? Faktum ist und bleibt, dass der Linken ein hohes Wählerpotential - insbesondere im Osten - verlorengehen wird, wenn diese alle zur AfD umschwenken. Olga
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Arbeitswelt in Deutschland- die neue Arbeitswelt 4.0 in der Zukunft
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.11.2015, 10:05:05
Nun, die Weisen sollten nicht so vollmundig berichten Karl, das könnte nach hinten losgehen. Dabei sind die Probleme VW, Audi, Deutsche Bank usw. nicht mit eingerechnet. Da werden etliche Arbeitsplätze über die Wupper gehen, oder einfach den Bach runter . Bruny

Ich sehe das auch so wie du. In dem Link(unten) hört man ganz andere Prognosen, von Volkswirten für die Wirtschaft der nächsten Jahre. Die Arbeitslosigkeit wird steigen.

Wirtschafts-Prognosen

Dazu kommt, dass die Arbeitslosigkeit nur gesunken ist, weil die prekären Arbeitsplätze enorm gestiegen sind. Von den Löhnen können die Menschen aber nicht mehr leben, dazu sind die total unsicher. Interessant was Experten zu dem Thema sagen u. das schon vor 2 Jahren.


Eine interessante Diskussion findet man in dem letzten Video, Man hört unter anderem einige der Gründe, warum es Wirtschafts-Wachstums gibt, durch die Ausbeutung der Menschen, wo die Arbeit hinverlagert wird. Über Arbeitslosigkeit wird gesprochen, also was es für den Menschen bedeutet u. dass die Situation so ist, dass sehr viele Menschen die noch einen Job haben, Angst davor haben ihn verlieren zu können. Jetzt schon gibt es Entlassungen v. Siemens, die Deutsche Bank kündigt es auch an, VW-Mitarbeiter wird es ebenfalls treffen. Aber die Arbeitslosen haben keine Lobby, sie sind für viele Leute vollkommen uninteressant, das wird nie zum Thema. Interessant sind nur die Zahlen, wenn es etwas runtergeht. Das es aber immer noch um fast 3 Millionen Menschen geht wo Familien dranhängen, 3 Millionen Einzelschicksale, sie können ganz schnell in Hartz4 landen, das ignoriert man einfach.

In dem Video wird auch u. das ist sehr interessant, über die neue digitale Arbeitswelt 4.0 gesprochen, wo es dazu kommen kann, dass Millionen Arbeitsplätze vernichtet werden. Die USA reden von über 40% die ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Die Arbeitswelt wird außerdem unpersönlich, ohne Beziehung zu dem Unternehmen und Arbeitskollegen, ohne Gewerkschaften. Das alles werden unsere Kinder u. Enkel erleben. Also für die nächsten Jahre sieht es m. E. bei weitem nicht rosig aus. Also keiner weiß, wieviel Arbeitsplätze ab 2020 noch da sind, weil es viele Faktoren gibt, die man nicht vorher berechnen kann.
Es ist daher schon lustig, wenn man über Arbeitsplätze von 2020- 2050 spricht. Die Arbeit langt jetzt schon nicht, sonst gäbe es nicht Millionen Arbeitslose u. Millionen Hartz4 Empfänger, die meisten gut ausgebildet. Und dann erzählt man den Flüchtlingen, dass sie alle in Arbeit kommen können. Wie soll das gehen? Der größte Teil der Flüchtlinge wird genau dort landen, wo jetzt schon viele sind. In meinen Augen belügt man die Flüchtlinge. Bin gespannt, ob man sich dann noch für diese Flüchtlinge interessiert?
Tina
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Arbeitswelt in Deutschland- die neue Arbeitswelt 4.0 in der Zukunft
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf Tina1 vom 12.11.2015, 19:00:18
Ein neuer Kapitalismus?

Tina, du hast schon Recht, mit dem was du schreibst, denn mit dem Wegfall an Arbeitsplätzen, der durch die fortschreitende Automatisierung zwangsläufig erfolgt, verringert sich die Zahl der Beschäftigten.

