Diskussion historischer Ereignisse Die Belagerung einer Kleinstadt - und die Folgen
"Militärische Ereignisse, auch die scheinbar unbedeutendsten, können unvorhergesehene Folgen haben..." -
so beginnt ein Essay des bedeutenden Historikers William H. McNeill, mit dem er über die Belagerung von
Jerusalem 701 v.u.Z. schreibt. Diese Belagerung ist auch in der Bibel dokumentiert. Der assyrische König
Sanherib, der mächtigste Kriegsherr seiner Zeit, hatte die vereinigten Armeen der Ägypter, Phönizier,
Philister und Juden besiegt, 46 judäische Städte erobert und gebrandschatzt, und belagerte die Hauptstadt,
in der sich König Hiskia verschanzt hatte. "Da fuhr aus der Engel des HErrn und schlug im assyrischen Lager
185.000 Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen", so steht's
bei Jesaja. Die Zahl ist wohl heftig übertrieben - das ganze assyrische Heer hatte nicht so viele Krieger,
und die hätten rund um die (nach heutigen Begriffen) Kleinstadt Jerusalem weder Platz noch Verpflegung,
vor Allem Wasser, gefunden - aber Tatsache ist, dass in dem Lager eine Seuche ausbrach und Sanherib sich
überstürzt zurückzog. Wäre Jerusalem gefallen, hätte das das Ende des Judentums bedeutet, weder
Christentum noch Islam wären entstanden - wie sähe die Welt heute aus?
Üblich war in dieser Zeit, dass besiegte Völker die Gottheiten des Siegers annahmen, die sich eben als
stärker erwiesen hatten. Hiskia aber ließ sich von Jesaja zu der damals höchst ungewöhnlichen Auffassung
überreden, der 'Stammesgott' JHWH, neben dem in Jerusalem ja auch noch andere Götter verehrt wurden,
sei der einzige Weltherrscher und Weltschöpfer - und die bekam natürlich durch die wunderbare Rettung
der Stadt deutlichen Auftrieb - die anderen Götter versanken in die Bedeutungslosigkeit...
so beginnt ein Essay des bedeutenden Historikers William H. McNeill, mit dem er über die Belagerung von
Jerusalem 701 v.u.Z. schreibt. Diese Belagerung ist auch in der Bibel dokumentiert. Der assyrische König
Sanherib, der mächtigste Kriegsherr seiner Zeit, hatte die vereinigten Armeen der Ägypter, Phönizier,
Philister und Juden besiegt, 46 judäische Städte erobert und gebrandschatzt, und belagerte die Hauptstadt,
in der sich König Hiskia verschanzt hatte. "Da fuhr aus der Engel des HErrn und schlug im assyrischen Lager
185.000 Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen", so steht's
bei Jesaja. Die Zahl ist wohl heftig übertrieben - das ganze assyrische Heer hatte nicht so viele Krieger,
und die hätten rund um die (nach heutigen Begriffen) Kleinstadt Jerusalem weder Platz noch Verpflegung,
vor Allem Wasser, gefunden - aber Tatsache ist, dass in dem Lager eine Seuche ausbrach und Sanherib sich
überstürzt zurückzog. Wäre Jerusalem gefallen, hätte das das Ende des Judentums bedeutet, weder
Christentum noch Islam wären entstanden - wie sähe die Welt heute aus?
Üblich war in dieser Zeit, dass besiegte Völker die Gottheiten des Siegers annahmen, die sich eben als
stärker erwiesen hatten. Hiskia aber ließ sich von Jesaja zu der damals höchst ungewöhnlichen Auffassung
überreden, der 'Stammesgott' JHWH, neben dem in Jerusalem ja auch noch andere Götter verehrt wurden,
sei der einzige Weltherrscher und Weltschöpfer - und die bekam natürlich durch die wunderbare Rettung
der Stadt deutlichen Auftrieb - die anderen Götter versanken in die Bedeutungslosigkeit...
qilin,
ich denke, Du stützt Deine Frage nach dem eventuellen Ende des Judentums einmal auf biblische, subjektive Quellen und berücksichtigst ferner nicht, daß das Judentum auch späteren, schweren Prüfungen (Babylonier, Perser, Römer, die Zeit ansich) über zwei Jahrtausende standhielt.
