Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

Moin Brigitte, um dem Flüchtlingsstrom gerecht zu werden, bedarf es natürlich vieler Menschen und es waren, bis auf die Polizeieinsätze, überwiegend Freiwillige ohne deren unermüdlichen Einsatz wäre alles viel früher gescheitert. Das muss eine Bundeskanzlerin doch wissen. Sie musste auch wissen, dass nicht ausreichend Wohnraum zur Verfügung steht. Und sie wusste es natürlich auch, immerhin hat sie in einer Rede gesagt: "wir schaffen das". Wer war denn mit "Wir" gemeint? Von den Politikern habe ich keinen gesehen, bei der Ausführung, die treten lieber in den Talkshows auf. Siehe Gabriel der auch noch meinte den slowakischen Vertreter maßregeln zu müssen.
Und zuerst, ohne die Konsequenzen zu bedenken, Tür und Tor zu öffnen um sie dann zuzuschlagen kann ich persönlich nicht als durchdachte Lösung empfinden. Natürlich muss damit gerechnet werden, dass auch solche Menschen zu uns kommen, die normalerweise keinen Zugang zu unserem Land bekommen hätten. Aber auch damit konnte man, ja musste man rechnen. Wir müssen im übrigen auch unsere "eigenen Gotteskrieger" aufnehmen. Darüber scheint auch niemand nachzudenken. Nur jetzt wird die Angst vor potentiellen Kriminellen geschürt, vor Menschen die man noch vor einem Tag willkommen geheißen, beklatscht hat usw. Welcome Refugees, das war gestern. Heute heißt es: geh weg Krimineller.
Und dieses Szenario wurde von Frau Merkel geschaffen. Die anderen angesprochenen Parteien sind nicht in der Regierung und können demzufolge nicht Verantwortlich gemacht werden.
Es sind Menschen die jetzt, wie der Ochs vor dem berühmt berüchtigten geschlossenem Tor stehen und das ist nicht nur beschämend, sondern es wird Auswirkungen haben.
Was ich Frau Merkel vorwerfe, sind ihre Alleingänge. Es hat bei Griechenland nicht funktioniert und in Sachen Flüchtlingspolitik noch weniger. Dabei haben genügend Experten gewarnt.
Bruny

@Lächeln & Bruny

Ich denke wirklich, dass Deutschland nun anders wird und das viele Menschen - vor allem ältere - nun Angst davor haben. Ich lebte von 1999 bis 2007 in der ultraliberalen Multikulti-Gesellschaft der Niederlanden. Ich möchte nicht behaupten, dass es dort keine Problemne mit Ausländern und den verschiedenen Kulturen gibt, aber alles in allem fühlen sich alle Menschen wohl und respektieren einander, ohne dass alle gleich werden müssen.

Das müssen die Deutschen noch lernen. "Integration" heißt für viele Deutsche, dass jeder Neuankömmling ständig seinen Ausweis bei sich tragen muss, Würstchen grillt, Bratkartoffeln isst und Abends nicht vor dem Haus tanzt, zu einer Musik, die nicht im ZDF gespielt wird. Ich bin jetzt 53 und hoffe noch solange leben zu dürfen, um das neue Deutschland zu erleben.

