Forum Politik und Gesellschaft Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

adam
adam
Mitglied

Re: Warum wir syrische Flüchtlinge aufnehmen müssen!
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.10.2015, 11:46:27
Das Thema kann nämlich nicht mit jemandem diskutiert werden, der sich gegen die Flüchtlinge wendet.
Sorry, Adam, da bin ich mit Dir mal nicht auf einer Linie. Zu einer Diskussion (Forum) gehören sämtliche, selbst abstruse Meinungen. Gerade diese Meinungen, um ein Thema aus einer (total) anderen Sicht sehen zu können, sind doch der Kern jeglicher Diskussion. Würden diese Meinungen unterdrückt oder abgewürgt dann wäre es keine Diskussion (Forum). Sondern ein Durchpeitschen einer einmal gefassten, in die Welt gesetzten (Euphorie-?) Parole, der alle zu folgen haben. Hatten wir das nicht schon mal?
Hetze und (persönliche) Beleidigungen und Unterstellungen natürlich ausgenommen. Selbst das Verbreiten von Ideologien wird ja im allgemeinen geduldet, wenn auch drüber (mitleidig) gelächelt wird.

Es gibt durchaus berechtigte Bedenken gegen den Zustrom, die nicht einfach beiseite gewischt werden sollten. Die Zukunft wird es zeigen.

Ich hätte nie gedacht, dass ich so einen Beitrag mal schreiben würde/müsste. Sorry.
geschrieben von Adam


Du mußt Dich für nichts entschuldigen, digi. Im Gegenteil, Du interpretierst nichts zwischen die Zeilen.

Zu unserer unterschiedlichen Wahrnehmung:

Wie ich geschrieben habe, kann jeder seine Meinung sagen. Allerdings können zur Problemlösung nur die Meinungen berücksichtigt werden, die sich an bestehendes Gesetz halten. Die Flüchtlinge stehen im Schutz und den Ansprüchen bestehender Gesetze, auch schon außerhalb deutscher Grenzen. Meinungen, die dies nicht berücksichtigen, können selbstverständlich geäußert , aber bei Lösungen von Problemen nicht berücksichtigt werden. Alle sind an das Gesetz gebunden.

Zu den Problemen innerhalb Europas: Mir scheint es, daß sich in Europa immer mehr Angela Merkel als eigentliches Problem herausstellt, nicht die notwendige Verteilung der Flüchtlinge. Hier rächt sich ihr unsensibles Handling der wirtschaftlichen Übermacht Deutschlands bei der Europolitik.

--

adam
Karl
Karl
Administrator

Re: Warum wir syrische Flüchtlinge aufnehmen müssen!
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.10.2015, 13:34:03
Liebe marina,

wenn ich eine positive Interpretation des letzten Satzes von adam suche, dann nehme ich an, dass er nicht pauschal auf alle Flüchtlinge, sondern auf Einzelfälle bezogen war. Nichts anderes macht auch das staatliche Asylverfahren, indem es Anerkennungen und Ablehnungen ausspricht.

Warum sollte ich immer meinen Mitmenschen das Schlechteste unterstellen? Ich lehne es ab, grundsätzlich Geschriebenes danach zu bewerten, wer es geschrieben hat. Zur Diskussion gehört auch der Wille, den anderen zu verstehen.

Beste Grüße, Karl
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Warum wir syrische Flüchtlinge aufnehmen müssen!
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf adam vom 17.10.2015, 13:43:31
Wie ich geschrieben habe, kann jeder seine Meinung sagen.
geschrieben von adam


grosses kino ...