Zunächst einmal: Nach historischen Quellen hat Sanherib gesiegt[/url] und es war eine schwere Niederlage für das Königreich Juda, mit Deportation und allem Drumherum, was damals so üblich war. Die Frage müßte also eigentlich lauten, warum das Judentum, trotz aller weltlichen Niederlagen seiner Gläubigen, standhielt und aus ihm Christentum und Islam entstehen konnten.
Aller Wahrscheinlichkeit nach lag es daran, daß Jawe als erster den alles entscheidenden Schritt aus der Naturgottheit heraus, hin zu einem universellen Gottheit tat, die weder regional, noch kasten- oder an ein Königtum gebunden war, sondern durch ethische und soziale Gesetzgebung für jeden Einzelnen zuständig war. Dazu kam es vermutlich durch eine Kriegslist, allerdings nicht gegenüber den menschlichen Feinden der damaligen Israeliten und Judäern, sondern gegenüber der Gottheit.
Hierzu ein interessanter Link: Gottes geschiedene Frau heißt Aschera
[u]Allgemein zu Deinem Beitrag: Natürlich kann man spekulieren, was beim Untergang des Judentums geschehen wäre, aber das macht m.M.n. wenig Sinn. Das kann man um jedes Ereignis der Geschichte veranstalten. Zu einem gültigen Ergebnis gelangt man nicht, außer man möchte auf ein festgelegtes Ziel hin, eine retrospektive Kausalkette mit Wahrheitsanspruch aufbauen. Aber warum sollte man das tun?
--
adam
ich denke, Du stützt Deine Frage nach dem eventuellen Ende des Judentums einmal auf biblische, subjektive Quellen und berücksichtigst ferner nicht, daß das Judentum auch späteren, schweren Prüfungen (Babylonier, Perser, Römer, die Zeit ansich) über zwei Jahrtausende standhielt.
Zunächst einmal: Nach historischen Quellen hat Sanherib gesiegt[/url] und es war eine schwere Niederlage für das Königreich Juda, mit Deportation und allem Drumherum, was damals so üblich war. Die Frage müßte also eigentlich lauten, warum das Judentum, trotz aller weltlichen Niederlagen seiner Gläubigen, standhielt und aus ihm Christentum und Islam entstehen konnten.
Aller Wahrscheinlichkeit nach lag es daran, daß Jawe als erster den alles entscheidenden Schritt aus der Naturgottheit heraus, hin zu einem universellen Gottheit tat, die weder regional, noch kasten- oder an ein Königtum gebunden war, sondern durch ethische und soziale Gesetzgebung für jeden Einzelnen zuständig war. Dazu kam es vermutlich durch eine Kriegslist, allerdings nicht gegenüber den menschlichen Feinden der damaligen Israeliten und Judäern, sondern gegenüber der Gottheit.
Hierzu ein interessanter Link: Gottes geschiedene Frau heißt Aschera
[u]Allgemein zu Deinem Beitrag: Natürlich kann man spekulieren, was beim Untergang des Judentums geschehen wäre, aber das macht m.M.n. wenig Sinn. Das kann man um jedes Ereignis der Geschichte veranstalten. Zu einem gültigen Ergebnis gelangt man nicht, außer man möchte auf ein festgelegtes Ziel hin, eine retrospektive Kausalkette mit Wahrheitsanspruch aufbauen. Aber warum sollte man das tun?
--
adam
Hallo Adam,
ich stütze die Frage auf die Arbeit von McNeill in dem Buch 'Was wäre gewesen, wenn?'
von Robert Cowley - beides anerkannte Militärhistoriker. Natürlich werden dort auch
die biblischen Quellen zitiert - und kritisch durchleuchtet. Sicher hat Sanherib den Sieg
davongetragen - Hiskia musste ihn als Oberherrn anerkennen und Tribut zahlen - aber
Jerusalem blieb stehen und Hiskia König. Das war - zumindest nach McNeills Meinung -
der Casus Knackus und der Ausgangspunkt der 'Universalgottheit'. Möglicherweise war
wirklich, wenn schon nicht Kriegslist, so doch kluge Voraussicht der Grund für die Seuche
unter den Assyrern - wenn der 200 m lange Tunnel von der Quelle des Gihon zum Teich
Siloah tatsächlich auf Hiskia zurückgeht, und die Belagerer deswegen kein sauberes
Wasser vorfanden.
