Forum Politik und Gesellschaft Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: bunt?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf uki vom 22.09.2015, 08:38:17
Deutschlands Aufnahmebereitschaft geht weit über dieses im GG verankerte Asylrecht hinaus, d.h., wir nehmen zunächst alle Menschen auf, die bei uns leben möchten, unabhängig davon, ob sie politisch verfolgt sind, oder aus nachvollziehbaren wirtschaftlichen Gründen zu uns kommen. Wieviele Länder auf der Welt gibt es, die das ebenso tun? Man kann sie an einer Hand abzählen.
Medea
Medea
Mitglied

Re: bunt? oder grau?
geschrieben von Medea
als Antwort auf uki vom 22.09.2015, 08:38:17
Danke Uki,
was ich schwarz auf weiß besitz, kann
ich getrost nach Hause tragen .....
wenn ich mich nicht irre, kommen im FAUST
diese Worte vor.

Politisch Verfolgte genießen Asyl.

- Zitat -
Allgemeine Notsituationen wie Armut, Bürgerkriege, Naturkatastrophen oder Perspektivlosigkeit sind damit als Gründe für eine Asylgewährung grundsätzlich ausgeschlossen. Hier kommt unter Umständen die Gewährung von subsidiärem Schutz in Betracht.
- Zitatende

Unterstützend, hilfeleistend, behälfsmäßig = subsidiär

Auch das sind klare Worte aus dem Grundgesetz.

Als Unke vom Dienst weiß ich (auch ohne Kristallkugel)
wenn erst einmal die Begeisterung einer halbwegs nüchternen
und sachlichen Betrachtung der derzeitigen Situation gewichen
ist, ein großes Geschrei einsetzen wird ob der nicht
ausbleibenden Veränderung in Deutschland und Europa.
Da wird das Fähnchen nicht mehr lustig bunt im
Winde flattern. Tut mir leid, aber die wirklichen aus dem
Zusammleben derart unterschiedlichen Kulturen erwachsenden
Probleme (mal hingucken was schon hier und da so in den
Unterkünften abläuft) klopfen bereits an die Türen.

Schon seit vielen Jahren diskutiert die Politik darüber,
den Ländern mit großer Not Perspektiven im eigenen
Lande zu schaffen, immer wieder werden Projekte vorgestellt,
die irgendwann dann eingeschlafen sind -
junge Männer aus Schwarzafrika sitzen schon auf ihrem Gepäck, wie ich Sonntag
im TV sah, bereit, sich ins gelobte Land aufzumachen.

Ich habe vor einigen Jahren eine Grundschulklasse als
Ehrenamtliche von der 1sten bis zur 4ten betreut, drei
Migrantenkinder waren dabei, 2 Türkinnen und ein russisches Mädchen,
wunderbare Kinder mit einer ebensolchen engagierten Lehrerin.

Was sich derzeit abspielt, ist der reinste Horror -
inzwischen sprechen Regierung und Opposition vom Eindämmen
dieser Menschenflut und ich bin sicher, da ist noch lange
keine Ebbe, höchstens bei den Staatsfinanzen.

Medea.
olga64
olga64
Mitglied

Re: bunt?
geschrieben von olga64
als Antwort auf uki vom 21.09.2015, 19:33:09
Das kann alles so sein, wie Sie es in schwarzen Farben malen - muss aber nicht.
Auch nach dem von Deutschland angezettelten 2. Weltkrieg und den daraus resultierenden vielen Flüchtlingen haben es sicher einige nicht geschafft, zu einem guten Leben zu kommen.
Ähnlich war es nach der sog. Wiedervereinigung - auch da blieben einige auf der Strecke.
Aber diese Flüchtlinge, die jetzt zu uns kommen, weisen eine andere Struktur auf. Sie sind grossenteils kräftige junge Menschen, die eine monatelange mörderische Tour hinter sich haben. Sie stellen sich wohl kein Schlaraffenland vor, wo sie ohne persönlichen Einsatz in Windeseile alles bekommen. Sie wissen sehr genau, dass dies stufenförmig vor sich geht: erst mal die Sprache erlernen, dann einen Beruf, bzw. ein Studium beginnen oder vollenden usw.usw.
Ich traue den Flüchtlingen - ich lerne und lernte ja viele schon kennen und auch ihre Motivation - sehr viel zu und bin nach wie vor überzeugt, dass sich das vergreisende Deutschland damit auch einen Vorteil bietet, um auch zukünftig den ambitionierten Sozialhaushalt finanzieren zu können.
Kinder werden diese Flüchtlinge auch bekommen - also ein hohes Invest in die Zukunft darstellen (mehr als Deutsche bereit sind, dies zu tun).
Wir Alte können das schon lange nicht mehr - wir partizipieren nur daran. Wenn wir es erleben sollten ,werden wir vielleicht sogar mal dankbar diesen jungen Menschen sein, dass sie uns unser gutes Leben erhalten. Olga

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uki
uki
Mitglied

Re: bunt?
geschrieben von uki
als Antwort auf olga64 vom 22.09.2015, 17:08:46
Hallo, Olga, ich wünsche es Ihnen sehr, dass Ihre große Zuversicht nicht enttäuscht wird.
Ich weiß nicht, ob sich diese jungen, kräftigen Männer die den Weg zu uns gefunden haben und noch finden werden, kein "Schlaraffenland", wie Sie es ausdrücken, vorstellen. Nicht umsonst wollen fast alle nach Deutschland.