Allerdings können zur Problemlösung nur die Meinungen berücksichtigt werden, die sich an bestehendes Gesetz halten .
geschrieben von adam


da stört es dann auch nicht , dass gesetze in der regel von menschen
gemacht werden , die naturgemäss klassenspezifischen determinanten
unterworfen sind ... wie die verschärfung des Asylrechts gerade
vorturnt .

in wessen welt bist du bloss unterwegs ?
mit demokratie hat das jedenfalls nichts zu tun .

sitting bull

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sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Warum wir syrische Flüchtlinge aufnehmen müssen!
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 17.10.2015, 14:10:10
Zur Diskussion gehört auch der Wille, den anderen zu verstehen.
geschrieben von Karl


dein wort in gottes ohr .

sitting bull
Karl
Karl
Administrator

Re: Warum wir syrische Flüchtlinge aufnehmen müssen!
geschrieben von Karl
als Antwort auf sittingbull vom 17.10.2015, 14:14:16
Ach sittingbull. Kommst Du mit Deiner Personalisierung einer jeden Debatte tatsächlich weiter? Du brauchst scheinbar immer einen Strohmann, auf den Du drauf hauen kannst. Karl
adam
adam
Mitglied

Re: Warum wir syrische Flüchtlinge aufnehmen müssen!
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.10.2015, 13:34:03
Ich wundere mich allerdings auch über das, was du, Karl, hier schreibst.
Wie passt denn Adams Satz: "Die/ Derjenige kann sich auch nicht als besorgter Bürger ausgeben, denn unter diesem Begriff fasse ich diejenigen zusammen, die den Flüchtlingen helfen, allerdings auch Tatsachen erkennen, die die Hilfe schwer, vielleicht sogar unmöglich machen..."
zu deinen bisher geäußerten Meinungen?
Sonst behauptest du doch immer, die Merkel hätte recht mit ihrem "Wir schaffen das".
Natürlich kann und soll man die Probleme ansprechen, so blöd und naiv ist wohl niemand, dass er die nicht auch sieht.

Aber der letzte Satz widerlegt doch eine zuerst geäußerte Willkommenskultur.


marina,

auch wenn Du an Karl geschrieben hast, geht es wohl mich an.

Willkommenskultur recht und schön, letztendlich wird sie von der Realität und vom Gesetz ein- und überholt.

Zwei Beispiele, die Hilfe so gut wie unmöglich machen:

Weder Arbeitsplätze noch Wohnraum könne auf Vorrat oder nach Belieben geschaffen werden. Um produktive Arbeitsplätze zu schaffen, ist mehr Absatz nötig. Wie willst Du das machen? Derzeit benötigen wir für die bereits anwesenden Flüchtlinge etwa 500.000 Wohnungen. Nimm im Durchschnitt pro Wohnung nur einen Finanzierungsbedarf von 200.000,-€. Wer soll die 100 Milliarden aufbringen? Der Staat ist kein Wohnungsbauunternehmen. Jeder soll ein bißchen abgeben? Durch das Bißchen rutschen aber Millionen Hiesiger unter die Armutsgrenze, können langfristige Verbindlichkeiten nicht erfüllen, etc. Höhere Steuern? Siehe Vorher + Kapitalfluch, Firmenschließungen, weniger Arbeitsplätze. Höhere Staatsverschuldung? Für den, der Geld dringend braucht, steigen die Zinsen und die Bundesrepublik ist schon verschuldet bis Oberkannte Unterlippe und auch die Sozialleistungen werden kräftig steigen.

Also: Beide und weitere Probleme können nur im Laufe von Jahren, wenn überhaupt, gelöst werden. Deshalb das Willkommen bitte mit Vorbehalten und nicht als leeres Versprechen, das an der Realität scheitern muß.

--

adam

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Karl
Karl
Administrator

Re: Warum wir syrische Flüchtlinge aufnehmen müssen!
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 17.10.2015, 14:22:45
Nimm im Durchschnitt pro Wohnungen nur einen Finanzierungsbedarf von 200.000,-EUR.
geschrieben von adam
Das ist eindeutig zu hoch gegriffen. Da gehst Du scheinbar von Grundstückspreisen im Raum Stuttgart, zudem von Wenigfamilienhäusern aus und hast dann auch noch nicht die Herstellungskosten, sondern den Kaufpreis solcher Wohnungen im Auge.

Die Probleme und auch die Investitionen sind groß, aber wir sollten sie nicht noch größer machen als sie sind.

Ich kann auch nur noch einmal betonen, dass die notwendigen Investitionen ein gewaltiges Konjunkturprogramm für die Wirtschaft darstellen. Da letztlich in Menschen investiert wird, wird das auch nicht einfach als Strohfeuer erlöschen, sondern eine nachhaltige Wirkung entfalten.

