Forum Politik und Gesellschaft Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

Karl
Karl
Administrator

Re: Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 07.09.2015, 13:17:40
Sorry wandersmann, woher hast Du Dein Wissen darüber, weshalb der Fotograf dieses Foto gemacht hat? Möglicherweise versteigst Du Dich auch noch zu der Hypothese, dass das Kind zum Grunde der Vermarktung ertränkt wurde.

Warum kannst Du nicht einfach einmal still sein. Etwas Empathie würde auch Dir gut stehen. Auch Du weißt, dass viele Kinder ertrunken sind wegen des unmenschlichen Krieges und der unmenschlichen Flüchtlingsabwehr. Hier von Stimmungsmache zu reden ist Unsinn. Es ist Dir unangenehm, dass dieses Bild die Wahrheit zeigt, die Du nicht wahrhaben willst.

Karl
wandersmann
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Re: Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 07.09.2015, 13:36:34
Merkst Du eigentlich nicht selber, dass Dein Beitrag vom ersten bis zum letzten Wort Blödsinn ist, und er überhaupt gar nichts mit den Dingen zu hat, von denen ich geschrieben habe?
Karl
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Administrator

Re: Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 07.09.2015, 13:56:57
Ich hatte nicht erwartet, Dich zum Nachdenken bewegen zu können. Es ist mir aber wichtig klar zu machen, dass Dein Geschreibsel hier nicht unwidersprochen bleibt.
Sowohl die Fotografin, als auch die Agentur, als auch die Medien, die es (das Bild) unverpixelt veröffentlicht haben, haben den toten Aylan postmortum aufs schlimmste missbraucht.
So kann man auch die Fakten verdrehen. Nicht der Tod des Kindes ist der Skandal, sondern die Veröffentlichung des Bildes.

Ich bin übrigens froh, dass sich unsere Kanzlerin hat beeindrucken lassen. Ich habe sie oft genug kritisiert, aber jetzt bin ich stolz auf ihre Reaktion und erkenne an, dass sie ein Zeichen gesetzt hat. Ich hoffe sehr, dass sie sich jetzt gegenüber den europäischen Partnern durchsetzen kann und auch diese ihre beschämende Flüchtlingspolitik überdenken.

Karl

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wandersmann
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Re: Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 07.09.2015, 14:30:57
Wer sich von hunderttausenden von Toten, die durch Krieg und Verteibung ums Leben gekommen sind, weniger "beeindrucken" lassen kann, als durch das Bild des kleinen Kindes, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Dass erst dieses Bild die Menschen in ihrer Ansicht umstimmt, ist das wirklich beschämende, aber Einige wussten vermutlich genau,welchen Knopf sie hier drücken mussten.
Der Respekt vor dem kleinen Aylan hätte es gefordert, dass er nur verpixelt abgebildet, bzw. zumindest sein Körper abgedeckt wird, so wie es Usus bspw. bei Unfallopfern ist. Diesen respektlosen Umgang hat kein Toter verdient, es sei denn, es ist so bezweckt.
Re: Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 07.09.2015, 15:00:49
Genau so habe ich das auch empfunden Wandersmann und auch mehr oder weniger so zum Ausdruck gebracht. Ich finde es beschämend, dass sich unsere Politiker erst jetzt bemühen in die Gänge zu kommen und mich mutet an, dass sie auch das nur tun weil sie langsam den Unmut der Bevölkerung spüren.
Bruny
wandersmann
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Re: Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.09.2015, 15:10:44
Für die große Mehrheit der Menschen hierzulande, mich eingeschlossen, hätte es dieses Bildes nicht bedurft, um mit den Kriegsopfern fühlen zu können. Dazu ist meine Empathie diesbezüglich von Grund auf einfach zu hoch. Die Behauptung, dass dieses Bild viele Bürger wachgerüttelt habe, mag zwar stimmen, deutet aber andererseits auf das erbärmliche Niveau in Teilen unserer Gesellschaft hin, es wird nur noch auf den Holzhammer reagiert, eigenes Nachdenken wurde abgewählt, weil sowieso zu anstrengend, Schockbilder ersetzen diesen Vorgang. Je schriller, desto besser.

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olga64
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Mitglied

Re: Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 07.09.2015, 14:30:57
Ich bin übrigens froh, dass sich unsere Kanzlerin hat beeindrucken lassen. Ich habe sie oft genug kritisiert, aber jetzt bin ich stolz auf ihre Reaktion und erkenne an, dass sie ein Zeichen gesetzt hat. Ich hoffe sehr, dass sie sich jetzt gegenüber den europäischen Partnern durchsetzen kann und auch diese ihre beschämende Flüchtlingspolitik überdenken.