Durch die niedrige Lohnpolitik (mehr Lohn würde die Wettbewerbsfähigkeit verringern ) werden die Menschen automatisch zum Sozialfall, denn Rücklagen sind nicht vorhanden und daher ist eine Selbständigkeit in Frage gestellt.

Die Automatisierung der Wirtschaft hat natürlich auch einen anderen Effekt, der Besitzer der Produktionsmittel muss dann nicht mehr das „schlechte“ Gewissen haben, Menschen für seinen Wohlstand ausgebeutet zu haben.

Unser Staat, wie auch die gesamte EU (deshalb habe ich den Link eingefügt), ist schon lange nicht mehr Herr im eigenen Haus.
Die Wirtschaft, die Banken und die Lobbyisten bestimmen die Politik, beteiligen sich an Gesetzestexten, geben Finanz-und Wirtschaftsprognosen.

Unsere Politiker lassen sich korrumpieren (sie lassen sich zu bestimmten Handlungen bewegen, die sie moralisch nicht rechtfertigten können).

Ich glaube auch nicht, dass sich der derzeitige Zulauf bei Pegida und AfD „nur“ auf die Asylpolitik bezieht, es ist die allgemeine Unzufriedenheit der Bevölkerung.
Sie werden am Kapitalzuwachs nicht beteiligt, für ihr Erspartes gibt es keine Zinsen und die Aussichten auf einen Job, wo man eine Familie ernähren kann, gehen immer mehr gegen Null.

Selbst ein zurückrudern in der Asylpolitik bringt nicht die erhoffte Ruhe im Land.

Es ist sehr beängstigend, dass unsere Volksvertreter nicht erkennen wollen, dass die einseitig ausgerichtete Politik zwangsläufig zu Unruhen führt.
Es liegt in der Natur der Sache, dass der Weg des geringsten Widerstandes gewählt wird, daher auch der Zulauf in der rechten Szene.

Gerade die SPD wie auch die Linke, die doch so für soziale Gerechtigkeit werben, müssten sich hervortun, damit dem Rechtsruck ein Ende gesetzt wird.

Ich habe mir gerade die Bambi-Verleihung angesehen, da haben zahlreiche Laudatoren in ihren Ansprachen die Asylpolitik erwähnt, doch der Beifall war sehr verhalten.

Der Ire Rea Garvey (bekannt als Sänger) hat einen Bambi in der Kategorie "Für unsere Erde", ein "Clearwater Project" zur Säuberung von Trinkwasser in Ecuador erhalten.

Das Publikum hat es nicht mit „Standing Ovation“ gedankt und schaut man bis jetzt in die Veröffentlichungen, da liest man nichts von Rea Garvey, es ist wichtiger, wer welches Kleid trug und wie Heidi Klump herumhüpfte.

Schöne Glitzerwelt, lässt sie doch für einen Moment die wirklichen Probleme vergessen .
ein_lächeln_


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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Arbeitswelt in Deutschland- die neue Arbeitswelt 4.0 in der Zukunft
geschrieben von hobbyradler
Keine Schulden trotz Flüchtlingskrise. Ich empfinde das als gute Nachricht, da sie von Schäuble kommt und in mehreren Medien kommuniziert wird.

Bereits in 2015 können 6,1 Milliarden Euro zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms in 2016 zurück gelegt werden. Das sind allerdings nicht die Kosten in 2016. Diese verteilen sich auf die Kommunen und mir nicht bekannter Haushalte.

