Diskussion historischer Ereignisse damals wars.....
Kardinal Frings, Erzbischof von Köln, mahnte 1951: "Ich erwarte, dass unsere katholischen Männer und Frauen, erst recht unsere gesunde katholische Jugend, in berechtigter Empörung und in christlicher Einmütigkeit die Lichtspieltheater meidet, die unter Missbrauch des Namens der Kunst eine Aufführung bringen, die auf eine Zersetzung der sittlichen Begriffe unseres christlichen Volkes herauskommt."
Am 18. Januar 1951, "brach ein wahrhafter Sturm los: ein Sturm der Entrüstung und des Protestes. In Kinosäle wurden Stinkbomben geworfen, es wurden Flugblätter verteilt, auf denen zur Verteidigung des "gesunden Ehrgefühls des Volkes" aufgerufen wurde." Es gab sogar Morddrohungen gegen Kinobetreiber wenn sie den Film aufführen würden. Es ging um den Film "Die Sünderin" mit Hildegard Knef.
Als ich damals in die Neue Alhambra (Kino in Berlin) wollte um den Sünderin-Film anzusehen, kam ich zunächst in eine Auseinandersetzung mit christlichen Blockierern. Ob ich denn nicht für die christlich-abendlichen Werte sei und ob mir die Verletzung der Gefühle gläubiger Menschen egal wäre, wurde ich inquisitorisch angegangen. Als ich darauf antwortete, ob es ihnen egal sei, wenn sie meine Gefühle verletzen in dem sie Vernunft und tolerantes Denken rumtrampelten? Glück hatte ich, körperlich unversehrt durch diese aggressive Menge hindurch ins Kino gekommen zu sein.
sysiphus...
Am 18. Januar 1951, "brach ein wahrhafter Sturm los: ein Sturm der Entrüstung und des Protestes. In Kinosäle wurden Stinkbomben geworfen, es wurden Flugblätter verteilt, auf denen zur Verteidigung des "gesunden Ehrgefühls des Volkes" aufgerufen wurde." Es gab sogar Morddrohungen gegen Kinobetreiber wenn sie den Film aufführen würden. Es ging um den Film "Die Sünderin" mit Hildegard Knef.
Als ich damals in die Neue Alhambra (Kino in Berlin) wollte um den Sünderin-Film anzusehen, kam ich zunächst in eine Auseinandersetzung mit christlichen Blockierern. Ob ich denn nicht für die christlich-abendlichen Werte sei und ob mir die Verletzung der Gefühle gläubiger Menschen egal wäre, wurde ich inquisitorisch angegangen. Als ich darauf antwortete, ob es ihnen egal sei, wenn sie meine Gefühle verletzen in dem sie Vernunft und tolerantes Denken rumtrampelten? Glück hatte ich, körperlich unversehrt durch diese aggressive Menge hindurch ins Kino gekommen zu sein.
sysiphus...
Sysiphus,
die heutigen Jungendfreien Filme von heute sind weitaus schlimmer und keiner findet etwas daran und regt sich auf. So ändern sich die Zeiten.
Die Sünderin
Felide
die heutigen Jungendfreien Filme von heute sind weitaus schlimmer und keiner findet etwas daran und regt sich auf. So ändern sich die Zeiten.
Die Sünderin
Felide
@ sysiphus
mochtest du deine erinnerung nicht in den naheliegenden kontext stellen ?
sitting bull
mochtest du deine erinnerung nicht in den naheliegenden kontext stellen ?
sitting bull
Ja, es war damals - und es war ein eisig kalter Winter, die Not war unvorstellbar groß.
Es war der Winter 1946 - und zu Silvester predigte der Kölner Erzbischof, Joseph Kardinal Frings, in Sankt Engelbert (Stadtteil Köln-Riehl).
Seine damalige Predigt blieb uns erhalten - und ich zitiere daraus, was Hochwürden zum siebten Gebot - "Du sollst nicht stehlen", sagte:
Zitat:
"Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder Bitten, nicht erlangen kann".
Zitat Ende.
Seitdem nennt man in Köln, wahrscheinlich nicht nur in dieser Stadt, das Sich-Fremdes-aneignen-in-höchster-Not - fringsen.
Und ich finde den Kardinal Frings, eine humane, große Persönlichkeit, der genau wusste, dass der Mensch nicht im Himmel, sondern auf der Erde lebt.
Dass dieser Mensch Hunger und Not erleidet - und dass nicht die kirchlichen, oder die 10 Gebote ihm zur Hilfe eilen, sondern dass er sich und seinen Angehörigen, selber helfen muss.
Miriam
Es war der Winter 1946 - und zu Silvester predigte der Kölner Erzbischof, Joseph Kardinal Frings, in Sankt Engelbert (Stadtteil Köln-Riehl).
Seine damalige Predigt blieb uns erhalten - und ich zitiere daraus, was Hochwürden zum siebten Gebot - "Du sollst nicht stehlen", sagte:
Zitat:
"Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder Bitten, nicht erlangen kann".
Zitat Ende.
Seitdem nennt man in Köln, wahrscheinlich nicht nur in dieser Stadt, das Sich-Fremdes-aneignen-in-höchster-Not - fringsen.
