Diskussion historischer Ereignisse Aus "DDR" wird DDR

wandersmann
wandersmann
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Aus "DDR" wird DDR
geschrieben von wandersmann

Heute vor 50 Jahren, am 12.7.1971,  beschloss die Bundesregierung die amtlichen Gänsefüßchen in der offiziellen Schreibweise wegzulassen. Spät zwar diese Einsicht - aber immerhin kam sie. 2 Jahre später wurde neben der DDR  auch die BRD vollwertiges, souveränes Mitglied der UNO.
Manch Ewiggestrige können es aber selbst bis heute nicht lassen, die DDR in Anführungszeichen zu setzen, wenn die Rede von ihr ist.

novella
novella
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RE: Aus "DDR" wird DDR
geschrieben von novella
als Antwort auf wandersmann vom 12.07.2021, 17:06:04

Ach Gott! Das ist ja nun wirklich (k)alter Kaffee! Was soll dieses Thema jetzt?

wandersmann
wandersmann
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RE: Aus "DDR" wird DDR
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf novella vom 12.07.2021, 18:23:01

@ novella

Ein historisches Ereignis eben. Und es stellte eine Zäsur in der Bewertung  dar.


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RE: Aus "DDR" wird DDR
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 12.07.2021, 17:06:04
Manch Ewiggestrige können es aber selbst bis heute nicht lassen, die DDR in Anführungszeichen zu setzen, wenn die Rede von ihr ist.
Auch ich erlaube mir diese Schreibweise, ergänzt um sog (sogenannte).
Und das auch in Zukunft immer noch.
wandersmann
wandersmann
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RE: Aus "DDR" wird DDR
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.07.2021, 18:59:23

Ok. Aber weshalb?

dutchweepee
dutchweepee
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RE: Aus "DDR" wird DDR
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf wandersmann vom 12.07.2021, 17:06:04

Weißte mein Lieber Wandersmann, ich bin in der DDR geboren, aufgewachsen und gut ausgebildet worden ...und nicht in der "DDR". Das muss ich aber hier nicht rechtfertigen oder ausdiskutieren.


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wandersmann
wandersmann
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RE: Aus "DDR" wird DDR
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf dutchweepee vom 12.07.2021, 22:23:56

Da haste eigentlich recht, dutchweepee, wir sind keinem rechenschaftspflichtig hinsichtlich unserer Vergangenheit, wie es auch mich im Gegenzug nicht interessiert, ob ein Wessi mal beim BND, MAD oder Verfassungsschutz oder einer anderen Spionageorganisation gearbeitet hat. entweder er ist ok oder isn A.....loch, fertig.

RE: Aus "DDR" wird DDR
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 12.07.2021, 23:07:24

Hatte es denn für euch DDRler überhaupt Auswirkungen? - Hat sich durch diese Anerkennung durch die BRD für euch irgendwas geändert?

Kirsty

dutchweepee
dutchweepee
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RE: Aus "DDR" wird DDR
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.07.2021, 23:24:05
Hatte es denn für euch DDRler überhaupt Auswirkungen? - Hat sich durch diese Anerkennung durch die BRD für euch irgendwas geändert?
*lol* ...ja, die Erdbeer-Milch auf dem Pausenhof hat gleich viel besser geschmeckt. 1971 war ich in der zweiten Klasse und die "BRD" hat mich nen ollen Stinkerpups gekümmert.
aixois
aixois
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RE: Aus "DDR" wird DDR
geschrieben von aixois
als Antwort auf wandersmann vom 12.07.2021, 17:06:04

Mit dem Wegfall der Gänsefüßchen wurde deutlich, dass die CDU Politik mit der Hallstein - Doktrin 1955 -1969 endgültig gescheitert und von der Zeitgeschichte überrollt, weil nicht mehr haltbar worden war.

Allerdings wären die netten Füßchen noch lange nicht verschwunden, wahrscheinlich wie bei BILD und die WELT erst 1989, wenn die CDU weiterhin den Aussenminister/Innenminister gestellt hätte.

Erst die Ostverträge von Bahr/Brandt (SPD) , bes. der Moskauer Vertrag, hatten den Weg frei gemacht für Verhandlungen mit der Soffjett Zone alias EssBeeZett alias Ost-Zone alias " DDR " - alias sogenannte DDR bis zur einfachen DDR, die zunehmend von Drittsstaaten anerkannt wurde, trotz Hallstein.

Für mich waren die Gänsefüßchen immer ein Zeichen des kleinkarierten Denkens der CDU (die sich aber als Interessenpartei der Heimatvertriebenen, Entrechteten, Flchtlinge verstand, einem wichtigen CDU Stimmenreservoir) , aber auch ein nicht ganz ungefährliches Spiel des Kräftemessens mit bestimmten Schullehrern, die regelmäßig rote Tinte fließen liessen, wenn die Füßchen fehlten, sie selbst einfügten und oft Kommentare an den Rand schrieben mit mindestens drei Ausrufezeichen,  was im Wiederholungsfall dann auch hin und wieder zu 'Repressalien' führte.

Die Ausrede meines Nebenmanns, er habe zu viel Zeit mit dem Nachdenken über das Thema verplempert, weshalb die Zeit zu kanpp gewesen sein die Gänsefüßchen, die er alle immer am Schluß setze quasi als Kontrolle, dass er auch keine übersähe, kam in der Klasse sehr gut an , beim sich veräppelt fühlenden Teil des Lehrkörpers eher weniger. Eine Stunde Nachsitzen ('Karzer') wegen wiederholt unverschämten Benehmens und Aufmüpfigkeit. Durch die gute Seele des Rektorats wurden daraus knapp 15 Minuten, weil sie dem Eingesperrten eine im Interesse der Schule höherrangige Aufgabe zuteilte (wie auf dem Nachhauseweg einen Brief zur Post bringen oder Kuverts einsortieren ...). 
Ob das an der ausklingenden  Pubertät lag oder wachsendem 'zivilem Ungehorsam'  wegen des offiziellen Gänsefüßchenzwangs, weiss ich nicht mehr, eher von beidem.
In diesen Zeiten kam es sogar vor, dass man nicht einmal DDR sagen durfte, weil man die Gänsefüßchen nicht hörte und man gesagt bekam,  das hiesse SBZ (so auch die damaligen Jahrbücher der Bundesanstalt für politische Bildung) oder wenigstens Ostzone, dass 'sowjetisch besetzte ' durfte weggelassen werden. Keiner konnte übrigens so schön mit rheinischem Zungenschlag "ssoffffjetzz" sagen wie der alte Adenauer ... lang lang ists her ... aber bald wird man diesen Zungenschlag ja erneut hören können,  diesmal in der Berliner Kanzlerwaschmaschine ...
 


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