Die Aschera-Geschichte kenne ich - damals waren, wie ich ja schon schrieb, mehrere
Götter im Spiel, die miteinander konkurrierten. Hätte Aschera sich durchgesetzt, wär's
möglicherweise wieder anders gekommen... Die Beschäftigung mit 'Alternativ-Historien'
wird auch unter gestandenen Historikern immer interessanter, weil dabei deutlich wird,
was bei - scheinbar zweitrangigen - Vorgängen tatsächlich auf dem Spiel stand...
() qilin
ich stütze die Frage auf die Arbeit von McNeill in dem Buch 'Was wäre gewesen, wenn?'
von Robert Cowley - beides anerkannte Militärhistoriker. Natürlich werden dort auch
die biblischen Quellen zitiert - und kritisch durchleuchtet. Sicher hat Sanherib den Sieg
davongetragen - Hiskia musste ihn als Oberherrn anerkennen und Tribut zahlen - aber
Jerusalem blieb stehen und Hiskia König. Das war - zumindest nach McNeills Meinung -
der Casus Knackus und der Ausgangspunkt der 'Universalgottheit'. Möglicherweise war
wirklich, wenn schon nicht Kriegslist, so doch kluge Voraussicht der Grund für die Seuche
unter den Assyrern - wenn der 200 m lange Tunnel von der Quelle des Gihon zum Teich
Siloah tatsächlich auf Hiskia zurückgeht, und die Belagerer deswegen kein sauberes
Wasser vorfanden.
Die Aschera-Geschichte kenne ich - damals waren, wie ich ja schon schrieb, mehrere
Götter im Spiel, die miteinander konkurrierten. Hätte Aschera sich durchgesetzt, wär's
möglicherweise wieder anders gekommen... Die Beschäftigung mit 'Alternativ-Historien'
wird auch unter gestandenen Historikern immer interessanter, weil dabei deutlich wird,
was bei - scheinbar zweitrangigen - Vorgängen tatsächlich auf dem Spiel stand...
() qilin
@ Qilin,
solche Gedankenexperimente sind jedenfalls anregend, auch wenn sie Fantasiegebilde bleiben. Natürlich weiß niemand wirklich, ob es besser oder schlimmer gekommen wäre, aber mit dieser Methode können eventuell die markanten, wirklich wichtigen Ereignisse in der Geschichte heraus gearbeitet werden.
Als Biologe hat mich z. B. schon immer die Frage interessiert, wohin eigentlich die Evolution gedriftet wäre, wenn die Dinosaurier nicht durch einen Asteroideneinschlag umgekommen wären. Gäbe es dann heute auch intelligentes Leben auf unserem Planeten? Wie sähe das aus?
Es macht einfach Spaß über solche Fragen nachzudenken und ganz nutzlos ist es auch nicht, denn man gewinnt eine Vorstellung über die relative Bedeutung von zufälligen Faktoren und nicht-zufälligen Gesetzmäßigkeiten in der Evolution bzw. in der kulturellen Evolution.
Karl
solche Gedankenexperimente sind jedenfalls anregend, auch wenn sie Fantasiegebilde bleiben. Natürlich weiß niemand wirklich, ob es besser oder schlimmer gekommen wäre, aber mit dieser Methode können eventuell die markanten, wirklich wichtigen Ereignisse in der Geschichte heraus gearbeitet werden.
Als Biologe hat mich z. B. schon immer die Frage interessiert, wohin eigentlich die Evolution gedriftet wäre, wenn die Dinosaurier nicht durch einen Asteroideneinschlag umgekommen wären. Gäbe es dann heute auch intelligentes Leben auf unserem Planeten? Wie sähe das aus?
Es macht einfach Spaß über solche Fragen nachzudenken und ganz nutzlos ist es auch nicht, denn man gewinnt eine Vorstellung über die relative Bedeutung von zufälligen Faktoren und nicht-zufälligen Gesetzmäßigkeiten in der Evolution bzw. in der kulturellen Evolution.