Und ich finde den Kardinal Frings, eine humane, große Persönlichkeit, der genau wusste, dass der Mensch nicht im Himmel, sondern auf der Erde lebt.
Dass dieser Mensch Hunger und Not erleidet - und dass nicht die kirchlichen, oder die 10 Gebote ihm zur Hilfe eilen, sondern dass er sich und seinen Angehörigen, selber helfen muss.
Miriam
mmhhh...
ich warte gespannt, wer den zusammenhang erkennt, der wohl beabsichtigt war?
weder habe ich an "Sünderin" noch an das "fringsen" gedacht, als ich den eingestellten text las; sondern sofort den zusammenhang gesehen zu den derzeit aktuellen geschehnissen...
--
pilli
ich warte gespannt, wer den zusammenhang erkennt, der wohl beabsichtigt war?
weder habe ich an "Sünderin" noch an das "fringsen" gedacht, als ich den eingestellten text las; sondern sofort den zusammenhang gesehen zu den derzeit aktuellen geschehnissen...
--
pilli
Pilli,
die Aktivitäten der Katholiken und die Ausscheitungen von den extrem geprägten Muslimen heute kann man durchaus vergleichen. Falls Du das meinst.
Mein erster Gedanke ging trotz allem in Richtung der Prüderie die damals herrschte.
LG Felide
die Aktivitäten der Katholiken und die Ausscheitungen von den extrem geprägten Muslimen heute kann man durchaus vergleichen. Falls Du das meinst.
Mein erster Gedanke ging trotz allem in Richtung der Prüderie die damals herrschte.
LG Felide
Dazu kann ich nur nicht-provozierend anmerken: wie sich doch manche Bilder gleichen
Luchs
Luchs
der koptische christ, der den video-film mit einer "rechten, evangelikalen Gruppe" wohl in den USA produziert haben soll...an den dachte ich:
focus
seit monaten berichtet die wöchentlich erscheinende zeitschrift der ägyptischen Kopten "Watani" von den anfeindungen beider radikaler gruppierungen. es hat diese radikalen vertreter bei den koptischen christen, die eine annäherung selbst entgegen der auffassung der vertreter ihrer glaubensgemeinschaft versuchen zu verhindern...koste es, was es wolle!
welt.de
tja.. das verspricht m.e. noch eine vielzahl von unbekannten varianten, welche interessen wahrnehmende gruppierung da wen finanziell unterstützt haben könnte, derart unverantwortlich zu provozieren?
--
pilli
Der Amateurfilm „Unschuld der Muslime“, der den Propheten Mohammed verunglimpft und die Muslime als unmoralisch und gewalttätig darstellt, wurde offenbar im vergangenen Jahr von einem koptischen Christen gemeinsam mit einer rechten evangelikalen Gruppe produziert. Die Dreharbeiten in Duarte bei Los Angeles leitete wiederum ein Porno-Regisseur, berichten US-Medien.
Als Schlüsselfigur erscheint bisher Nakoula Basseley Nakoula. Der 55-jährige Kopte steckt nach Angaben von US-Medien hinter dem Pseudonym „Sam Bacile“, der nach Beginn der Proteste vor knapp einer Woche im „Wall Street Journal“ den Islam als „Krebs“ beschimpfte. Nakoula gab später zu, den 14-minütigen Trailer des Films ins Internet geladen zu haben. Zudem kündigte der in den USA lebende Ägypter an, den gesamten rund zweistündigen Film verbreiten zu wollen....
Islamfeindliches Video „Unschuld der Muslime“: Radikale Christen heuerten Porno-Regisseur für Schmäh-Video an...
focus
seit monaten berichtet die wöchentlich erscheinende zeitschrift der ägyptischen Kopten "Watani" von den anfeindungen beider radikaler gruppierungen. es hat diese radikalen vertreter bei den koptischen christen, die eine annäherung selbst entgegen der auffassung der vertreter ihrer glaubensgemeinschaft versuchen zu verhindern...koste es, was es wolle!
Anders als er beobachten die koptischen Christen in Ägypten diese Entwicklung mit Sorge. "Die Muslimbrüder verstärken jetzt massiv ihre Propaganda, und sie bereiten sich intensiv auf die Zeit nach Mubarak vor", sagt die leitende Redakteurin der Kairoer Wochenzeitung "Watani International", Samia Sidhom. "Wir fürchten, dass die Bruderschaft an die Schalthebel der Macht in Kairo gelangen könnte."
Ganz offen mahnt die US-Regierung al-Baradei schon jetzt vor einem Bündnis mit den Islamisten. Sie wünsche sich eine Regierung "echter Demokraten", sagt US-Außenministerin Hillary Clinton.
welt.de
tja.. das verspricht m.e. noch eine vielzahl von unbekannten varianten, welche interessen wahrnehmende gruppierung da wen finanziell unterstützt haben könnte, derart unverantwortlich zu provozieren?
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pilli
Ich nehme an, die Vorführung fand statt, das Kino blieb stehen und der Inhaber am Leben?
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adam
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adam