Das ist übrigens Realismus, nicht die Xenophobie, die hier manche verbreiten.

Karl
Re: Warum wir syrische Flüchtlinge aufnehmen müssen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 17.10.2015, 14:22:45
Adam, ich wollte gerade vorschlagen, dass Du jetzt mal selber erklärst, was genau du gemeint hast.
Danke, diese Erklärung finde ich teilweise (aber nur teilweise) einleuchtend. Dass die Probleme nur langfristig in den Griff zu kriegen sind, ist mir klar. Aber dass sie unmöglich werden, ist mir nicht klar.
Deshalb sollte man Frau Merkel, die mir in letzter Zeit gerade durch ihre positive Haltung in dieser Frage zwischenzeitlich sympathischer geworden war, auch nicht dauernd für ihre Worte in den Boden stampfen. Denn sie hat nicht gesagt: "Wir schaffen das sofort". Sondern sie hat eine Ergänzung hinzugefügt, die ich noch im Ohr habe: "Nicht sofort und nicht heute. Sondern . . ."
Den Rest habe ich nicht wörtlich in Erinnerung.

Das, wofür ich sie kritisiere, ist, dass sie in der Tat ihre Leute, allen voran Herrn de Maizière, den ich in seinen Äußerungen für regelrecht gefährlich halte (denn er wirft Nebelkerzen mit falschen Aussagen), anders handeln lässt, als sie einen nach dieser und anderen Äußerungen glauben ließ.

Deshalb bin ich auch schon wieder desillusioniert, meine vorübergehende Sympathie für sie betreffend.

Aber du siehst das mit Sicherheit anders.
Re: Warum wir syrische Flüchtlinge aufnehmen müssen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 17.10.2015, 14:22:45
Willkommenskultur recht und schön, letztendlich wird sie von der Realität und vom Gesetz ein- und überholt.

Zwei Beispiele, die Hilfe so gut wie unmöglich machen:

Weder Arbeitsplätze noch Wohnraum könne auf Vorrat oder nach Belieben geschaffen werden. Um produktive Arbeitsplätze zu schaffen, ist mehr Absatz nötig. Wie willst Du das machen? Derzeit benötigen wir für die bereits anwesenden Flüchtlinge etwa 500.000 Wohnungen. Nimm im Durchschnitt pro Wohnung nur einen Finanzierungsbedarf von 200.000,-€. Wer soll die 100 Milliarden aufbringen? Der Staat ist kein Wohnungsbauunternehmen. Jeder soll ein bißchen abgeben? Durch das Bißchen rutschen aber Millionen Hiesiger unter die Armutsgrenze, können langfristige Verbindlichkeiten nicht erfüllen, etc. Höhere Steuern? Siehe Vorher + Kapitalfluch, Firmenschließungen, weniger Arbeitsplätze. Höhere Staatsverschuldung? Für den, der Geld dringend braucht, steigen die Zinsen und die Bundesrepublik ist schon verschuldet bis Oberkannte Unterlippe und auch die Sozialleistungen werden kräftig steigen.

Also: Beide und weitere Probleme können nur im Laufe von Jahren, wenn überhaupt, gelöst werden. Deshalb das Willkommen bitte mit Vorbehalten und nicht als leeres Versprechen, das an der Realität scheitern muß.

--

adam
geschrieben von adam


Hier melden sich Fachleute zu Wort:

"Fachleute im Finanzministerium rechnen mit Flüchtlingskosten deutlich über zehn Milliarden Euro. So halten sie ein milliardenschweres Wohnungsbauprogramm für unausweichlich, um den Hunderttausenden Zuzüglern ein Dach über dem Kopf zu verschaffen. Außerdem brauchten die Länder mehr Hilfen vom Bund als die zugesagten drei Milliarden Euro."
Karl
Karl
Administrator

Re: Warum wir syrische Flüchtlinge aufnehmen müssen!
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.10.2015, 14:47:48
Danke inga,

10 Milliarden sind schon einmal um den Faktor 10 weniger als die von adam an die Wand gemalten 100 Milliarden.

Karl

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