Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

[quote=pschroed][quote=Edita], meine Antwort an jene, " ihr habt in eurem Leben noch nie vor einer ernsthaften Herausforderung gestanden ", oder vor einem Problem, welches unüberwindbar scheint, ich stand in meinem Leben öfters vor solchen Schwierigkeiten, aber sie zu meistern war die Einsicht unabdingbar, " ich versuche es wenigstens, ich strenge mich an, ich verzichte eine Zeit lang auf meine persönlichen Bedürfnisse, ich will mein Bestes geben, " und wenn ich es doch nicht schaffe kann mir mein Gewissen keinen Streich spielen weil ich es wenigstens versucht habe! Leute, die mir immer gesagt haben " das kann man nicht schaffen " waren mir immer suspekt, das sind in meinen Augen phlegmatische Egoisten, die in ihrem eingefahrenen und ritualisiertem Alltagstrott nicht gestört werden möchten!

Edita

Hallo Edita,
ist ja schön, daß Du versuchst hier Optimismus zu verbreiten.
Schön wäre auch, wenn Du mal Deine Augen auf die Wirklichkeit ausrichten würdest.
Gestern in meiner Zeitung sagte der bekannte Herr Neudeck:
das ist erst der Anfang der Flüchtlingswelle, im Moment brechen aus den Staaten südlich der Sahara die Menschen auf, vorwiegend mit Ziel Deutschland.
Heute in t-online meinte Herr Buschkowski wir müssen bis 2020 mit 20 Mio Menschen in Richtung Deutschland rechnen.
Gerade im ZDF Peter Hahne mit einer Freiwilligen und einem Landrat.
Die Freiwillige Helferin kann nicht mehr, hat sich eine Woche Auszeit genommen. Der Landrat spricht von täglich 50 Bussen mit Flüchtlingen, die NRW anfahren.
Die gesamte Kreisverwaltung arbeitet nur für Flüchtlinge.
Die Verwaltung ist lahmgelegt, die Bürger sind nicht "begeistert".
Fazit beider Diskutanten, wenn der Zustrom nicht bald nachläßt, besser aufhört, ist das nicht mehr zu schaffen.
Gruß
dorflerin

Und wie willst du das machen mit dem bald Aufhören?
Leg uns doch mal deine Lösungen vor! Zaun bauen wie Orban? Wenn alle Staaten jetzt Zäune bauen, wo bleiben die Menschen dann? Oder Konzentrationslager bauen und alle reinstecken? Zurück nach Syrien in die Trümmer transportieren? Du bist doch ein praktisch denkender Mensch, also wirst du doch sicher Lösungsvorschläge haben.

(Jetzt muss ich mir aber erst mal die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Navid Kermani, einen Muslim, im ZDF anschauen. Bis später!)

Schön wäre auch, wenn Du mal Deine Augen auf die Wirklichkeit ausrichten würdest.
Gruß
dorflerin

Doerflerin - die Wirklichkeit ist..........in ein paar wenigen Jahren, wenn sich in der Weltwirtschafts- und Friedenspolitik nichts ändert, werden sich 450 Millionen Menschen auf den Weg in Richtung Europa machen! Wo hast Du Deine Augen?

Edita

Ja, das halte ich für eine simple Ansicht über ein Staatsgebilde und dessen Verhalten. Sowie den Versuch dasselbe mit seinen eigenen Verhaltensweisen zu vergleichen.
lupus

Ja Karl,

ich will Dir nicht widersprechen, da meine Zahlen fiktiv sind.

Lieber Adam,

Du bist ein Mensch mit Ratio. Dieses Bild habe ich mir von Dir gemacht. Dann verstehe aber auch bitte, dass in der Situation, die wir haben, das Hantieren mit Fantasiezahlen unverantwortlich ist und nur Ängste weiter schürt, die zu beseitigen durch Aufklärung die Aufgabe Verantwortlicher Menschen ist, die ein Mehr an Informationen haben als der Durchschnitt.

Karl

Du hast nicht mal versucht nach- und hochzurechnen , Karl?

Probleme können nicht gelöst werden, indem man sie unter den Teppich kehr oder denen mangelnde Ratio unterstellt, die sie nennen. Dabei schrieb ich nur vom Wohnungs- und Arbeitsmarkt. Das läßt sich nicht über natürliche Fluktuation lösen.

Auch die Flüchtlinge als Konjunkturprogramm zu sehen, sehe ich inzwischen als überholt an. Die letzten Zahlen, die ich gehört habe, sprechen davon, daß 90% keine Ausbildung haben und 30% Analphabeten sind. Das entspricht eher den Erwartungen, die man an Menschen stellen kann, die aus Diktatur und Krieg kommen.

Hinzu kommt das Problem, daß die politische Rechte immer mehr an Boden gewinnt, weil die politische Mitte nicht in der Lage ist, mit der Situation fertig zu werden. Heimlich wird wohl inzwischen auf die Zäune gehofft, die gebaut werden.