Karl
Hallo qilin,
wir sind uns einig, daß Betrachtungen der Geschichte durch "Was wäre wenn" Fragen spannend sind. Was aber die kulturelle Entwicklung von Religion und Gesellschaft anbelangt, glaube ich nicht an sprunghafte Veränderungen durch einzelne Vorkommnisse. So sehe ich die damaligen militärischen Geschehnisse um das Königreich Juda eher als einen der letzten Bausteine in der gesellschaftlichen, über tausend Jahre andauernden, Entwicklung hin zum Patriarchat, in der es logisch wird, daß sich Jawe als alleiniger, männlicher Gott manifestierte und in seinem Auftreten als universelle Gottheit nicht einfach durch Einsetzen von Sieger-Gottheiten abzulösen war, weil es keine vergleichbaren Gottheiten gab. Insofern stellt sich für mich die Frage nicht, was geschehen wäre, wenn der jüdische Gott damals ausgeschaltet worden wäre. Dieser Zug war draußen, wie man so schön sagt, als Sanherib Jerusalem belagerte. Insofern kann ich die Argumentation der Historiker, die Du genannt hast, nicht teilen.
Die Frage nach der Entstehung des Christentums stellt sich für mich um die Person des Paulus. Was wäre geschehen, hätte Paulus nicht die Figur des Jesus vor seinen Karren gespannt und es somit nicht zu einer urchristlichen Gemeinden in Rom und in den Gebieten des heutigen Griechenland und der heutigen Türkei gekommen wäre? Hätte sich der Mithras-Kult durchgesetzt, der viele Parallelen zum Urchristentum aufwies und der erst durch Einsetzung des Christentums als Staatsreligion verdrängt werden konnte? Als Untermauerung des Patriarchats wäre er, als reiner Männerkult, vielleicht sogar geeigneter gewesen, obwohl man darüber streiten kann, daß der Ausschluß der Frauen sich vielleicht eher als Hemmschuh erwiesen hätte.
--
adam
wir sind uns einig, daß Betrachtungen der Geschichte durch "Was wäre wenn" Fragen spannend sind. Was aber die kulturelle Entwicklung von Religion und Gesellschaft anbelangt, glaube ich nicht an sprunghafte Veränderungen durch einzelne Vorkommnisse. So sehe ich die damaligen militärischen Geschehnisse um das Königreich Juda eher als einen der letzten Bausteine in der gesellschaftlichen, über tausend Jahre andauernden, Entwicklung hin zum Patriarchat, in der es logisch wird, daß sich Jawe als alleiniger, männlicher Gott manifestierte und in seinem Auftreten als universelle Gottheit nicht einfach durch Einsetzen von Sieger-Gottheiten abzulösen war, weil es keine vergleichbaren Gottheiten gab. Insofern stellt sich für mich die Frage nicht, was geschehen wäre, wenn der jüdische Gott damals ausgeschaltet worden wäre. Dieser Zug war draußen, wie man so schön sagt, als Sanherib Jerusalem belagerte. Insofern kann ich die Argumentation der Historiker, die Du genannt hast, nicht teilen.
Die Frage nach der Entstehung des Christentums stellt sich für mich um die Person des Paulus. Was wäre geschehen, hätte Paulus nicht die Figur des Jesus vor seinen Karren gespannt und es somit nicht zu einer urchristlichen Gemeinden in Rom und in den Gebieten des heutigen Griechenland und der heutigen Türkei gekommen wäre? Hätte sich der Mithras-Kult durchgesetzt, der viele Parallelen zum Urchristentum aufwies und der erst durch Einsetzung des Christentums als Staatsreligion verdrängt werden konnte? Als Untermauerung des Patriarchats wäre er, als reiner Männerkult, vielleicht sogar geeigneter gewesen, obwohl man darüber streiten kann, daß der Ausschluß der Frauen sich vielleicht eher als Hemmschuh erwiesen hätte.
--
adam
Da es nun mal so gekommen ist, wie es gekommen ist, denken wir dass diese Entwicklung die einzig richtige Variante sei. Wenn das Judentum und später das Christentum nicht dominiert hätten, wäre uns das finstere Mittelalter mit seinen Auswirkungen bis in die heutige Zeit erspart geblieben und wir wären mindestens 1000 Jahre weiter.
Ganz gewiss würden wir aus einem anderen Zeitstrang voller Abscheu auf unsere primitive Welt blicken.
Ganz gewiss würden wir aus einem anderen Zeitstrang voller Abscheu auf unsere primitive Welt blicken.
Wer weiß es dutch?
