Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

ICH hatte auch nicht erwartet, von karl hier zustimmung zu bekommen.
sein faible für ausländer ist mir seit *abdu* zur genüge bekannt.

Liebe Tina

Zitat:

"Der durchschnittliche Flüchtling kommt aus Syrien, ist jünger als 30 - und ein Mann. Das Geschlecht spielt in der Flüchtlingskrise eine unterschätzte Rolle. Wo sind all die Mütter und Töchter aus den Krisengebieten?" Zitatende

DAS liebe Tina habe ich auch schon öfters gefragt, es fällt auf, wieso (von mir so empfunden und gesehen) junge, kräftige Männer die Flüchtlingszüge dominieren, durchweg gut gekleidet und irgendwo in
dem Menschenzug dann auch Mütter, Frauen und Mädchen zu sehen sind.

Ich vergleiche keineswegs die Flucht der Millionen Deutschen von 1945, weil es kaum vergleichbar ist, aber was damals in Filmen festgehalten wurde, waren Frauen mit Kleinkindern in Kinderwägen oder Bollerwagen, weitere Kinder neben den Müttern und alte Männer und alte Frauen, die
Männer oft Kriegsversehrte. Diese Bilder sind im Gedächtnis geblieben.

Die vielen "Erklärungen", warum, weshalb, wieso das so ist, und daß die Männer erstmal die Lage beurteilen müssen, bevor die Familien nachkommen können,
halte ich für dienliche Beschwichtigungen.

Medea.

Die vielen "Erklärungen", warum, weshalb, wieso das so ist, und daß die Männer erstmal die Lage beurteilen müssen, bevor die Familien nachkommen können,
halte ich für dienliche Beschwichtigungen.
Medea.

Liebe Medea,
diese pauschale Aussage von Dir macht ist einfach nur erschütternd!

Edita

ICH hatte auch nicht erwartet, von karl hier zustimmung zu bekommen.
sein faible für ausländer ist mir seit *abdu* zur genüge bekannt.

Richtig! Ich diskriminiere nur Inländer

Karl

Hallo Medea, ich glaube Du hast eine falsche Vorstellung über DIE Syrer. Syrien ist kein streng islamisches Land in dem Frauen überwiegend mit Kopftüchern zu sehen sind. Und wenn Du nun überwiegend junge, gut gekleidete Männer auf der Flucht siehst, so kommt es daher, weil für die Starken das Geld zur Flucht gesammelt wird. Es muss ja davon ausgegangen werden, dass die Flucht anstrengend wenn nicht sogar tödlich verläuft. Und gut gekleidet sind sie, weil dies auch das Straßenbild in Syrien wieder gegeben hat. Es wird mir niemand glauben hier, aber Syrien's Erscheinungsbild war sehr westlich geprägt. Als blonde Frau habe ich mich in dem Land zu keiner Zeit unsicher oder gar abgelehnt oder bedrängt gefühlt.
Bruny

Hallo Medea, ich glaube Du hast eine falsche Vorstellung über DIE Syrer. ...... Und wenn Du nun überwiegend junge, gut gekleidete Männer auf der Flucht siehst, so kommt es daher, weil für die Starken das Geld zur Flucht gesammelt wird. Es muss ja davon ausgegangen werden, dass die Flucht anstrengend wenn nicht sogar tödlich verläuft.
Bruny

Genauso ist das Bruny!

" Manche Eltern schicken ihre Kinder aber auch ganz bewusst alleine weg. Schließlich ist eine Flucht teuer. Man muss sogenannte Schlepper bezahlen, die einen in Autos und Booten nach Europa bringen. Das können viele Familien sich nicht leisten – oder eben nur für einen von ihnen. Da fällt die Wahl meistens auf einen der Söhne, auf denjenigen, der am gesündesten und kräftigsten und schlauesten ist. Die Eltern hoffen, dass er es zum Beispiel nach Deutschland schafft, einen Job findet und den Rest der Familie nachholen kann. Weil die meisten Flüchtlinge aus Ländern kommen, in denen man so etwas eher Jungen zutraut als Mädchen, kommen viel mehr Jungen zu uns nach Deutschland. Von hundert unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen sind nur etwa fünfzehn Mädchen. "

Warum kommen viel mehr Jungen als Mädchen

Wären wir als Eltern in der Situation, ich denke daß wir alle genauso denken und handeln würden!

Edita

Liebe Editha und Bruny,
was ich schreibe, denken andere leise, -

ich bin mein leblang auf der Seite von
Frauen und Kindern gewesen und hoffe, daß
sie nun in Deutschland/Europa eines Tages
zur Ruhe kommen und ein hier übliches normales
Leben führen können.
Dennoch macht sich Skepsis breit - aber wir alle
sind ja gerade mal am Anfang eines langen Weges,
dessen Ende nicht abzusehen ist. Von Grund auf
eine Optimistin wird der aber gehörig bei diesem Exodus
gebeutelt.

Medea.

Von Grund auf
eine Optimistin wird der aber gehörig bei diesem Exodus
gebeutelt.
Medea.

Liebe Medea,

ist das nicht am Anfang jeder Katastrophe so?
Und dennoch ist es einfacher sich ihr mit Hoffnung und Optimismus zu stellen, als mit Hoffnungslosigkeit und Angst, denn es hilft ja nichts, wir müssen da durch, wollen wir unsere Menschlichkeit nicht auf's Spiel setzen, oder gar verlieren!

Edita

eben.

Medea, ich verstehe natürlich die Bedenken, ich verstehe auch wenn sich das eine und andere ungute Gefühl einschleicht. Denn wir sind mit einer, in der Form, noch nie dagewesenen Situation konfrontiert. Und ich glaube die Bedenken und Ängste wachsen, weil klare Vorgaben, Ziele und Visionen vonseiten der Politik fehlen. Weil wir unmittelbar vorgeführt bekommen, dass jahrelang der soziale Wohnungsbau versäumt wurde. Kitaplätze, auch ohne Flüchtlinge, nicht ausreichend vorhanden sind. Von fehlenden Erziehern mal ganz abgesehen und weil die deutsche Bürokratie uns wieder mal vorführt wo es überall hapert. Das können die helfenden Hände nicht richten, da ist einzig die Politik gefragt und von dieser Seite kommt mir schlichtweg zu wenig.

Randbemerkung: Zur Zeit der Wende hatte ich einen italienischen Chef und dieser sagte einmal: "Wenn jemand eine Wiedervereinigung schaffen kann, dann sind es die Deutschen". Und diese Worte machen mir Mut.

(Aber mich beunruhigt eher die Lage in Spanien, denn wie lange sich bettelnde Flüchtlinge ausreichend selbst versorgen können erschließt sich mir nicht)
Bruny