Die Kanzlerin hat sicher einen nicht unwesentlichen Anteil daran, die ungehinderte Einreise als „Freibrief“ zu erklären, für einen bestimmten Zeitraum.
Gehen wir mal davon aus, sie hat menschlich gehandelt und wollte Leid mildern.
hingehört hat, hat auch erkannt, dass zunehmend die Sicherheit gefährdet ist, sprich, es sind auch „Asylanten“ mit gefälschten oder keinen Pässen und es sind sicherlich auch „Kriminelle“ dabei.
Das kann und will man nicht so offen sagen, weil da der Unmut in der Bevölkerung wächst.
Mit dieser Maßnahme will man die Sicherheit im eigenen Land weitestgehend gewährleisten und was erntet sie- Häme-.
Die Menschen, die die Erfassung durchführen arbeiten am Limit, Bandarbeit ist Erholung dagegen.
Das monatliche Gehalt fällt da nicht üppig aus und liegt so bei 1.200 bis 1.300 € Netto.
Damit liegt eine alleinstehende Person (bei 1300) mit 158,28 € über dem monatlichen Mindestfreibetrag.
Wirklich keine üppige Entlohnung für den Knochenjob.
Mein Resultat
Ich finde, die menschliche Geste von Frau Merkel war sehr gut gemeint. Es gehört aber auch dazu, dass, wenn es erforderlich ist, die eigenen Maßnahmen zu korrigieren, das hat sie getan und wird es auch mit Würde vertreten.
ein_lächeln_
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Brigitte, ich sehe das alles etwas anders wie du. Der Unmut in der Bevölkerung wächst, weil sie bestimmte Sachen nicht angesprochen hat, vieles verharmlost hat. Sie wusste doch genau, dass die Menschen das alles wissen. Wieso hat sie mit ihrem Schweigen u. Ablenken den Unmut verhindern können?

Die menschliche Geste von Frau Merkel war nicht durchdacht. Sie hat ihre Kollegen nicht für voll genommen, denn viele haben ihr immer wieder gesagt, dass es zu einem Kollaps kommen wird. Das hätte eine Frau Merkel auch wissen müssen, denn das alles war vorauszusehen. Sie wusste auch, dass das mit dem Verteilen nicht klappen wird, auch wenn die Spielregeln so sind. Es gibt eine Sitzung nach der anderen und nichts passiert bei dem Punkt, auch die letzten Tage nicht.

Sie hat m.E. damit auch den Flüchtlingen die angekommen sind geschadet, denn sie finden nichts anderes wie ein Chaos. Sie hat die Fehler nicht korrigiert, sondern andere. Sie hat kein Wort in der Öffentlichkeit dazu gesagt.
Der Innenminister hat jetzt richtig gehandelt, der "Freibrief" kam eindeutig von Frau Merkel.

Ich war jahrelang mit Frau Merkels Politik einverstanden, aber die letzten Jahre nicht mehr. Für mich, sorry wenn ich das sage, sah es eher wie eine "Selbstinszenierung" aus, sie wollte ihr Image wieder aufpollieren, denn das hatte sehr gelitten. Das ist mein Gefühl, denn sie hat doch außer dem Slogan "wir schaffen es" nichts getan. "Wir" bedeutete, dass das andere schaffen sollen, die Kommunen, die Helfer, die alle haben aber keine Unterstützung von ihr bekommen. Sonst würde die Situation jetzt nicht so prekär sein.

Das Gehalt was du benennst, ist dass normale Gehalt für viele. Und deshalb müssen ja viele einen 2. Job ausführen. Auch die alle arbeiten viel u schwer.

Das ist meine Meinung, ich respektiere aber auch deine.
Tina

@ dutchweepee
Mir selbst ist dieser Optimismus leider abhanden gekommen, denn dass Deutschland bunter wird, kann ich mir nicht vorstellen, es wohl eher einfarbig dunkel, wenn das hier alles so weiter geht.

Ich bin jetzt 53 und hoffe noch solange leben zu dürfen, um das neue Deutschland zu erleben.

Und ich hoffe, dass ich rechtzeitig sterben darf, bevor es mal wieder andersrum geht.

ja stimmt, entschuldige. das war für adam bestimmt, siehst so schnell kann man Unsinn anstellen
entschuldige
adam am 14.09.2015 13:42 als Antwort auf nohidi vom 14.09.2015 12:29
du warst und bist nicht gemeint-. danke ,dass du mich noch mal persönlich aufmerksam gemacht hast
ich hatte beschlossen das Forum nicht mehr zu betreten, dann wäre das nie geklärt worden.