Aber ich meine, Du kannst nicht alles, was Du an der Entwicklung negativ empfindest aussparen, wenn es sie nicht gegeben hätte und voraussetzen, daß es anders nur gut gekommen wäre.
--
adam
Aber ich meine, Du kannst nicht alles, was Du an der Entwicklung negativ empfindest aussparen, wenn es sie nicht gegeben hätte und voraussetzen, daß es anders nur gut gekommen wäre.
--
adam
Re: Die Belagerung einer Kleinstadt - und die Folgen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
... mit dem er über die Belagerung von Jerusalem 701 v.u.Z. schreibt. Diese Belagerung ist auch in der Bibel dokumentiert. ...
Ich will ja nicht unken, aber die ersten Schriftrollen zum Thema Bibel entstanden rund 500 Jahre später und wurden dann 400 Jahre lang ergänzt. Seit ca dem Jahr 200 u.Z. wurde die Bibel dutzendfach von einer Sprache in die Andere und wieder zurück übersetzt.
Selbst neueste Forschungsergebnisse in Jerusalem, Palästina und auf Sinai führten zu keiner Korrektion des aktuellen Bibeltextes. Aus dieser Sicht von einem Dokument zu sprechen ist äußerst verwegen. Die Bibel ist nach wie vor ein Dogma ohne wissenschaftlichen Beleg.
Damit will ich keinesfalls die Tatsache der Belagerung bestreiten. Davon wissen wir von Inschriften auf Tontafeln und aus Grabungsergebnissen. Wir können höchstens von einer Bibel-Erwähnung ohne jeden Bezugsnachweis (Fußnoten/Quellennachweise) sprechen.
Der Bibeltext ähnelt dem Kinderspiel "Stille Post", nur mit dem Unterschied, das diese Post über zwei Jahrtausende lief. Über "Stille Post" gibt es im ST einen eigenen Thread. Kannst dir dort ja mal ansehen was dabei herauskommt, wenn jeder Teilnehmer nur ein Wort verändert oder austauscht.
Ich würde die Bibel niemals als wissenschaftlichen Beweis anführen oder erwähnen.
Die Bibel liefert sicher keine objektive Betrachtung vergangener Ereignisse, aber sie ganz, als unglaubwürdig, vom Tisch zu fegen, geht gar nicht. Dafür gibt es zu viele Übereinstimmungen zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den alten Texten.
Es ist hier auch nicht das eigentliche Thema, sondern es geht um die Entwicklung der Religion und die hypothetischen Frage, wie Geschichte anders hätte geschehen können, wäre die religiöse Entwicklung anders verlaufen.
Das gestellte Thema behandelt nicht, ob Religion richtig ist oder falsch. Vielleicht könnten persönliche Befindlichkeiten und die eigene Stellung zu Religion einmal zurückstehen? Das Thema ist interessant.
--
adam
Es ist hier auch nicht das eigentliche Thema, sondern es geht um die Entwicklung der Religion und die hypothetischen Frage, wie Geschichte anders hätte geschehen können, wäre die religiöse Entwicklung anders verlaufen.
Das gestellte Thema behandelt nicht, ob Religion richtig ist oder falsch. Vielleicht könnten persönliche Befindlichkeiten und die eigene Stellung zu Religion einmal zurückstehen? Das Thema ist interessant.
--
adam
Ich will ja nicht unken, aber die ersten Schriftrollen zum Thema Bibel entstanden rund 500 Jahre später und wurden dann 400 Jahre lang ergänzt.
...
Ich würde die Bibel niemals als wissenschaftlichen Beweis anführen oder erwähnen.
Tut ja auch niemand hier, oder?
In Deinem Link lese ich "Spätestens seit dem Wiederaufbau des Tempels 539 v. Chr. war die Tora als erster und wichtigster
Teil der hebräischen Bibel kanonisch; für die Samaritaner bildete sie bei ihrer Abspaltung im 4. Jahrhundert v. Chr. das
einzige, maßgebende Gotteswort." - wie geht das, wenn die erst um 200 entstanden ist? Du darfst die ältesten Schriften
nicht mit den ältesten noch vorhandenen verwechseln...
Dass die Tora erst viele Jahrhunderte nach der (angeblichen) Handlung entstanden ist, ist vielfach belegt - das heißt
aber nicht, dass das ganze AT reine Phantasie ist.
() qilin