Diskussion historischer Ereignisse Die Welt ändert sich. Deutschland wird bunt.

Ja und Medea? Warum soll nicht auch mal Deutschland "ausgenutzt" werden? Wann werden endlich auch mal die USA ausgenutzt? Die Bevölkerung der USA macht etwa 6% der Weltbevölkerung aus, verzehrt aber rund 60% aller Ressourcen.

Sarah wird ja auch seit Jahren nicht fertig immer wieder die Schuld bei der USA zu suchen es ist ja auch zum Teil so, aber wäre es nicht besser das tägliche Umfeld mit positiven Parolen zu beeinflussen als immer wieder zu der alten Laier zu greifen? Es ist wie der Versuch ein Feuer zu entfachen.

Dutchi, wenn die Massen durch solche negative Phrasen in dieser angespannten Situation ans Laufen kommen hilft das keinem, es ist eher ein souveränes miteinander gefragt sowie angebracht. Oder kann die Linke nicht anders ?
Ich hab dir jetzt mal nur mein kleines Gefühl in Bezug deiner Doktrin beschrieben. Du sprichst ja oft von direkter Hilfe welche du tätigst, das ist der richtige Weg, viele beteiligen sich ohne viel darüber zu reden. Nur das ist es meines Erachtens was Menschen in ihrer Not brauchen.
Das Chaos kommt noch früh genug.

Phil.

@Edita,
ich knüpfe mal hier an---
…ich finde es erbärmlich, wie darüber hier diskutiert wird, ob der Tod des kleinen Jungen die Menschen wachrüttelt, ob das Bild echt ist und warum nicht viele andere zu Tode gekommenen Flüchtlinge auch ihre „Würdigung“ finden.
Jeder Tod diesbezüglich ist sinnlos, doch haben bisher nicht veröffentlichte Bilder die Menschen zwar berührt, doch nur für den Zeitpunkt der Information. Es ist traurig, dass gerade immer wieder Kinderschicksale die Menschen aufrütteln.
ein_lächeln

Brigitte - es gibt weltweit glaube ich 2 Bilder, das von dem ertrunkenen kleinen Jungen ist wohl nun das dritte, die die Menschheit wachgerüttelt hat, es ist einmal das verbrannte kleine Mädchen in Vietnam, das kleine, nackte zusammengebrochene Mädchen im Sudan hinter dem der Geier auf seine Chance wartet, und nun der kleine Junge von Bodrum, ........ natürlich stehen diese kleinen Körper stellvertretend für zig tausende von Toten, wenn die Menschen dadurch endlich aufgerüttelt werden, dann haben diese Bilder wohl doch eine sinnvolle Aufgabe erfüllt und haben mit Geld, Gier und Sensationshascherei nichts zu tun!

Edita

Ein Diskutant muss auch ertragen können, wenn ihm widersprochen wird. Was wäre wohl, wenn ich bei jedem Widerspruch das Handtuch werfen würde?

Karl

…ich finde es erbärmlich, wie darüber hier diskutiert wird, ob der Tod des kleinen Jungen die Menschen wachrüttelt, ob das Bild echt ist und warum nicht viele andere zu Tode gekommenen Flüchtlinge auch ihre „Würdigung“ finden.

Das war ebenso meine Empfindung und deshalb habe ich von "Zorn" geschrieben.

Sowohl das schreiende und verbrannte Kind in Vietnam wie jetzt der ertrunkene kleine Junge stehen beispielhaft für viele andere mit dem gleichen Schicksal. Jeder hier weiß, dass das die Wahrheit ist, und deshalb verbietet sich m. E. jeder Versuch der Relativierung.

Es gibt schreiendes Unrecht auch anderswo auf der Welt. Wer mich liest, weiß, dass ich dies genauso sehe, aber es dreht mir den Magen um, wenn dieses Leid anderswo verwendet wird, um den Tod des kleinen Jungen als "Medienspektakel" abzutun.

Karl

Ja und Medea? Warum soll nicht auch mal Deutschland "ausgenutzt" werden? Wann werden endlich auch mal die USA ausgenutzt? Die Bevölkerung der USA macht etwa 6% der Weltbevölkerung aus, verzehrt aber rund 60% aller Ressourcen.