Zeit

Ciao
Hobbyradler
Karl
Karl
Administrator

Re: Arbeitswelt in Deutschland- die neue Arbeitswelt 4.0 in der Zukunft
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 13.11.2015, 02:21:12
Ich glaube auch nicht, dass sich der derzeitige Zulauf bei Pegida und AfD „nur“ auf die Asylpolitik bezieht, es ist die allgemeine Unzufriedenheit der Bevölkerung.
Sie werden am Kapitalzuwachs nicht beteiligt, für ihr Erspartes gibt es keine Zinsen und die Aussichten auf einen Job, wo man eine Familie ernähren kann, gehen immer mehr gegen Null.
geschrieben von ein_lächeln_

Es mag ja sein, dass Du und andere diese subjektiven Eindrücke tatsächlich haben. Objektiv ist das Glas jedoch eher halb voll als leer.

ad 1) Es gibt zwar wenig Zinsen auf Erspartes (derzeit VW-Bank 1,25%), aber die Inflation war im September 2015 exakt 0%. Was habe ich davon, wenn ich 3% Zinsen auf das Sparbuch erhalte, aber die Inflation 4% beträgt (wir hatten schon deutlich mehr)?

ad 2) Die Aussichten auf einen Job seien Null? Auch hier mag dies subjektiv bei einigen so sein, aber objektiv ist auch hier die Lage so gut wie seit vielen Jahren nicht. Ich verlasse mich nicht auf subjektive Eindrücke, sondern hier sollten die objektiven Daten gelten: Im Oktober war in Deutschland die Arbeitslosenquote auf 6% gesunken. Allerdings gibt es gravierende Unterschiede nach Bundesländern. In Ostdeutschland ist die Arbeitslosenquote im Durchschnitt 8,6% (Westdeutschland 5,5%), in Sachsen-Anhalt mit 9,5% ist sie sehr hoch. teilweise mag das ja erklären, dass dort demokratiefeindliche Strömungen besonders stark sind, aber erklären und entschuldigen tut das nichts. In den Stadtstaaten Berlin und Bremen liegt die Arbeitslosigkeit über 10% und trotzdem ist die Fremdenfeindlichkeit dort nicht so groß wie in den Gegenden, die Fremde gar nicht kennen.



Die Aussichten auf einen Job sind dann am Besten, wenn die Arbeitslosigkeit niedrig ist.

Karl
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Arbeitswelt in Deutschland- die neue Arbeitswelt 4.0 in der Zukunft
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 13.11.2015, 11:36:41
Die Aussichten auf einen Job seien Null? Auch hier mag dies subjektiv bei einigen so sein, aber objektiv ist auch hier die Lage so gut wie seit vielen Jahren nicht. Ich verlasse mich nicht auf subjektive Eindrücke, sondern hier sollten die objektiven Daten gelten ...
geschrieben von karl


so so ...

sitting bull

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Arbeitswelt in Deutschland- die neue Arbeitswelt 4.0 in der Zukunft
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 13.11.2015, 11:36:41
Die Aussichten auf einen Job sind dann am Besten, wenn die Arbeitslosigkeit niedrig ist.
geschrieben von Karl

Deiner These kann man sicherlich zustimmen. Bis Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre hinein ganz gewiss, da gab es noch einfache Arbeiten. Heute ist im großen Maß entscheidend ob die Qualifikation zum Anforderungsprofil passt.

Arbeitslosenzahlen 2013

Deine These unterstützt eine meiner anderen Meinungen. In Gegenden mit hoher Arbeitslosenzahl hören mehr Menschen dem rechten Rand zu. Dort wo es nun Zündler gibt, sehen manche Arbeitslose eine Hoffnung. Das Vorbeten „Deutschland geht es gut“ nutzt einem Arbeitslosen nichts. Gib denen Arbeit und das Problem reduziert sich zumindest bei der AFD erheblich.

Links und Rechts muss es in einer Demokratie geben (dürfen). Wie käme sonst eine Mitte zustande.
Auch wenn „Die Linke“ nur sehr wenige meiner Ansichten vertritt, ist sie in meinem Demokratieverständnis völlig in Ordnung.

Mit der NPD und inzwischen auch der AFD haben wir allerdings Rechtsextreme Auswüchse, die offensichtlich mit rechtsstaatlichen Mitteln leider nicht ausgeschaltet werden können.