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zitote=dutchweepee]Ich denke wirklich, dass Deutschland nun anders wird und das viele Menschen - vor allem ältere - nun Angst davor haben. Ich lebte von 1999 bis 2007 in der ultraliberalen Multikulti-Gesellschaft der Niederlanden. Ich möchte nicht behaupten, dass es dort keine Problemne mit Ausländern und den verschiedenen Kulturen gibt, aber alles in allem fühlen sich alle Menschen wohl und respektieren einander, ohne dass alle gleich werden müssen.

Das müssen die Deutschen noch lernen.

zit

Seltsamt, seltsam - die holländische Liberalität scheint nicht so richtig auf Sie abgefärbt zu haben. Warum versuchen Sie gerade in diesem Forum immer wieder, die Leute auf Ihre oft verranzten, linken Positionen zu bringen?

Sie schreiben "die Deutschen müssten noch lernen" - haben Sie Ihren Pass getauscht ? Oder warum haben Sie die Niederlande eigentlich verlassen? Kurze Antworten genügen. Olga

Hallo Tina,

ganz vorweg, ich akzeptiere auch deine Meinung und finde es toll, dass du deine Worte damit eingeleitet hast:

"ich sehe das alles etwas anders wie du."

Wir alle wissen nicht, was hinter den Kulissen sich abgespielt hat, inwieweit der große Bruder da „hilfreich“ zur Seite gestanden hat.

Die Worte: „wir schaffen das“ kamen und kommen mir eher vor, wie die Ausführung eines Befehles.

Ich will auch keine Sympathiebekundungen für die Kanzlerin lostreten, doch ich weiß auch, wie der Druck hinter den Kulissen ist.

Da fliegen die Fetzen, da zählen nur Fakten und Zahlen, viele wollen sich nur profilieren und sehen nicht die Menschen, die dahinter stehen.

Ich kenne die Schönfärberei von Zahlen und Problemen aus der Vergangenheit zugut, warum soll es jetzt anders sein?

Der Versuch der unkontrollierten Einreise ist schief gegangen, dazu muss man jetzt stehen.

Ich finde nicht, dass die Tür zugeschlagen wurde, denn es ist ja nicht so, dass wir den Flüchtlingen den Zutritt verweigern.

Angenommen, es hätte den Freibrief von Frau Merkel nicht gegeben, was wäre jetzt anders?
Wir hätten auch keine Unterkünfte und wir hätten auch keine Einigung unter den Mitgliedsstaaten.

Es ist und bleibt noch für eine lange Zeit, eine enorme Herausforderung, nicht nur für unser Land, da sind die jetzigen Probleme mit Sicherheit die Kleinsten.

ein_lächeln_

15. September 2015, 19:18 Uhr
Merkel zu Flüchtlingspolitik
"...dann ist das nicht mein Land"

"Ich muss ganz ehrlich sagen: Wenn wir jetzt anfangen müssen, uns zu entschuldigen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land."

Bravo. Gut fand ich auch den Österreichischen Bundeskanzler.

In jener Nacht, sagt Faymann, habe man vor der Wahl gestanden: Redet man jetzt über die Versäumnisse Ungarns und Griechenlands im Umgang mit den Flüchtlingen und über den Krieg in Syrien? "Oder helfen wir diesen Menschen, die schon lange nichts mehr zum Essen hatten, die losmarschiert sind, die Angst bekommen hatten, auf ihrem Weg überhaupt keine Freiheit und Schutz mehr zu finden. Andere Politiker", sagt Faymann sarkastisch, "berufen dann Arbeitskreise ein und denken viel nach darüber, wie sie die Schuld auf andere schieben." Merkel und er aber hätten sich für die Öffnung der Grenze entschieden - es sei schon damals klar gewesen, dass man irgendwann auch wieder "einen Normalbetrieb aufnehmen" müsse.

karl

Danke Brigitte,
so treffen wir uns doch in der
Mitte.
Tina

Karl.

Ich glaube Frau Merkel meint es wirklich ehrlich, es scheint ihr egal zu sein, auch wenn es ihrer Macht schaden wird. .. Respekt

Phil.