Nun dutch,

langsam wird erkenntlich, wie Du die Flüchtlinge siehst.

Da unterscheiden wir uns aber gewaltig. In vielen Augen habe ich die Erleichterung gesehen, in Sicherheit zu sein und es ist eine gute Sache, in einem Staat zu leben, in dem die Bürger bestimmen, wo es lang geht, nämlich erst einmal zu Hilfe, Humanität und Toleranz. Diese Begriffe werden in diesen Tagen für mich zu neuem Leben erweckt, nach dem sie über Jahre politisch mißbraucht und bis zur Unkenntlichkeit verzerrt wurden.

Gleichzeitig sehe ich aber auch die Bedenken von Mitbürgern, die keineswegs gegen die Hilfe sind, aber zu bedenken geben, daß sich Wölfe unter den Schutzbefohlenen versteckt haben können. Während ich diese Bedenken teile und etwas dagegen tun möchte, siehst Du die Möglichkeit, daß sich subversive Personen unter die Flüchtlinge gemischt haben, mit Schadenfreude. Ein eminenter Unterschied, dutch. Es ist der Unterschied zwischen Bewahren und Zerstören.

--

adam

BRAVO, adam. genau SO sehe ich und viele andere das eben auch.

man darf sich nicht blind der realität verschließen.

nur weil man selbst *gut* ist, sind alle anderen automatisch nicht

ebenfalls *gut* -

hilfe tut not, aber in deren eigenen ländern.

europa ist nicht nur deutschland.

Schau einer an, die Karin.

Du entpuppst Dich ja als ungeschliffener Diamant. Gut formuliert.

Da wir aber zur Hilfe in den betroffenen Ländern nicht fähig sind, machen wir das bei uns. Zeigen wir den Menschen, was ein friedliches Miteinander möglich macht, nämlich Sicherheit, Auskommen, auch Wohlstand.

--

adam

Moin, ich bin jetzt erst "zugeschalten" sonst hätte ich schon früher "aufgeschrien". Ich finde es, gelinde ausgedrückt völlig daneben, einen Mitdiskutanten als erbärmlich zu bezeichnen. Es gibt nun mal verschiedene Meinungen und solange diese nicht "aus dem Rahmen" fallen, haben auch diese ihre Berechtigung.
Bruny

Guten Tag Silhouette,
manchmal fällt es mir nicht auf, daß ich den einen oder
anderen Diskutanten vermisse, Dein Verlassen des ST aber wäre
ein Verlust nach all den Jahren, zumal Deine Beiträge stets
den Punkt treffen. Ich bitte Dich, es Dir noch einmal zu
überlegen.

LG Medea.

…ich finde es erbärmlich, wie darüber hier diskutiert wird, ob der Tod des kleinen Jungen die Menschen wachrüttelt, ob das Bild echt ist und warum nicht viele andere zu Tode gekommenen Flüchtlinge auch ihre „Würdigung“ finden.

Jeder Tod diesbezüglich ist sinnlos, doch haben bisher nicht veröffentlichte Bilder die Menschen zwar berührt, doch nur für den Zeitpunkt der Information. Es ist traurig, dass gerade immer wieder Kinderschicksale die Menschen aufrütteln.

Ich finde schon, das es vonnöten ist, über die Entstehung und die Vermarktung dieses Fotos nachzudenken, einfach aus dem Grund, weil es eben ganz gezielt und ganz bewusst zur Steuerung der Gefühle von Menschen eingesetzt wurde. Es diente nicht der Information, sondern der Stimmungsmache. Und das aber ist in höchstem Maße erbärmlich und verachtungswürdig, es sollte zu den Tabus unserer Gesellschaft gehören, den Tod eines Kindes in übelster Pietätslosigkeit für die eigenen Interessen auszunutzen. Der ( für die Flüchtlinge sicher gute)Zweck darf aber auch hier nicht die Mittel heiligen. Sowohl die Fotografin, als auch die Agentur, als auch die Medien, die es unverpixelt veröffentlicht haben, haben den toten Aylan postmortum aufs schlimmste missbraucht.