Karl
geschrieben von karl


GEnau so ist es, Karl - ich bin froh,dass Sie dies auch so sehen.
Am Wochenende machten mein Freund und ich (mit Tausenden anderer Menschen) wieder Dienst in unseren Flüchtlingsorganisationen in München. Dies war auch nötig, da ja praktisch die Bevölkerung einer deutschen Kleinstadt dort ankam.
Weder ist dies ein deutsches Problem, wie dieser unsägliche Orban von sich gibt, noch ein bayerisches. Gut ist ,dass sich andere Bundesländer tatkräftig beteiligen, um Flüchtlinge aufzunehmen. Insbesondere Thüringen und Herr Ramelow sind hier hervorzuheben, weil ich von sonstigen Linken-Politikern noch nichts Konstruktives hierzu hörte.
Jetzt kommt es aber darauf an, dass diese Euphorie und dieser philanthropische Gedanken auch bestehen bleibt. Denn das Schwierigste kommt ja erst noch, die Integration der Flüchtlinge in unsere Arbeitswelt, in unsere Gesellschaft usw.
Oft mussten wir ja erleben, dass die Begeisterung für ein Projekt in der Bevölkerung genau so schnell wieder verschwand, wie sie aufkam. Ich hoffe, dies ist hier nicht so und jeder arbeitet daran mit, diesen Menschen eine gute Zukunft zu ermöglichen.
Die Politik ist verantwortlich für die Rahmenbedingungen - auch für die finanzielle Ausgestaltung - jeder einzelne von uns als Mitglied dieses Staates für die Detailarbeit. Packen wir es einfach an - es gibt viel zu tun. Olga
Tina1
Tina1
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Re: Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.
geschrieben von Tina1
Frauen und Kinder zuletzt

"Der durchschnittliche Flüchtling kommt aus Syrien, ist jünger als 30 - und ein Mann. Das Geschlecht spielt in der Flüchtlingskrise eine unterschätzte Rolle. Wo sind all die Mütter und Töchter aus den Krisengebieten?"

Haben Sie die Bilder noch im Kopf? Die Flüchtlingsmassen auf den Bahnhöfen von Budapest und Wien, die Asylbewerber auf den schmalen Pritschen in Zeltstädten, die abgekämpften Überlebenden an Europas Mittelmeerküsten: Väter, Söhne und Brüder auf nahezu jedem Foto, einige bringen ihre Familie mit - doch die meisten kommen allein.

Weibliche Flüchtlinge hingegen: eine Seltenheit. Als gäbe es keine Not leidenden Frauen, als wären die Bürgerkriege in Syrien oder Eritrea rein männliche Angelegenheiten. Warum kommen vor allem Männer über den Balkan und das Meer nach Mitteleuropa? Wo bleiben Frauen aus Krisengebieten? Der Überblick:

Die Krise in Europa: Eine Massenflucht junger Männer

Die derzeitige Krise in Europa kommt einer Massenflucht junger Männer gleich: Im vergangenen Jahr waren zwei Drittel der Asylanträge in Deutschland von Männern unterschrieben, mehr als 70 Prozent von ihnen sind laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) jünger als 30. Europaweit fallen die Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge ähnlich aus, in der Gruppe der 14- bis 34-Jährigen waren sogar drei Viertel der Flüchtlinge Männer."

Das habe ich mich schon vor langer Zeit auch gefragt, auch hier im ST. Bis vor kurzen sah man nur Fotos mit jungen Männern, das spiegelt sich auch auf den Straßen meiner Heimatstadt u. in den Unterkünften wieder. Erst seit kurzen sieht man plötzlich nur noch Fotos von Familien. Merkwürdig. In meinen Augen wäre es viel wichtiger die Frauen u. Kinder zu retten, denn sie sind in größter Gefahr in den arabischen Ländern, nicht die Männer.
Tina
Edita
Edita
Mitglied

Re: Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.
geschrieben von Edita
als Antwort auf Tina1 vom 11.09.2015, 09:51:23

"Der durchschnittliche Flüchtling kommt aus Syrien, ist jünger als 30 - und ein Mann. Das Geschlecht spielt in der Flüchtlingskrise eine unterschätzte Rolle. Wo sind all die Mütter und Töchter aus den Krisengebieten?"

Haben Sie die Bilder noch im Kopf? Die Flüchtlingsmassen auf den Bahnhöfen von Budapest und Wien, die Asylbewerber auf den schmalen Pritschen in Zeltstädten, die abgekämpften Überlebenden an Europas Mittelmeerküsten: Väter, Söhne und Brüder auf nahezu jedem Foto, einige bringen ihre Familie mit - doch die meisten kommen allein.
Weibliche Flüchtlinge hingegen: eine Seltenheit.
Tina


Tina - das steht aber auch in dem gleichen Artikel, Zitat:

" Weltweit ist der Trend umgekehrt: Mindestens jeder zweite Flüchtling ist laut Uno-Flüchtlingswerk UNHCR weiblich - dazu zählen jedoch auch sogenannte Binnenflüchtlinge, die ihr Heimatland zunächst nicht verlassen.