Sie kennen ganz genau die Versprechungen, hier seien genügend Arbeitsplätze vorhanden, hier werden Sie alle gebraucht, ohne sie geht Deutschland den Bach runter u.s.w.

Menschen, Flüchtlinge in Not, kommen auch ohne solche Verlockungen und würden ohne diese keinen Grund haben, viele andere Länder zu meiden.
---------

Alles mit Augenmaß und nicht vor Begeisterung Luftspsrünge machen, dann fällt man auch nicht so tief.

Bis jetzt heißt es doch, dass es Deutschland sooo gut geht; wir schaffen das..... Ach nein, man hört schon erste Stimmen, die daran zweifeln.

Jedenfalls, Flüchtlinge mit Versprechungen anreizen zu kommen, kann ganz schön daneben gehen. Außerdem finde ich nicht, dass Flüchtlinge als dringend benötigte Hilfe angesehen werden sollten.
Es sind Menschen die Hilfe benötigen und
alles andere wird sich finden.

~uki~
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Integration?
geschrieben von Tina1

Sabatina James kennt ein Leben in der westlichen u. in der islamischen Welt. Sie ist Kämpferin für die Rechte der Frauen. In dem Video sagt sie ihre Meinung zu der Flüchtlingssituation.

Frau Merkel hat mal gesagt: "Multikulti" ist gescheitert.
Jahrelang gibt es Depatten über die Integration, die bis jetzt nicht funktioniert. In Deutschland gibt es bis heute viele Paralellgesellschaften, fast in allen größeren Städten, sie wollen nach ihren Gesetzen leben. Die Frauen haben keine Rechte, sie werden unterdrückt, man lebt nach der Scharia. Und der Staat schaut zu. Es gibt keinen Schutz für die Mädchen u. Frauen.

Und wenn man das alles hört, muss man sich doch fragen, wollen die Kriegsflüchtlinge aus muslimischen Ländern( der größte Teil junge Männer) überhaupt nach unseren Gesetzen leben? Wer weiß denn das?
Sie flüchten erstmal nur wegen Krieg, aber das sagt noch lange nicht aus, wie sie leben wollen. Und das zu bestimmen wäre ihr Recht. Das würde aber nicht zu unserer Demokratie passen.

Und wenn es auch nur ein kleinerer Teil wäre, der sich nicht integrieren will, wären es bei den hohen Zahlen der Flüchtlinge, sehr viele. Also wie will der Staat mit diesen Menschen die Integration schaffen, wenn es schon bis jetzt nicht gelungen ist?

Seit einigen Jahren gibt es in den Schulen deshalb große Probleme, denn die Kinder aus diesen Familien lehnen den Staat ab, so wie es die Eltern gelehrt haben. Sie respektieren die Lehrerinnen nicht, weil sie eine Frau ist. Die Väter geben den Lehrerinnen keine Hand, weil sie eine Frau ist. Die Lehrer, Direktoren, sprechen davon, dass das vor Jahren noch nicht so war. Es ist ein Rückgang zum strengen Islam zu beobachten, so wie es Erdogan fordert. Darüber hat auch Peter Scholl Latour gesprochen.

Seit wenigen Jahren sieht es in den Schulen so aus, dass es in den Klassen, mehr muslimische Kinder gibt, wie Deutsche, die Deutschen Kinder sind in der absoluten Minderheit, das fördert die ganze Sache noch. Die deutschen Kinder werden als "Sche..Christ" bezeichnet, man spricht von du "Jude", die deutschen Mädchen bezeichnet man als "Schlampen" und "Huren". Und das passiert jetzt in Deutschland, wo noch keine Flüchtlinge im Spiel sind. Die muslimischen Schüler sind alle in Deutschland geboren u. trotzdem lehnen sie die Gesetze des Staates ab. Aber das ist die Generation der Zukunft, die wahrscheinlich mal die Mehrheit sein werden, in welche Richtung wird sich das entwickeln? Das Video beleuchtet all diese Sachen.



Über all das muss auch gesprochen werden u. der Staat muss auf diese Situationen reagieren, denn sonst gibt es alles andere, nur keine Integration. Man muss den Flüchtlingen helfen, aber die Frage ist, wie geht es dann weiter? Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: bunt?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf uki vom 22.09.2015, 19:42:39
Du hast recht mit deinen Äußerungen. Ich finde dieses ständige Reden, dass die Menschen gebraucht werden, in der Flüchtlingssituation unpassend u entlarvend. In meinen Augen klingt das so, eigentlich kann man froh sein, dass es Flüchtlinge gibt.
Tina

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Medea
Medea
Mitglied

Re: Integration? Gebot der Stunde
geschrieben von Medea
als Antwort auf Tina1 vom 22.09.2015, 19:49:58
Tina
Deine Meinung kann nur gestützt werden - was ich
hiermit tue. Wenn jetzt nicht aufgepaßt wird,
ist die erhoffte Integration ebenso zum Scheitern
verurteilt wie multikulti.