--

adam

Liebe Edita,

die Zeit des Teilens ist gekommen. Das wird vielen schwer fallen, aber es wurde immer vorausgesagt, dass es so kommen muss. Es wird zum Nutzen aller sein, wenn dieser Prozess geordnet abläuft. Aber Zäune und Mauern werden diese Ordnung nicht herstellen können. Damit würden wir ja einreißen, was mühsam erkämpft wurde.

Die Einsicht muss reifen, dass wir unsere Werte und die Art zu leben am ehesten dadurch schützen, wenn wir darauf verzichten Kriege zu führen und eine gerechte Weltwirtschaft etablieren helfen, die es unnötig macht, dass Menschen ihre Heimat verlassen.

Ich weiß, dass die Probleme aktuell drängend sind, aber das macht es nicht unnötig, auch über Langfristiges nachzudenken.

Karl

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Heimlich wird wohl inzwischen auf die Zäune gehofft, die gebaut werden.

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adam

Zäune und Mauern werden keine Flüchtlinge abhalten.
Sie werden andere Wege finden oder Möglichkeiten finden diese Zäune und Mauern zu überwinden.

Was soll dann gemmacht werden?
Gibt es dann wieder Schießbefehle und somit Massenhaft Tote???

Monja.

Das ist meine Meinung, Monja. Zäune werden die Menschen nicht aufhalten und das Auffälligste an den Transitzonen werden die Trampelpfade außen herum sein. Alles das ist gefährich, weil die Zuwanderung dann immer unkontrollierter wird.

Über weitere Schüsse an Grenzen, auf die die Bundesrepublik keinen Einfluß hat, möchte ich noch nicht einmal nachdenken, denn es wäre ein gewaltsames Abwürgen der Erstehilfereaktion samt Willkommenskultur und hätte auf die Stimmung der Flüchtlingen, außer- und innerhalb der Grenzen, wahrscheinlich unabsehbare Folgen.

Als Lösung dieser Probleme sehe ich nur die Verteilung der Flüchtlinge innerhalb Europas und die schnelle Beendigung des Krieges in Syrien/Irak. Auf beides hat die Bundesregierung kaum Einfluß.

--

adam

Es gibt verschiedene Überlegungen und Modelle wie man Flüchtlinge unterbringen kann und den Wohnungsbau gestaltet.

So gibt es auch das sogenannte "Kieler Modell".
shz/Husumer Nachrichten : Flüchtlinge und Neubürger : Wohnraum dringend gesucht

Zitat aus dem Link:
"
Das Kieler Modell, so Bauamtschef Rudolf Hölscher, beinhalte dreigeschossige, Häuser in unterschiedlichen Variationen, die für 70 Flüchtlinge konzipiert wurden und sich optimal nachnutzen ließen. „Man kann die Trennwände herausbrechen und erhält normale Wohneinheiten statt der zwölf Quadratmeter, die hier als Grundmodul für zwei Personen vorgesehen sind.“ Die Kommunen würden für die Neubauten nur die Grundstücke stellen, der Bau selber werde zu 100 Prozent über die KfW kreditfinanziert. „Zehn Jahre sind für die Unterbringung von Flüchtlingen angesetzt, es folgt eine sechsmonatige Umbauphase, und danach geht das Haus zur Nachnutzung in die soziale Wohnraumförderung.“
"

Weil auch in der kleinen Stadt Husum immer mehr Flüchtlinge landen und es Probleme mit der Unterbringung gibt, hat man sich unter anderem auch für dieses Modell entschieden.

Monja.

Liebe Edita,

die Zeit des Teilens ist gekommen. Das wird vielen schwer fallen, aber es wurde immer vorausgesagt, dass es so kommen muss. Es wird zum Nutzen aller sein, wenn dieser Prozess geordnet abläuft. Aber Zäune und Mauern werden diese Ordnung nicht herstellen können. Damit würden wir ja einreißen, was mühsam erkämpft wurde.

Die Einsicht muss reifen, dass wir unsere Werte und die Art zu leben am ehesten dadurch schützen, wenn wir darauf verzichten Kriege zu führen und eine gerechte Weltwirtschaft etablieren helfen, die es unnötig macht, dass Menschen ihre Heimat verlassen.

Ich weiß, dass die Probleme aktuell drängend sind, aber das macht es nicht unnötig, auch über Langfristiges nachzudenken.

Karl

Karl,

ich möchte jetzt gar nicht von Träumen schreiben, für die keine Zeit bleibt. Meine Frage ist, wie Du Dir die Etablierung einer gerechten Weltwirtschaft vorstellst, zum Beispiel in Afrika. Nehm' es als Fallbeispiel. Du hast da doch sicher Vorstellungen, wie das zu lösen ist.

--

adam