Die Krise in Europa: Eine Massenflucht junger Männer

Die derzeitige Krise in Europa kommt einer Massenflucht junger Männer gleich: Im vergangenen Jahr waren zwei Drittel der Asylanträge in Deutschland von Männern unterschrieben, mehr als 70 Prozent von ihnen sind laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) jünger als 30. Europaweit fallen die Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge ähnlich aus, in der Gruppe der 14- bis 34-Jährigen waren sogar drei Viertel der Flüchtlinge Männer."

Das habe ich mich schon vor langer Zeit auch gefragt, auch hier im ST. Bis vor kurzen sah man nur Fotos mit jungen Männern, das spiegelt sich auch auf den Straßen meiner Heimatstadt u. in den Unterkünften wieder. Erst seit kurzen sieht man plötzlich nur noch Fotos von Familien. Merkwürdig. In meinen Augen wäre es viel wichtiger die Frauen u. Kinder zu retten, denn sie sind in größter Gefahr in den arabischen Ländern, nicht die Männer.
geschrieben von Tina


Die Antwort darauf findest Du auch im gleichen Artikel, Zitat:

"Männer wollen so vermutlich einer direkten Beteiligung am Kampfgeschehen entgehen", sagte Pro-Asyl-Chef Günter Burkhardt SPIEGEL ONLINE. Die Gefahr, getötet oder zwangsrekrutiert zu werden, sei für sie etwa im Bürgerkriegsland Syrien sehr hoch.

Dennoch bleiben die Frauen nicht einfach in den Kampfgebieten zurück: Millionen Familien sind in den vergangenen Jahren allein vor der Terrororganisation "Islamischer Staat" aus Syrien und dem Irak in die Nachbarländer geflohen - von dort haben sich dann jedoch meist zunächst nur die Väter auf die gefährliche Reise nach Europa begeben.
geschrieben von Tina


Daß sich erst mal nur die Väter und Brüder auf so eine gefährliche Reise begeben, ist das so schwer nachzuvollziehen? Glaubst Du etwa, daß sich dort nicht rumgesprochen hat, daß zig tausende von Flüchtlingen mittlerweile elendig verreckt oder versoffen sind? Oder was mit Kindern und deren Mütter passier kann, glaubst Du wirklich, daß eine Flucht wie eine Reise ins gelobte Land funktioniert? Lies mal hier, Zitat:


" "Weiterkommen nur gegen Sex"

Viele verlieren auf der meist lebensgefährlichen Reise ihre Familien und sind Schleppern oft schutzlos ausgeliefert. "Es ist gar nicht selten, dass Schlepper sexuellen Missbrauch betreiben. Weiterkommen nur gegen Sex", beschreibt Jörg Fegert, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums in Ulm, die Situation.

Die Mehrheit der Kinder habe zudem erst in der Heimat und später auch auf der Flucht traumatische Erlebnisse gehabt. Eine Studie der Technischen Universität München bestätigt das: Rund ein Drittel aller Flüchtlingskinder leiden an einer psychischen Belastung, jedes fünfte an einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Ungenügender Schutz vor sexuellen Übergriffen

"Umso wichtiger ist es, dass wir hier alles dafür tun, dass sie hier in Deutschland nicht weitere Traumata erleben", sagt Johannes-Wilhelm Rörig, der Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs.

Der Missbrauchs-Experte fürchtet, dass die Jungen und Mädchen in den zentralen Unterkünften weiteren problematischen Erlebnissen ausgesetzt sein könnten, weil sie dort nicht ausreichend vor sexuellen Übergriffen geschützt sind. Die Abläufe in Zeltlagern, Gemeinschaftsunterkünften und Kasernen seien oft sehr ungeordnet und dynamisch.
Flüchtlingsunterkünfte als Tatort

"Meine größte Angst ist, dass unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft Pädosexuelle versuchen könnten, Kontakt zu Kindern aufzunehmen." Es müsse deshalb schnell Mindeststandards in den Unterkünften geben, die schon jetzt für Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Sportvereine gelten.



Weiterkommen nur gegen Sex

Und die Gefahr, daß die Männer hier bei uns alle jungen Leute islamisch radikalisieren wollen ist genau so groß, wie umgekehrt sich die Scientologen und Zeugen Jehovas jetzt ganz ungeniert auf die Flüchtlinge stürzen!

Edita
ingo
ingo
Mitglied

Re: Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 07.09.2015, 09:10:53
Deine Art, das Handtuch zu werfen, ist subtiler, Karl. Du "überliest" Beiträge, die an Dich gerichtet sind, und seien sie noch so sachlich, und schweigst. Da sind mir Menschen lieber, die sich offiziell aus einem Thema verabschieden. Die sagen nur "ehrlich", dass sie die Nase voll haben. Hut ab, silhouette!

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