M.
Karl
Karl
Administrator

Re: Integration?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Tina1 vom 22.09.2015, 19:49:58
Seit wenigen Jahren sieht es in den Schulen so aus, dass es in den Klassen, mehr muslimische Kinder gibt, wie Deutsche, die Deutschen Kinder sind in der absoluten Minderheit, das fördert die ganze Sache noch.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass sich "muslimisch" auf die Religion und "deutsch" auf die Staatsbürgerschaft bezieht und deshalb die Unterscheidung "deutsch" oder "muslimisch" nicht möglich ist.
Aus der Studie geht hervor, dass fast die Hälte (45 Prozent) der in Deutschland lebenden Muslime inzwischen eingebürgert sind. In Deutschland leben damit insgesamt etwa 1,8 Millionen muslimische Migranten mit deutscher Staatsangehörigkeit und etwa 2,2 Millionen Muslime mit ausländischer Staatsangehörigkeit.
geschrieben von http://www.deutsche-islam-konferenz.de/

Dass muslimische Kinder zahlenmäßig christliche Kinder in einer Klasse übertreffen, wird in bestimmten Regionen der Fall sein, kann aber nicht als Regelfall angesehen werden. 4 Millionen Muslime sind immer noch eine kleine Minderheit (etwa 5% der Gesamtbevölkerung).

Karl
Re: Integration?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 22.09.2015, 21:03:44
Es sind immer dieselben, die Stimmung gegen Flüchtlinge machen, Tina 1 mit ihren Bauch-gesteuerten, meistens ellenlangen Schwafelbeiträgen an erster Stelle. Es k . . . mich nur noch an.

Von mir aus lösch es gleich wieder. Aber ich muss es mal los werden.

Ansonsten schönen Abend noch!
Marina
bukamary
bukamary
Mitglied

Re: Integration?
geschrieben von bukamary
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.09.2015, 21:28:25
„Ihr erwartet von uns, dass wir uns integrieren. Das versuchen die meisten von uns auch. Was ihr aber oft damit meint ist, dass wir alles was uns ausmacht aufgeben sollen, dazu gehört unsere Religion und fast noch wichtiger, unsere Kultur. Erst dann sind wir für viele von Euch integriert. Ihr schmeißt uns alle in einen Topf, verallgemeinert. Und ich stelle fest, dass viele meiner Landsleute sich angepasst verhalten und noch nicht einmal angepasst sind. Sie tauchen dann in eine Parallelgesellschaft ab um ein Stückweit Ihre eigene Identität zu wahren. Weiter sagte er noch, dass manche als Parallelgesellschaft abgestempelte Gruppierung eher als Subkultur gesehen werden müsste.“
Das ist in etwa die Äußerung eines inzwischen anerkannten, und eingebürgerten ehemaligen Asylbewerbers der inzwischen immer wieder in seine Parallelgesellschaft abtaucht. Er ist nicht kriminell, hält von der Scharia gar nichts , ist mit einer deutschen Frau verheiratet und hat zwei zauberhafte Kinder, die in der Schule von ihren deutschen Klassenkameraden in übelster Weise wegen ihres Vaters so angegangen wurden, dass zumindest eins der beiden Kinder die Schule wechseln musste. Auch das gibt es.
Seine Aussage ist sicherlich auch ein Stückweit pauschal, aber zumindest erschien sie mir Wert darüber nachzudenken.
Nicht alle die zu uns kommen sind Muslime und die Muslime, die zu uns flüchten, flüchten wohl meistens auch vor ihren Glaubensbrüdern, oder irre ich mich da?
Warum muss immer mit Pauschalierungen argumentiert werden? Natürlich wird es Konflikte geben. Nur allzu gerne werden auch die Ursachen für die Probleme übersehen. Und einige dieser Ursachen liegen lange zurück. Ich sehe im Moment eine ganz widersprüchliche Entwicklung: auf der einen Seite die Willkommenskultur, die für mich persönlich nur bedingt authentisch ist und gleichzeitig eine Schärfung des Asylgesetzes mit z.T. sehr fadenscheinigen Begründungen.
Ganz gewiss werden wir nicht alle integrieren können und erst recht nicht, wenn wir es nicht zulassen. Viel mehr Angst und Sorge macht mir, wenn unsere Entscheidungsträger kein klares und sauberes Konzept entwickeln, es bei irgendwelchen provisorischen Lösungen belassen, erst recht nachdem sie die Entwicklung verpennt haben und die Menschen auf der Flucht teilweise schlimmer wie Vieh behandelt wurden. Irgendwann ist auch bei ihnen das Maß voll. Wenn das eskaliert und dann noch die Rechtsradikalen an Einfluss gewinnen. Dann könnte es sehr ungemütlich werden.

bukamary

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