Gleichzeitig veranstaltete Gegendemonstrationen sind ok, ändern jedoch überhaupt nichts am Denken der Rechtsextremen. Es trauen sich halt viele nicht mehr bei Demonstration mitzulaufen, behalten aber ihre Meinung weiterhin oder festigen sogar ihre Meinung.

So wie Gabriel vom Pack das eingesperrt werden muss sprach, bringt es mit Sicherheit keinen zum Umdenken. Ich vertrete die Ansicht, dass Politiker, die in den Medien über vorhandene Probleme ehrlich aufklären und diskutieren, zumindest die Mitläufern der Rechtsextremen zum Nachdenken anregen könnten. Stattdessen hauen und stechen sich die Politiker gegenseitig mit jedem dritten Satz.

Ciao
Hobbyradler
Re: Arbeitswelt in Deutschland- die neue Arbeitswelt 4.0 in der Zukunft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 13.11.2015, 11:46:36
"so so ..."


Interessante und sehr produktive Meinungsäußerung.
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Arbeitswelt in Deutschland- die neue Arbeitswelt 4.0 in der Zukunft
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 13.11.2015, 11:36:41
ad 2) Die Aussichten auf einen Job seien Null?
geschrieben von karl


Das hast Du falsch wieder gegeben, karl. Die Aussage von "Ein Lächeln .." hieß richtig:

"Aussichten auf einen Job, wo man eine Familie ernähren kann, gehen immer mehr gegen Null"

Und dabei handelt es sich klar um etwas anderes, denn was nützt es dem Arbeitnehmer, wenn er zwar arbeiten darf, davon aber nur schlecht leben kann. Die Zahl der Aufstocker, der Mini-Jobber, der Zeitarbeiter und wie diese Lohnsklaven auf Neudeutsch alle heißen, geht mittlerweile in die Millionen.

Trotz sinkender Arbeitslosigkeit steigt die Armutsquote in Deutschland, was bedeutet, dass die Arbeitslosenquote nicht mehr die Aussagekraft früherer Jahre hat, in denen man sage4n konnte hast du Arbeit, geht's dir auch gut. "Working poor" und die daraus resultierende Altersarmut werden ich in erheblichem Maße verstärken.
Re: Arbeitswelt in Deutschland- die neue Arbeitswelt 4.0 in der Zukunft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 13.11.2015, 11:36:41
Ich gebe dir in wichtigen Punkten recht.
-- Zinsen und Inflationsrate müssen im Zusammenhang gesehen werden.
Niedrige Inflationsraten nutzen besonders den Wenigerverdienenden, die ohnehin keine großen Sparguthaben besitzen. Ich denke dabei besonders an junge Familien...
Auch das ist gut.

--Auch Arbeitslosenquote und Jobaussichten sind als Einheit zu sehen.
Es wäre also falsch, zu schreiben, dass die Jobaussichten immer schlechter werden.
Richtig ist allerdings, dass viele Familien an zu niedrigen Löhnen zu knabbern haben, weil oft die Qualifikation für besser bezahlte Stellen fehlt.
Sich nur auf den Anstieg der Armutsquote ( gemeint ist ja die relative Armut, die am ständig steigenden Durchschnittseinkommen gemessen wird) zu orientieren, halte ich für falsch.
Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren die Lohn- und Gehaltszuwächse größer waren, als in früheren Zeiträumen, in denen kleinere Gehaltszuwächse durch hohe Inflationsraten "aufgefressen" wurden.
Ähnliches gilt für die Rentenzuwächse.
Problematisch sind für "Neurentner" die immer größer werdenden Abstände zu den Nettolöhnen. Hier wird bald nachgebessert werden müssen.

--Die Arbeitslosenquote direkt proportional zur Fremdenfeindlichkeit / Rechtsextremismus zu sehen, halte ich auch für falsch.
Das Problem hat viele Ursachen und ist weit aus komplizierter.

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